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Manche Hennen wollen nämlich einfach nicht brüten, haben gar nicht den Trieb dazu weil sie aus Generationen Maschinenbrut stammen ,.
Ganz klar, wenn nur noch über Kunstbrut nachgezogen wird, verwischen mit der Zeit alle arterhaltenden Verhaltensweisen. Beispiel: Zum Einfangen von wilden Rebhühnern für ein Wiederansiedlungsprojekt habe ich
Volierenhühner eines holl. Züchters genommen (als Lockvögel). Nach Ende dieser Aktion habe ich diese Hühner (seit Generationen aus Kunstbrut!) in eine Biotopvoliere gesetzt (6 x 4 m, 2 m hoch). In dieser
Voliere hatten schon Wildfangrebhühner im ersten Jahr gebrütet, also an der Ausstattung, Lage, usw. lag es nicht. Das Hühnerpaar war auch alleine. Die Henne war nicht in der Lage sich für einen Nistplatz zu entscheiden. Sie baute ein Nest und legte max. 3 Eier hinein, dann suchte sie wieder einen anderen Ort. Am Schluss lagen die Eier auf einer großen Holzkiste, in der eine Kastenfalle eingearbeitet stand, obwohl die besten Niststandorte zur Verfügung standen, was die Wildhühner ja bewiesen hatten.
Sicher kann auch Stress und Überbesatz des Geheges die Ursache sein, aber wir haben uns da Verhaltensstörungen eingeheimst die immer häufiger werden. Wie soll eine Henne ihre Küken führen, wenn sie ihr Leben dem Rotlicht zu verdanken hat.
Ich kann jedem Zier- und Wildgeflügelhalter nur empfehlen, wo immer es geht auf die Kunstbrut zu verzichten.