Keimfutteruntersuchungen

Diskutiere Keimfutteruntersuchungen im Forum Ernährung im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, wie bereits in dem Keimfutter-Thread angekündigt, habe ich von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die...
A

AxelW

Guest
Hallo,
wie bereits in dem Keimfutter-Thread angekündigt, habe ich von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die Abschlußberichte für die Forschungsprojekte „Gekeimte Samen als Futtermittel-Analytik-“ (02OE662) und „Einsatz von gekeimten Getreide in der Geflügelfütterung“ (02OE663) angefordert und vor ein paar Tagen zugeschickt bekommen.

Die Untersuchungsergebnisse bestätigen meine Meinung zu Keimfutter. Bis zu einer Keimdauer von 48 Stunden ist nahezu keine signifikante Veränderung der Nährstoffe festzustellen.

Es gibt bei dem ersten Projekt eine Tabelle, die die Keimung, so wie die meisten Privatleute sie machen, nämlich erst wässern, dann keimen, mit der Keimung in einem Keimautomat vergleicht. Selbst nach 24 Stunden Einweichen und danach 48 Stunden Keimen kommen die Werte der einzelnen Nährstoffe zumeist nicht an 47 Stunden Keimdauer in einem Keimapparat ran.

Um zu vergleichen bin ich von der gängigen Praxis 24 Stunden Einweichen; 24 Stunden keimen ausgegangen und habe die mal gleichgesetzt mit 48 Stunden Keimdauer in dem Projekt. Technisch gesehen entsprechen die 24 Stunden Einweichen jedoch keinesfalls 24 Stunden Keimdauer.

Was passiert bei der Keimung: „Während der Keimung bildet sich alpha-Amylase, deren Aktivität in den ersten Tagen drastisch steigt und in 4-5 Tage alten Keimlingen ihr Maximum erreicht.....Durch den schnellen Anstieg der alpha-Amylaseaktivität während der Keimung wird Stärke zunächst geschädigt und dann mit Hilfe von beta-Amylase und Limit-Dextrinase zu niedermolekularen Zuckern abgebaut. Innerhalb einer Keimungsdauer von 144 Stunden treten Stärkeverluste von 42% (20°C) bzw. 62% (25°C)auf. Bis zu einer Keimzeit von 48 Stunden ist nur ein minimaler Stärkeabbau von 0,9 – 6,3 %, abhängig von der Temperatur, zu beobachten.

Wie sieht es mit den Proteinen bzw. dem Stickstoffgehalt aus: „Über eine Keimzeit von 0 bis 144 Stunden wurden sowohl Veränderungen im Gesamt-, Roh-, als auch Proteinstickstoffgehalt erfasst......Bis zu einer Keimzeit von 48 Stunden waren in keiner Fraktion merkliche Änderungen zu beobachten.“

Die Fettsäuren: Mit fortschreitender Keimung kommt es zu einer Erhöhung des Rohfettgehaltes. Auffallend ist dort nur nach 48 Stunden Keimdauer eine Erhöhung der Linolensäure um 10%.

Vitamine: Ein deutlich signifikanter Anstieg ist beim Vitamin C zu beobachten. Das war im trockenen Korn nicht nachweisbar, aber nach 48 Stunden Keimung betrug der Gehalt schon 30 mg. Das ist für Menschen bestimmt interessant; für unsere Geier aber nebensächlich, da Vitamin C nicht zugeführt werden muss.
Die Vitamine der B-Gruppe steigen nicht signifikant an innerhalb von 48 Stunden. Vitamin E und Vitamin K1 erhöhen sich geringfügig um ca. 1 mg/kg bzw. 10µg/kg.

Noch ein Zitat aus dem zweiten Projekt: „Die 48-stündige Keimung des Weizens führte zu keinen Änderungen in den Gehalten der Rohnährstoffe, außer Stärke und Zucker, und damit auch zu keiner Verbesserung der Proteinversorgung der Tiere. Einige Vitamingehalte (B1, B2, K, C) und der Gehalt der essentiellen Linolensäure stiegen an.“

Ein weiterer Satz aus dem Projekt sollte noch erwähnt werden: „Bedarf besteht darüber hinaus in zuverlässigeren analytischen Methoden, wie z.B. für die Erfassung der Vitamine und der Aminosäurenzusammensetzung, da häufig noch von Fehlern um 25% ausgegangen werden kann.“
Gekeimt und untersucht wurden in dem Projekt verschiedene Getreidesorten; alle aus biologischem Anbau. Natürlich bestehen Unterschiede bei den einzelnen Sorten; die grundsätzlichen Vorgänge beim Körnerkeimen sind jedoch annähernd gleich.

