Jungfasan mit Beinbruch

Diskutiere Jungfasan mit Beinbruch im Forum Fasane im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo ihr lieben! ich hab gestern einen Anruf aus einer Tierklinik bekommen, die keine Ahnung von Vögeln hat und auch keine Lust darauf. Das...
Alles super, aber... in der Auffangstation wo ich ihn untergebracht hatte, lief er gestresst nur von rechts nach links in der Voliere. Er hat zu wenig gefressen. Bei der Kontrolluntersuchung stellte ich fest, dass er in 1 WOche 200g abgenommen hatte!! ich hab ihn dann nicht mehr zur Station gebracht, und ihn dann bei mir in einer großen plastik Flugbox untergebracht. Er hatte dann wieder zugenommen. Und dann beim Sauber machen musste er ja schon mal die Box verlassen. Der Flügel war noch in Heilung und er versuchte aufzufliegen und landete so dämlich.... es war so ärgerlich, eine weitere schlimme Verletzung weil er rumhampelte...
Es ist sicher Unmöglich einen dermasen Verletzten wilden Jagdfasan zu heilen und auch Artgerecht unterzubringen.
Das große Problem ist der drang nach draussen.
Auf was ich jetzt hinaus will, mal anschaulich erklärt:
der Feldhase ist eine scheuer vertreter. In Gefangenschaft nicht, oder fast nicht artgerecht zu halten. Das Problem ist einfach, das er gegen die Zäune rennt, weil er raus will. Wie machen es jetzt einige Züchter in Osteuropa? Ganz einfach, man setze einfach die Feldhasen in ganz kleine Kisten. Kein großer Anlauf, daher auch nicht die großen Verletzungen beim an die Wand rennen. Dann ist die Kiste auch noch ziemlich dunkel.
Also, nicht artgerechte Haltung, bei uns Tierquälerei, aber so ziemlich die einzigste Möglichkeit den Feldhasen in Gefangenschaft zu halten, ohne nicht vielleicht einen Hektar Feld einzäunen zu müssen.
Über gewisse Auffang- und sogenannte Auswilderungsstationen lasse ich mich jetzt lieber nicht weiter aus.
Für mich z.B. gilt einfach der Grundsatz, man muss genau abwägen was man macht. Auch ich sammele z.B. im Spätherbst kleine Igel, mein TA Untersucht die und Behandelt, ich päple auf, Benachrichtige die Naturschutzbehörde, setze aus, oder lasse auch schon mal einschläfern, weil es nichts bringt und das Tier sich nur Quält trotz mehrmaligem Arztbesuch und Antibiotika usw.. Kleine Rehe aufziehen ist stressig aber schön. Kleine Rehböcke würde ich aber doch lieber erschiessen, da die nach einer menschlichen Aufzucht nicht mehr Auswilderungsfähig sind, oder aber wenn doch, jeden Spaziergänger angreifen würden. Verletzte Greife bringe ich zum Falkner, der weis am besten was er damit machen kann und ich kenne einige, die die Tiere versorgen und wenn möglich wieder ausswildern.
 
Richtig! Nicht große Volieren oder Käfige sind immer wichtig. Es darf auch mal zum Schutze des Tieres eine "viel zu kleine" Unterbringung sein. Aber groß geht auch. Haben Hasengehege von 2000 qm. Das geht gut. Auch Rehböcke lassen sich so aufziehen das sie Wildbahntauglich sind-in der Kitzgruppe.
Gruss Christian
 
Wenn wir Jagdfasane transportiert haben dann in ganz flachen Kisten, weil wir bemerkt haben, dass sie, wenn die Kiste z.B. nur 40 cm hoch ist, arg dagegenrennen weil sie raus wollen.
Jetzt haben wir Kisten, die so flach sind, dass die Fasane fast drinnen liegen und so schön ruhig gestellt sind. Natürlich ist das kein Dauerzustand sondern nur für die kurze Transportzeit um das Verletztungsrisiko zu senken.
 
