Löwenzahn doch giftig??

Diskutiere Löwenzahn doch giftig?? im Forum Ernährung im Bereich Allgemeine Foren - Hallo ihr, ich bin verwundert / schockiert über diesen Eintrag in der Giftpflanzendatenbank...
Andrea77

Andrea77

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Hallo ihr,

ich bin verwundert / schockiert über diesen Eintrag in der Giftpflanzendatenbank:

http://www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/loewenzahn.html

Wie kann denn das sein?? Bisher dachte ich immer, Löwenzahn sei so toll für die Geier und jetzt diese Info :nene:

Versteh ich nicht, aber es verunsichert mich. Was sagt ihr dazu??
 
Hallo Andrea!

Für die Vögel sind Löwenzahnblätter, Blüten und der Saft nicht giftig. Der Saft enthält auch viele Mineralstoffe.
Dein Link bezieht sich nicht auf Vögel, oder? :? Zumindest verstehe ich es so.
 
ja, das würde mich allerdings auch interessieren. Unsere Bande liebt nämlich Löwenzahn, sowohl zum fressen, als auch als Badewanneineinlage.

Sie haben schon reichlich davon gefressen und bisher konnte ich keinerlei Symptome feststellen, die auch im geringsten auf Vergiftung oder ähnliches schließen lassen.
 
Unsere bekommen Löwenzahn immer frisch mit Stumpf und Stiel. Und das schon seit längerer Zeit. Ich glaube, Andrea´s Link bezog sich nicht auf Vögel.
 
Polo schrieb:
Dein Link bezieht sich nicht auf Vögel, oder? :? Zumindest verstehe ich es so.

Hallo Tina,

bislang habe ich bei giftigen Pflanzen keinen Unterschied zwischen Menschen und Tieren gemacht. Ich schaue halt immer in dieser Datenbank, bevor ich den Vögeln was gebe und richte mich danach.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Vögel Schaden nehmen, denn dafür gibt es einfach zu viele gegensätzliche Berichte :)
Aber diese Eintrag wundert mich eben und vielleicht hat jemand ne Erklärung, wie dieser Pflanze in die Datenbank reinkommt....
 
Ich meine mich erinnern zu können, das der Löwenzahnsaft für den Menschen giftig ist. Das ist allerdings auch der einzige Bestandteil, denn aus jungen Löwenzahnblättern kannst Du einen Salat machen und den auch essen.

Aufgrund des giftigen Saftes steht die Pflanze wahrscheinlich in dieser Datenbank.
 
Hallo Andrea77,

Du solltest bezüglich der Giftigkeit nicht vom Menschen auf Tiere schließen (umgekehrt auch nicht...). Pflanzenfressende Vögel und Säugetiere vertragen eine Unmenge an Pflanzeninhaltsstoffen, die für uns giftig sind. Umgekehrt gilt das genauso: was wir vertragen, muss noch lange nicht für unsere Tiere bekömmlich sein. Ein Mensch verzehrt z.B. problemlos ein bis zwei Tafeln Bitterschokolade, ein kleiner Hund stirbt daran...

MfG,
Steffi
 
Hallo Andrea :0-

Löwenzahn wird in jeden Vogelfutterbuch empfohlen.
Auch in der Giftpflanzendatenbank für Vet. Med gibt es keinen Eintrag.

Wie schon gesagt (und auch der Link unter wichtig ist) am besten dort nachschauen.
 
Hi,

ich glaube auch nicht, dass Löwenzahn giftig ist. Im Gegenteil, es hat sogar eine leberunterstützende Wirkung. Meine beiden fressen especially die Blüten gerne und sie haben noch keine sichtbaren und organischen Schäden erlitten.
 
Hi Andrea,
ich glaube auch nicht, daß sich das auf Vögel bezieht, bin aber auch so erstaunt, denn bei uns gilt Löwenzahnsalat als Delikatesse und sehr gesund.Wir essen jedes Jahr Mengen davon. Die Vögel sind allerdings nicht sehr angetan, kriegen ihn allerdings unangemacht ,vielleicht liegt´s daran ;)
Liebe Grüße
Christiane
 
Hat mal einer den Link richtig gelesen?
Da steht "gering giftig" und über die Dosis "nicht bekannt" und dass man ihn als Salat essen kann - also eindeutig bezogen auf Menschen und da sogar als Salat empfohlen.
Was soll der ganze Wind?
 
Herbert Wahl schrieb:
Was soll der ganze Wind?

Mmmh, was genau für ein Wind??? Mich hat nur interessiert, ob hier jemand weiss, warum bzw. ob das wirklich stimmt.

Wenn man hier was fragt und es gleich als "Wind" interpretiert wird, dann lässt man es beim nächsten Mal wohl besser..... :nene:
 
Daß Löwenzahn (in halbwegs normalen Dosen) giftig sein soll, ist definitiv Unfug. Natürlich ist ein Zuviel nie gut. man bekommt auch von 5 kg Weißkohl Verdauuungsbeschwerden, oder von 20 Zitronen - Vögel vermutlich vergleichbar.
Abgesehen davon ist Löwenzahn laut einem Vortrag von Dr. Petra Wolf, Fachtierärzin für Ernährung an der TiHo Hannover, auf einer Papageientagung bzgl. Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen so ziemlich mit Abstand das Wertvollste, was wir verfüttern können.
Unsere Kakadus fressen aber leider nur die Blüten; die Blätter kann ich ihnen nur als Tee unterjubeln.
LG
Thomas
 
Hallo!
Thomas B. schrieb:
Abgesehen davon ist Löwenzahn laut einem Vortrag von Dr. Petra Wolf, Fachtierärzin für Ernährung an der TiHo Hannover, auf einer Papageientagung bzgl. Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen so ziemlich mit Abstand das Wertvollste, was wir verfüttern können.
Ganz genau! Wenn man dann noch bedenkt das unsere heimischen Waldvögel wie Stieglitz, Gimpel usw. Ihre Brut zum Teil fast ausschließlich mit halbreifen Löwenzahnsamen aufziehen beantwortet sich die Frage der Giftigkeit schon von alleine!
 
