Schnabelfärbung beim Rosenbrustbartsittich

Diskutiere Schnabelfärbung beim Rosenbrustbartsittich im Forum Edelsittiche im Bereich Sittiche - Hallo zusammen! Ich habe folgendes Problem: Vor ca. 6 Monaten habe ich eine zweijährige Rosenbrustbartsittich-Henne als Partner für meinen Hahn...
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Jenny

Guest
Hallo zusammen!

Ich habe folgendes Problem: Vor ca. 6 Monaten habe ich eine zweijährige Rosenbrustbartsittich-Henne als Partner für meinen Hahn gekauft. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt einen schwarzen Schnabel, wie es bei dieser Art üblich ist (männl. Vögel haben roten Schnabel).
Nach etwa 4 Monaten änderte sich die Schnabelfärbung des Weibchens zu rot (inzwischen ist der Schnabel zur Hälfte rot).
Der Züchter, bei dem ich die Henne gekauft habe, meinte, daß die Verwechslung ausgeschlossen ist, da bei allen seinen Vögeln die DNA-Analyse durchgeführt wird. Ich habe dennoch nochmal DNA-Test machen lassen, der bestätigt hat, daß es um einen weiblichen Vogel handelt.
Hat jemand Erfahrungen mit dieser Sittichart? Der Züchter sagte mir auch, daß er ein Weibchen hat, bei dem der Ansatz des Schnabels auch rot ist. Könnte das stimmen? Wie sicher ist das Ergebnis eines DNA-Testes?

Ich freue mich auf eure Antworten!
Jenny
 
Moin Jenny!

Tut mir leid, daß bislang noch keine Antwort kam.
Leider bin ich auch zu Deinem Problem
überfragt und mangels eigener Erfahrung mit Rosenbrustsittichen kann ich nur etwas wiedergeben, was ich in der Literatur fand:
laut de Grahl zeigen die Männchen der Nominatform und einiger anderer Unterarten/ Rassen einen ganz roten Schnabel, bei anderen Unterarten hingegen kann auch beim Männchen der Unterschnabel schwarz sein
(wird aber bspw. bei Robiller nicht bestätigt).
Mit zwei Jahren müßte allerdings der Schnabel ausgefärbt sein (die geschlechtsspezifische Färbung beginnt etwa im Alter von acht Monaten), wobei ich aber keinen Hinweis darauf finden konnte, das auch ältere Weibchen Rot im Schnabel zeigen.

Demnach müßte also Dein Sittich, wenn er doch ein Hahn ist, erheblich jünger sein als vom Züchter angegeben. Normalerweise verkauft ein Züchter ein jüngeres Tier nicht als älteres, da in aller Regel jünger leichter abzusetzen sind. Trifft aber immer noch zu, was de Grahl schrieb - das nämlich Männchen deutlich in der Überzahl sind -, so wäre dies natürlich nicht gänzlich auszuschließen. Das Alter müßte aber anhand des geschlossenen Ringes zu überprüfen sein.

Hinzu käme aber auch, das gleich bei zwei DNA-Tests ein Fehler vorliegen müßte.
Auch dies ist theoretisch nicht auszuschließen, wenn nämlich die untersuchenden Labore/Institute keine Vergleichsproben von Rosenbrustsittichen haben, dies nicht zugaben und einfach nur "tippten". So etwas soll vorgekommen sein.
Wenn aber Vergleichsproben vorhanden sind, sind meines Wissens DNA-Tests sehr zuverlässig.

Schließlich fällt mir als letzte Möglichkeit nur noch eine Störung des Hormonhaushaltes ein: so soll man bei Wellis beobachtet haben, daß sich bei solchen Störungen die Nasenhaut verfärbt und Weibchen eine bläuliche Nasenhaut bekommen.
Um hier Gewißheit zu haben, müßte sicher eine tierärztliche Untersuchung stattfinden.

Ich fürchte, Dir damit auch nicht viel
weitergeholfen zu haben, aber vielleicht findet sich doch noch jemand, dem dieses Problem bekannt ist oder der bestätigen kann, daß auch Weibchen etwas Rot am Schnabel haben können.

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Tschüss Rüdiger
 
Hallo Jenny,

tut mir leid. Ich war ´ne ganze Weile nicht da und konnte daher nicht antworten. Ich habe eben auch noch Bücher gewälzt und kann dem von Rüdiger nichts mehr hinzufügen.