Hi,
ein sehr erfahrener ,etwas älterer Fasanenzüchter hat mir mal Tenebrosusjungtiere in einem Jutesack mitgegeben. Verletzungsrisiko = 0
Ein sehr angenehmer , ruhiger Transport über kurze Strecken- auch für die Fasane. Pro Sack , ein Fasan.
Gruß Hoki
 
Ja schade mit diesem Fasan mit Flügelbruch, weil medizinisch gesehen hätte es klappen können, nur nicht bei dieser Tierart. Die Finderin wollte das Tier operiert haben... ich hab daraus gelernt und werde es bei Fasanen nicht mehr unterstützen.
 
in der Auffangstation in meiner Nähe wird ein kleiner Keiler großgezogen, Kontakt mit allen Besuchern, es läuft da so rum! ist das noch normal? also das Vet Amt vor Ort sagt anscheinend nichts dazu, im Gegenteil, das stand sogar in der Bildzeitung (Rehkitz und Frischling kuscheln miteinander, wie süß) was soll man dazu sagen? das finde ich voll daneben, aber die Besucher finden es sooo toll
 
Hi,
ich würde Heilung auch bei Edel .- oder wie sie in Jägerkreisen genannt werden, Jagdfasane ,- nicht ausschliessen. Es kommt immer auf den Verletzungsgrad an. Die Volierenedelfasane sind auch vom gleichen Kaliber.
Sie sind nun mal nervöser als andere Arten.
Gruß Hoki
 
ein sehr erfahrener ,etwas älterer Fasanenzüchter hat mir mal Tenebrosusjungtiere in einem Jutesack mitgegeben. Verletzungsrisiko = 0
Ein sehr angenehmer , ruhiger Transport über kurze Strecken- auch für die Fasane. Pro Sack , ein Fasan.
Also das ist absolut verboten und kann mächtig ärger bedeuten. War früher beim Geflügel aber standart.
 
in der Auffangstation in meiner Nähe wird ein kleiner Keiler großgezogen, Kontakt mit allen Besuchern, es läuft da so rum! ist das noch normal? also das Vet Amt vor Ort sagt anscheinend nichts dazu, im Gegenteil, das stand sogar in der Bildzeitung (Rehkitz und Frischling kuscheln miteinander, wie süß) was soll man dazu sagen? das finde ich voll daneben, aber die Besucher finden es sooo toll
Geht alles. Nur früher oder später, also lieber früher, sollte der weningstens Kastriert werden, sonst kann das böse enden. Artgerecht muß es ja zumindest halbwegs zugehen. Wenn mich nicht alles teuscht, ist die minimum Gehegegröße bei Rehwild 1ha, also 10000m². Da findet sich sicher auch ein Plätzchen für eine Sau. Bei der Haltung von Wildschweinen ist aber ein 2Meter hoher und weningstens 50cm tief ins erdreich eingelassener Zaun vorgeschrieben. Weiterhin muß im Gehege in 2 Meter Entfernung noch zumindest ein Elektrozaun stehen, damit das Schweinchen nicht mit anderen Wildschweinen in Kontakt kommen kann. Ist vorgeschrieben wegen Seuchenschutz besonders in Bezug auf Schweinepest. Das ganze nennt sich dann "Hausschweine mit Auslauf".
 
@ Aday,
ich schrieb ja ,dass der Züchter etwas älter war, vermutlich kannte er es nicht anders.
Ist auch schon mindestens 20 Jahre her.
Gruß Hoki
 
Aber ohne SChmerz heilen, das geht einfach nicht.bei solchen Verletzungen.
Kann man gerade beim Vogel schlecht beurteilen, aber gebt Ihr kein Schmerzmittel ? Habe mir selbst bei einem jungen Hausrotschwanz mit Unterschenkelbruch die Mühe gemacht, die Dosis herunterzurechnen und entprechend verdünnt. Nach kurzer Zeit war zumindest am Appetit gegenüber dem Geschwister nicht erkennbar, daß er Schmerzen hat, und der Bruch war nach zwei Wochen prima verheilt.
 
aday: Ich bin mir ziemlich sicher, die würden lieber kurz und schmerzlos aus dem leben scheiden wollen.

