Rico`s Futterkiste

Diskutiere Rico`s Futterkiste im Forum Ernährung im Bereich Allgemeine Foren - Mein Trottel von einem Kater hat mir Freitag abend die Futterbox meiner Amas umgeschmissen, die stand offen auf der Spüle, ich brachte gerade die...
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Hallo Axel,
AxelW schrieb:
Vorher bitte nach der Bedeutung der folgenden Sätze erkundigen: "Dieser Prüfbericht darf nicht ohne unsere (Anm. von mir: Das Labor) schriftliche Genehmigung - auch nicht auszugsweise- vervielfältigt werden" oder "Untersuchungsbefunde und -kommentare dürfen ohne Genehmigung des Ausstellers nicht für Werbezwecke und Publikationen verwendet werden."
Das steht in der Regel unter den Laborbefunden. Inwieweit so etwas greifen kann, weiß ich aber nicht. Thomas??? Kannst Du was dazu sagen?
diverse Bekannte von mir und ich haben vor ein paar Wochen Körnerfutterproben unterschiedlicher Anbieter von zwei verschiedenen Laboren testen lassen (eine Analyse läuft zur Zeit noch). Die von Dir eingestellten Bemerkungen bezüglich "Werbezwecken" bzw. "Publikationen" konnte ich in den mir bisher zugänglichen Untersuchungsbefunden nicht finden.

Was die Aussagen von verschiedenen "Fachleuten" betrifft, so ist Deiner Bemerkung
Zitat von AxelW
Aspergillen sind erlaubt im Körnerfutter. Die wird man dort auch kaum verhindern können. Und da gilt: Die Menge machts.
nichts hinzuzufügen - außer evtl. die Konstitution des einzelnen Vogels. Weiterhin denke ich (als Laie), daß es evtl. auch auf den Aspergillus-Typen ankommt. Gerade der Aspergillus-flavus bildet u.a. das Stoffwechselprodukt "Aflatoxin B 1", welches für Leber- und Nierenschädigungen und Lebertumore veranwortlich gemacht wird. Wobei festzustellen bleibt, daß Papageien in Gefangenschaft sehr häufig an Leber und Niere erkranken.

In den Körnerfutterproben unterschiedlicher Lieferanten wurden u. a. Staphylokokken, Proteus mirabilis, Enterobacter cloacae sowie Klebsiella pneumoniae, div. Hefepilze, Aspergillus flavus und Aspergillus candidus festgestellt.

Ich bin fast geneigt zu sagen, daß das (benötigte) Körnerfutter mit ein Verursacher div. Krankheiten der in Menschenobhut gehaltenen Papageien zeichnet ganz zu schweigen von den Rückständen und den natürlichen (augenscheinlich nicht sichtbaren) Zerfallprozessen in dem lebensnotwendigen Obst- und Gemüseangebot (wertfrei was die jeweiligen Lieferanten betrifft). Der einzelne Lieferant kann in der Lage sein, das Bakterien- und Pilzwachstum bis zur Auslieferung der Ware in einem gewissen Maße zu begrenzen - mehr nicht. An diesem Punkt stellt sich mir die Frage, wie der papageiische Organismus der in Freiheit lebenden Krummschäbel mit diesen (teilweise "natürlichen") Belastungen umgehen mag ohne evtl. daran zu erkranken?

Gruß
MMchen
 
Zuletzt bearbeitet:
hansklein schrieb:
Einfach nur einer Aussage glauben, ohne sie zu hinterfragen... Da gab's mal nen Begriff zu, hab ich aber im Mom. vergessen.
Gläubisch? Abergläubig? Naiv? Blauäugig?
Mir fallen noch viele weitere Worte ein, aber die schreibe ich aus Gründen des guten Geschmacks nicht auf.
Sonst ist ja am Ende wieder jemand beleidigt. ;-)))
Und das wollen wir doch um jeden Preis vermeiden, und wenn's nur D. H. wäre....
T.
 
