Keimfutter und F 10

Diskutiere Keimfutter und F 10 im Forum Ernährung im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Ihr alle, wollte nur mal einen Tip loswerden. Da es nicht ungefährlich ist, Keimfutter herzustellen, Bakterien, Pilze, etc. besprühe ich...
K

Kentara

Guest
Hallo Ihr alle,
wollte nur mal einen Tip loswerden. Da es nicht ungefährlich ist, Keimfutter herzustellen, Bakterien, Pilze, etc. besprühe ich die Keimlinge mit einer 1 zu 100 verdünnten Mischung aus F 10 und Wasser. Somit kann man sicher gehen, daß nichts schädliches mehr vorhanden ist. Auch wird die Schimmelpilzbildung verhindert.
lg
Kentara
 
Hallo Kentara,

ein ordentlich hergestelltes Keimfutter benötigt m.E. keinerlei chemische Zusätze, um "keimfrei" (eigentlich schon ein Widerspruch, oder? ;) ) zu bleiben. Hast Du Dir mal überlegt, was F10 eigentlich ist? Ich hab mir mal die Mühe gemacht und wollte herausfinden, was für Inhaltsstoffe F 10 enthält. Gar nicht so einfach, weil die Angaben (wahrscheinlich absichtlich?) sehr vage gehalten werden: quartäre Ammonium- und Biguanidinverbindungen, außerdem 20% Ethanol. Im einfachsten (und für mich naheliegendsten) Fall handelt es sich dabei um Chlorhexidin und Benzalkoniumchlorid, zwei bekannte Desinfektions- bzw. Konservierungsmittel, die sehr potent gegen viele Krankheitserreger sind. Allerdings mache ich mir Gedanken, was wohl diese Mittelchen im Körper der winzigen Vogelbabys anstellen, für die ja vornehmlich das Keimfutter gedacht ist... Es gibt nämlich auch viele "gute Keime", die sicher von dem Mittel ebenfalls zerstört werden. Außerdem ist so ein Vogelkinderorganismus sehr empfindlich und kann noch viele Stoffe nicht abbauen, mit denen ein erwachsener Organismus locker fertig wird...

MfG,
Steffi
 
Hallo Steffie,
seit ich von Lorenzo, dem Papaarzt aus dem Loroparque den Tip bekam, jeden Tag meine Papas mit der Verdünung 1 zu 500 einzusprühen, weil es im Loro Parque genauso gemacht wird habe ich das gemacht, mit dem Ergebnis, das Willi einer meiner Grauen nicht mehr gekeucht hat. Bei eine Freundin konnte das Leben eines Grauen wohl aufgrund von F 10 als Inhalation gerettet werden. Er hatte einen Pilz auf der Lunge. Zudem kann man dieses Mittel noch mehr verdünnt selbst ins Trinkwasser geben. Ich sprühe die Saat auch nur am ersten Tag einmal ein und so hat selbst ein Schimmelbefall, der für das Auge noch unsichtbar ist, keine Chance. Für mich halt Sicherheit und da ich das Mittel schon sehr lange benutze, keiner meiner Papas (auf Holz klopf) hat irgendetwas gehabt in der Zeit.....Nachfragen kann man da auch im Loro Parque selber und ich denke, die wissen was sie tun.
lg
Kentara
 
Wer hat sich das denn wieder ausgedacht?
Wer das in betracht zieht sollte er mal überlegen ob er einen Salat mit Keimlingen und Sprossen serviert bekommen möchte, die damit behandelt sind.
Ich kauf Bioobst und -gemüse um so wenig wie möglich Pestizide und co. zu verfüttern (oder auch selbst zu essen) und andere setzen so was zu.

Wer beim Keimfutter ordentlich spült hat auch keine Probleme bei der Herstellung, dann braucht man so was nicht!
 
Keimfutter gibbet bei mir tagtäglich - die Papas wollen nix anderes zum Frühstück - und wir hatten bisher auch keine Probleme damit.
Das einzige was ich mache ist in den heißen Sommermonaten, wo allein schon durchs Wetter einiges umkippen kann, dass ich dann übers Keimfuter ein bisschen von PremPetZuchtgold -- ein Honiggemisch mit verschiedenen Blütenextrakten -- drüber gebe, was auf natürliche Weise frisch hält.

Riecht und schmeckt dann ein bisschen nach Hustensaft und Kräutergarten, wird aber gut von den Papas angenommen.

Ein chemisch hergestelltes Desinfektionsmittel ins Futter, nee ist nix für mich.
Allein schon dass damit inhaliert werden kann/soll, hinterlässt schon ein komisches Gefühl.
Aber jeder halt, wie er meint............und Loroparque hin oder her, eine Garantie auf Richtigkeit was sie tun können auch die nicht in Allem geben :nene:
 
Hilfreich ist es wenige Radieschen oder Rettichsamen zuzugeben, da die antibakteriell wirken. Fressen dürfen diese die Geier auch.
Aber auch ohne hatte ich bei richtigem + regelmässigem Spülen noch keine Probleme.
 