aday du bist jäger. und als jäger ist der fasan für dich vielleicht nur fleisch.
aber wir leben im 21. jahrhundert kann man einen knochenbruch heilen.
denk mal an dich.würdest du sterben wollen wenn dein bein gebrochen wäre?
man kann doch nicht immer alles töten nur weil es ne verletzung hat.
wenigstens versuchen zu helfen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
aber wir leben im 21. jahrhundert kann man einen knochenbruch heilen.
Nicht jeden. Gelenknahe Brüche und ältere offene Frakturen sind schon ein Problem. Für panische Altvögel, die Volierenkandidaten bleiben müßten, gibt es oft gar keine ausreichend grossen (und finanziell abgesicherten) Dauerpflegeplätze mit Artgenossen. Wer dann Einschläfern kritisiert, soll diese Plätze doch selbst anbieten.
 
na ja, und dieser junge Fasan, womit die ganze Diskussion angefangen hatte, hatte keine gelenknahe Fraktur. die war auch nicht offen und deswegen hab ich es versucht. Aber ich hab ja nun viele Ansichten hier gelesen und daraus gelernt. Ich hab schon mal Metacam (Schmerzmittel) als Suspension oral gegeben, aber ehrlich gesagt auch in richtiger Dosierung kaum eine Änderung festgestellt. Schmerzen sind natürlich nicht toll aber manch Tier schont sich günstiger Weise durch den Schmerz, und Die knochen werden nicht zu stark belastet. ICh habe bisher sehr oft beobachtet, dass Vögel mit schwersten Verletzungen noch normale Futteraufnahme und Aktivität zeigten. Was die Vögel hier im Einzelnen fühlen, und vorallem wie... ich wüsste es gerne genauer
 
hallo,

das ist natürlich klar. aber man kann nicht von vorne rein sagen fasan = keine chance geben. wenn es zu viel stress wäre und dazu noch eine kritische verletzung dann sollte er aufjedenfall erlöst werden.
gestern hab ich in basel mit kathrin74 tauben gefangen die verschnürrte füsse hatte. drei haben wir zum tierheim gebracht weil wir die fänden nicht selbst rausbekommen haben haben aber extra nochmal gesagt das sie die nicht einschläfern sollen. alle drei waren putzmunter hatten aber fäden um die füsslein.
und eine wo wol etwas mehr zeit gekostet hätte mit rausmachen die haben sie einfach eingeschläfert 8(
für jeden fifi würd man alles tun. aber ne taube wird einfach getötet.
bin sauer auf dieses tierheim. und kathrin und ich haben ein schltechtes gewissen obwol wir nur das beste für die verletzten täubchen wollten.
hätten wir gelassen wo sie ist wär villeicht das bein abgefallen aber lieber nen stumpf als tot.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
und eine wo wol etwas mehr zeit gekostet hätte mit rausmachen die haben sie einfach eingeschläfert
Und wenn die Fäden ins Fleisch eingewachsen waren ? Würdest Du neue Wunden reißen (und Schmerzen zufügen) oder gar das Bein amputieren und sie wieder auf die Strasse setzen ? Oder in eine Voliere, obwohl der Vogel immer draußen gelebt hat ? Tauben sind doch schon häufig derart 'runtergekommen, was will man ihnen denn noch zumuten ? Würde ich im Tierheim erst 'mal genau nachfragen, warum eingeschläfert wurde. Und ja, da scheiden sich die Geister. Man muß nicht jeden Vogel - einbeinig - zum Leben verdammen.

Schmerzstillender als Metacam scheint mir Novalgin zu sein, allerdings macht das ab vier Wochen Blutbildveränderungen. Also mir ist ein gefundenes Fasanenküken nicht an Stress gestorben, allerdings war es auch nicht verletzt. Wenn es nicht gefressen hat, denke ich eher, daß die Antibiose zu spät kam, oder weiß man, wie alt die Verletzung war ? Jedenfalls hätte ich es bei einem Küken mit glattem Bruch auch versucht. Gibt aus meiner Sicht keinen Grund dagegen.

Wir haben 'mal eine einäugige Taube gefangen, die noch flog und munter fraß, bei der sich ein Trichogranulom herausstellte. Da war das halbe Gehirn weggeeitert, und man merkte es dem Vogel nicht an.
 
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Thema: Jungfasan mit Beinbruch

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