Nun wird hier unterdessen wild herumdiskutiert, ob man nicht GbRs bildet, die monatlich (warum nicht wöchentlich? Warum nicht täglich?) Futter ins Labor schicken und sich die Kosten dafür teilen. Ich werde mich an solchem Unfug nicht beteiligen. Ich kaufe gutes Futter und lagere es vernünftig, und das wars dann auch schon.
Denn:
mäusemädchen schrieb:
An diesem Punkt stellt sich mir die Frage, wie der papageiische Organismus der in Freiheit lebenden Krummschäbel mit diesen (teilweise "natürlichen") Belastungen umgehen mag ohne evtl. daran zu erkranken?
Das ist eine sehr gute, naheliegende und absolut berechtigte Frage.
Ich schicke ja auch nicht meine täglichen Brötchen oder meinen Käse ins Labor. Wenn ich keinen Schimmel daran sehe oder rieche, werden beide gnaden- und bedenkenlos verzehrt, ebenso die Marmelade;-)))
Ich koche auch meine Croissants nicht ab, weil sich ja, seit sie den Ofen in der Bäckerei verlassen haben, schon wieder reichlich Keime darauf entwickelt haben können.
Wenn die aus USA herübergeschwappte Keimhysterie solche Formen annimmt, daß allen Ernstes der in meinen Augen absurde Ratschlag gegeben wird, jeden Sonnenblumenkern vor dem Verfüttern abzukochen(!), stellt sich mir die Frage, wer den Wildvögeln ihre Nahrung abkocht oder ihre Sitzäste oder Höhlen desinfiziert. Wie überhaupt die gesamte Fauna vor Entwicklung der Menscheit mitsamt ihren Analyse- und Keimbekämpfungsmethoden Jahrmillionen überdauern konnte, und warum nicht alle Vögel schon an Keimen gestorben sind, bevor wir Menschen kamen und überhaupt erst entdeckten, daß es Keime gibt.
Leute, laßt mal an einem Tag, an dem Ihr Euch wohl und gesund fühlt, einen Abstrich Eurer Hände und Eurer Mundschleimhaut machen und im Labor untersuchen. Ihr werdet Euch wundern, daß Ihr noch lebt, so viele schreckliche, auch potentiell pathogene Keime wie Staphylokokken, Pseudomonas, Streptokokken, Candida etc. pp. werdet Ihr finden.
Wer hypochondrisch veranlagt ist, erschießt sich am besten gleich, um dem schrecklichen Schicksal einer Infektion zu entgehen.
Ein gewisses Maß an Keimen ist völlig natürlich, viele lediglich potentiell pathogene, opportunistische Keime sind ubiquitär. Ein keimfreies Leben gibt es weder für uns noch für unsere Vögel, und es wäre auch gar nicht möglich, da viele Bakterien und Pilze (z.B. in gewissem Umfang auch Candida) im Organismus wichtige Funktionen erfüllen. Man spricht deshalb ja auch von Endobionten. Ein Problem sind doch nur Keime, die sich mangels biologischen Gleichgewichts oder wegen sehr schlechter Hygiene oder grober Fehler bei der Futterlagerung so explosionsartig vermehren, daß das Immunsystem, das bei erwachsenen Vögeln normalerweise gut ausgeprägt ist, damit nicht mehr fertig wird; u.a. auch deswegen, weil es durch unnötigen Antibiotikaeinsatz geschwächt oder durch zu vieles Desinfizieren (übertriebene Hygiene, sog. Waschzwang) untrainiert ist.
Natürlich bin ich zufrieden, wenn mein Futterhändler die Chargen auf Schimmelpilze untersuchen läßt und damit sicherstellt, daß ich keine verschimmelte und mit Aflatoxinen belastete Nahrung kaufe. Aber ich werde weder mein Futter wöchentlich ins Labor schicken noch die Voliere wöchentlich desinfizieren.
Man sollte die Kirche im Dorf lassen und sich, statt hier Gemeinschaften zu bilden, die ständig alles analysieren lassen und sich dabei nur verrückt machen, etwas Augenmaß walten lassen und sich darauf konzentrieren, das Immunsystem der Vögel zu stärken.
Ich wiederhole es: "Der Keim ist nichts, das Milieu ist alles!"
Schöne Grüße,
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin fast geneigt zu sagen, daß das (benötigte) Körnerfutter mit ein Verursacher div. Krankheiten der in Menschenobhut gehaltenen Papageien zeichnet ...............An diesem Punkt stellt sich mir die Frage, wie der papageiische Organismus der in Freiheit lebenden Krummschäbel mit diesen (teilweise "natürlichen") Belastungen umgehen mag ohne evtl. daran zu erkranken?