Allerdings mache ich mir Gedanken, was wohl diese Mittelchen im Körper der winzigen Vogelbabys anstellen, für die ja vornehmlich das Keimfutter gedacht ist... Es gibt nämlich auch viele "gute Keime", die sicher von dem Mittel ebenfalls zerstört werden. Außerdem ist so ein Vogelkinderorganismus sehr empfindlich und kann noch viele Stoffe nicht abbauen, mit denen ein erwachsener Organismus locker fertig wird...

:zustimm: Letztlich liest man auf der Seite des Herstellers unter "Dairy - Information Leaflet" folgenden Text:
Toxicity • Acute oral and dermal LD50 > 5,000mg/kg (A)
Note: (A) Test carried out up to 1:125
Mit anderen Worten die "letale Dosis"( LD50 ) oral wie dermal beträgt bei der Verdünnung von 1:125 5000mg pro kg Körpergewicht.
Zudem würde mich mal interessieren, wo die von Steffi genannten Inhaltsstoffe für den innerlichen Gebrauch ausgeschrieben werden.

Gruß
Oli
 
Hilfreich ist es wenige Radieschen oder Rettichsamen zuzugeben, da die antibakteriell wirken.

Lustig, beides gebe ich auch regelmäßig bei meinen Keimorgien bei, ohne mir darüber bewusst zu sein, dass es gleichzeitig so eine Wirkung hat...........man lernt halt nie aus. Danke für den Hinweis.
 
Nochmals hallo Kentara,

Kentara schrieb:
seit ich von Lorenzo, dem Papaarzt aus dem Loroparque den Tip bekam, jeden Tag meine Papas mit der Verdünung 1 zu 500 einzusprühen, weil es im Loro Parque genauso gemacht wird habe ich das gemacht, mit dem Ergebnis, das Willi einer meiner Grauen nicht mehr gekeucht hat. Bei eine Freundin konnte das Leben eines Grauen wohl aufgrund von F 10 als Inhalation gerettet werden. Er hatte einen Pilz auf der Lunge.

Für mich stellt es schon einen Unterschied dar, ob man einen kranken Vogel mit einem Medikament behandelt (Chlorhexidin und Benzalkoniumchlorid werden beide auch als Medikamente verwandt, falls es sich wirklich um diese beiden Substanzen handelt) oder ob man einfach prophylaktisch ein Futter damit behandelt, welches es eigentlich nicht nötig hätte. Es steht außer Frage, dass bei einem Keimfutter grundsätzlich der mikrobielle Keimgehalt beim Keimvorgang stark steigt. Zum einen sollte man halt diesen Keimgehalt durch fachgerechte Zubereitung des Keimfutters (einwandfreie und hochkeimfähige Ausgangssaaten, Zusammenstellung von gleichzeitig keimenden Saaten, gute Belüftung, regelmäßige Waschung, tägliche Herstellung etc.) so gering wie möglich halten. Und zum anderen sollten die Vögel durch artgerechte Haltung und Fütterung einfach gesund sein, dann stellt für sie der Keimdruck auch kein Problem dar.
Warum füüterst Du Deinen Vögeln überhaupt Keimfutter - sind das Zuchttiere?

Kentara schrieb:
Nachfragen kann man da auch im Loro Parque selber und ich denke, die wissen was sie tun

Natürlich wissen die, was sie tun. Aber sie haben auch eine Unmenge an Vögeln zu füttern und es gibt sehr viele verschiedene Pfleger und Helfer. Bevor sie da ein Risiko eingehen, "desinfizieren" sie halt ihr Futter. Das ist ein Riesenbetrieb, den kann man nicht mit dem normalen Vogelhalter vergleichen, der gerade mal ein paar Vögelchen hat. Wenn diesem die fachgerechte Keimfutterzubereitung für seine paar Piepser schon zu viel Arbeit ist und er sich mit chemischen Keulen helfen muss, dann soll er´s einfach lassen...


Hallo Oli,

die LD50 ist mit 5 g pro Kilo Körpergewicht eigentlich relativ hoch, da gibt es ganz andere "Kaliber" von Substanzen. Allerdings wird sie meist an Ratten oder Mäusen getestet, wie Vögel darauf reagieren, weiß man natürlich nicht. Wenn man das geringe Gewicht der Vögel und ihren z.T. sehr unterschiedlichen Stoffwechsel bedenkt, würde ich persönlich solch ein Risiko nicht einfach so eingehen...

MfG,
Steffi
 
Hallo zusammen,
ich kann mir vorstellen das eine Zugabe von Honig und Obstessig auch ein Pilzhemmende bewirkt.

Hat da schon jemand Erfahrung gemacht?
Gruß
Johannes
 
keimfutter

hallo zusammen,die genannten Zusätze wären mir zu gefährlich.Ich verwende schon ein seit Jahren Obstessig oder Apfelessig abwechselnd .Ein Esslöffel auf 2 Liter Wasser.Habe selbst im heißesten Sommer keine Probleme mit Pilzen oder Schimmel im Keimfutter.
Viele Grüße Heinrich
 
Thema: Keimfutter und F 10

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