Halsbandsittich beißt

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Hallo zusammen,

meine Freundin hat sich vor etwa 3 Wochen einen Halsbandsittich (ca. 4 Monate alt) gekauft. Der Vogel stammt aus einer Handaufzucht ist daher auch handzahm. Wie für Halsbandsittiche wohl üblich, ist er sehr neugierig und knabbert an allem, was man in den Käfig hängt und zerbeißt es in kurzer Zeit, sei es Gemüse, Äste, Blätter oder ähnliches.
Wenn er Freiflug hat, kommt er auch oft von alleine auf den Kopf oder die Schultrer geflogen und setzt sich auch auf die Hand, wenn man sie ihm am Käfig anbietet. Das Problem ist aber, dass er häufig, wenn er auf der Hand oder auf der Schulter sitzt, in den Finger oder gar in die Ohren beißt, was recht schmerzhaft ist. Daher fragen wir uns nun, was wir am besten machen können, um dem Vogel abzugewöhnen, in Körperteile zu beißen.

Was ich bisher zu dem Thema im Internet finden konnte, war: man solle möglichst vermeiden, dass der Vogel die Gelegenheit erhält, überhaupt in Körperteile zu beißen. Als logische Schlussfolgerung würde ich daraus ziehen, dass man insofern den unmittelbaren Körperkontakt komplett vermeiden sollte. Das erscheint mir aber irgendwie etwas fraglich, da ich mir schwer vorstellen kann, dass der Vogel dann nach einer Zeit ohne unmittelbaren Körperkontakt beim nächsten Mal dann nicht mehr bzw weniger beißen wird.

Habt ihr vielleicht Ratschläge, die helfen könnten. Zum Teil habe ich auch gelesen, dass man hier mit Clicker-Training arbeiten kann. Weder meine Freundin noch ich habe damit bisher Erfahrung mit. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass der Vogel nicht den Eindruck macht, Angst zu haben und aus Verteidigung zu beißen, sondern aus Neugierde oder zur Beschäftigung auf der Hand bzw der Schulter.

Viele Grüße
 
Hallo,

ertsnal schön das ihr euch für einen Halsi entschieden habt, aber ich möchte einiges dazu sagen. Ich züchte auch Halsbänder und manchmal kommt es auch vor das welche mit der Hand aufgezogen werden müssen. Jeder Vogel ist in seinem wesen anders, wie du schon sagst er zerschrettert alles und macht vor nichts halt, also auch nett vor euren Körperteilen, warum auch er kennt das so nett, denn Halsbandsittiche sind Vögel die sehr viel knabbern und auch mal sehr laut werden können.Ihr könnt es ja mal mit den klickern versuchen, vielleicht hilft das aber das geht auch nett von heut auf morgen. Ihr müsst euch etwas ausdenken eventuell leckerlie, wenn er es ne weile nett macht mit dem beissen. Jeder hat da so seine dricks beim abgewöhnen.

mfg David
 
Hallo,
habe auch zwei Halsis die ziemlich zutraulich sind , aber auch diese beißen uns in die Finger oder knabbern an den Ohren.
Es ist eben nun mal so, ich denke es ist auch nicht unbedingt als Böse anzusehen , sie haben halt ihren eigenen Kopf und knabbern gerne ;-)
Du wirst ihm nicht abgewöhnen können das er wenn er es möchte euch beißt, eventuell will er euch nur sagen besorgt mir endlich einen Partner.
Und genau das würde ich an eurer stelle tun, einen Partner für deinen Halsi besorgen denn alleine fühlen sie sich nicht wohl.
Der Mensch kann keinen Artgenossen ersetzen.
Beißen kann er dann immer noch , nur wird er dann mehr mit seinem Artgenossen beschäftigt sein und zufriedener sein leben verbringen können.
Schaut nur das er gegengeschlechtlich ist eventuell per DNA Test bestätigen lassen.
Gruß und auf bald pepe2012
 
Hallo,
ich muss aus meiner Erfahrung leider auch sagen das die konstellation Handaufzucht + Einzelhaltung wirklich nach hinten los gehen kann.
Wenn der Vogel erst mal eine Fehlprägung hat und Fehlverhalten zeigt ist es sehr schwer und bedarf langer Zeit die zu korregieren.