Da stimme ich Dir völlig zu. Die Untersuchung Dr. Manderscheidts, der dieselben Krankheitskeime im Futter, wie in den jeweils erkrankten Papageien fand, untermauert diese Vermutung.

In der freien Wildbahn fressen die Papageien nichts aus Lagerhaltung und schon gar keine getrockneten Körner aus Plastiksäcken.

Was geradereif, oder fast reif, ist wird gefressen. Obst, Gemüse, Sämereien, hängen an Baum, Strauch, Halm bis zum Verzehr. Alles ist also "frsich, frisch, frisch". Dies dürfte einen großen Unterschied machen.

Zusätzlich bekommen diese Tiere alles, um Ihr Immunsystem, bzw. auch ihre Schleimhäute, wenn wir von Aspergillose sprechen, zu stärken: viel Luft, viel UV-Licht im richtigen Spektrum, viel Bewegung, hohe Luftfeuchtigkeit. Somit dürften sie allgemein besser in der Lage sein, sich gegen Krankheitskeime zu wehren.

Insofern sind wir "Gefangenenwärter" in der Pflicht, unsere Tiere soweit es geht in dieser Hinsicht zu stützen. Dazu gehören selbstverständlich optimierte Haltungsbedingungen, aber auch, dass wir soweit möglich den Infektionsdruck erniedrigen. Für mich bedeutet das als Konsequenz, dass man u.A. Körnerfutter weglässt, oder abkocht.

LG,

Ann.
 
HI,
@Thomas:
Solange ich weder weiß, ob überhaupt eine solche Klausel daruntersteht und, dieses mal unterstellt, nicht ihren genauen Wortlaut kenne, kann ich dazu auch nichts sagen.
Die beiden Sätze
"Dieser Prüfbericht darf nicht ohne unsere (Anm. von mir: Das Labor) schriftliche Genehmigung - auch nicht auszugsweise- vervielfältigt werden" oder "Untersuchungsbefunde und -kommentare dürfen ohne Genehmigung des Ausstellers nicht für Werbezwecke und Publikationen verwendet werden."
sind Zitate, die ich unter meinen Untersuchungsergebnissen stehen habe (im Kleingedruckten :) ); wörtlich abgeschrieben, von zwei unterschiedlichen Einrichtungen.
Alles ist also "frsich, frisch, frisch"
Irgendwann sind Früchte evtl. auch mal "überreif". Es gibt auch Zeiten, an denen weniger Futter zur Verfügung steht, so daß in verstärktem Maße "schlechtes" Futter (wie auch immer sich das definiert) gefressen werden muß. Glaubt man der Theorie, daß in Südamerika die Lehmstellen besucht werden, um Giftstoffe zu neutralisieren, so hört sich das erstmal auch nicht nach so tollem Futter an.....
viel Luft, viel UV-Licht im richtigen Spektrum, viel Bewegung, hohe Luftfeuchtigkeit.
Ähh...das bekommen meine Tiere auch........
Für mich bedeutet das als Konsequenz, dass man u.A. Körnerfutter weglässt, oder abkocht.
Körnerfutter weglassen und damit eine gute Nährstoffquelle (für Protein z.B.) UND (z.B. bei vielen australischen Papageien) eine Ernährung aus dem natürlichen Spektrum weglassen? Mir persönlich schmeckt das nicht, da ich möglichst versuche, die natürlichen Futtermittel zu "imitieren", wenn ich sie schon nicht direkt bekommen kann.
Und das Abkochen bringt laut TiHo Hannover nix. Ist wohl auch eine Glaubensfrage. Sollte ich dort mal schlechtes Körnerfutter im Test haben, kann ich das ja mal daran austesten lassen......

