Edelneuling mit vielen Fragen zur Verpaarung

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Cocco und ich

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Erst mal ein herzliches Hallo an Alle :0-

Ich bin ganz neu hier bei Euch im Forum und möchte mich bzw. meinen neuen "Grünen" deshalb erst mal ein wenig vorstellen. Wie Ihr Euch wahrscheinlich denken könnt, habe ich auch ganz viele Fragen, besonders zur Verpaarung... vielleicht kann mir ja der ein oder andere ein wenig weiterhelfen....

Also, hier die Geschichte, wie ich völlig unbedarft zu meinem Edel kam....

Im März hatte ich bei einer TÄ eine Neuguinea-Henne gesehen (musste erst mal nachfragen, was das für ein Papagei ist :D ), die aus einer sehr schlechten Haltung kam und in einem dementsprechenden Zustand war: Schnabel viel zu lang, konnte kaum mehr was fressen, völlig abgemagert, gerupft an Brust, Bauch und Rücken - einfach ein jämmerlicher Anblick. Mir war sofort klar, dass ich diesem Tierchen irgendwie helfen musste. Da die TÄ mich kannte, wollte sie mir die Henne auch geben, aber nur, wenn ich einen Partnervogel holen würde. So lange wollte sie die Kleine weiter aufpäppeln. Die Partnersuche gestaltete sich dann aber ziemlich schwierig, da die Henne schon 12 Jahre war und ich natürlich keinen Jungvogel dazusetzen wollte. Im Juli hatte ich dann endlich einen passenden Hahn entdeckt, der auch in ihrem Alter war. Wie ich aber dort anrief, war der Hahn bereits verkauft... Der Verkäufer sagte mir aber gleich, dass ich mich in ein paar Wochen nochmal melden sollte, da die neuen Besitzer nicht sooo glücklich mit ihm wären, da die Henne ihn nicht mochte. Sie wollten es zwar noch ein wenig probieren, ihn aber höchstwahrscheinlich wieder abgeben.
Tja - und im September war es dann soweit... Bin dann etliche hundert Kilometer gefahren und hab so ein grünes Etwas mit nach Hause gebracht. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick - obwohl sich ganz schnell herausstellte, dass er ein richtiges "Monster" war :D (ich wurde allerdings auch vorgewarnt) : Näpfe wechseln ohne Blessuren war praktisch unmöglich, man musste ihn jedesmal ablenken und dann trotzdem noch schnell genug sein... dazu die ersten Tage ein ständiges minutenlanges ohrenbetäubendes Schreien... gegen den Käfig hacken, wenn man nur in die Nähe kam... mein Mann war überaus begeistert, wie ihr Euch wohl vorstellen könnt ! 8(
Aber ich konnte ihm irgendwie nicht so richtig böse sein, schließlich ist er im letzten halben Jahr ein paarmal herumgereicht worden - irgendwo muss da ja eine Macke zurückbleiben !
Während wir fleissig an der Verbesserung unseres Zusammenlebens arbeiteten und er eine kleine Erkältung auskurierte, kam dann die schockierende Nachricht von der TÄ: der Henne ging es ganz schlecht, sie war mittlerweile bei einem anderen vogelkompetenten TA, bei dem sie ein paar Tage später dann gestorben ist. Ich war völlig fertig, obwohl ich die Henne ja nur ein paarmal gesehen hatte. Ich hatte mich so darauf gefreut, ihr ein besseres Leben zu bieten, als das, was sie bisher führen musste und dann das... :heul:
Und dann saß da ja noch so ein grünes Monster bei uns rum, das zwar einen unglaublichen Wortschatz hatte und erzählen konnte wie ein Buch, ansonsten aber nicht viel Freude machte :(
Wieder abgeben kam für mich aber auch nicht in Frage, das Tierchen war ja eigentlich schon zu einem Wandervogel geworden, und bei seinem derzeitigen Verhalten war der weitere Weg ja eigentlich schon fast vorprogrammiert... die wenigsten Leute haben wohl die Nerven und die Geduld, sich mit einem schreienden hackenden Etwas auf Dauer auseinanderzusetzen...
Also gab es eigentlich nur eins: da musste ich durch und irgendwie versuchen, ein bischen Vertrauen aufzubauen.
Um es jetzt mal gehörig abzukürzen (sonst sitzt Ihr morgen früh noch hier) : nach dieser relativ kurzen Zeit (2 1/2 Monate) hat er komplett aufgehört zu schreien, er hackt nicht mehr gegen den Käfig, wenn man nah an ihm vorbeiläuft, man kann Näpfe wechseln und er sitzt völlig entspannt nebendran, ich kann mit meiner Nase seinen Schnabel berühren (Finger mag er irgendwie überhaupt nicht !), ihn manchmal aber auch schon vorsichtig kraulen (aber nur ganz kurz) - und das allerbeste: wenn er ein bischen geflogen ist und er dann auf dem Boden rumwatschelt, kommt er auf den Arm, klettert von dort auf die Schulter und lässt sich zum Käfig zurücktragen ! Ich glaub, ich hab mich doch nicht sooo doof drangestellt :D , dafür, dass ich vorher keinerlei Papageienerfahrung hatte (habe ja immer nur die "Kleinen" gehabt, Nymphen und Ringsittiche) - oder vielleicht war es auch einfach nur Zufall ....

