Keine Jungfasane!!!

Diskutiere Keine Jungfasane!!! im Forum Fasane im Bereich Hühner- und Entenvögel - In diesem Jahr: Fasanenbestände im Bundesgebiet eingebrochen! Es gab kaum Jungfasane, trotz guter Umweltbedingungen! Auch im heimischen Revier und...
Hi Marcus Aurelius,
nur eins am Rande, den Versicolour oder Buntfasan ( Japan ) mit einzukreuzen
bei all dem Mischmasch hat mit "kommt in der Natur auch vor " nichts zu tun .
Auch bei den vielen Edelfasanen muß so ein Mix aus Allem nicht sein.
Hast Du schon mal Artenreine Edelfasane gesehen?
Gruß Hoki
 
unterarten unterscheiden sich kaum - wären sonst ja verschiedene arten und nicht unterarten. was da draußen rumwuselt hat mit der gelegentlichen zufälligen kreuzung von unterarten nix zu tun. die weichen in größe, form und farbe völlig ab. das würde mir, falls es nur unterarten wären, auch nicht so übel ins auge stechen.
 
Kalypso

ich kann Dir das Buch " Edelfasane "von Wolters empfehlen!
Vieleicht erhöht sich der Aussagewert Deiner Postings.

Yogi
 
"die weichen in größe, form und farbe völlig ab. das würde mir, falls es nur unterarten wären, auch nicht so übel ins auge stechen"

Na was sind sie denn dann? Hast du Fotos oder andere Belege? Habt ihr also im ernst Kreuzungen von Arten wie Goldfasanen mit Jagdfasanen oder wie?

Bei uns im Revier haben wir z.T die Linie mit Mongolicus, der sich hier (im Revier) vom Standort her am besten eignet. Es gibt Fachleute wie der Herr Möller, der die Fasanerie in Erfurt leitet, mit dem würd ich das Gespräch suchen, bevor hier jeder zum Experten mutiert und meint die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Es gibt einige Fasanerien die sich bemühen zurück zu kreuzen und es gelingt auch.
Der Buntfasan komm bei uns nicht vor, manche Fasanerien bieten den tenebrosus an, der von vielen fälschlicherweise für den Buntfasan gehalten wird.Er ist aber nur eine "abgedunkelte" Mutation die in England entstand.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,
natürlich kommt der Versicolour bei uns in Reinform nicht vor( außer in Volieren) trotzdem werden sie mit in die vorhandenen Fasane eingekreuzt,
werden dadurch wohl scheuer,hast Du die artenreinen Edelfasane bei Möller schon mal vor Ort gesehen? Ein Besuch bei ihm lohnt sich .
Und was den Tenebrosus angeht , den kenne ich ,habe ihn selber jahrelang gehalten.
Gruß Hoki
 
Wir hatten den Buntfasan, da dieser von seinem Lebensraum her besser zu uns passt als der Ringfasan.
Nur leider ist der versicolor rein sehr schwer zu bekommen, deshalb sinds meist "Hybriden" die um einiges schneller und kleiner sind als der mongolicus beispielsweise.
Mit dem tenebrosus hatten wir eher schlechte Erfahrungen gemacht, meinst zu groß und plump, außerdem bei weitem weniger scheu als der versicolor - zumindest waren das unsere Erfahrungen.
 
Hi,
welchen Sinn sollte es machen Versicolour in Reinform zu den vorhandenen
Kreuzungen auszuwildern??? Früher oder später würden sie sich eh vermischen.
Gruß Hoki


P. S. ich kann mir auch nicht vorstellen , dass die Jägerschaft bereit wäre ,artenreine Edelfasane auszuwildern, die gibt es nicht für ein paar Euronen.
 
MarcusAurelius;1902013 @ Colchicus Ja damit triffst du es auf den Punkt. Ich halte nichts davon wie es hier im Forum so manch gutmütiger Falkner meint schrieb:
Das sehe ich auch so, deshalb habe ich mir vorgenomen auf Postings von Leuten, die sich irgendwann mal mit irgendeiner Ideologie angefreundet haben, nicht mehr zu antworten. Bei so einem geballten Maß an Naivität ist Hopfen und Malz verloren. Aber dann geht mir doch wieder der Gaul durch.....
 
So, in der neuen Wild und Hund wurde jetzt ausführlich über die wenigen Fasane im diesem Jahr berichtet. Es wird sogar von einem gebietsweisen Fasanensterben geredet.
Man nimmt an, das es an Clothianidin liegt, das ein gegen Insekten gerichteter Wirkstoff aus der Gruppe der Neonicoide mit breitem Spektrum ist.Was auch für das Bienensterben verantwortlich gemacht wird.

Zitat: " In Nordrhein-Westfalen, dem Fasanenland Deutschlands schlechthin, geht der Landesjagdverband von einem Populationsrückgang von bis zu 60% aus. Doch melden auch Reviere im Niederrhein und in Ostwestfalen katastrophale Einbrüche."

