Hallo!
Ich hole das Thema nochmal kurz aus der Versenkung, denn mittlerweile sind meine Vogelräume "begrünt". Erhebt zwar nicht den Anspruch auf eine Tropenhalle, ist aber wie ich meine mal ein guter Anfang.
Die Amazonen sind vor etwa einem Monat in ihrer neuen Unterkunft (das erwähnte 11 m x 4 m Vogelzimmer) eingezogen. Von Anfang an im Raum waren als erster zaghafter Test eine Yucca und eine Kentia-Palme. Die Pflanzen wurden von den Vögeln völlig ingoriert, es gab meiner Beobachtung zu Folge keine Versuche, näher an sie ran zu kommen oder darauf zu landen. Der Standort der Pflanzen war aber auch etwas abseits, nicht direkt neben den Kletterästen sondern auf einer "freien" Wand neben einem Aquarium. So weit so gut. Dadurch erstmal etwas ermuntert habe ich jetzt vor zwei Wochen die Bepflanzung weiter aufgestockt und die Pflanzen mehr im Raum verteilt (das heißt, nicht stur aneinander aufgefädelt an einer freien Wand, sondern auch zwischen die Kletterbäume plaziert). Bis jetzt: Keine Probs, weiterhin friedliches Einvernehmen von Grünen und Grünpflanzen. Es sind jetzt 4 Kentia-Palmen und die eine Yucca, die Kentia`s bereits mit zahlreichen neuen Trieben (scheint ihnen gut zu gehen).
Beim Raum meines Gelbbrustarapaares bin ich noch in der Testphase, das heißt es ist erstmal eine Kentia-Palme - wieder auf eine "freie" Wand ohne Kletteräste daneben - eingezogen. Bis jetzt auch keine Anstalten der Aras, dagegen etwas zu unternehmen. Wenn`s so gut weiterläuft kommen auch da in den nächsten Wochen noch ein paar Kentia-Palmen rein.
Ich bin von den Pflanzen in den Vogelräumen begeistert, schaut wie ich meine toll aus und nimmt den "sterilen" Charakter, der mir oft ins Auge sticht. Hier mal ein paar Bildchen vom Amazonenraum (keine Komplettaufnahme, da ist noch nicht alles zu sehen):
http://www.ara-amazona.at/images/amazonen004ab.jpg
http://www.nanet.at/vs-wildenduernbach/doris/fotos/0801a.jpg
http://www.nanet.at/vs-wildenduernbach/doris/fotos/0801b.jpg
Damit die Pflanzen keine Gefahr für die Vögel darstellen bin ich so vorgegangen, wie im vorhergehenden Beitrag angedeutet. Neu gekaufte Pflanzen habe ich bevor sie in die Vogelräume gekommen sind in die Badewanne gestellt und intensiv abgeduscht wie unter einem Wasserfall, mehrere Male, alle paar Tage wieder. Die obere Erdschicht habe ich mit einem Löffel abgetragen und durch Sand ersetzt. Da ich mir nicht sicher war, ob die Vögel nicht zu graben anfangen werden, kamen oben drauf flächenbedeckend schwere Steine. Das Wasser beim Gießen versickert zwischen den Steinen, ist kein Problem, aber die Vögel sind nicht dazu in der Lage, an die Erde ranzukommen. Damit sie sich auch nicht am Gießwasser gütlich tun können (eventuelle Düngerrückstände von der Blumenerde?) verwende ich Übertöpfe.
Nur mal als Anregung, falls jemand ähnliches vor hat. Ich bin gespannt wie`s weitergeht. Ich möchte aber festhalten, dass die größte Gefahr für die Pflanzen durch die Vögel vor allem in der Anfangszeit besteht, wenn das Grünzeug noch Neugier weckt. Wenn`s erstmal dazugehört und keine Beachtung mehr findet wird es weit weniger kritischer. Nach der Pflanzenaufstockung bei den Amazonen wurden die neuen Pflanzen jedenfalls von den Vögeln schon kritisch beäugt, aber sie sind von den Ästen aus nicht direkt erreichbar und da hinzufliegen war ihnen wohl die Mühe nicht wert. Die Amas waren etwa eine Stunde später schon wieder wie normal mit sich selbst, ihren Ästen, Holzklötzen und Hirsekolben beschäftigt. Mal schauen wie es wird, wenn die Pflanzen weiter gewachsen sind und höher werden. Die erste Kentia ist schon mannshoch und ist in den letzten 2 Monaten, die sie im Raum steht (war schon vor den Geiern drin), was die Anzahl der Triebe angeht das Doppelte geworden.
Mfg,
Doris