Na ja, nachdem unser Zusammenleben jetzt schon wesentlich entspannter abläuft, möchte ich, dass der Grüne auch ein passendes Frauchen bekommt, er war bisher sein ganzes Leben lang "allein", ich denke, das reicht.

Nun soll die Verpaarung bei den Edlen ja extrem schwierig sein und deshalb meine Fragen an Euch.
Wie sollte seine zukünftige Partnerin aussehen ? Ich denke mal auf keinen Fall ein Jungvogel, oder ? Ansonsten, ab welchen Alter ? Oder spielt nur die Geschlechtsreife eine Rolle ?
Er ist eigentlich nicht sehr dominant, eher ängstlich (ich denke, deshalb auch die Beisserei) und zurückhaltend. Selbst den Loris und Kanarien, die mit der Henne in einer Voliere waren und mit denen er kurzfristig zusammen war, hat er nichts gemacht. Deshalb am besten eine Henne, die auch nicht allzu dominant ist ?
Kann eine "Zwangsverpaarung" denn überhaupt gutgehen ? Wie schnell merkt man, ob die Zwei sich mögen oder ob sie sich ihr Leben lang bekriegen werden ?
Können die Zwei auch "glücklich" sein (da mit einem artgleichen Partner zusammen), wenn sie sich nicht heiss und innig lieben, sondern sogar ab zu zu streiten ? Oder bedeutet das auf Dauer nur Stress für die Beiden ?

Was muss ich noch alles beachten ?????

Ich weiss, viele viele Fragen - mache mich zum Einstand wahrscheinlich gerade richtig beliebt ;)

Ich bin Euch für jeden Tipp und jeden Erfahrungsbericht sehr dankbar ! Vielleicht kann mir ja der ein oder andere etwas weiterhelfen ???
Schon mal danke im voraus !

Viele Grüße Svenja
 
Hallo Svenja

nun auch hier noch ein herzlichen Willkommen :0- , das ging ja flott mit deinem Bericht.