Außerdem noch ein Zitat aus dem Heft „Übersichten zur Tierernährung, Heft 2, Dezember 1997; Artikel „Chemische Zusammensetzung und Aufnahme von Keimfutter“ von Coenen/Wolf/Kamphues: „Die Vorstellungen bzw. Kenntnisse über den Wert des Keimfutters sind allerdings unpräzise bzw. fehlen, vielfach wird pauschal ein besonders hoher Wert als Futtermittel unterstellt. Bei dieser undifferenzierten Beschreibung wird jedoch vielfach vergessen, dass im frühen Stadium der Keimling nicht mehr enthalten kann, als im Samenkorn gespeichert war und durch komplizierte Keimprozesse mobilisiert und in den Keimling/Sprössling ausgelagert werden kann. Bei Keimfutter (der nach Aktivierung der Keimanlage sich bildende Spross) handelt es sich um sehr junges, pflanzliches Gewebe das durch Mobilisierung von Speicherstoffen des Korns aufgebaut wird; danach liegt eine Umverteilung von Stoffen vor, die Nährstoffbilanz von Korn + Sprössling bleibt neutral oder wird ohne exogene Nährstoffzufuhr sogar negativ (Oxidation).“

Vielleicht wird nun einiges klarer!

Gruß
Axel
 
Danke Axel, für die sehr interessanten Informationen.

Betonen sollte man in dem Zusammenhang noch, dass die bakterielle Belastung signifikant ansteigt.

Man hat also auf der einen Seite keinen nennenswerten Nährwertgewinn, auf der anderen Seite jedoch eine wesentlich höhere Belastung durch pathogene Keime.

Deshalb sehe ich seit einiger Zeit davon ab Keimfutter überhaupt zu verfüttern.

LG,

Ann.
 
Hi,
die Keimbelastung und der mykologische Keimgehalt wurden in den beschriebenen Projekten nur am Rande erfasst: Man hat drei Schimmelpilzgifte untersucht: DON (das ist Deoxynivalenol oder auch Vomitoxin; das Gift ist entscheidend für Geflügel und wird von Fusarien produziert), Zearalenon (ebenfalls ein Fusariengift) und Ochratoxin (Aspergillus und Penicilliumgift). Die Werte waren alle im grünen Bereich und sind bei der Keimung nicht nennenswert angestiegen. Aflatoxine sind nicht berücksichtigt worden; wahrscheinlich, weil es sich hier um Getreidekörner handelt und Aspergillus flavus nicht unbedingt typisch dafür ist.

Das läßt allerdings keine Aussagen zu, wie hoch der Befall mit Schimmelpilzen an sich tatsächlich war. Ich vermute jedoch, daß man bei den Versuchen ausschließlich einwandfreies Futter verwendet hat; des weiteren verhindern die optimalen Keimbedingungen in den Apparaten oder den Feuchtekammern einen Anstieg der Keime; so keimt aber kein Papageienhalter.

Bakterien wurden nicht untersucht.

Gruß
Axel
 
AxelW schrieb:
Um zu vergleichen bin ich von der gängigen Praxis 24 Stunden Einweichen; 24 Stunden keimen ausgegangen und habe die mal gleichgesetzt mit 48 Stunden Keimdauer in dem Projekt. Technisch gesehen entsprechen die 24 Stunden Einweichen jedoch keinesfalls 24 Stunden Keimdauer.

Noch ein Zitat aus dem zweiten Projekt: „Die 48-stündige Keimung des Weizens führte zu keinen Änderungen in den Gehalten der Rohnährstoffe, außer Stärke und Zucker, und damit auch zu keiner Verbesserung der Proteinversorgung der Tiere. Einige Vitamingehalte (B1, B2, K, C) und der Gehalt der essentiellen Linolensäure stiegen an.“

Hallo Axel,
ich möchte vorrausschicken, dass ich meinen paar Vögeln nur ab und zu Keimfutter gebe, jetzt im Sommer überhaupt nicht. Fakt ist jedoch, dass sich meine Vögel auf das Keimfutter stürzen und die trockenen Körner liegen lassen, wenn sie die Wahl haben.
Zu Deinem Beitrag habe ich zwei Anmerkungen:
Einweichzeit 24 Stunden? Ich weiche die Körner höchstens 4-6 Std. ein. Dann lasse ich bis 2 Tage keimen. Und ich denke mal so machen das die meisten hier. Es wurde doch immer wieder darauf hingewiesen, dass man die Körner nicht so lange wässern soll um ein Gären zu verhindern.
Außerdem stellt sich mir als Laie die Frage, ob der oben beschriebene, wenn auch geringe? Anstieg von Vitamin B1 und B2, die ja Stoffwechselreaktionen aktivieren und Linolensäure (Umwandlung in Gamma-Linolensäure als Vorläufer von Prostaglandin, das eine hormonelle Wirkung hat und u.a. auch für die Fortpflanzung von Bedeutung ist) nicht doch darauf schließen läßt, dass Keimfutter in größeren Mengen gefüttert, die Vitalität, Fruchtbarkeit und Fortpflanzungsbereitschaft der Vögel erhöht. Und das wäre ja dann genau das, was die langjährigen Züchter aus ihrer praktischen Erfahrung heraus immer wieder berichten und weswegen Keimfutter gerade zur Zucht immer wieder empfohlen wird.
 