Bis dann

Daniela
 
Moin Jenny!

Vielleicht solltest Du Dir von dem Institut, bei dem Du den DNA-Test hast machen lassen, bestätigen lassen, das das Ergebnis aufgrund einer vorliegenden Vergleichsprobe zustande kam.
Aber unabhängig davon: nach dem, was ich gelesen habe, finde ich es seltsam, das sich erst mit zwei Jahren der Schnabel rotfärben soll.
Deshalb lohnt vielleicht auch die Frage bei einem Tierarzt nach der Möglichkeit einer Hormonstörung.
Den Größenunterschied zur Geschlechtsbestimmung heranzuziehen gelingt, wenn überhaupt, nur dann, wenn sicher ist, das beide Tiere der gleichen Unterart angehören. Laut Robiller kann je nach Unterart auch die Größe der Vögel variieren: so hat bspw. P.a. abbotti eine deutlich größere Länge als P.a.fasciata.

Hast Du eigentlich vor zu züchten oder ist die Frage nach dem Geschlecht eher von
"akademischen Interesse"? Und vertragen sich die beiden, auch wenn es eventuell zwei Männchen sind?

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Tschüss Rüdiger

[Diese Nachricht wurde von Rüdiger am 26. Januar 2000 editiert.]
 
Hallo Rüdiger, hallo Daniela!

Vielen Dank für eure Antworten, ich habe mich sehr gefreut.

Ich weiß inzwischen überhaupt nicht, was ich denken soll: der Oberschnabel vom "Weibchen" ist jetzt fast vollständig rot. Ich habe mich mit einem andren Züchter in Verbindung gesetzt, der diese Art gezüchtet hat und er meinte auch, daß bei dieser Unterart (Psittacula alexandri fasciata)der Schnabel beim Weibchen schwarz ist.

Was das Alter betrifft: Ich bin mir ziemlich sicher, daß der Vogel nicht jünger ist, die Angabe auf dem Ring bestätigt das.

Andererseits ist mein Hahn viel größer und kräftiger, als die Henne(?).

Ich überlege schon, ob ich den DNA-Test nochmal mache, bei einem anderen Labor, aber dann muß die Kleine schon wieder einpaar Feder loswerden.

Wie auch immer...danke nochmal für eure Hilfe

Viele Grüsse
Jenny
 
Hallo, Rüdiger,

wie ich schon sagte, habe ich die Henne als Partner für meinen Hahn gekauft. Ich habe zwar nicht vor, zu züchten (obwohl, wenn sich Nachwuchs ergeben sollte, hätte ich nichts dagegen http://vogelart.de/forum/NonCGI/smile.gif), mir war nur wichtig, daß die beiden zu einem harmonierenden Paar werden. Und genau das ist nicht der Fall: sie sind nicht gerade feindlich zueinander, aber gegen einander aus dem Weg, so daß ich jetzt zwei Einzelvögel habe!

Deshalb frage ich mich: Versuche ich meinen Hahn mit einem anderen Hahn zu verpaaren und wundere mich, wieso das nicht klappt oder habe ich mit der Verpaarung einfach zu lange gewartet?

Ich muß vielleicht erwähnen, daß mein Hahn fast 14 Jahre alt ist und 13 Jahre lang keine anderen Vögel gesehen hat. Er ist sehr zahm und auf Menschen geprägt. Wenn die Kleine also tatsächlich eine Henne ist, ist es allein meine Schuld, daß die Verpaarung nicht geklappt hat, weil ich einfach zu lange gewartet habe.

Wenn das aber ein Hahn ist, könnte ich es nochmal mit einem Weibchen versuchen, obwohl ich ehrlich gesagt keine Hoffnung mehr habe, daß daraus was wird.

Das ist der Grund, weshalb es mir so wichtig ist, das Geschlecht rauszufinden.

Was die Hormonstörung angeht - ich werde meine Ärztin fragen, aber das erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Welche Ursachen könnte eine Hormonstörung haben?

Viele Grüsse
Jenny
 
Moin Jenny!