Vieles kommt mir doch sehr bekannt vor:
gegen den Käfig hacken, wenn man nur in die Nähe kam...
so reagierte unsere Rita damals auch. Näpfe wechseln war auch fast "lebensgefährlich". Bei eurem Cocco hat sich das erstaunlich rasch gelegt. Hast du gut gemacht! :beifall:
Nun soll die Verpaarung bei den Edlen ja extrem schwierig sein
Leider ja, bei unseren beiden klappt es offenbar nicht. Aber das soll dich nicht entmutigen, eurem Cocco ein möglichst geschlechtsreifes Frauchen der gleichen Art zu suchen (so ab 3 Jahre Alter). Was ist er eigentlich, ein Neuguinea?
Das Weibchen sollte auch einen eigenen Käfig haben. Wenn sie sich verstehen, entscheiden sie mit der Zeit schon selbst, ob sie zusammen "wohnen" wollen. Auch wenn nicht gleich die grosse Liebe ausbricht, sind sie wenigstens nicht alleine, können sich in ihrer Sprache unterhalten, den anderen beobachten.......und man kann auch mal ohne schlechtes Gewissen aus dem Haus gehen.

Wenn Cocco Angst vor den Fingern hat, versuch doch mal, ihn an einen Transportstock zu gewöhnen. Ich habe unseren mit Kokosschnur umwickelt, dann rutschen die Vögel auch bei extremer Schräglage nicht weg.
 

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Herzlich willkommen...

Hallo und ebenfalls herzlich willkommen, das ist ja eine Geschichte mit Wechselbad der Gefühle. Mal rauf, mal runter,ganz schönes Durcheinander.
Aber jetzt möchte ich gerne meine Erfahrungsberichte über meine beiden Edlen loswerden.
Punkt 1: Du bist meiner Meinung nach auf der sicheren Seite, denn der Hahn sollte bei den Edlen möglichst älter als die Hennne sein, weil Sie sehr dominant
sind.
Punkt 2: Mein Hahn hat ab und zu auch einen solchen "Rappel",schreien und beißen gehört zur Tagesordnung, obwohl ich Ihn von Klein auf habe. Natürlich ist die Reaktion nicht ganz so ausgeprägt wie es, ja man kann ja jetzt glücklicherweise sagen, früher bei Deinem Hahn war. Die "schlechte Laune" kommt immer dann wenn meine Henne auf Ihrem Ei sitzt, das paßt Ihm ganz und garnicht. Diese Reaktion deute ich als arttypischen Jähzorn eines Edelhahns, läuft es nicht nach seiner Mütze wird gebießen und geschrien, das sich die Balken biegen.Er macht aber nur eine Art "Scheinbeißen", mit Absicht wehtun, das liegt nicht in seiner Natur.
Du kannst eigentlich so ziemlich jeden Edelhahn über das Futter bestechen, da Sie ja Diejenigen sind die bei der Brut für das Futter zu sorgen haben, reagieren Sie ganz besonders auf "Leckerbissen" und lassen sich auch leicht locken.Versuch es einfach mal, Du wirst schon rausfinden worauf ER am besten reagiert.
Punkt 3: Also mit dem streicheln, wie z.B. beim Graupapagei habe ich für meinen Teil festgestellt:"Das kannst DU vergessen!"
Edelpapageien gehen oft nicht besonders liebevoll miteinander um, da kann es ganz schön zu Zankereien kommen, aber keine Sorge, das regeln die Tiere schon unter sich.Sieht manchmal recht gefährlich aus, als Anfänger kann man da schon mal in Panik geraten.Dann wiederrum gibt es Liebe pur...Und das sieht richtig süüüüßßßß aus.
Ich habe Dir das geschrieben damit Du nachvollziehen kannst, das Edelpapageien ebent von Natur aus keine "Streicheltiere" sind.Graupapageien sind da ganz anders. Ich streichle meine beiden Edeln zwar auch, aber Sie lassen es nicht allzulange zu und zwicken dann.
Punkt 4:Thema Verpaarung. Ich habe sage und schreibe ein Jahr gebraucht um meine Beiden zusammen in einen Käfig setzen zu können.Wohlgemerkt, ich habe die Edlen als Jungtiere erworben.
Meine Empfehlung ist eine jüngere Henne anzuschaffen und eine Verpaarung zu versuchen, manchmal ist ja wie ein Wunder und es klappt recht schnell, wenn es ein wenig komplizierter ist, nicht gleich die "Flinte ins Korn werfen".
Du solltest aber unbedingt zwei Volieren zur Verfügung haben und Sie langsam zusammenführen, bedenke bitte das Sie sich durch ein Gitter in die Füße beißen können, eine Plexiglasscheibe als Trennung ist zunächst erst einmal besser.
Freiflug solltest Du immer Beiden gleichzeitig gönnen sonst gibt es Eifersüchteleien. Im Freiflug ist ja genügend Ausweichmöglichkeit, da kann eigentlich kaum etwas vorfallen.
So ich glaube das wird Dir erst einmal etwas helfen, bedenke bitte das Dieses lediglich meine Erfahrungswerte sind, es werden hier sicherlich noch andere wertvolle Tipps gegeben.
Gruß :0-
 