Hallo Andrea,

das war auch genau das weswegen diese Diskussion hier angefangen hatte, nämlich die Beobachtung, das die Vögel mit Keimfutter leichter in Brutstimmung kommen.
Jetzt ist es nun so, wie du beschrieben hast, auch meine Vögel, lassen jedes Trockenfutter für das Keimfutter stehen. Und nach meinem Dafürhalten, schreiten sie mit Keimfutter schneller zur Brut. Und es heisst ja Glaube versetzt Berge.

Also Fazit für mich persönlich: Ist mir egal was irgendwelche Studien beweisen oder nicht, ich werde weiter Keimfutter reichen, weil meinen Vögeln das schmeckt.

Gruss Alexandros
 
AxelW schrieb:
Hallo,
Die Untersuchungsergebnisse bestätigen meine Meinung zu Keimfutter. Bis zu einer Keimdauer von 48 Stunden ist nahezu keine signifikante Veränderung der Nährstoffe festzustellen.

Die Keimdauer 48 Stunden ist Humbug bei Hirse, die zu 90% der halter ja in Betracht kommt.



Es gibt bei dem ersten Projekt eine Tabelle, die die Keimung, sowie die meisten Privatleute sie machen, nämlich erst wässern, dann keimen, mit der Keimung in einem Keimautomat vergleicht. Selbst nach 24 Stunden Einweichen und danach 48 Stunden Keimen kommen die Werte der einzelnen Nährstoffe zumeist nicht an 47 Stunden Keimdauer in einem Keimapparat ran.

Keiner der ein bischen Ahnung von der Materie hat, wässert seine Samen 24 Stunden.
Haben wohl schon viele gelesen, nur der Verfasser Dieses Themas noch nicht.



Um zu vergleichen bin ich von der gängigen Praxis 24 Stunden Einweichen; 24 Stunden keimen ausgegangen und habe die mal gleichgesetzt mit 48 Stunden Keimdauer in dem Projekt. Technisch gesehen entsprechen die 24 Stunden Einweichen jedoch keinesfalls 24 Stunden Keimdauer.

Dieses ist keine gängige Praxis, sondern purer Leichtsinn.

Was passiert bei der Keimung: ?Während der Keimung bildet sich alpha-Amylase, deren Aktivität in den ersten Tagen drastisch steigt und in 4-5 Tage alten Keimlingen ihr Maximum erreicht.....Durch den schnellen Anstieg der alpha-Amylaseaktivität während der Keimung wird Stärke zunächst geschädigt und dann mit Hilfe von beta-Amylase und Limit-Dextrinase zu niedermolekularen Zuckern abgebaut. Innerhalb einer Keimungsdauer von 144 Stunden treten Stärkeverluste von 42% (20°C) bzw. 62% (25°C)auf. Bis zu einer Keimzeit von 48 Stunden ist nur ein minimaler Stärkeabbau von 0,9 ? 6,3 %, abhängig von der Temperatur, zu beobachten.?

Die Umwanlung von Stärke zu Zucker macht das Korn für die Vögel leichter verdaulich.


Wie sieht es mit den Proteinen bzw. dem Stickstoffgehalt aus: ?Über eine Keimzeit von 0 bis 144 Stunden wurden sowohl Veränderungen im Gesamt-, Roh-, als auch Proteinstickstoffgehalt erfasst......Bis zu einer Keimzeit von 48 Stunden waren in keiner Fraktion merkliche Änderungen zu beobachten.?

Die Fettsäuren: Mit fortschreitender Keimung kommt es zu einer Erhöhung des Rohfettgehaltes. Auffallend ist dort nur nach 48 Stunden Keimdauer eine Erhöhung der Linolensäure um 10%.

Ist doch auch schon was!

Vitamine: Ein deutlich signifikanter Anstieg ist beim Vitamin C zu beobachten. Das war im trockenen Korn nicht nachweisbar, aber nach 48 Stunden Keimung betrug der Gehalt schon 30 mg. Das ist für Menschen bestimmt interessant; für unsere Geier aber nebensächlich, da Vitamin C nicht zugeführt werden muss.
Die Vitamine der B-Gruppe steigen nicht signifikant an innerhalb von 48 Stunden. Vitamin E und Vitamin K1 erhöhen sich geringfügig um ca. 1 mg/kg bzw. 10µg/kg.


Eine Erhöhung von Vitamin E ist ja auch nicht der neueste Hit!



Noch ein Zitat aus dem zweiten Projekt: ?Die 48-stündige Keimung des Weizens führte zu keinen Änderungen in den Gehalten der Rohnährstoffe, außer Stärke und Zucker, und damit auch zu keiner Verbesserung der Proteinversorgung der Tiere. Einige Vitamingehalte (B1, B2, K, C) und der Gehalt der essentiellen Linolensäure stiegen an.?

Ist doch auch schon wieder positiv zu vermerken!!