Noch eine kleine Anmerkung zu folgendem Satz:
dass wir soweit möglich den Infektionsdruck erniedrigen.
Rein technisch sind wir in der Lage, den Infektionsdruck nahezu komplett zu beseitigen. Es gibt annähernd keimfreie Futtermittel, Mittel zur Keimbeseitigung an Gegenständen (Boden, Wände etc.). Fragt mal einen Allergiker mit Schimmelpilzallergie, was alles möglich ist.
Das brauchen wir meiner Meinung nach nicht.
Ist der Ansatz, den Infektionsdruck vom Futter zu erniedrigen, oder vielleicht besser der Ansatz, das Immunsystem zu stärken?! Beides zugleich widerspricht sich für mich.

Als ich damals mein erstes Aramännchen nach nur 4 Wochen durch Krankheit verloren habe, habe ich nichts an dem Futter geändert. Ich habe die Haltung von Zimmervolierenhaltung (die schon den Mindestanforderungen entsprach) auf Vogelzimmer umgestellt; eine Außenvoliere gebaut; Badebecken; im Innenbereich für den Winter Truelight-Röhren.....die Ernährung habe ich nicht umgestellt. Ich bin der Meinung, daß eine keimtechnisch einwandfreie Ernährung kein Problem darstellt. Und keimtechnisch einwandfrei heißt nicht keimfrei. (selbst bei 10 hoch 7 aeroben Leitkeimen pro gr, wie Staphylokokken, coliforme Bakterien etc., kann ein Futter noch als hygienisch in Ordnung angesehen werden; deswegen auch besser Tests bei Fachlaboren machen lassen; da gibt es eine abschließende Beurteilung, ob das Futter in Ordnung ist oder nicht)

Gruß
Axel
 
Hallo Thomas,

Thomas B. schrieb:
Wenn ich keinen Schimmel daran sehe oder rieche, werden beide gnaden- und bedenkenlos verzehrt, ebenso die Marmelade;-)))
Ich koche auch meine Croissants nicht ab, weil sich ja, seit sie den Ofen in der Bäckerei verlassen haben, schon wieder reichlich Keime darauf entwickelt haben können.
Wie unhygienisch! Wahrscheinlcih kaufst du sogar bei einem Bäcker, der zum Abpacken weder Zange noch Latex-Handschuhe verwendet?

Das muss daran liegen, dass du noch einer Generation entstammst, die die Genießbarkeit von Lebensmitteln durch Sehen, Riechen und Schmecken beurteilt hat. Heute braucht man das nicht mehr: da guckt man auf das Mindeshaltbarkeitsdatum auf der Plastikverpackung und weiss Bescheid. Und wir werden sicher noch den Tag erleben, an dem aufgrund einer EU-Verordnung auf jede Schrippe ein MHD gedruckt werden muss :-/


Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo Ann,

Ann Castro schrieb:
In der freien Wildbahn fressen die Papageien nichts aus Lagerhaltung und schon gar keine getrockneten Körner aus Plastiksäcken.
Was geradereif, oder fast reif, ist wird gefressen. Obst, Gemüse, Sämereien, hängen an Baum, Strauch, Halm bis zum Verzehr. Alles ist also "frsich, frisch, frisch". Dies dürfte einen großen Unterschied machen.

Natürlich fressen Vögel in der freien Wildbahn nichts aus Lagerhaltung und Plastiksäcken, wenn man mal von den australischen Kakadus absieht, die u.a. genau das tun und dafür von den Farmern so gehaßt werden.
Aber irgendwelche Pilze lassen sich auch auf noch auf dem Halm befindlichen Gräsern nachweisen.
Und unsere Gartenamseln fressen die auf dem Boden liegenden Kirschen, die oim Baum von den Staren bereits angepickt und runtergeschmissen wurden, ohne sie vorher abzukochen. Keimfrei? Bestimmt nicht.
Nochmal: Die Natur ist nicht keimfrei.

Ann Castro schrieb:
Zusätzlich bekommen diese Tiere alles, um Ihr Immunsystem, bzw. auch ihre Schleimhäute, wenn wir von Aspergillose sprechen, zu stärken: viel Luft, viel UV-Licht im richtigen Spektrum, viel Bewegung, hohe Luftfeuchtigkeit. Somit dürften sie allgemein besser in der Lage sein, sich gegen Krankheitskeime zu wehren. Insofern sind wir "Gefangenenwärter" in der Pflicht, unsere Tiere soweit es geht in dieser Hinsicht zu stützen. Dazu gehören selbstverständlich optimierte Haltungsbedingungen,...