Naja mein Faszit dazu, erst vergiftet man die Tiere und dann uns selbst.
 
Wir hatten den Buntfasan, da dieser von seinem Lebensraum her besser zu uns passt als der Ringfasan.
Nur leider ist der versicolor rein sehr schwer zu bekommen, deshalb sinds meist "Hybriden" die um einiges schneller und kleiner sind als der mongolicus beispielsweise.
Mit dem tenebrosus hatten wir eher schlechte Erfahrungen gemacht, meinst zu groß und plump, außerdem bei weitem weniger scheu als der versicolor - zumindest waren das unsere Erfahrungen.

Jede Landschaft prägt ihren eigenen Fasan. So sind auch die Unterarten entstanden. Die einen baumen auf die anderen brauchen es nicht (z.B. Torquatus) da die riesigen Schilfdschungel einen besseren Schutz bieten als oben auf dem Baum. Wissenschaftler sprechen schon manchmal von einem Ph. colchicus europaeus. Wird eine Fasanenpopulation nicht durch Aussetzen immer wieder verändert, so bildet sich eine Form heraus, die ziemlich einheitlich im Aussehen ist. Es ist ein Colchicustyp mit Hufeisen auf den Flügeldecken. Der weiße Halsring ist unterschiedlich stark aber meist schwach ausgebildet und wird dominant weiterverbt. Er ist ein Erbstück vom Monglolicus der seinen Grünschimmer auf dem Rücken mitgegeben hat. Ich kenne Fasane, die sehen im Münsterland so aus wie ein Bitterfeld und in Bamberg so wie in Tschechien. Diesselben Fasane sieht man in Niederbayern oder vor den Toren von München.
Lediglich im Norden Deutschlands schlägt der Torquatus mal immer wieder durch, mit seinem blauen Bürzelgefieder.
Diese drei Unterarten sind hauptsächlich an unserer inzwischen europäischen Form beteiligt. Der Versicolor spielt nur eine untergeordnete Rolle, anders ist das auf den brit. Inseln.
Neben den Wildfasanen spielt natürlich die Volierenzucht beim Fasan eine große Rolle. Diese Fasane sehen zwar noch so aus, sind aber meist vom Verhalten her Haushühner geworden. So suchte man einen "unverbrauchten Fasan, der noch nicht durch Massenzucht verhaltensmäßig zu Grunde gerichtet wurde wie z. B. der reine Colchicus.
Es ist ein großes Problem der Fasanenzuchter, dass wir aus den Ursprungsländern kein Wildblut bekommen. Aber wer geht in Georgien zur Zeit auf Fasanenfang oder Eiersuche.
Der Versicolor war bisher bei den Fasanerien relativ uninteressant er ist noch schreckhafter als die andere drei Arten, kleiner wendiger und offensichtlich unserem Beutegreiferdruck besser gewachsen. Deswegen hält er sich auch in einem Lebensraum, wo alle Beutegreifer heilig gesprochen sind und die Kulturlandschaft diese noch einseitig begünstigt. Wenn er erstmal erwachsen ist hat der Versicolorhahn praktisch keinen Feind mehr.
Wenn nun jemand eine Wiederansiedlung des Fasanes vorhat, dann hat er ein großes Problem taugliche Vögel zu bekommen. Der Versicolor hat hier die Rolle einer Starthilfe. Er wird über kurz oder lang wieder verschwinden, wenn die etwas größeren Wildfasane sich in dem neuen Bestand durchgesetzt haben. Wir bekommen also früher oder später wieder den bei uns am besten angepassten Wildfasanentyp.
Ich kenne in Deutschland keine Population des Tenebrosus. Auch diese Mutation verschwindet über kurz oder lang wieder, bzw. wird von den Beutegreifern ausssortiert. Die gescheckten Küken sind zudem sehr auffällig.
Das deckt sich ja mit Nikas Aussage.
Ich rede hier von Bestandsgründungen die das Ziel haben, dass sich ein selbst tragender Wildbesatz wieder bildet. Das ist möglich auch wenn hier im Forum wohl über keine andere Vogelart soviel Dummheit verbreitet wird. Der Fasan ist wie das Rebhuhn ein wichtiger Indikator für einen artenreichen und gesunden Lebensraum Feld. Wenn jetzt deutschlandweit die Fasane eingehen, dann sollten wir die Augen aufmachen wer als nächstes dran ist und uns nicht darüber freuen weil "Fremdlinge" "Mischliinge" oder Exoten vor die Hunde gehen.
Wir haben da keine Probleme mit einem Stockentenmischmasch, das auf jeden Parkteich herumschwimmt, oder mit Stadttaubenschwärmen wo jede anders aussieht. Letztere haben hier im Forum eine größere Lobby als der Wildfasan.
Dann wird immer das Rebhuhn angeführt, für das was nicht genug getan wird. Sorry auch das habe ich hinter mir, wir haben 2003 eine erfolgreiche Wiedereinbürgerung geschafft. Aber das Rebhuhn hat keinen Lebensraum wenn auf dem Grünland alle 500 m im Winter ein Bussard sitzt, da kann die Landwirtschaft machen was sie will. Die Hühner verschwinden im Winter wenn die bösen giftspritzenden und mulchenden Bauern hinterm Ofen sitzen. Der Fasan hat andere Überwinterungstaktiken, er geht ins Schilf oder in Feldgehölze. Letztere meiden die Hühner wie der Teufel das Weihwasser weil die Habichtgefahr zu groß ist.
Gerade dienjenigen welche die Natur nur als Tapete für Ihre Freizeitbeschäftigung sehen, damit das Pferdchen seinen Auslauf hat oder die Katze ein Jagdgebiet hat, urteilen hier über einen faszinierenden Wildvogel und haben in ihrem Leben doch noch nichts für die freilebenden Tierwelt getan.
Vielleicht harte Worte für den heutigen Tag, aber es musste mal sein.
Ich wünsche allen trotzdem ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
C.
 
