Haltung von Puten

Diskutiere Haltung von Puten im Forum Geflügel allgemein im Bereich Hühner- und Entenvögel - hallo, kennt sich vielleicht jemand mit der Haltung von Puten aus? Wie viel Platz brauchen sie? Wie ist es mit dem Futter und der Kükenaufzucht...
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Pro Züchter

Guest
hallo,
kennt sich vielleicht jemand mit der Haltung von Puten aus? Wie viel Platz brauchen sie? Wie ist es mit dem Futter und der Kükenaufzucht? Hoffe, ihr könnt mir helfen.

Lg von Timi
 
Hi Pro Züchter.

Das hängt von der Rasse ab.
Stall und Voliere würde ich wie für Pfauen dimensionieren.
Wobei auch hier gillt: Je gößer desto besser.

Bei meine Bronzeputen war alles sehr einfach. Ich habe sie im Freilauf mit den Hühnern gehalten. In der Brutzeit allerdings sind die Hennen immer ausgebüchst und haben im Getreidefeld und in Hecken ihre Gelege angelegt, die Kücken haben sie dann ín den Stall gebracht und diese sind dann auch dort geblieben, obwohl sie jeden Tag ins Feld zogen.
Die Hennen waren alle sehr gute Muttertiere, welche sich sehr für ihren Nachwuchs eingesetzt hatten.
Hahn und Henne sind ohne Probleme 8-10 Meter hoch aufgebaumt.
Die Küken sind sehr robust. Ich hatte in 10 Jahren kein einziges aufgrund Wetter oder Futter verloren.

Bei den Cröllwitzern hatte ich öfters Verluste, weil diese doch deutlich anfälliger sind. Diese habe ich nur bei schönem Wetter rausgelassen.
 
Futter: Putenstarter, Putenaufzucht und Putenmastfutter bekommst Du in jedem landwirtschaftlichen Futtermittelhandel in rauhen Mengen.

Wenn Du das Futter lieber selber mischen willst, nimmst Du am besten Getreide wie folgt: (Jugend- bzw. Mastmischung) 60-70 % Mais/Weizen in veränderlichen Teilen, jeweils bis zu 5 % Triticale, Roggen und Gerste, ca. 20% Sojaextraktionsschrot 44/7, bis zu 7 % Erbsen oder Ackerbohnen.

Der Sojaschrot ist nicht unbedingt notwendig, genau so wie Triticale.

Ich habe jahrelang das gleiche gefüttert wie für meine Hühner und hatte nie Probleme.
Der Hauptanteil des Futters betrug Weizen ca 50%, etwas Mais 10-20% und dann das was ich sonst noch übrig hatte. Ab und zu mal einen Apfel oder einen Salatkopf...
 
Hallo Sechti,
vielen Dank für deine Antworten. Weißt du vielleicht auch, wie der beste Bestand ist (1.2 oder 1.3...)?
Lg von Timi
 
Hi Timi,

meine Puter waren alle sehr potente Liebhaber :p

Ich hab in den Spitzenzeiten 1:6 gehalten, war kein Problem.
1:1 war für die Henne eine zu große Belastung. Ich würde 1:3 als gutes minimum ansehen.
 
Beim Brüten zuhause gabs manchmal das Problem, daß der Liebestolle Puter in seiner Geilheit auf das Gelege gestiegen ist und die Henne treten wollte, dabei dann die Eier zerdrückt hat.

Ich hab dann daraufhin den Hennen immer ein Nest in einem alten Hasenstall gebaut,welchen ich verschließen konnte wenn die Henne brütete und die Eier in dieses Nest gelegt. Meistens haben die Hennen ( wenn die denn mal zuhause gebrütet haben) die Nester von selbst aufgesucht.

Einmal habe ich auch eine Holzkiste umgebaut. Oben ein Drahtgeflecht drauf und vorne ein Loch reingesägt, so groß, dass der Puter nicht durchgepaßt hat.
Die Henne hat auch hier das Nest sehr gerne auch noch nachts mit den Kücken aufgesucht, um diese dort zu hudern, bis sie groß genug waren, um aufzubaumen.
 
Hallo,

von einer Haltung von Puten mit anderem Geflügel kann ich nur abraten. Gerade Putenküken erkranken sehr schnell an der Schwarzkopfkrankheit, dessen Erreger u. a. mit dem Kot von Hühnern etc. ausgeschieden wird. Hühner und Co. erkranken in der Regel daran nicht. Zugelassene Medis gegen die SKK gibt es nicht. Adulte Puten weisen in der Regel eine gewisse Resistenz gegen diese Krankheit auf.

Putenküken, egal welchen Farbschlages,sind gegen Feuchtigkeit und Nässe sehr empfindlich. Man sollte sie daher nur bei trockenem und einigermaßen warmen Wetter aus dem Stall lassen und zwar bis sie eingefiedert sind.

Zur Aufzucht gibt es spezielles Putenaufzuchtsfutter, da diese einen höheren Eiweissbedarf haben, als andere Küken. Damit bist du immer auf der sicheren Seite.

Pro adulte Pute rechnet man mind. mit einer Auslauffläche von 50 qm, so können sie sich ihr Futter hauptsächlich selbst suchen. Puten sind "Laufvögel" und legen/Tag mit der Nahrungssuche großen Strecken zurück. Das Gehege sollte über eine Aufbaummöglichkeit verfügen, da Puten zum Schlafen gerne erhöhte Plätze aufsuchen, auch dient es so der besseren Durchlüftung des Gefieders, als wenn sie auf dem Boden hocken müssten, was oftmals auch zu Druckschwielen an den Ballen führt.

Puten kann man ganz normales Hühnerfutter füttern, wenn sie ausgewachsen sind. Dazu viel Obst, wie Äpfel, Birnen etc. und im Herbst sind sie ganz verrückt nach Eicheln.

LG
Conny
 
Thema: Haltung von Puten

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