Das ist das Entscheidende. Deshalb ist es auch für unsere Vögel, die wir in Volieren halten, das Wichtigste, das Immunsystem zu stärken, statt jedem einzelnen Keim hinterherzulaufen.

Ann Castro schrieb:
... aber auch, dass wir soweit möglich den Infektionsdruck erniedrigen. Für mich bedeutet das als Konsequenz, dass man u.A. Körnerfutter weglässt, oder abkocht.

Das Abkochen von Körnern halte ich wirklich für Unfug.
Körner, die wirklich stark verpilzt sind/waren, werden dadurch auch nicht gesünder. AxelW hat ja schon zu Recht darauf hingewiesen, daß man damit allenfalls die Aspergillen, nicht aber die Aflatoxine damit wegbekommt.
Verpilztes Futter gehört also nicht in den Kochtopf, sondern in die Mülltonne. Und nicht verpilztes Futter muß und sollte man nicht abkochen. Denn durch den Kochvorgang werden wichtige Vitalstoffe vernichtet, das Futter verdirbt danach, sofern es nicht sofort gefressen wird, wegen des höheren Feuchtigkeitsgehaltes schneller als zuvor und es ist überdies überflüssig, weil ein gut trainiertes Immunsystem mit geringeren, normalen Keimzahlen problemlos fertig wird. Von "Infektionsdruck" zu sprechen, wenn qualitativ gutes, in Chargen routinemäßig bereits von Händler getestetes und richtig gelagertes Körnerfutter verfüttert wird, halte ich für weit übertrieben an der Grenze zur Hypochondrie. Wie gesagt - wir kochen ja auch nicht alles ab, was wir selber essen, obwohl wir mit unserer Nahrung auch genug Keime zu uns nehmen - ohne deshalb zu erkranken.
LG
Thomas
 
Thomas B. schrieb:
Nun wird hier unterdessen wild herumdiskutiert, ob man nicht GbRs bildet, die monatlich (warum nicht wöchentlich? Warum nicht täglich?) Futter ins Labor schicken und sich die Kosten dafür teilen. Ich werde mich an solchem Unfug nicht beteiligen. Ich kaufe gutes Futter und lagere es vernünftig, und das wars dann auch schon.


Wer genau diskutiert darüber (s. Zitat) wild rum?? Mir ging es darum, eine Gruppe zu finden, die das Futter verschiedener Hersteller testet. Einmal direkt nach Kauf, einmal nach vier Wochen Lagerung. Um nicht mehr und nicht weniger.
Wie oft hast du dein Futter denn schon testen lassen, Thomas?? Verlässt du dich am Ende auch nur auf Hörensagen und guten Eindruck??

Nochmal: Ich bin auch zufriedener Kunde von Ricos, trotzdem bin ich erschrocken über Meldungen, in denen in genau diesem Futter (scheinbar in hohem Maße-denn sonst würde es vom labor sicher nicht erwähnt) krankmachende Keime und Pilze enthalten waren. Und ich glaube niht, dass uns die Leute hier anlügen- warum sollten sie....

Naja, aber scheinbar geht es in diesem Thread nur mal wieder darum "wild rumzudiskutieren". Lösungen bietet keiner an. Und wenn man es versucht (wie ich), dann will plötzlich keiner mitmachen.... :nene:

Traurig...
 