Hallo Svenja,

willkommen bei Edelfans!

nach dieser relativ kurzen Zeit (2 1/2 Monate) hat er komplett aufgehört zu schreien, ... ich kann mit meiner Nase seinen Schnabel berühren (Finger mag er irgendwie überhaupt nicht !), ... kommt er auf den Arm, klettert von dort auf die Schulter und lässt sich zum Käfig zurücktragen ! Ich glaub, ich hab mich doch nicht sooo doof drangestellt :D ,
Ja, Du hast aber sehr gut gemacht. Er hat schon Vertrauen zu Dir. :freude:

Angst vor Finger: Versuch mal beim Leckerli geben (und dabei wenn er gute Laune hat) mit der Finger leicht den Schnabel zu berühren. Oder wenn Du es noch für zu gewagt findest, kannst Du versuchen, sanft seine Füsse zu berühren. (Meistens fühlen sich die Vögel auf der Hornhaut nicht so gefährdet.) So langsam kann er die Angst vor den Fingern verlieren.

Zur Verpaarungsfrage kann ich mangels Erfahrung nichts sagen. Meine sind als Geschwister von Anfang an zusammen.

Jeder macht seine eigene Erfahrung mit den Vögels. Anders als bei Parrot sind meine Zwei absolut Schmusetiere. Und sie haben mich nie gebissen. Besonders das Männchen ist so zärtlich, dass er als Morgengruss meine Wange sanft knutscht. Ich weiss nicht genau, wie er das schafft. Mit solchem Schnabel so sanft!

Meine Zwei sind noch Kinder von 15 Monaten. Aber sie füttern gegeseitig und schmusen zusammen. Was noch lustig ist: Sie üben sich in "Liebe machen". Natürlich "zanken zusammen" fehlt nicht dabei.

Wie Karin und Parrot, auch ich bin der Meinung, dass Dein Cocco auf jeden Fall eine Partnerin bekommen soll. Wie man eine für ihn sympatische Henne finden kann, weiss ich leider nicht. Vielleicht könntest Du den Cocco zu einem Züchter mitnehmen und seine Reaktion beobachten.
 
Hallo :0- ,

vielen Dank für Eure detaillierten Antworten.
Bei manchen Dingen ist mir jetzt klar geworden, dass es wahrscheinlich eher ein arttypisches Verhalten ist (motzig sein und hacken, besonders abends: "ich will jetzt nicht, lass mich in Ruhe") und nicht unbedingt an meinem Grünen liegt (@ Karin: ja, er ist ein Neuguinea).
Mir ist es halt wichtig, möglichst viel über sein "normales" Verhalten zu erfahren, um ihn richtig einschätzen zu können. Dann weiss ich wenigstens, dass ich nicht unbedingt etwas falsch mache, sondern, wie Parrot schon schrieb, dass Edel halt keine so ausgeprägten Streichelvögel sind, wie z.B. manche Grauen.
Nicht dass ihr mich jetzt falsch versteht: ich will nicht unbedingt einen Schmusevogel haben (obwohl das manchmal auch schön sein kann :) ), der den ganzen Tag wie eine Klette an mir hängt. Aber er soll nun mal Teil unserer Familie sein, mit uns leben in unserem Haus und da möchte ich halt, dass es für beide Seiten entspannt und stressfrei abläuft: also kein Hacken und Beissen, wenn man in die Nähe kommt - auch im Freiflug. Das ist eigentlich alles, was ich von ihm bzw. meinen Vögeln generell "erwarte", wenn man dieses Wort überhaupt benutzen darf.
Jede weitere Vertrautheit finde ich sehr schön - und natürlich versuche ich ihn davon zu "überzeugen" sich auch mal streicheln zu lassen - aber wenn er das partout nicht möchte, sollte man das auch respektieren denke ich.

