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Finni schrieb:Nun gut, wollte nur erzählen, dass bei Dehner (in Castrop-Rauxel) der große Keimautomat für 9,95 € im Angebot ist.
Hi,
was ist denn ein großer Keimautomat? So ein runder mit 5 Schalen?
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Finni schrieb:Nun gut, wollte nur erzählen, dass bei Dehner (in Castrop-Rauxel) der große Keimautomat für 9,95 € im Angebot ist.
AxelW schrieb:mir konnte bislang weder irgendeine Fachhochschule oder ein TA noch sonstwer erklären, wieso Keimfutter (sofern es sich um Körner handelt) brutfördernd sein soll, wie immer mal wieder behauptet wird.
Einzig bei Leguminosen, die man ebenfalls zum Keimen bringen kann, könnte evtl. ein Zusammenhang bestehen; erwiesen ist aber auch das nicht. Bei Leguminosen ist allerdings Tatsache, daß sie durch Quellen und Keimen schmackhafter werden und nur dann i.d.R. von Papageien gefressen werden. Da ist es aber hygienisch gesehen besser, Kochfutter herzustellen.
AxelW schrieb:Aufgrund hoher Keimbelastungen durch Schimmelpilze schon nach nicht einmal 12 Stunden Keimdauer ist Keimfutter nicht empfehlenswert!
Ganz sicher...und Du bist natürlich in der Lage, entsprechende Tests durchzuführen. Solche Sprüche höre ich so oft.....und es sind nichts weiter als Sprüche, die nichts besagen.Pass mal auf.Ich neige nicht dazu nachzuplappern was andere schreiben, sondern überprüfe das selbst, indem ich entsprechende Tests durchführe.
Das ist falsch. Das gilt für Kochfutter. Und wegen Eiweiß kannst Du auch SB füttern, die enthalten mehr als Keimfutter und die Verdaulichkeit ist hoch.der Eiweissgehalt der sich im Keimfutter entwickelt fördert die Brutlust.
Das habe ich früher auch gedacht; stimmt aber nicht. Und wer das nicht glaubt, möge mir bitte erklären, woher plötzlich Mineralien, Vitamine und all die anderen Dinge herkommen sollen, wenn der Keim überhaupt noch nicht mit einer eigenen Stoffwechselproduktion begonnen hat.zu Keimbeginn eine Unmenge an Enzymen, Vitaminen und andere Wirkstoffe
Ja klar...stattdessen wird tonnenweise gekocht, eingeforen und Energie verbraucht, gell?so liegt es für die meisten Züchter auf der Hand, warum dort auf Keimfutter verzichtet wird.
Nein, natürlich nicht. Deswegen nimmt man auch vor allem Leguminosen, um einen Proteinschub zu geben. Aber was soll das schon mit Brutstimulanz zu tun haben?? Komisch doch.......Auch dieses Kochgut ist leicht verdaulich.Das hat aber überhaupt nichts mit Brutstimulanz zu tun.
Aber alle Vogelhalter und Züchter nehmen das Risiko in Kauf. Ahja, gut zu wissen....5. Ausschluß von Risiken bei äußerst wertvollen Tieren
Es ist gefährlicher, weil der Keimgehalt um ein vielfaches höher ist als beim z.T. sowieso schon hoch belasteten Körnerfutter. Aber Du hast recht: Ein gesunder Vogelorganismus sollte damit fertig werden; tut er auch. Dazu gehören aber Haltungsbedingungen, die bei weitem nicht jeder hier bieten kann; z.B. Flug an der frischen Luft, Sonne etc. Und weil Haltungsbedingungen oft schon nicht optimal sind, ist dann das Keinfutter schnell eine Gefahr.Ein gesunder (!) Vogelorganismus sollte nämlich damit locker fertig werden. Wenn man einige Grundsätze der Keimfutterherstellung beachtet (v.a. Hygiene!), ist dieses Futter in meine Augen nicht gefährlicher als normales Körnerfutter.