Lieber Axel,
AxelW schrieb:
@Thomas: Die beiden Sätze sind Zitate, die ich unter meinen Untersuchungsergebnissen stehen habe (im Kleingedruckten :) ); wörtlich abgeschrieben, von zwei unterschiedlichen Einrichtungen.
Das nützt aber nichts, wenn ich nichr weiß, was unter dem Bericht steht, um den es hier geht. Ich habe solche unsinnigen Klauseln bei Untersuchungsberichten aus der Landesuntersuchungsanstalt nie gesehen, und MMchen kennt sie ja auch nicht.
AxelW schrieb:
Irgendwann sind Früchte evtl. auch mal "überreif". Es gibt auch Zeiten, an denen weniger Futter zur Verfügung steht, so daß in verstärktem Maße "schlechtes" Futter (wie auch immer sich das definiert) gefressen werden muß. Glaubt man der Theorie, daß in Südamerika die Lehmstellen besucht werden, um Giftstoffe zu neutralisieren, so hört sich das erstmal auch nicht nach so tollem Futter an.....
Körnerfutter weglassen und damit eine gute Nährstoffquelle (für Protein z.B.) UND (z.B. bei vielen australischen Papageien) eine Ernährung aus dem natürlichen Spektrum weglassen? Mir persönlich schmeckt das nicht, da ich möglichst versuche, die natürlichen Futtermittel zu "imitieren", wenn ich sie schon nicht direkt bekommen kann.
Und das Abkochen bringt laut TiHo Hannover nix. Ist wohl auch eine Glaubensfrage. Sollte ich dort mal schlechtes Körnerfutter im Test haben, kann ich das ja mal daran austesten lassen......
Noch eine kleine Anmerkung zu folgendem Satz: Rein technisch sind wir in der Lage, den Infektionsdruck nahezu komplett zu beseitigen. Es gibt annähernd keimfreie Futtermittel, Mittel zur Keimbeseitigung an Gegenständen (Boden, Wände etc.)....
Das brauchen wir meiner Meinung nach nicht.
Ist der Ansatz, den Infektionsdruck vom Futter zu erniedrigen, oder vielleicht besser der Ansatz, das Immunsystem zu stärken?! Beides zugleich widerspricht sich für mich.
Dem allem kann ich 100%ig zustimmen.
LG
Thomas
 
Liebe Andrea,
Andrea77 schrieb:
Wie oft hast du dein Futter denn schon testen lassen, Thomas?? Verlässt du dich am Ende auch nur auf Hörensagen und guten Eindruck??
Ich habe das Futter noch nie testen lassen und werde es auch zukünftig nicht tun, genausowenig, wie ich meine Frühstücksbrötchen oder meine Erdbeeren zum Testen ins Labor schicke.
Warum ich das nicht nur für rausgeschmissenes Geld halte, habe ich in anderen Postings erläutert.
Ich verlasse mich in der Tat darauf, daß Rico's chargenmäßige Untersuchungen macht und verpilztes Futter nicht liefert - und außerdem verlasse ich mich, wie Stefan schon schrieb, auf Sehen, Riechen und Schmecken.
Keime, die so knapp über der Nachweisgrenze liegen, daß sie nur mit empfindlichen Analysemethoden labortechnisch nachgewiesen werden, lassen mich völlig kalt.
Und daß hier eine besonders hohe Belastung nachgewiesen wurde, wissen wir dank der famosen Informationspolitik der Gerüchte-in-die-Welt-Setzer, die bislang mit keinerlei nachvollziehbaren und konkreten Angaben aufgewartet haben und stattdessen plötzlich nicht mehr ausschließen konnten, daß es auch eine Verwechslung der Proben gegeben haben könnte, schon gar nicht. Das sind alles reine Spekulationen.
Unser Kakaduweibchen hat neulich in der Außenvoliere mit Behagen eine Schnecke gefressen. Die war nicht vorher eingeschickt und bestimmt auch nicht keimfrei.
Eine völlige "Keimfreiheit" des Futters werden wir nie erreichen, und das ist auch gar nicht mein Ziel. Wie gesagt, die Natur ist nicht keimfrei. Und wenn DSu Dein Futter nach 4 Wochen testen läßt, weißt Du immer noch nicht, wie es 2 Wochen später aussieht.
Für mich ist diese ganze Diskussion wirklich nicht viel mehr als heiße Luft, die in meinen Augen z.T. hysterische Züge angenommen hat. Und warum sollte ich Leuten, die irgendeine bislang nicht substanttiierte und belegte Behauptung ins Netz stellen, mehr "glauben" als meinem Futterlieferanten, mit dem ich seit vielen Jahren die besten Erfahrungen gemacht habe und von dem ich positiv weiß, daß er das Futter regelmäßig untersuchen läßt? Wenn Du es nicht glaubst, ruf Dr. Petra Wolf von der TiHo Hannover an und frag nach.
Liebe Grüße,
Thomas
 
-

Thomas B.: "Unser Kakaduweibchen hat neulich in der Außenvoliere mit Behagen eine Schnecke gefressen. Die war nicht vorher eingeschickt und bestimmt auch nicht keimfrei."