Zur Verpaarung: das, was Ihr geschrieben habt, finde ich sehr interessant. Anscheinend kann man wirklich nicht sagen, wenn man die und die Voraussetzungen erfüllt (z.B. Voliere umgestalten, anderer Raum, Abtrennung usw.) dann klappt es bestimmt. Und anscheinend - wie bei Parrot - kann es manchmal sehr lange dauern und trotzdem harmoniert es dann doch.
Ihr habt mir jetzt doch etwas Mut gemacht, es auf jeden Fall zu versuchen !
Natürlich steckt man nie drin und es kann schief gehen. Aber man kann ja gewisse Grundvoraussetzungen beachten um möglichst gute "Startbedingungen" zu schaffen... und deswegen auch meine ganze Fragerei :D

Ein Züchter, mit dem ich telefoniert habe und der eine etwas ältere Henne abzugeben hat, hat mir auch angeboten, meinen Hahn mitzubringen und die zwei mal in eine extra Voliere zu setzen. Allerdings - kann man denn wirklich sooo schnell sehen (in 1-2 Std), ob die Zwei sich verstehen oder nicht ??? Ich hege da jetzt doch so meine Zweifel... Und bevor ich das Kerlchen stundenlang im Auto hin und herkutschiere und es im Endeffekt doch nichts bringt, weil nicht aussagekräftig ???

Weiterhin bin ich mir auch etwas unschlüssig, ob ich lieber einen Vogel dazunehmen soll, der auch schon an Menschen gewöhnt und wenigstens ein bischen zahm ist, vielleicht sogar bisher auch in Einzelhaltung gehalten wurde oder ob es auch mit einer Henne klappen könnte, die schon mal verpaart war, ihr ganzes Leben lang in einer Außenvoli saß und mehr oder weniger keinen Bezug zum Menschen hatte.
Tu ich so einem Tier denn überhaupt etwas Gutes, wenn ich sie jetzt "zwinge" nicht nur im Haus zu leben, sondern auch mit "intensivem" Menschenanschluss ? Oder stellt sich so ein Tier ganz schnell darauf ein ????

Ich hoffe, meine Fragen sind jetzt nicht allzu dumm :~
.... Ich mach mir halt nur ziemlich viele Gedanken, wie ich so einem Tier gerecht werden kann - und Außenvoli ist bei uns im Moment halt schlecht möglich....

Kann mir da jetzt auch noch jemand weiterhelfen ? :)
... wäre echt toll ! :freude:

Viele Grüße Svenja
 
Hallo Svenja

Ich teile deine Zweifel, ob 1-2 Stunden Gemeinsamkeit in einer Voliere etwas bringen, wenn Cocco durch die lange Autofahrt bestimmt total durcheinander ist. Man kann sich natürlich auch irren.

Es ist bestimmt nicht einfach, einen Aussenvolieren-Vogel umzugewöhnen. Unser Gerry hat auch diese Vergangenheit, war 3 Jahre alt, und zuerst total in Panik in seiner neuen Umgebung (Voliere 2x1x2m). Beim ersten Freiflug dann das gleiche Spiel. Er erschrak anfangs fast jedesmal zu Tode, wenn wir irgendwas in der Hand trugen oder schon wieder anders gekleidet waren. Inzwischen lässt ihn das alles kalt. Er fliegt mir auf die Hand, aber mit streicheln ist nichts drin.