Zu den Hormonstörungen kann ich Dir leider auch nichts weiter sagen: ich habe bislang nur von Wellis gehört, bei denen sich die Nasenhaut umgefärbt hat (selbstverständlich ältere Tiere)und dies wurde z.T. auf eine Hormonstörung zurückgeführt.
Ob so etwas tatsächlich möglich ist, wenn ja, welche Ursachen es hat (äußere Einflüsse wie Ernährung, gleichgeschlechtliche Verpaarung etc. oder organische Ursachen) und ob es auch bei anderen Sitticharten auftreten kann; und schließlich, ob und wie so etwas untersucht werden kann, weiß ich leider auch nicht, es erschien mir nur in diesem Zusammenhang eine Möglichkeit. Ein kompetenter Tierarzt weiß hoffentlich die Antwort.

Die Verpaarung eines älteren Papageien (Keo?)
ist sicher eine sehr schwierige Sache und ich
gehe schon davon aus, daß, je länger man wartet und je älter der Vogel ist, destso schwieriger wird es meist auch und in manchen Fällen eventuell sogar unmöglich, besonders dann, wenn es sich um ein menschenfixierters Tier handelt.
Dennoch finde ich es gut und richtig, einen Versuch zu wagen, denn es gibt auch genügend Gegenbeispiele (s. z.B. im Nymphenforum)und bei einer gelungenen Verpaarung ist es ganz sicher besser für den Vogel.
Dabei würde ich übrigens bei zwei handzahmen und menschenfixierten Vögeln von einer gelungenen Verpaarung breits dann sprechen, wenn beide sich soweit vertragen, daß sie sich in Abwesenheit des Menschen miteinander beschäftigen, wenn auch nicht unbedingt, wenn der Mensch als ihre Hauptbezugsperson anwesend ist.

Andererseits sagt auch ein einmaliger Mißerfolg bei der Verpaarung noch nichts über die grundsätzliche Bereitschaft und Fähigkeit eines Vogels zur Verpaarung aus, denn ich bin überzeugt, auch bei Vögeln gibt es so etwas wie eine "Antipathie auf den ersten Blick".
Ein zweiter, dritter oder gar erst vierter Versuch kann plötzlich gelingen (wobei man leider zu sovielen Versuchen oft gar keine Möglichkeit hat).
Und nach dem, was ich gehört, gelesen und selbst erfahren habe, gibt es durchaus Arten, die sich recht einfach verpaaren lassen, sozusagen geringe Ansprüche an ihre Partner stellen (dazu gehören für mich Wellis, Nymphen, Schwarz- und Rosenköpfchen) und andere, deren Verpaarung wesentlich schwieriger ist, weil sie scheinbar höhere Ansprüche an den Partner stellen wie dies
von Großpapageien bekannt ist, m.E. aber auch für Mohrenkopfpapageien gilt.
Wo aber hier die Rosenbrustsittiche einzuordnen wären, weiß ich leider auch nicht. Eine Nachfrage bei Züchtern, wie schwierig ihnen die Verpaarung vorkommt, kann da vielleicht weiterhelfen.

Erst letztes Jahr ist mein Mohrenkopfhahn gestorben, und ich habe versucht, die (auch scheinbare) Henne neu zu verpaaren.
Mit dem ersten Vogel (einem Hahn) gab es nur Streit und Kampf von Anfang an, obwohl mein Mohr eine Naturbrut war und ihr ganzes Leben nie ohne Partner.
Es war vielleicht die erwähnte Antipathie auf den ersten Blick.
Nach sechs Wochen brach ich den Versuch ab, da ich zu diesem Zeipunkt noch die Möglichkeit hatte, den Vogel zurückzugeben. (Andernfalls wäre es mir vielleicht so wie Dir gegangen und ich hätte jetzt zwei Einzelvögel. BTW: bei meinen beiden Grauen ist das leider fast so).
Als zweites versuchte ich es mit einem Mohrenweibchen (Endoskopieuntersuchung) und die Vögel verstanden sich sofort.
Dabei aber sind mir auch Zweifel am Geschlecht meiner "Henne" gekommen": auch wenn sie sich über zehn Jahre bei ihrem alten Partner wie ein Weibchen verhalten hat (außer Eierlegen in allem), so hat sie sich gegenüber dem neuen Weibchen sofort wie ein Hahn benommen (Kopulationsversuche). Allerdings zeigt er/sie inzwischen auch wieder Verhaltensweisen, die eher an eine Henne erinnern (s. Forum Langschwanzpapageien, Mohr scharrt wie ein Huhn), die er/sie aber wiederum früher mit seinem/ihrem alten Partner nicht gezeigt hatte (so viel also zum Thema Geschlechtsbestimmung anhand von Verhaltensbeobachtungen).
Auch hier ist es also nicht ausgeschlossen, daß die zweite Verpaarung deshalb gelang, weil es sich nicht um ein gleich-, sondern um ein gegengeschlechtliches Paar handelt.
Lange Rede, kurzer Sinn:
wenn auch bei vielen Papageienarten durchaus ein gleichgeschlechtliche Verpaarung möglich ist, zumindest bei Jungtieren, so glaube ich wie Du, daß in Fällen wie dem Deinigen die Erfolgssichten sicher größer sind, wenn es sich um gegengeschlechtliche Tiere handelt.