Ein weiterer Satz aus dem Projekt sollte noch erwähnt werden: ?Bedarf besteht darüber hinaus in zuverlässigeren analytischen Methoden, wie z.B. für die Erfassung der Vitamine und der Aminosäurenzusammensetzung, da häufig noch von Fehlern um 25% ausgegangen werden kann.?
Gekeimt und untersucht wurden in dem Projekt verschiedene Getreidesorten; alle aus biologischem Anbau. Natürlich bestehen Unterschiede bei den einzelnen Sorten; die grundsätzlichen Vorgänge beim Körnerkeimen sind jedoch annähernd gleich.

Das mag richtig sein, nur die Zeitangaben der Versuchsdauer lassen jedem versierten Vogelhalter die Haare zu Berge stehen!!

Außerdem noch ein Zitat aus dem Heft ?Übersichten zur Tierernährung, Heft 2, Dezember 1997; Artikel ?Chemische Zusammensetzung und Aufnahme von Keimfutter? von Coenen/Wolf/Kamphues: ?Die Vorstellungen bzw. Kenntnisse über den Wert des Keimfutters sind allerdings unpräzise bzw. fehlen, vielfach wird pauschal ein besonders hoher Wert als Futtermittel unterstellt. Bei dieser undifferenzierten Beschreibung wird jedoch vielfach vergessen, dass im frühen Stadium der Keimling nicht mehr enthalten kann, als im Samenkorn gespeichert war und durch komplizierte Keimprozesse mobilisiert und in den Keimling/Sprössling ausgelagert werden kann. Bei Keimfutter (der nach Aktivierung der Keimanlage sich bildende Spross) handelt es sich um sehr junges, pflanzliches Gewebe das durch Mobilisierung von Speicherstoffen des Korns aufgebaut wird; danach liegt eine Umverteilung von Stoffen vor, die Nährstoffbilanz von Korn + Sprössling bleibt neutral oder wird ohne exogene Nährstoffzufuhr sogar negativ (Oxidation).?

Vielleicht wird nun einiges klarer!

Gruß
Axel



Da wir ja nun nicht das Keimen eines Kirschkerns mit dem Keimen von Hirsesamen vergleichen wollen, ergibt sich schon ein anderes Bild.
Jeder der ein bischen auf der "Pfanne" hat, wird seine Samen schon zu diesem Zeitpunkt lange verfüttert haben.
Eine Keimdauer von bis zu 144 Stunden ist sicher für keinen relevant.
Zudem verfüttern die Züchter das Korn wenn der Keim gerade durchbricht und nicht den Keimling.
Das geschieht nach 36 Stunden und nicht nach 48.
Wenn ich Grünfutter geben möchte bietet sich doch besser Salat an, denn der erspart mir die Prozedur eines 144 Stunden dauernden Keimvorgangs.
Das es bei solchen Zeiträumen auch zu einer höheren Pilzbelastung kommt ist jedem klar, der sich mit dem Keimen beschäftigt.
Allerdings sind die geschilderten Vorgehensweisen und Zeiträume fern jeder Praxis.
Dem Verfasser kann ich sicher nicht empfehlen sich mit Keimfutter zu beschäftigen und es nach diesen vorgetragenen Schemen herzustellen.
Das wäre ja bodenloser Leichtsinn.
Mir wird sowieso immer ein Rätsel bleiben, wieso man Keimfutter gibt, wenn keine Zuchtabsichten bestehen.
Sicher ist die Herstellung von Keimfutter recht unproblematisch, aber man sollte lesen können und auch in der Lage sein, das gelesene Wort umzusetzen.
Abschließend kann man sagen, daß tausende von Züchtern Keimfutter zur Zuchtzeit einsetzen und seit Jahrzehnten keine nachteiligen Folgen beobachtet haben, ja ganz im Gegenteil, manche Brut wäre ohne Keimfutter garnicht hochzubringen.
Aber die, welche ein paar Vögel zu Hause im Käfig haben, können das sicher besser beurteilen und verwechseln Theorie und Praxis.
Sicher werden sich die Züchter davon nicht beeindrucken lasse, denn die positiven Erfahrungen die bei der Aufzucht gemacht wurden, sprechen für sich und stehen in keinem Verhältnis zu geschilderten Gefahren, die eh nur durch unsachgemäße Handhabung zustande kommen können.
Gruß
Siggi
 