Und hier noch eine treffende Bemerkung von BonnyO
"das ist wie ein Lotteriespiel, kann klappen oder egal wie du es machst gar nicht. Ich denke ich hatte einfach den Hauptgewinn mit meinen zwei."
 
Dringend abraten...

Hallo, ich möchte Dir dringend abraten, die Tiere einfach für zwei bis drei Stunden zusammen in eine Voliere zu stecken, sollte nicht genügend Ausweichmöglichkeit sein, kann Sonstwas passieren.
Allerdings, wenn eine Trennung vorhanden ist, so das Sie sich sehen können wäre es vielleicht eine intessante Sache.ABBBBBBER...
Ich sehe jedoch ein großes Handicap, meine Befürchtung ist nämlich das der Vogel denken wird Er muß erneut weg und sein langer Leidensweg ist immer noch nicht zu Ende, Deine ganze Mühevolle "Arbeit" wäre verloren und ER hat kein Vertrauen mehr zu Dir.
Mein persönlicher Rat: Endweder hopp oder topp,kauf eine Henne und probiere es, ich glaube es gibt keine andere verträgliche Lösung.
Und sollte es nicht so gut klappen kannst Du immer noch Beide in getrennten Käfigen halten. Bedenke es kann Jahre dauern bis sich Edle binden und in der Natur ist es wohl auch so, das die Hennen öfter ihren Partner wechseln,steht jedenfalls in der Fachliteratur.
Das Problem mit der Voliere, wird sich bestimmt auch in Wohlgefallen auflösen, so wie Du Dich da reinhängst.
Gruß :0-
 
Hallo,

nochmals danke für Eure Erfahrungsberichte und Ratschläge.
Das mit dem Fahrtstress, fremde Umgebung, fremde Menschen, fremde "Frau" ist wirklich so eine Sache. Da hatte ich ja auch schon so meine Zweifel...
Ich denke, ich werde ihm das nicht antun. Er macht im Moment so tolle Fortschritte, lässt sich von mir immer mehr "gefallen" (anfassen) und erkundet mittlerweile die ganze Wohnung - laufend bzw. watschelnd natürlich - "wieso sollte ich denn fliegen" ?

Na dann also "hopp oder topp" ....
Wir waren gestern auch noch eine weitere Voliere kaufen, in die zieht er jetzt erstmal ein. Und wenn wir dann ein passendes Mädchen gefunden haben, kommen die zwei in die ganz große Voli, in der im Moment meine 4 Kleinen sind. Diese Voliere kann ich in der Mitte gut teilen, weil sie 2 Türen hat (hatte ich damals in "weiser" Voraussicht :s zum Glück so bestellt)...
Dann können sie sich langsam - hoffentlich - miteinander anfreunden.... dann haben sie ja alle Zeit der Welt.

Auf jeden Fall werde ich erstmal nichts überstürzen und einfach eine Henne kaufen, nur damit eine da ist, wenn ich kein "gutes Gefühl" dabei habe. Er war ja jetzt 12 Jahre lang allein, auf 1-2 Monate wird es da wohl nicht mehr drauf ankommen.
Besser etwas länger auf die "Richtige" warten, als überstürzt eine "Falsche" holen.... wenn man nur wüsste, welche die Richtige und welche die Falsche ist ??? :D Er hat mir leider noch nicht verraten, auf was er bei einer Dame wert legt :D

Auf jeden Fall werde ich Euch weiter auf dem Laufenden halten, vielleicht haben wir ja Glück und es ergibt sich ganz spontan etwas...

Nochmals herzlichen Dank für Eure Ratschläge ! :0-

Viele Grüße Svenja
 
Thema: Edelneuling mit vielen Fragen zur Verpaarung
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