Ich habe auf Grund meines großen Herzens vor 1 1/2 Jahren eine Halsbandsittich-Dame übernommen die ca 6 Jahre alt sein sollte( offener Ring :nene:).
Der Vorbesitzer hatte keine Zeit mehr und wollte Sie dann abgeben.
Er erzählte uns am Telefon, dass die süße Lori zuper zahm sei und auch alles mit sich machen liese. Sie knabbert zwar ab und zu was an aber sei sonst ein völlig unproblematischer Vogel.
Also sind wir ( ich und mein Lebengefährte Dennis) von Berlin nach Hamburg gefahren um Lori abzuholen.
Sie erwies sich als kleiner Engel... kletterte von der ersten Sekunde auf meinem Mann rum, ließ sich krauel, fraß aus der Hand, war einfach Zuckersüß.
Zuhause stellte sich dann raus: So zutraulich wie sie Menschen gegenüber war, so abgeneigt war Sie anderen Vögeln gegenüber.
Desinteresse und auch aggression gegenüber meinen beiden Jungs machten die Vergesellschaftung sehr schwer.
Ziemlich schnell kam das nächste Problem, als Partner erwählte Sie meinen Mann.
Die Aggression gegenüber unseren beiden Jungs hat sich mit der Zeit zwarfast komplett gelegt. Nur ab und an scheucht Sie die beiden nochmal durch die Voliere.
Aber die abneigung mir gegenüber stieg.
Ich durfte nicht mehr mit im Bett liegen wenn Sie im Schlafzimmer war , konnte nicht mehr neben Dennis auf dem Sofa sitzen oder nicht mehr mit ins Bad .
Lori greift mich richtig an...:traurig:
Nicht nur einbisschen knabbern, Sie kommt im Sturzflug auf mich zu geflogen und "verbeißt" sich in meinen Sachen oder meinem Fleisch wenn ich nicht aufpasse.

Meine Angst wuchs und Ihr selbstbewusstsein Stieg von Tag zu Tag.. ich wusste nicht mehr weiter.

Ich habe angefangen Lori im Käfig zu Clickern, mit Targedstab und Ästchen.

Es ist immernoch sehr schwierig für uns, auch wenn sich zumindest die Situation in der Voliere beruhigt hat.
Ich muss ich immernoch aufpassen wenn Sie Freiflug hat.
Ist Dennis zu nah oder Sitzt Lori an Ihren Lieblingsstellen hüte ich mich , mich Ihr zu nähern oder einfach an Ihr vorbei zu gehen.

Lori jetzt abzugeben erschint mir quasi unmöglich, Sie lässt sich nicht eine Gruppe integrieren und bei anderen menschen entscheidet auch Sie selbst oder dieser nun Freund oder Feind ist.
Ich Liebe die kleine grüne Lori aber einfach ist es nicht.
Ich hoffe jetzt einfach, dass sich das mit der Zeit noch etwas bessert.
Was anderes fällt mir auch einfach nicht mehr ein..

Vögel brauchen Vögel um ein schönes Leben zu haben... und Freiflug...

Also was ich sagen will: ich denke auch Ihr solltet euch einen Partnervogel anschaffen und anfangen zu klickern.
es gibt schönere Beschäftigung als das knabbern am Menschen, das müsst Ihr eurem Halsi nur Zeigen.
 
Hallo DobiDarja,

genau so war es bei uns auch unsere Henne hat meine Frau attackiert,
wenn ich die männliche Person in der nähe war.

Kreischend kam sie im Sturzflug auf den Kopf meiner Frau geflogen und fing an auf ihren Kopf herum zu beißen.
Seit wir ihr nun einen Hahn im gleichen alter besorgt haben hat sich das vollkommen gelegt, keine attacken mehr
uns sie ist einfach ausgeglichener, meine Frau nun auch :D

Gruß und auf bald pepe2012
 
hat sich das bei euch von jetzt auf gleich gegeben ?

ich sag mal , jetzt nach 1,5 Jahren hat sich die aggression mit gegenüber um vielleicht 30 Prozent gelegt und die Sympatie zu den Jungs ist um 55-60 Prozent gestiegen ... aber "harmonisch" ist das noch nicht :traurig:
 
Nun ja direkt gelegt hat es sich nicht, aber es wurde mit der Zeit immer weniger.
Heute Attackiert sie uns nur, also mich manchmal auch, wenn wir ihr irgendetwas wegnehmen oder ihr irgendetwas nicht passt,
was auch immer.