Hallo.
@Andrea:
Es wurde doch immer wieder darauf hingewiesen, dass man die Körner nicht so lange wässern soll um ein Gären zu verhindern.
Ich wurde darauf hingewiesen, lieber etwas länger zu wässern, da der mykologische Keimgehalt während des Wässerns sich nicht ändert. Der steigt erst bei der nachfolgenden Keimung an. Und 24 Stunden wässern schaden nicht; es kommt zu keiner Gärung.
Die Theorie mit der Linolensäure höre ich hier zum ersten Mal. Bislang hieß es immer, daß der angeblich hohe Proteingehalt die Brutlust fördert. Will ich jedoch Fettsäuren erhöhen...warum sollte ich dann nicht fetthaltige Futtermittel nehmen?
Jeder der ein bischen auf der "Pfanne" hat, wird seine Samen schon zu diesem Zeitpunkt lange verfüttert haben.....Das es bei solchen Zeiträumen auch zu einer höheren Pilzbelastung kommt ist jedem klar, der sich mit dem Keimen beschäftigt.
Jeder, der ein bißchen was auf der "Pfanne" hat keimt richtig und braucht sich dann auch nach 144 Stunden keine Gedanken um irgendwelche Pilze und Bakterien zu machen. Wieso wurde in den Versuchen keine höhere Mykotoxinbelastung nachgewiesen? Liegt es vielleicht an der Qualität des Korns? An der Art, wie gekeimt wird? Och......die Leute, die dieses Projekt durchgeführt haben, haben sich nicht mit dem Keimen beschäftigt?
Zudem verfüttern die Züchter das Korn wenn der Keim gerade durchbricht und nicht den Keimling.Das geschieht nach 36 Stunden und nicht nach 48.
Tja, dazu kann ich nur sagen:
aber man sollte lesen können und auch in der Lage sein, das gelesene Wort umzusetzen.
Was hat sich denn nach 36 Stunden bei dem Keimling im Vergleich zum Korn geändert?
Allerdings sind die geschilderten Vorgehensweisen und Zeiträume fern jeder Praxis.
Du kannst Deine Kritik ja den Projektbetreibern unterbreiten. Vielleicht hören die sogar auf Dich.....
Das mag richtig sein, nur die Zeitangaben der Versuchsdauer lassen jedem versierten Vogelhalter die Haare zu Berge stehen!!
Sag das den Projektbetreibern und vor allem den Landwirten, denen empfohlen wird, 72 Stunden gekeimten Weizen zu füttern. Die scheinen ja alle keine Ahnung zu haben.......
Die Umwanlung von Stärke zu Zucker macht das Korn für die Vögel leichter verdaulich.
Natürlich...0,9% bis 6,3% reißen alles raus. Ohje....bestimmt nicht!
@Alessandros:
nämlich die Beobachtung, das die Vögel mit Keimfutter leichter in Brutstimmung kommen.
Nein, Du hast allenfalls beobachtet, daß die Vögel durch geänderte Futtermittel leichter in Brutstimmung kommen. Nimm das nächste Mal statt Keimfutter mal Joghurt oder Rosenknospen und schau, was passiert.

Es wird wohl auch auf die Vogelart ankommen, inwieweit gekeimte Saaten akzeptiert werden. Meine Grauen und Aras lassen Keimlinge liegen. Sie gehören allerdings auch eher zu den Körnerfressern und bevorzugen eher harte Futtermittel (meine zumindest).

Gruß
Axel
 
Zum wiederholten Mal, der gekeimte Samen und nicht der Keimling.
Züchter nehmen etwas anderes als Grünfutter!
Wir reden hier von Vogelhaltung und nicht von der Landwirtschaft im einzelnen.
Das Projekt hat sich wohl klar und deutlich mit der landwirtschaftlichen Nutzung befaßt, nicht mit Vogelzucht.
Wir füttern hier keine Schweine, sondern Ziervögel.
Je nach Außentemperatur fängt sogar keimfähiger Samen an zu säuern, wenn ich A) zu lange wässere, oder B) das Quellwasser nicht öfter wechsele.
Dafür brauche ich sicherlich keinen Untersuchungsbericht, denn das habe ich schließlich selbst festgestellt.
Jogurt? Soll ich jedes Korn damit einpinseln?
Rosenknospen lassen sich zu jeder Jahreszeit sicher in genügender Menge besorgen!
Hast du noch andere absonderliche Vorschläge?
Du solltest dir abgewöhnen deine paar Grauen als Maß aller Dinge anzusehen.
Alle meine Vögel, ein paar Hundert, nehmen sofort Keimfutter, da wären Grassittiche, Kanarien, Cardueliden und 20 Arten von Prachtfinken.
Also verfüge ich doch wohl über das größere Potential an Versuchsobjekten, als du mit den 2 oder 3 Graupapgeien.
Und nun warten wir auf die nächste Expertise, die sich dann hoffentlich mit Vogelzucht und nicht mit Schweinmast beschäftigt.
Gruß
Siggi
 
Hi,
Schweinemast? Was hat die plötzlich damit zu tun und wieso fängst Du mit so einem Quatsch an?
Hast du noch andere absonderliche Vorschläge?
Lies richtig, vielleicht verstehst Du es dann.
Das Projekt hat sich wohl klar und deutlich mit der landwirtschaftlichen Nutzung befaßt, nicht mit Vogelzucht.Wir füttern hier keine Schweine, sondern Ziervögel.
Falsch. Das Projekt hat sich mit der analytischen Untersuchung von Getreidekeimlingen befaßt. Wofür oder wogegen spielt keine Rolle. Und um Schweinefütterung ging is nirgendwo zu irgendeiner Zeit; nichtmal in dem zweiten angeführten Projekt.
Und das ganze ist nicht auf meinem Mist gewachsen, ich habe es nur wiedergegeben. Wenn Dir an den Untersuchungsergebnissen was nicht paßt, dann kontaktier die entsprechenden Stellen und laß mich mit Deinem Schweinemastblödsinn einfach in Ruhe.