:) :) :)
 
Hallo,
Das nützt aber nichts, wenn ich nichr weiß, was unter dem Bericht steht, um den es hier geht.
Egal unter welchem Bericht.....bei mir steht drunter
"Dieser Prüfbericht darf nicht ohne unsere (Anm. von mir: Das Labor) schriftliche Genehmigung - auch nicht auszugsweise- vervielfältigt werden" oder "Untersuchungsbefunde und -kommentare dürfen ohne Genehmigung des Ausstellers nicht für Werbezwecke und Publikationen verwendet werden."
Was brauchst Du denn noch? Mehr steht da nicht, oben auf der Seite ist der Briefkopf der Untersuchungseinrichtung (z.B. bei mir u.a. die TiHoHannover oder die LuFa Oldenburg) dann folgt der Befund bzw. das Untersuchungsergebnis und unten als Fußzeile stehen dann die o. gen. Sätze. Auf jeder Seite ist Kopf und Fuß gleich. Es spielt keine Rolle, ob ich nach Keimen testen ließ oder Vitamingehalte oder Gifte. Diese Sätze stehen nunmal drunter.
Sehen, Riechen und Schmecken
Das ist auch das, was die Labore als erstes machen: Sinnesprüfung. Meist reicht das schon, um zu erkennen, ob ein Futter in Ordnung ist oder nicht. Meist...nicht immer. Was macht man zuhause mit der Milch, die seit 5 Tagen offen im Kühlschrank steht? Riechen, Schluck probieren.
Hier mal ein Auszug aus dem Tagungsheft vom 10. Int. Symposium 2000 in Detmold. Der Vortrag war von Dr Petra Wolf: " Erste wichtige Hinweise auf einen möglichen Verderb liefern dem Tierbesitzer Ergebnisse einer eingehenden Sinnesprüfung. Hierbei sollten die Aspekte Geruch (dumpf-muffig durch Schimmelpilze?), Griff (fühlt sich das Futter trocken oder klamm an?) sowie Aussehen (Oberflächen sauber oder diffuse Vergrauung bzw. filzige Auflagerungen?) kritisch geprüft werden. (Wolf und Kamphues 1999) Liefert die Sinnenprüfung Hinweise auf einen Verderb des Futters, so sind weitergehende Untersuchungen (z.B. mikrobiologische Untersuchung auf Schimmelpilze oder Hefen) angezeigt. Dabei muß man sich aber vor Augen halten, daß es sich jedoch immer nur um eine Momentaufnahme handelt . So liegt die Ursache für eine gesundheitliche Störung vielleicht bei einer Futtercharge, die schon längst verfüttert wurde, es aber erst jetzt zum Auftreten der gesundheitlichen Störungen kommt (Kamphues 1993)" (Hervorhebungen von mir)

Unterstreicht das, was Thomas sagt.

Gruß
Axel
 
Hier geht es nicht um vergammeltes Futter, sondern um erhöhre Belastung mit Aspergillose verursachenden Pilzsporen. Toll wenn man die sehen oder riechen könnte...
Ihr esst ja auch ganz normale Erdnüsse in Schale aus dem Supermarkt, habt keine Bedenken, sie euren Kindern zu geben, und gebt sie dennoch nicht euren Papageien.
 
Was geradereif, oder fast reif, ist wird gefressen. Obst, Gemüse, Sämereien, hängen an Baum, Strauch, Halm bis zum Verzehr. Alles ist also "frsich, frisch, frisch". Dies dürfte einen großen Unterschied machen.

Meine Meinung:

Im tropischen Regenwald sollte doch grade das nass/warme Klime ein perfekter Brutherd für Pilze sein.
 
Hallo,
Im tropischen Regenwald sollte doch grade das nass/warme Klime ein perfekter Brutherd für Pilze sein.
Habe ich auch immer gedacht; ist aber wohl nicht so. Ich weiß nicht mehr wer, aber irgendjemand hat mal auf einem der Tagungen gesagt, daß bei den Klimabedingungen im Regenwald kein Schimmel auftritt. Zu hohe Luftfeuchtigkeit?? Ich weiß es nicht mehr......
Vielleicht war ja mal jemand vor Ort und kann näheres dazu sagen?