Ich bin jetzt wirklich gespannt, wie es weitergeht!

------------------
Tschüss Rüdiger

[Diese Nachricht wurde von Rüdiger am 27. Januar 2000 editiert.]
 
Hallo Rüdiger,

Du hast recht, ein Mißerfolg heißt natürlich noch nicht, daß ein weiterer Versuch sich nicht lohnt.

Leider ist diese Sittichart nicht so verbreitet, daß ich mir den Partner für meinen Keo einfach so aussuchen kann, die Henne habe ich z.B. aus dem Vogelpark Walsrode, etwa 350 km von Berlin. Ideal wäre natürlich, daß man wie es bei Dir war den Vogel "auf Probe" bekommt und die Möglichkeit hat, ihn gegebenfalls zurückzugeben. Aber dazu sind nur wenige Züchter bereit.

Ich wüßte auch nicht, was ich machen würde, wenn das doch ein Hahn ist. Er gehört mittlerweile zur Familie und ich möchte nicht, daß er in schlechte Hände oder gar in Einzelhaltung kommt. Am liebsten würde ich meinen beiden Männchen zwei "Weiber" kaufen, aber ob sich das realisieren läßt ist eine andere Frage.

Liebe Grüsse
Jenny
 
Moin Jenny!

Das Problem kenne ich nur zu gut!
Ich möchte mich von meinem Grauen Charlie
auch keinesfalls wieder trennen, selbst wenn
sich sein Verhältnis zu Alf nicht verbessert
oder sogar verschlechtert. Allerdings muß ich mir dann auch überlegen, gleich zwei weitere Graue dazuzunehmen und das wird auch ein Platzproblem.
Im Gegensatz zu Rosenbrustsittichen sind Graue aber recht leicht "erhältlich".
Den Tip mit dem "Umtauschrecht" verbreite ich zwar auch immer weiter, aber ich habe auch nur wenige Züchter getroffen, die dazu bereit sind. Gleichfalls gibt es nicht viele, die erlauben, daß man seinen Vogel für einige Zeit bei ihnen unterbringt, damit er sich einen Partner suchen kann. Es fällt mir zum einem selbst schwer, meinen Vogel wegzugeben, zum anderen verstehe ich auch die Bedenken vieler Züchter bezüglich einer möglichen Krankheitseinschleppung.
Aber manchmal wie bei meinem Mohrenkopf hat man eben doch Glück (es war auch nicht von einem Züchter, sondern einem "Privat"halter, der selbst entweder einen neuen Partner für seinen Vogel suchte oder aber ihn zu jemanden geben wollte, wo der Vogel einen Partner hat).
Ich wünsche Dir natürlich ebensolches Glück!

------------------
Tschüss Rüdiger
 
Moin Jenny!

Doch noch einige Informationen zur eigentlichen Frage: ich hatte Gelegenheit, Dein Problem bei einem Sittichfreundetreffen anzusprechen und von Alexandra Broich einige interessante Auskünfte erhalten, die ich hiermit weitergeben möchte (wenn irgendetwas falsch ist, so ist natürlich nicht Alexandras, sondern alleine meine Schuld, weil ich es nicht richtig verstanden habe!).

Hinsichtlich der DNA-Untersuchungen: unbedingt sollte man herausfinden, ob die Untersuchungen zufällig bei dem gleichen Labor gemacht wurden. Wenn ja, könnte eine
dritte Untersuchung bspw. bei einem veterinärmedizinischen Institut sinnvoll sein. Die Trefferquoten liegen bei guten Instituten bei über 99%, allerdings gibt es immer auch die verbleibenden knapp 0,1%.
Wenn hinreichend Zweifel am Geschlecht bestehen und das Geschlecht eine wichtige Frage ist wie in Deinem konkreten Fall lohnt sich vielleicht auch eine Endoskopie.
Andererseits bleibt die Frage, wieso sich erst von knapp über zwei Jahren der Schnabel geschlechtsspezifisch verfärbt, obwohl dies bereits ab dem sechsten Monat passieren sollte.