Axel
 
Zuerst wer hat sie in Auftrag gegeben und für welchen Zweck war die Untersuchung?
Es ging um Futtermittel und sicher war hier die Landwirtschaft beteiligt.
Ob nun Geflügelmast oder Schweinemast macht doch nicht wirklich einen Unterschied.
Das in der Landwirtschaft keine Kanarienvögel gehalten und gemästet werden, ist ja nun jedem klar
Sicher ging sicher es nicht um Vögel und um deren Fortflanzung.
Da die Studie richtig gelesen, wie du selbst gefordert hast, dir und deinen Einlassungen im großen und ganzen widerspricht, warten wir also auf die nächste Expertise.
Diese jetzige ist durchgehechelt und bestätigt was viele, dich nicht eingeschlossen, zum Keimfutter gesagt haben.
Gruß
Siggi
 
hi siggi,

dass was wir und viele andere tausend züchter machen, werden wir auch in zukunft praktizieren, denn fakt ist, dass man durch keimfutter brutlust auslöst bzw. fördert. was die landwirtschaft hat untersuchen lassen, hat leider nichts mit unserem thema zu tun.
@axelw: was hat die untersuchung mit prachtfinken, kanarien, über die wir hier reden, zu tun? ich glaube auch nicht, dass es in dem projekt um deine papageien ging!
warum die themen so verdrehen, bis man recht hat?

gruß
uwe
 
Hallo Axel,

also mit Verlaub, da du die Marke als auch den Fettgehalt des Joghurts nicht spezifiziert hast, ebenso keine Aussage darüber getroffen hast ob mit Fruchtstücken oder ohne, auch die weitere Beschaffenheit der Rosenknospen bzw. Rosenblüten bezüglich Farbe,Standort und Art der Rosen, leider im Dunkeln geblieben ist. Auch meines Wissens und von dir keine speziellen Studien oder Doktorarbeiten zu dieser, von dir, hier angeregten, mir neuen und als ungewöhnlich erscheinenden Fütterungsmethode mit eingebracht wurden, werde ich nichts desto trotz nach der mir geläufigen Methode Keimfutter herstellen und verfüttern. Desweiteren schätze ich mich glücklich, das ich bis dato hierfür keine Lizenz oder gesonderte Genehmigung benötige und daher verfahren kann wie es mir beliebt.

Gruss Alexandros
 
Hi.
Da die Studie richtig gelesen, wie du selbst gefordert hast, dir und deinen Einlassungen im großen und ganzen widerspricht, warten wir also auf die nächste Expertise.
Nein, sie bestätigt genau das, was ich immer gesagt habe. Nochmal zur Erinnerung:Außerdem noch ein Zitat aus dem Heft „Übersichten zur Tierernährung, Heft 2, Dezember 1997; Artikel „Chemische Zusammensetzung und Aufnahme von Keimfutter“ von Coenen/Wolf/Kamphues: „Die Vorstellungen bzw. Kenntnisse über den Wert des Keimfutters sind allerdings unpräzise bzw. fehlen, vielfach wird pauschal ein besonders hoher Wert als Futtermittel unterstellt. Bei dieser undifferenzierten Beschreibung wird jedoch vielfach vergessen, dass im frühen Stadium der Keimling nicht mehr enthalten kann, als im Samenkorn gespeichert war und durch komplizierte Keimprozesse mobilisiert und in den Keimling/Sprössling ausgelagert werden kann. Bei Keimfutter (der nach Aktivierung der Keimanlage sich bildende Spross) handelt es sich um sehr junges, pflanzliches Gewebe das durch Mobilisierung von Speicherstoffen des Korns aufgebaut wird; danach liegt eine Umverteilung von Stoffen vor, die Nährstoffbilanz von Korn + Sprössling bleibt neutral oder wird ohne exogene Nährstoffzufuhr sogar negativ (Oxidation).“
warum die themen so verdrehen, bis man recht hat?
S.O. Aber sonst geht es gut? Lies den Titel: „Gekeimte Samen als Futtermittel-Analytik-“ Na, was sagt Dir der Titel? Geht es um Hühner, Schweine, Papageien oder Echsen? Oh.....spielt keine Rolle, es geht um die Keimung von Samen und die Analyse derselben. Nichts weiter!
Hier noch ein Zitat aus dem Projekt. Die Überschrift lautet: "Ziel und Aufgabenstellung des Projektes": Ziel des Projektes ist es, Veränderungen der Inhaltsstoffe , Zusammensetzung und Eigenschaften von Getreidekeimlingen in Abhängigkeit von den Keimungsbedingungen und der Sorte zu analysieren......Ziel ist es, Kriterien für die optimale Prozessführung der Keimung und eine hohe Produktqualität der Keimlinge zu sichern, um eine hochwertige Futterkomponente aus dem ökologischen Landbau für die Tierernährung bereitzustellen." Nichts weiter. Steht da was von Nutztieren oder wofür das Futter oder wann und wo? Ich sehe da nichts.....Da hat auch "die Landwirtschaft" nichts untersuchen lassen......wie kann man nur auf so einen Quatsch kommen? Wer die Untersuchung gemacht hat, habe ich ebenfalls geschrieben.
Das zweite Projekt befaßt sich mit der Geflügelfütterung. Daraus habe ich ein einziges Zitat in meinem Ausgangsposting gebracht; das steht deutlich davor.
Noch ein Zitat aus dem zweiten Projekt:
Nichts weiter.
was hat die untersuchung mit prachtfinken, kanarien, über die wir hier reden, zu tun?
Tja, wenn Du nicht verstehst, was bestimmte Futtermittel mit den angegebenen Tieren zu tun haben, dann kann ich Dir auch nicht helfen. Die Zusammenhänge mußt Du schon von alleine erkennen können.
denn fakt ist, dass man durch keimfutter brutlust auslöst bzw. fördert.
Falsch. Fakt ist, daß durch eine Futterumstellung Brutlust ausgelöst bzw gefördert werden kann. Mehr nicht.