Zum größten teil ist sie aber lieb auch dem Hahn gegenüber,
wenn es aber streit gibt ist sie meist die jenige die unseren Hahn attackiert.

Hält sich aber alles in Grenzen und zum größten teil, zu 95% läuft alles
ziemlich Harmonisch ab.

Beide sind gleich alt, gleich laut, gleich frech und gleich neugierig.

Unsere haben viel Freiflug und können sich auf ca. 40m² austoben
und aus dem weg gehen wenn es stress geben sollte.

Ich denke bei unseren Beiden haben wir auch Glück gehabt das sie sich so gut verstehen,
wenn man so liest sind die Halsis in der Regel schon regelrechte Problemkinder.

Gruß und auf bald pepe2012 :0-
 
Wenn man Papageien hält, dann bleibt einem nur übrig deren Körpersprache zu lernen und sie auch selber anzuwenden, wenn man Ärger minimieren will. Bei meinen, allerdings nun wirklich friedlichen Pflaumenköpfen, hilft es mir oft, Putzbewegungen zu machen, zu gähnen, Knuspergeräusche oder friedliche Geräusche wie "Müpf" zu machen oder einen Arm an den Körper zu lehnen, wie ein Papagei, der zur Entspannung ein Bein ins Gefieder zieht.
Vllt hilft ja dieser Tipp hin und wieder. Wie ein Baum unbeweglich ruhig zu sein über mehrere Minuten hilft auch oft, ebenso die Hände hinter dem Rücken zu verschränken und wenn nötig, die Hände mit dem Handrücken anzunähern.
 
Zunächst einmal vielen Dank für die vielen Ratschläge. Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass der Vogel nicht alleine gehalten wird, sondern mit 2 Wellensittichen und 3 Nyphensittichen zusammen in einer großen Voliere wohnt - jedenfalls hat er momentan keinen direkten Artgenossen. Wir hängen regelmäßig Gemüse und Äste hinein, die der Halsbandsittich in sehr kurzer Zeit komplett "zerstört". Allein vorhin habe ich einen etwa 1m langen Ast mitgebracht. Nach etwa einer Stunde lagen die Blätter auf dem Boden und der restliche Ast auch. Und seit Anfang der Woche haben wir es nun mit Klickern versucht. Der Halsi klettert für die Hirse komplett quer durch die Voliere, wobei ich fast den Eindruck habe, dass es für ihn vollkommen egal zu sein scheint, ob es dabei klickt oder nicht. Auf jeden Fall konnten wir bei einem der etwas scheueren beiden Nyphensittichen (der dritte ist auch handzahm) erkennen, dass das Vertrauen größer wird und sich nun auch traut von der Hirse zu essen, wenn man sie mit der Hand hält. Ich werde es beim Halsi nun in Kürze mal versuchen, dass er immer irgendwas in den Schnabel oder die Krallen bekommt, wenn er auf irgendwelchen Körperteilen sitzt, sodass er (hoffentlich) vozugsweise da hineinbeißt als in die Körperteile. Vielleicht hilft da ja ein wenig.
 
Hallo Chekmate,

seit Bitte vorsichtig die Halsis können den Wellis und den Nymphen einen ordentlichen Schaden zu fügen, sie sind wesentlich kräftiger und können schon mal schnell einem Welli die Füße abbeißen.:traurig:

Deshalb Halsis nicht mit Wellis und Nymphen in einer Voliere stecken.

Schau lieber das du einen Artgenossen für ihn bekommst und dann gegengeschlechtlich,
in einer separaten Voliere halten.:freude:
(Das Geschlecht per DNA Test bestätigen lassen.)

Alle anderen Konstellationen werden schief gehen.

Denk daran Halsis können in Gefangenschaft bis zu 30 Jahre alt werden und ein einsames
dahinvegetieren ohne Artgenosse wäre schrecklich für den Halsi.

Gruß pepe2012
 
Thema: Halsbandsittich beißt

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