Gruß
Axel
 
War schon mehrfach im Regenwald. Der Unterschied ist viel viel frische Luft.

Das kann man in der Wohnung meist nicht so darstellen. Entweder ist es warm und feucht, oder man reisst das Fenster auf und es wird kalt und trocken (diese letzten wirklcih tropischen Tage mal ausgenommen).

Ich habe noch nie etwas frisches an der Pflanze schimmeln sehen. In der Wildniss bleibt auch wenig über, deswegen werden die Früchte eher unreif verzehrt. Wer bis zum reif werden wartet, bekommt nichts mehr ab.

LG,

Ann.
 
Hallo Ann,
Ann Castro schrieb:
Ich habe noch nie etwas frisches an der Pflanze schimmeln sehen. In der Wildniss bleibt auch wenig über, deswegen werden die Früchte eher unreif verzehrt. Wer bis zum reif werden wartet, bekommt nichts mehr ab.
Dann frag mal Gartenbesitzer. Da wir unsere Obstbäume nicht spritzen, vergammeln manche Äpfel und Kirschen auch schon mal noch am Baum hängend. Von dem, was angepickt runterfällt und von Amseln und Igeln gefressen wird, ganz zu schweigen.
LG
Thomas
 
Hallo,
ich habe mich immer gewundert, warum "Federmaus" hier keine nachvollziehbaren Zahlen vorgelegt hat. Jetzt kann ich mir vorstellen, warum. Die Zahlen ergeben nämlich eine völlige Unbedenklichkeit. Ihre konkrete Nennung hätte sofort bewiesen, daß es sich um nichts als unangebrachte Panikmache handelt.
Völlige Keimfreiheit gibt es bekanntlich bei nicht sterilisierten Naturprodukten nicht, deshalb gibt es Grenzwerte. Und die Wahrheit ist immer konkret.
Ich habe mich deshalb mal schlau gemacht und mir die Zahlen der von ihr angesprochenen Probe (von der sie ja nicht einmal selbst 100%ig sagen kann, daß es die von Rico's war) mal besorgt.
Aspergillus wurden in einer Anzahl von 2,2 x 10³ nachgewiesen.
Als unbedenklich gelten Futtermittel mit einem Wert bis zu 40-70 x 10³.
Der noch als unbedenklich einzustufende Wert wurde also um das 18,18fache bzw. um das 31,82fache UNTERSCHRITTEN.
Hefen wurden in einer Anzahl von 1 x 10² nachgewiesen.
Als unbedenklich gelten Werte bis zu 50 x 10³.
Der noch als unbedenklich einzustufende Wert wurde also um das 500fache UNTERSCHRITTEN.
Es kommt hinzu, daß so geringe Werte durch ubiquitäre Keime schon nachgewiesen werden können, wenn man einmal das Fenster auf und zu macht. Oder wenn man die Körner nur in einen anderen Plastiksack zur Probeneinschickung umfüllt.
Ich hoffe, daß jetzt endgültig die Luft aus dieser Gespensterdiskussion raus ist.
Und Andreas Frage, wem man "glauben" kann oder sollte, dürfte damit auch beantwortet sein.
Schöne Grüße,
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Thomas,
laß die Zehnerstellen weg:
40-70 x 10³....50 x 10³
4 bis 7 x 10³ und 5 x 10³ ist korrekt.....so wurden mir die Zahlen genannt; das entspricht auch den Standards.
50 x 10³ entspricht 5 x 10 hoch vier...das ist zuviel..... :zwinker:

Gruß
Axel
 
Hallo Thomas,
die Zahlen von Dir sind soweit richtig; das wurde tatsächlich so angegeben. Ich habe allerdings Untersuchungen hier vorliegen, die bei einem niedrigeren Gehalt an Schimmelpilzen, als der hier angegebene, als "erhöht" eingestuft wurden. Vielleicht hat sich ja inzwischen was geändert, was das "produkttypisch" angeht.....

Gruß
Axel
 
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Thema: Rico`s Futterkiste

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