Gruß
Axel
 
Hallo AxelW,

ich lass mal alle bösen Worte und Streitereien links liegen und hab einfach nur eine Anfrage: Hast Du die gesamten Studien gelesen oder nur die Abschlussberichte (Summaries?)? Die Studien würden mich nämlich interessieren... Irgendwie irritiert mich der Titel der erstgenannten; er ergibt für mich nämlich keinen Sinn. Kann es sein, dass Du nicht den gesamten Titel hier angegeben hast?
Da man Textauszüge auch gerne mal so zitiert, wie sie einem ins Zeug passen ("Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast..."), würde mich nämlich der gesamte Text interessieren. Auch die exakten Daten (Anzahl der Proben, Signifikanzen etc.).

MfG,
Steffi
 
Nein, es ist keine Futterumstellung, sondern eine Ergänzung.
Da würde also die regelmäßige zusätzliche Fütterung von Manna-, oder Senegalhirse, wenn ich sie vorher nicht auf dem Speiseplan hatte, Brutstimmung auslösen.
Dem ist sicher nicht so!
War doch Churchill Steffi?
Der mußte es doch wissen!
Damit ist es für mich endgültig gegessen, denn wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, warten wir nur darauf, das sie umkippt.
Gruß
Siggi
 
Hallo Steffi.
Hast Du die gesamten Studien gelesen oder nur die Abschlussberichte (Summaries?)?
Der Abschlussbericht ist die gesamte Studie. Das Summary wird als "Zusammenfassung" bezeichnet und umfaßt eine halbe DinA4 Seite. Der Abschlußbericht umfaßt bei dem ersten Projekt knapp 100 Seiten an Schriftmaterial, die Auswertung der Untersuchungsergebnisse schriftlich, und Tabellen und Untersuchungsbefunde. Das zweite Projekt sind nochmal 60 Seiten geschrieben und Tabellen.
Irgendwie irritiert mich der Titel der erstgenannten; er ergibt für mich nämlich keinen Sinn. Kann es sein, dass Du nicht den gesamten Titel hier angegeben hast?
Der komplette Titel ist, wie schon geschrieben: „Gekeimte Samen als Futtermittel-Analytik-“ Aufgeführt sind noch die Projektdauer, die Projektbeteiligten, Leiter, Bearbeiter und Kooperationspartner. Was ergibt an dem Titel keinen Sinn?
würde mich nämlich der gesamte Text interessieren
Dann bestell sie Dir einfach. Die Projektnummern und Titel sind angegeben. Ruf beim BLE an oder schick eine E Mail an Dr Elke Saggau. Die ist dort für das Projekt zuständig und kann Dir auch Fragen beantworten. (Nähere Angaben per Mail; ich weiß nicht, ob die das so gut finden, wenn man die Daten einfach so veröffentlicht)
Die HP ist hier.

Gruß
Axel
 
hallo ihr lieben,

axel erkläre mir doch bitte folgendes:

wieso gelingt eine vernünftige aufzucht von amerikanischen zeisigarten (spinus) unter der fütterung von körnergemisch,grünfutter, keimfuttergemisch?
und
wieso gelingt die aufzucht dieser arten nur sehr miserabel - mind. 80% schlechter - bis gar nicht wenn kein keimfutter gegeben wird?

dazu kommt das die vögel die nicht mit keimfutter aufgezogen werden, später
wenn sie keimfutter kriegen magen - darm probleme bekommen, diese aber
sicher nicht auf pilz oder bakterielle erkrankungen zurückzuführen sind.

diese diskrepans zwischen deinen veröffendlichungen und deinen eigen aussagen mit den zuchterfahrungen von mir und zig anderen züchtern dieser
vogelarten verstehe ich nicht.

für eine aufschlußreiche antwort wäre ich dir dankbar.
 
Wäre es nicht sinnvoller, wenn Ihr die Leute anschreibt, die die Studie durchgeführt haben?

