Käfer im Futter!

Diskutiere Käfer im Futter! im Forum Ernährung im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen, ich füttere meinen Grauen Pellets und zusätzlich eine Körnermischung (Prestige Premium African Parrot von Versele Laga)...
binie und seppi

binie und seppi

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Hallo zusammen,

ich füttere meinen Grauen Pellets und zusätzlich eine Körnermischung (Prestige Premium African Parrot von Versele Laga).

Gestern war meine Schwester zu Besuch, sie arbeitet in der Qualitätssicherung einer Firma als Lebensmittelkontrolleurin. Als ich die Näpfe für meine Grauen vorbereitet habe, schaute sie schon skeptisch in die Körner. Und plötzlich sah sie kleine Käfer. Ich konnte es nicht glauben, dass ist mir nie aufgefallen. Ich entsorgte sofort das Futter. Ich ging in die Vorratskammer um eine neue Packung zu holen (orginal verschlossen). Ich wollte das neue Futter sofort in den Napf füllen, doch meine Schwester meinte ich solle kurz warten....und plötzlich tauchten schon wieder diese Käfer auf.:nene:

Meine Schwester meinte, man sieht die schlecht, denn sobald eine Erschütterung ist oder Licht einfällt, verstecken die sich sofort. Man muss etwas Geduld haben, bei uns dauerte es ca. 10 Minuten. Das Futter enthält Chillischoten und die hatten teiweise kleine Löcher genauso wie die Kürbiskerne, dass waren die ersten Hinweise für sie und sie schaute genauer hin.

Ich bin total geschockt!8o Ich dachte immer, dass sei ein gutes Futter.
Und am meisten ärgert mich, dass mir das nicht früher aufgfallen ist.
Schaut euch euer Futter mal genauer an, vielleicht hat noch jemand was aus dieser Produktion erwischt und hat es auch noch nicht gemerkt.

Viele Grüße
Sabrina
 
Konnte Deine Schwester oder Du die Käfer identifizieren? Es ist übrigens meiner Meinung nach kein Kriterium für "gutes" oder "schlechtes" Futter wenn mal Tiere drin sind. Je nachdem wie lange das Futter oder dessen Komponenten gelagert wurden bzw. wie und wo sie gelagert wurden, sind schnell mal Maden drin, das lässt sich so gut wie gar nicht ganz verhindern. Wie alt sind denn die Packungen die Du hast und wo hast Du sie gekauft? Versuch doch mal ob Du sie umgetauscht bekommst.
 
Na, die ganze Sache kann man ja auch positiv sehen: Das Futter war nie mit chemischen / Insektenbekämpungsmitteln in Berührung gekommen oder bestrahlt worden. Und das wünscht man sich doch für seine Spechte/Geier. :D
 
Na, die ganze Sache kann man ja auch positiv sehen: Das Futter war nie mit chemischen / Insektenbekämpungsmitteln in Berührung gekommen oder bestrahlt worden. Und das wünscht man sich doch für seine Spechte/Geier. :D

Das muss nicht stimmen. Die Käferchen können auch hinterher rübergekrabbelt sein. Was jetzt an bestrahlen schlimm sein soll frage ich mich aber. Ändert nix am Nährwert und die unerwünschten Keime sind weg.
 
Hallo zusammen,

meine Schwester meinte es könnten Hefekäfer sein.
Ich habe das Futter im September gekauft (5 x 1 kg einzeln abgepackt). Das MHD ist Februar 2011, also eigentlich alles ok. Bei mir kann nichts reingekrabbelt sein, da es ja in der neuen Packung auch war und die war versiegelt.
Hab nur Angst, nicht das sich meine Zwei jetzt irgendetwas eingefangen haben.
Ich hab das Futter bei uns im Ort bei einem Großhändler gekauft. Hab ihn auch schon informiert. Er meinte ich soll das Futter vorbeibringen, da am Freitag ein Vertreter der Firma kommt.

Viele Grüße
Sabrina
 
Liebste Ulrike,
wie immer muß ich Dir widersprechen:).

Das einzige was der Vorfall beweist ist die Tatsache das eine schlechte bzw. keine Schädlingsprophylaxe durchgeführt wird wozu solche Betriebe verpflichtet sind. Aber sowas kostet ja. Geiz ist geil, sich aber gleichzeitig wundern wenn einem die Kunden verloren gehen. Notfalls wird mal eben selber zu einer Dose Insektizid gegriffen.

