Also ich denke da werden mehrere "Baustellen" in einen Topf geworfen.
1. Schlechte Befruchtung von
Volierenfasanen (ich halte selbst welche) kann die Ursache in verpilztem Futter liegen. Pilzgifte wirken wie Östrogene. Besonders Mais ist davon stark betroffen. Wer Presslinge füttern, weiß im Endeffekt doch nicht, was da alles reingemixt wurde. Glaubt Ihr es geht auf dem Tierfuttersektor anders zu als beim Menschen? Ich vermeide das Füttern von Presslingen, auch Legemehl. Wenn dies bei Fasanenhaltern heuer verstärkt so ist, dann hat das bestimmt nichts mit dem Ausbleiben des Nachwuchses in freier Wildbahn zu tun.
2. Dort wo Fasane in großer Zahl ausgesetzt werden, kann man nicht damit rechnen hier Nachwuchs zu bekommen, darüber wurde hier schon viel geschrieben. Aber es entsteht der Eindruck in Deutschland würde es nur FAsane geben, weil jedes Jahr welche ausgesetzt werden. die Hennen haben keinen Bruttrieb mehr und verlegen die Eier im Revier.
3. gibt es da einen Rest von sagen wir mal 99 % aller Reviere, die keine Fasanen aussetzen, die einen Naturbesatz haben der sich allen Unkenrufen zum Trotz hält und der nun zusammengebrochen ist. Darüber rätseln wir jetzt alle.
Es wurde z. B. im letzten Jahr ein Rapsspritzmittel einmalig zugelassen, weil der Rapsglanzkäfer seit 2003 oder 2004 gegen die herkömmlichen Mittel immun geworden ist. Das Mittel ist wieder vom Markt soweit ich weiß. Wißt Ihr wieviele Rapsfelder es gibt? Klar werden alle Mittel erst nach entsprechenden Tests zugelassen, vielleichts hat die Laborratte ja ausgehalten.
Vor einigen Jahren sind die Rehe nach dem Äsen von 00-Raps reihenweise verendet, niemand hat so recht rausbekommen woran es lag. Es gab aber die Jahre vorher schon 00-Raps und nachher auch. Dann war dieses Phänomen von einem Jahr aufs andere wieder vorbei.
Vielleicht geht es nächstes Jahr wieder bergauf, wenn der chemischen Industrie da ein "Patzer" passiert ist, wir werden es nie erfahren!
Auch mein kleiner Fasanenbesatz im Revier von ca. 30-40 Stück, begründet durch Auswilderung im Jahr 2000 hat sich auf diesem Niveau all die Jahre gehalten. An der Revierstrukur hat sich nichts geändert, höchstens noch verbessert. Die im Jahr 2003 ausgewilderten Rebhühner haben wieder einen Bestand von 80-100 Stück. zwar etwas weniger als im Vorjahr aber das sind normale Schwankungen. Die gehen aber komischerweise nicht in den Raps, weil ihnen der zu hoch und dicht ist.