Reginsche schrieb:Ich füttere Keimfutter täglich und das schon einige Jahre.
:
Wer nicht in der Lage ist, unnötige Risiken für seine Tiere zu vermeiden, sollte doch die Finger vom Züchten lassen.Wer nicht in der Lage ist, solch eine simple Sache wie die Herstellung von Keimgut zu regeln, sollte doch die Finger vom Züchten lassen.
Ruf doch die TiHo Hannover an (die haben Untersuchungen mit Keimfutter gemacht), oder in der Praxis bei Britsch/Bürkle oder bei den diversen Futtermittelinstituten (LUFA z.B.) und erkundige Dich nach Keimfutter und Kochfutter und Bruttrieb. Und dann kannst Du Dich auch noch bei Biologen erkundigen, was überhaupt beim Keimen passiert. Und danach kannst Du mir ja mal erklären, was an Keimfutter so besonders ist und wieso es angeblich den Bruttrieb anregen soll.oder diskutieren wir hier deine dir eigene Meinung.
Moni schrieb:Es geht wohl mehr um die Reichhaltigkeit und Abwechslungsreichheit des Futterangebotes, diese wirkt brutfördernd - wie in "freier Wildbahn", wo auch im Frühjahr das Nahrungsangebot abwechslungsreicher wird.
Das ist ja das Schöne am Leben: es funktioniert mitunter ganz unwissenschaftlich ;-) Und Vögel haben schon Hunderttausende von Jahren in der freien Wildbahn angekeimte (und meinetwegen verpilzte) Saaten gefressen, bevor der erste Veterinärmediziner den aufrechten Gang beherrschte...Munia maja schrieb:na wenn´s die Hochschullehrer und TÄ nicht können, dann wird wohl nichts an der "Theorie" dran sein, auch wenn zig-Tausende von Züchtern positive Erfahrungen gemacht haben und ihre Vögel mit Keimfutter zum Brüten anregen...
Falsch ist es grundsätzlich beim Kochfutter - ganz im Gegensatz zum Keimfutter - einen Anstieg des Proteingehaltes zu bescheinigen.Das ist falsch. Das gilt für Kochfutter.
In Anbetracht der tatsächlichen Vorgänge im Keimprozeß ist die Aussage erst einmal unlogisch, denn der biologische Wert steigt von ungekeimten zum gekeimten Samenkorn und dies gilt auch für die SB.Und wegen Eiweiß kannst Du auch SB füttern, die enthalten mehr als Keimfutter und die Verdaulichkeit ist hoch.
Logischerweise stimmen die Aussagen von Steffi zu 100%, genauso wie unzählige Aussagen zur Verwendung von Keimlingen/Sprossen in der menschlichen Ernährung. Gerade der Stoffwechsel des Keimlings bildet die Grundlage der Vitaminsynthese.Das habe ich früher auch gedacht; stimmt aber nicht. Und wer das nicht glaubt, möge mir bitte erklären, woher plötzlich Mineralien, Vitamine und all die anderen Dinge herkommen sollen, wenn der Keim überhaupt noch nicht mit einer eigenen Stoffwechselproduktion begonnen hat.
Untersuchung im Rahmen eines vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau geförderten Projektes „Gekeimte Samen als Futtermittel – Analytik“,02OE662. Kooperationspartner: Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissen-schaften, Fachgebiet Angewandte Nutztierethologie und Artgemäße TierhaltungRuf doch die TiHo Hannover an (die haben Untersuchungen mit Keimfutter gemacht), oder in der Praxis bei Britsch/Bürkle oder bei den diversen Futtermittelinstituten (LUFA z.B.) und erkundige Dich nach Keimfutter und Kochfutter und Bruttrieb. Und dann kannst Du Dich auch noch bei Biologen erkundigen, was überhaupt beim Keimen passiert. Und danach kannst Du mir ja mal erklären, was an Keimfutter so besonders ist und wieso es angeblich den Bruttrieb anregen soll.