Wie überfordert die Industrie ist kann man folgendem Zitat von Prof. G. Hofmann entnehmen:

Kenntnisse und Fähigkeiten der Mittelanwender
....... ergibt sich, dass die Hersteller, Behandler und Inverkehrbringer von Lebensmitteln Schädlingsprophylaxe bzw. ggf. Schädlingsbekämpfung betreiben oder von einer entsprechend sachkundigen Fachperson durchführen lassen müssen. Sachkundig ist ein
Schädlingsbekämpfung Betreibender dann, wenn er in der Lage ist, mit geeigneten diagnostischen Mitteln Art und Stadien (Ei, Larve(n), Nymphe(n) bzw. Puppe und Adulte) der auftretenden Spezies, Umfang und Lokalisation sowie den Sensibilitätsstatus der Population, z.B. eine
Knock-down- oder eine Killresistenz zu eruieren und danach eine wirksame Formulierung (Präparat) sowie ein entsprechendes Ausbringungsgerät unter Berücksichtigung der Raumnutzungsweise, des -klimas und der -ausstattung auszuwählen. Zur Auswahl eines effektiven Mit-
tels sind ferner Kenntnisse über synergistische, substituierende und antagonistische Wirkungen der Wirkstoffe und der Synergisten erforderlich .
Im Seuchen- und im Fall von Intoxikationen über Lebensmittel sollte der Schädlingsbekämpfer in der Lage sein, befallstilgende Mittel mit starkem Knock-down-Effekt, erforderlichenfalls guter Austreibewirkung und vektorzyklusgerechter Sofort- und/oder Langzeitwirkung
für die vorgesehenen Raum- und Nutzungsbedingungen unverzüglich zu bestimmen.

Gesundheitsaufseher, Lebensmittelkontrolleure sowie Desinfektoren – von Ausnahmen abgesehen – und häufig auch Amtsärzte und Amtstierärzte sind m.E. mit der Auswahl eines für aktuelle Situationen geeigneten Mittels oder Verfahrens in vielen Situationen überfordert. Die Ursache: Nicht ausreichende Aus- und Fortbildung insbesondere in Hinblick auf die
Entwicklungen, die mit den Veränderungen der Rechtslage in den Bereichen „Lebensmittelhygiene und Schädlingsbekämpfung im nicht-agrarischen Bereich“ eingetreten sind.


@ bine und seppi

Im vorliegend geschilderten Fall wird es wahrscheinlich nicht der Hefekäfer sein; der hat nämlich andere Lebensgewohnheiten. Er lebt nicht im Futter, er verunreinigt es höchstens. Er gilt außerdem nicht als absoluter Vorratschädling; er ist eher als Indikator zu betrachten für schlechte Lagerhaltung, zu feuchtes Futter und somit verbundene Pilzbildung. Man könnte ihn beinahe als Nützling bezeichnen.
Es wird wieder mal nur "gemeint" anstatt das Tier einwandfrei identifizieren zu lassen wozu ich in diesem Forum zum xten-male aufforderte.

Sofern das befallene Futter noch nicht verunreinigt ist kann man es mit einfrieren wieder auf Vordermann bringen. Vorratsschädlinge sind selten direkte Krankheitsüberträger. Eher die durch Exkremente o.ä Verunreinigungen und damit evtl. verbundene Hefe/Pilzbildungen.
 
Es sind junge Geteideschimmelkäfer!
 
Kurzinfo zum glänzendschwarzen Getreideschimmelkäfer:

optimale Entw.: 32 °C/90 % r.L.F.
Puppenruhe: 3-4 T. b. 26 °C
Entw.-Stop: keine Eiablage b. 15 °C; Larven < 6 °C
Überwinterung: im Freien in den gemäßigten Breiten nicht möglich; Tod nach 12-14 T. b. 3 °C;
nach 3 T. b. 0 °C
Lebensdauer der Käfer: bis zu 3 J. b. 25-32 °C/90 % r.L.F.
Generationen/Jahr: 1-3, abh. von der Temperatur
Lebensraum: Tropen; in gemäßigten Breiten in Gebäuden von Geflügel- und Ferkelaufzucht, in feuchten Küchen, Futtermittellägern, Mühlenbetrieben und Bäckereien; in feucht und dumpfig gewordenem Getreide
Schaden: Allesfresser: pfl. Stoffe und Pilze, aber auch andere Insekten und Eier der Vogelmilbe
(Derm. gall.), krankes und totes Geflügel; Schaden an Getreide meist unbedeutend, große Schäden z. B. an Isolierungen durch Anlegen von Puppenwiegen; durch Belüftung von Hühnerkot wird die Fliegenentw. gebremst.
Krankheitsübertragung: Salmonellen, Escherichia coli (einige Serotypen humanpathogen), Viren
(pathogen für Hühner) und schweinepathogenes Stoffwechselprodukt
(F-2) von Fusarium roseum var. graminearum.
 
Thema: Käfer im Futter!

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