Hinsichtlich der möglichen Ursachen der Schnabelverfärbung (abgesehen von einer sehr verspäteten Geschlechtsreife):
es gibt wohl Hormonstörungen bei Wellensittichen, allerdings entgegen dem, was ich schrieb, meist bei Männchen, deren
Nasenhaut sich dann braun verfärbt. Solche Hormonstörungen sind auch bei anderen Sitticharten denkbar.
Allerdings können sie lediglich dadurch erschlossen werden, indem man andere Ursachen für die beobachtete Veränderung ausschließt. Derzeit gibt es noch keine Methoden, um die Hormone und den Hormonhaushalt bei Sittichen zu untersuchen.
Jedoch kommen auch noch andere Ursachen für eine Verfärbung des Schnabels in Frage: bspw. können Lebererkrankungen oder auch Vireninfektionen so etwas nach sich ziehen. Dabei sind allerdings bei Viren oft auch die ebenfalls aus Horn bestehenden Federn mit-, zumeist auch vorherbetroffen.
Was ch völlig vergessen hatte und wirauf mich Alexandra hinwies ist, das der Schnabel ja nur langsam von der Basis aus wächst. Während bei Wellis sich also die Farbe der Wachshaut als Geschlechtsmerkmal oder infolge einer hormonellen Störung recht schnell wandeln kann, braucht das bei den Rosenbrustsittichen einige Monate.
Wenn ich es recht verstanden habe, sind die Veränderungen bei Deinem Sittich etwa innerhalb von zwei Monaten aufgetreten, ich schätze, die ist auf das Schnabelwachstum bezogen ein kurzer Zeitraum.
Auch dies kann deshalb ein Hinweis auf eine Erkrankung sein.
Nach diesen Information sieht es für mich leider doch so aus, daß ein Tierarztbesuch unumgänglich ist, um zumindest Lebererkrankungen und Vireninfektionen auszuschließen.
Aber selbstverständlich hoffe ich, daß der Vogel kerngesund ist!

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Tschüss Rüdiger
 
Hallo Rüdiger!

Vielen vielen Dank für Dein Interesse an meinem Problem, es ist gut zu wissen, daß man nicht allein ist und sich an jemanden wenden kann.

Die Veränderungen bei meinem Sittich sind vor etwa von drei Monaten aufgetreten, allerdings ist der Schnabel noch nicht vollstängig rot. Ich würde schon sagen, daß das bezogen auf Scnnabelwachstum normales Tempo ist. Bei meinem Hahn verfärbte sich der Schnabel auch recht schnell (allerdings war er zu dem Zeitpunkt 6-7 Monate alt).

Ich glaube eher, daß es sich wirklich um eine sehr verspätete Geschlechtsreife handelt. Als ich denn Sittich gekauft habe, sah er ziemlich unterernährt aus, sein Gefieder war zersaust, er hatte sogar eine kleine kahle Stelle an Kopf. Inzwischen hat er zugenommen, die kahle Stelle ist nach der Mauser verschwunden. Vielleicht haben bessere Lebensbedingungen die Geschlechtsreife "ausgelöst", aber das sind alles Spekulationen.

Ich werde auf jeden Fall meine Ärztin um Rat bitten.

Danke nochmal für Deine Antwort!

Liebe Grüsse
Jenny




[Diese Nachricht wurde von Jenny am 04. Februar 2000 editiert.]
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">quote:</font><HR>Original erstellt von Jenny:
Sind hier im Forum alle so gesprächig?<HR></BLOCKQUOTE>

Tag Jenny, bin Johannes
und züchte seit 10 Jahren Edelsittiche unter anderem auch Rosenbrustbartsittiche aber diese umfärbung nach solch langer Zeit habe ich noch nie feststellen können.Im Alter von 9 bis 10 Monaten beginnt der Schnabel der Hähne sich rot zu verfärben ( kräftiges rot).
Da bereits eine DNA Analyse durchgeführt worden ist, können folgende Ursachen aufgetreten sein.
DNA Analyse falsch.
Vogel wurde mit einem älteren Ring versehen und abgegeben.
( daher erst jetzt die umfärbung )
Elterntiere sind nicht Artenrein, da es auch Unterarten gibt bei denen beide Vogel rote Schnäbel haben.
 