Hallo,

also, ich füttere Löwenzahn natürlich auch weiter. Ich habe ihn früher ja auch jahrelang meinen Wellis gegeben und kannte bislang auch nur die Aussagen, dass der Löwenzahn so wertvoll ist...Deshalb hat mir das eben gewundert.
Mittlerweile vermute ich, dass das Zeug in extrem hohen Dosen (wie schon Thomas geschrieben hat) vielleicht gering giftig ist und einfach deshalb in der Datenbank steht.

Hat mich halt einfach gewundert, und deshalb wollte ich mal nachfragen, was ihr davon haltet....
 
Anzumerken ist bei diesen Wiesenpflanzen, dass sie Nitrat speichern, also wenn Böden sehr gedüngt sind oder durch die Umwelt belastet.
Aus diesem Grund sollte man nicht mehr wie ein bis zweimal die Woche Löwenzahn füttern.
Dies wird auch bei uns in den Zoohandlugen so gesagt, die sagen sogar man sollte wenn möglich den Löwenzahn gar nicht füttern. Dieser soll besonders viel einspeichern.
 
Moin, Moin,
wie wäre es wenn ihr einen Blick in die entsprechende Literatur werft? Da steht drin bei welchen Pflanzenteilen unter welchen Bedingungen beim Menschen schon Vergiftungserscheinungen aufgetreten sind.

Gruesse,
Detlev
 
Detlev schrieb:
wie wäre es wenn ihr einen Blick in die entsprechende Literatur werft? Da steht drin bei welchen Pflanzenteilen unter welchen Bedingungen beim Menschen schon Vergiftungserscheinungen aufgetreten sind.
Bloß, das das leider nicht viel nützt, weil sich vom Menschen auf den Vogel eben keine sicheren Rückschlüsse ziehen lassen. Ich erinnere mich daran, daß z.B. ein gewisser Herr Franz mal irgendwo geschrieben hat, daß Vögel auch problemlos die für Menschen hochgiftigen Teile der Eibe vertragen, also nicht nur das Fruchtfleisch. Das Problem besteht darin, daß man vieles nicht so genau weiß, zumal, da ja auch unklar ist, ob wenigstens bei allen Vögeln die Wirkungen gleich sind (bei Säugern sind sie es nicht!). Aus ethischen Gründen werden auch keine LD-50-Tierversuche gemacht, klar. Und so schreibt ein Autor über Vogelfutterpflanzen vom anderen ab, und der erste hat sich in der Regel auf irgendwelche Giftpflanzenatlanten für Menschen gestützt, die nach dem Risikominimierungsgedanken erstellt wurden. Und so kommt es, daß nach der Literatur vieles als giftig eingestuft wird, was in Wirklichkeit von Papageien problemlos vertragen wird. Es gibt eben in der Literatur wenig wirklich valide und belastbare Aussagen. Insofern macht es hier schon einen Sinn, Erfahrungen zusammenzutragen. Es ist der einzige Weg, evtl. generalisierende Erkenntnisse zu gewinnen, natürlich nicht über Grenzwerte.
Schöne Grüße,
Thomas
 
Adetoun schrieb:
Aus diesem Grund sollte man nicht mehr wie ein bis zweimal die Woche Löwenzahn füttern.
Dies wird auch bei uns in den Zoohandlugen so gesagt, die sagen sogar man sollte wenn möglich den Löwenzahn gar nicht füttern.
Wenn es nach den überaus qualifizierten Beratungen der "Fachkräfte" in den Zoohandlungen ginge, müßte es ausreichen, sog. "Alleinfuttermittel" wie Vitakraft zu verfüttern. Vielleicht noch etwas überteuertes "Vitakraft-Vogelgras" dazu.
Aber im Ernst: Natürlich reichert sich in Pflanzen Nitrat an.
Löwenzahn ist sogar eine Pionierpflanze für stark gedüngte Böden. Aber bei uns im Garten, wo der Rasen nie gedüngt wird, wächst er auch (und zwar besser als der Rasen).
Aber das "Nitratproblem" ist bei Tieren wie Vögeln, die sich im Gegensatz zu Kaninchen ja nicht hauptsächlich von Grünzeug ernähren, in der Praxis kaum von Bedeutung.
Man sollte vielleicht nicht unbedingt Löwenzahn von Feldrändern nehmen, die am Rande eines überdüngten, konventionell bewirtschafteten landwirtschaftlichen Ackers liegen.
Das war's aber auch schon.
LG
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das war's aber auch schon.
Aber das was es hier ist, sollte man auf jeden Fall bedenken und ein weiterer Gedanke bei der Fütterung ist für mich immer ABWECHSLUNG, ab und zu mal dies dann mal das........., hilft eine einseitige Belastung zu vermeiden.
 
Thema: Löwenzahn doch giftig??

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