O.k. eigentlich haben Steffi und Oli ja schon alles detailliert geschrieben, aber da hier ja noch die Auskunft eines Biologen erwünscht ist, gern .AxelW schrieb:Und dann kannst Du Dich auch noch bei Biologen erkundigen, was überhaupt beim Keimen passiert. Und danach kannst Du mir ja mal erklären, was an Keimfutter so besonders ist und wieso es angeblich den Bruttrieb anregen soll.
Gruß
Axel
Es ist immer wieder schön, wie hier Leute Institute wie eine Tierärztliche Hochschule oder Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalten der Falschinformation bezeichnen, ohne die genauen Sachverhalte zu kennen.Selbst wenn dort andere Aussagen gemacht werden, sind und bleiben sie schlicht und ergreifend falsch
Ahja.....hier ein Auszug aus der besagten Studie:"Bei unveränderten Werten für den Rohstickstoff kam es zu einer Abnahme des Proteinstickstoffs zu Gunsten der freien Aminosäuren." Da steht nichts von einer Erhöhung der Proteine, im Gegenteil!Falsch ist es grundsätzlich beim Kochfutter - ganz im Gegensatz zum Keimfutter - einen Anstieg des Proteingehaltes zu bescheinigen.
Und was sagt uns das? Besteht geronnenes Eiweiß nicht aus Aminosäuren? Sind in gekochten Dingen (egal welche) keine Proteine mehr drin? Und keine Aminosäuren? Wohl kaum......Einzig die Eiweißgerinnung wäre beim Kochfutter hevorzuheben.
Oh, klar. Ein Getreidekorn mit 10% Protein, sowohl gekeimt als auch ungekeimt, führt dem Organismus genausoviel Protein zu wie ein SB Korn mit 26% Protein, bei dem eine Verdaulichkeit des Proteins von 70 bis 80% besteht. Selbst bei 100% Verdaulichkeit vom Getreidekorn und nur 70% beim SB Korn, bekommt der Organismus von den SB nahezu das doppelte an Proteinen. Was ist daran unlogisch?In Anbetracht der tatsächlichen Vorgänge im Keimprozeß ist die Aussage erst einmal unlogisch, denn der biologische Wert steigt von ungekeimten zum gekeimten Samenkorn und dies gilt auch für die SB.
Und Dir kommt natürlich nicht der Gedanke, daß diese Fakten aufgrund unterschiedlicher Ausgangslagen richtig sein könnten, sogar ohne sich zu widersprechen? Ich frage mich, wie Du auf Dein Urteilsvermögen kommst.......Ich frag mich allerdings wie Du auf Deine "Fakten" kommst, also entweder hast Du die Wissenschaftler da ziemlich mißverstanden oder ...?
Und da fange ich an zu differenzieren. Erstmal: Was wird gekeimt. Du hast z.B. Erbsen und Linsen angeführt. Das sind Leguminosen, die ich persönlich eben nicht als Keimling sondern eher als Eintopf gekocht essen würde. Und natürlich lege ich auch getrocknete Erbsen über Nacht ins Wasser; wenn ich sie denn mal benutze. Gerade Erbsen gibt es bei mir aber eher frisch oder aus der Truhe. Abgesehen davon fressen Papageien in der Regel die trockenen Leguminosen nicht. Die sind nämlich außerdem auch noch ziemlich bitter.....rein ernährungstechnisch ist für vogel und mensch das quell-oder leicht angekeimte korn wertvoller,als das "tote",trockene korn,und es ist einfach leichter verdaulich.
Eine mögliche Theorie. Was würden dann aufgespaltene Nahrungskomponenten, ähnlich wie in Astronautenkost, bewirken? Müßte man nicht mit Extrudaten das gleiche Ergebnis erzielen?vielleicht auch eine ursache ,warum die vögel dann eher zur brut neigen,wenn sie quell-oder keimfutter bekommen,da sie nicht soviel energie für das verdauen aufbringen müßen und somit die gewonne energie in andere bahnen lenken kann.