Axel war so nett sich die Studie zu besorgen, sie durchzulesen und hier für interessierte Leser zusammenzufassen. Dass er jetzt wegen des Inhaltes der Studie angegriffen wird, halte ich für absurd und ziemlich kontraproduktiv. Unter solchen Vorsaussetzungen wird sich in Zukunft manch einer nicht die Mühe für die anderen User machen wollen.

Wer glaubt, dass Axel nicht in der Lage ist einen geschriebenen Text zu verstehen und korrekt zusammenzufassen, der möge sich die Studie selbst besorgen, durcharbeiten und uns über seine Ergebnisse berichten.

Wer inhaltliche Fragen hat, möge sie an die Autoren der Studie richten.

Und wer eine gänzlich andere Studie haben möchte, kann diese sicherlich an der TiHo oder einem anderen Institut in Auftrag geben.

Nur, hört bitte auf den Botschafter zu erschiessen, weil Ihr die Botschaft nicht mögt.

LG,

Ann.
 
Hallo AxelW,

danke für Deine ausführlich Antwort.
Der Titel der ersten Studie irritiert mich einfach - ergibt für mich halt keinen Sinn. "Gekeimte Samen in der Futtermittelanalytik" oder "Futtermittelanalytik gekeimter Samen" wären z.B. Titel, die Sinn machten - verstehst Du, was ich meine? Ist ja auch egal... Wichtig ist, was die Studien aussagen. Und die sind dem ersten Anschein nach ja recht niederschmetternd für die Keimfutterfraktion, zu der ich mich auch zähle...

Allerdings muss ich in einigen Punkten Deinen "Kritikern" zustimmen. Zum einen ist das mal gerade eine einzige Studie, die sich mit gekeimtem Getreide befasst. Lass 10 Teams 10 verschiedene Studien mit jeweils leicht veränderten Voraussetzungen machen, dann kommen mit Sicherheit 10 verschiedene Endergebnisse und Schlussfolgerungen heraus. Besonders interessant und erwähnenswert ist dabei folgendes (ich zitiere aus Deinem Zitat):

AxelW schrieb:
Ein weiterer Satz aus dem Projekt sollte noch erwähnt werden: „Bedarf besteht darüber hinaus in zuverlässigeren analytischen Methoden, wie z.B. für die Erfassung der Vitamine und der Aminosäurenzusammensetzung, da häufig noch von Fehlern um 25% ausgegangen werden kann.“

Wenn schon die Studienteilnehmer von Fehlern von bis zu 25% sprechen, spricht das Bände. Je nach Probenzahl und Wertdifferenzen kann man in seriösen Studien 1-5% gerade mal noch akzeptieren. Deshalb sind die Aussagen der Studie sicher mit Vorsicht zu genießen.
Entweder wir finden noch einige seriösere Studien, die die gleichen Aussagen treffen (oder auch andere) oder wir müssen abwarten, bis es mal wirklich verlässliche Daten zu dem Thema gibt.

Der andere Punkt ist das Material, welches untersucht worden ist. Wie Du vielleicht bemerkt hast, diskutieren mit Dir nicht nur Großpapageienbesitzer (oder Hühnerzüchter, für die das Projekt ja wohl gedacht ist), sondern auch eine Vielzahl von anderen Vogelbesitzern, die natürlich auch ganz anderes Futter zum Keimen benutzen. Je nach Sorte keimen die Körner nämlich ganz unterschiedlich schnell. Das habe ich selbst schon sehr oft erlebt, wenn ich verschiedene Sorten gemischt habe. Manche Samen müssen nur ein bis zwei Stunden eingeweicht werden und treiben schon nach 8-10 Stunden die ersten Keimspitzen aus. Meinst Du nicht auch, dass es keimtechnisch einen Unterschied macht, ob Du z.B. Weizen oder Senegalhirse oder Knäuelgras zum Keimen ansetzt? Auch bezüglich der Verpilzung usw. ?
So lange wir keine verlässlichen Daten bezüglich der einzelnen Saaten haben, bleibt uns doch nichts anderes übrig, als der jahrelangen Erfahrung von Züchtern und Ornithologen zu glauben, die durch die Gabe von Keimfutter ihre Vögel hunderttausendfach zum Brüten und zur Jungenaufzucht angeregt haben.


Hallo Siggi,

könnte schon von Churchill sein... Ich habe das nur erwähnt, weil ich schon einige Studien und Fachbücher in der Hand hatte, zu denen ich dann die Originalliteratur gelesen habe. Da kamen dann z.T. horrende Fehler zutage, die v.a. auf falschen oder gekürzten Zitaten basierten. Habe auch schon gesehen, wie sich ein falsches Zitat aus einem "Klassiker" schön in allen anderen Büchern, die sich auf den Klassiker bezogen, wiederfand.
Deshalb lese ich halt gerne die Originalliteratur - da kann ich mir dann selbst ein Bild machen...

MfG,
Steffi
 
Thema: Keimfutteruntersuchungen
Zurück
Oben