@ colchicus: vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Schöne Weihnachten!

lg Nika
 
Ich setze meine Frage vom Allgemeinen Forum "Vielgehasste Fasane" mal hier rein.
Vor unsachlichen Argumenten ist man zwar auch hier nicht sicher...aber es ist weniger auffällig.

Zitat von perdix :
Ein solches Mittel wirkt ja nicht gezielt NUR gegen eine Insektensorte, sondern alle sogenannten "beissenden und saugenden" Insekten. Fasane schlüpfen ab Ende Mai, Rebhühner Mitte Juni und sind beide dann für 2-4 Wochen stark von Insekten abhängig. Verendete Jungvögel während der Vegetationsperiode zu finden ist fast unmöglich, erstens ist die Vegetation zu hoch und zweitens verwesen sie sehr schnell.


Zitat lady-li :
Gesetzt den Fall, der Bestandseinbruch bei Fasanen war auf ein Mittel gegen den Rapsglanzkäfer zurückzuführen.
Zu welchem Zeitpunkt kann man dann Aussagen treffen, daß es in diesem Jahr wieder so war oder nicht ?
Merkt man das erst bei der Herbststrecke ?
Ich habe gelesen, daß diese Mittel in diesem Jahr wieder zugelassen sind.
 
Fasanenhennen mit ihre KÜken leben die ersten Wochen sehr heimlich, da sind Beobachtungen eher zufällig. Und suchen wird man wohl nicht danach, z. B. mit dem Hund. Interessant wird es wenn das Getreide weg ist, dann ziehen die Fasane in den Mais, da sieht man dann am Rande auf Stoppeln oft das eine oder andere Gesperre.
Es wird wohl wieder erst Herbst werden müssen, bis man genaueres weiß, vorallem wie hoch der Anteil an Jungfasanen auf der Strecke ist.
Trends gibt es aber schon vorher, wenn man viel im Revier unterwegs ist. Ich denke dass die ganze Sache heuer sehr sorgfälltig beobachtet wird, voriges Jahr kam die Überraschung.
Ich kenne ein Revier in Tschechien, das ist ein Fasanenbiotop wie es im Buche steht, wird nur von Einheimischen bejagt und es werden dort keine Fasane ausgesetzt. Vor Jahren war ich dort zum Hennen fangen. Auf einer kleinen Jagd mit 20 Jägern erlegten wir fast 40 Hähne, mühelos!
Im vergangenen Jahr haben sie schon gesagt dass es wenig Fasane gibt, dann wurde das Schilf aber vorallem wegen der Füchse trotzdem getrieben.
Es kam kein einziger Fasan vor!!!
 
Sind denn in Tschechien dieselben Mittel zugelassen worden, die Du als mögliche Verursacher schon angesprochen hast ?
Ist kein einziger Jungvogel gefunden und obduziert worden ?
Man müßte doch versuchen, Beweismaterial zu sammeln.
Ich denke an das Bienensterben - allerdings haben die Imker nicht so eine starke Lobby wie die Jäger.
Eure Chancen müßten doch eigentlich besser sein.
Allerdings ist ohne Beweise nichts zu machen, das ist klar.

Ihr könntet ja ein kollektives Rapsglanzkäfer-Essen veranstalten.:D....Und mal schauen, wie es euch danach geht...:~
 
Das Problem sind einfach die Verständigungsschwierigkeiten, auch an die großen Agrargenossenschaften kommt man nicht so ohne weiteres heran.
Mit den Finden von Fasanen das ist ausgesprochen schwierig. Im Winter bzw. der vegetationsarmen Zeit findet man die Rupfungen, aber einen Fasan selbst? Im Sommer haben Fliegen in nullkommanix das erledigt, bzw. das Raubwild. Ich bin demnächst in CZ wegen einer anderen Sache da werd ich mal gucken.....
 
Thema: Keine Jungfasane!!!

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