Moin Johannes!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">quote:</font><HR>Original erstellt von Johannes:
Elterntiere sind nicht Artenrein, da es auch Unterarten gibt bei denen beide Vogel rote Schnäbel haben.<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist interessant, denn in der mir zur Verfügung stehenden Literatur habe ich keine solche Unterart finden können. Hast Du einen
Literaturtip?

In diesem Zusammenhang fiel mir aber noch ein, nach Kreuzungen zu suchen:
so gibt es welche mit Halsbandsittichen, bei denen ja auch der Oberschnabel des Weibchens rot ist und mit dem Langschwanzedelsittich, bei dem das Weibchen ein insgesamt bräunlichen Schnabel hat.
Allerdings weiß ich nicht, wie verbreitet
diese Kreuzungen sind und ob von daher eine Wahrscheinlichkeit besteht, daß es sich um eine Kreuzung handeln könnte.

------------------
Tschüss Rüdiger
 
Hallo Rüdiger,

Den besten Literatur Tip den ich (übrigens allen Papageien Haltern) empfehlen kann ist Das "Lexikon der Papageien" herausgegeben vom Arndt Verlag. Es kostet zwar fast 500 DM, aber es beschreibt alle ca. 840 Vertreter (und alle Unterarten) der Papageien in Wort und Bild.
Bei der Nominatform (Psittacula a. alexandri) und 2 Unterarten ( P. a. kangeanensis Hoogerwerf und P. a. dammermani Chasen und Kloss) haben beide Geschlechter einen roten Ober- und Unterschnabel.
Ich gehe daher davon aus, daß bei Jenny entweder nicht die Unterart Psittacula a. fasciata vorliegt oder aber einige Generationen zurück eine der 3 Bartsittich Arten eingekreuzt wurde, die jetzt wieder durchgekommen ist.
Ich hoffe dir damit geholfen zu haben.

MfG

Thomas
 
Moin Thomas!

&gt;Seufz&lt; Es führt wohl wirklich kein Weg an diesem Buch vorbei.
Bei Robiller und auch in anderen Büchern fand ich diesen Hinweis leider nicht.

------------------
Tschüss Rüdiger
 
Hallo Johannes, hallo Thomas,
danke für eure Antworten!

Johannes, das mit dem älteren Ring erscheint mir sehr unwahrscheinlich, denn auch zwei DNA-Tests haben bestätigt, daß es sich um ein Weibchen handelt.

Ich habe mir die Beschreibungen aller alexandri-Unterarten durchgelesen, wenn es tatsächlich ein Weibchen ist, habe ich eine neue Unterart http://vogelart.de/forum/NonCGI/smile.gif)), denn keine der Artbeschreibungen paßt zu meinem Vogel.

Wie Thomas richtig bemerkt hat, sind bei allen drei alexandri-Unterarten sowohl Ober- als auch Unreschnabel beider Geschlechter rot. Bei meinem Sittich ist aber nur Oberschnabel rot!
Ist es wirklich ein "Mischling"? Hat jemand Erfahrungen mit nicht artenreinen Vögeln und weiß wie sie aussehen könnten?

Viele Grüsse
Jenny
 
Habe nochmals meine Unterlagen nachgesehen.
Der DNA-Test hat mit dem Alter des Vogels nichts zu tun. Bei der Beschreibung des Vogels komme ich immer mehr zu der Überzeugung, daß der DNA-Test falsch ist.
Eine genaue Diagnose über Geschlecht und Alter des Vogels liefert leider nur eine
Endeskopie durch einen Facharzt, der Preis ist der gleiche wie der DNA-Test.
Wenn der Weg nicht so weit währe, würde ich den Vogel ansehen.
Züchte seit Jahren Rosenbrustbartsittiche,
aber das habe ich noch nicht erlebt.
 
Hallo Jenny, hallo alle anderen!

Bin eben beim Stöbern auf dieses Thema gestossen, ja und nun...
WIE GING`S WEITER???
Hast Du neue Erkenntnisse treffen können?

Das ganze ist wirlich ungeheuer spannend und interessiert mich wirlkich brennend!!!

liebe Grüße,
Ariane
 
Thema: Schnabelfärbung beim Rosenbrustbartsittich

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