Diskussion: Mastbetriebe schießen wie Pilze aus dem Boden.

Diskutiere Diskussion: Mastbetriebe schießen wie Pilze aus dem Boden. im Forum Geflügel allgemein im Bereich Hühner- und Entenvögel - Moin, das Thema ist und wird immer aktuell bleiben- die Diskussionen um die Massentierhaltung in Deutschland. Die " Produktion" ist genau auf...
Hallo,
ich schließe mich Sandra und Pezi auch an. Mit dem Wort Bio wird sehr viel unfung und mißbrauch getrieben. Wer kann heute schon im Supermarkt nachvollziehen ob das Fleisch, Gemüse oder Obst wirklich aus Bioanbau stammt. Auf die Verpackungen kann mal sehr viel drucken und schreiben. Schlimm finde ich auch diese Mastbetriebe für Puten, Hühner, Gänse und Enten. Die teilweise in sehr engen Ställen/Käfigen gehalten werden. Sie dann weil zu viele auf engen Raum gegenseitig verletzten und beißen, Federn rupfen usw. Manch ein Endverbrauche kann sich über diese Zustände und Quälerei gar kein Bild machen. Wir haben selbst Geflügel, was ich aber nicht esse. Es darf bei uns so lange Leben, bis es auf natürliche Weise stirbt. Aber die Eier, die essen wir und die sind wirklich sehr lecker. In unserem kleinen Garten haben wir etwas Gemüse, Obst angebaut. Das ist unbehandelt, sieht manchmal nicht so super schön aus wie im Supermarkt ist aber dafür natürlich gewachsen und nicht gespritzt.

Schöne Grüße
Hoppel und die wilden Racker
 
Wo Deutschland drauf steht, ist noch lange kein Fleisch aus "deutschen Landen frisch auf den Tisch drin" vielleicht habe ich das nicht richtig rüber gebracht, aber das meiste Fleisch das wir hier in Deutschland aus den Kühlregalen ziehen wurde in Italien und Frankreich produziert und in Deutschland abgepackt. Ich bin der Meinung, das alles was produziert wird zwingend unter den Bio bzw. Öko Gesichtspunkten produziert werden muss. Wenig, aber dafür gut!
Dann muss man aber auch bereit sein auf Bio und Öko aus dem Ausland zu verzichten. Wenn man sein Fleisch und die Futtermittel selbst "herstellt", dann weiß man wo es herkommt und was drin steckt. Siehe "Dioxinskandal" in dem selbst Biohöfe verstrickt sind.

Schaut man sich beim Gemüse die Herkunft auf der Verpackung an, kann auch wenn Bio drauf steht kein Bio drin stecken. Das selbige gilt auch für Fleisch. Grob gesagt heißt, dass es kann weder Bio noch Öko geben, es sei denn, es wird unter einer Glaskuppel mit gefilterter Luft gezüchtet. Denn wo stecken denn die Schadstoffe drin? In Wasser und Luft, unter freiem Himmel sein Gemüse anzubauen hat auch weitere "Nachteile" denn es gibt Schädlinge.
Wer glaubt, dass ein Biogemüse nicht behandelt wurde irrt sich, denn es gibt Schädlingsbekämpfungsmittel die durchaus erlaubt sind. Nur halt, das sie das Grundwasser schädigen, aber Hauptsache es ist Biologisch und Ökologisch angebaut und geerntet.
Wenn ich Pezi's Satz nochmal aufgreife
Wie sich der Mensch anmaßt über alle Lebewesen zu bestimmen, ist schlimm. Wir sind auch nur ein Teil und zwar ein nur Kleiner des Ganzen.
, so trifft er meiner Meinung nicht ganz den Punkt, denn der Mensch ist nicht der kleinste sondern der größte Teil der Erde. Wo der Mensch hinkommt, gibt es Zerstörung und Vergiftung, bleiben Wüsten zurück. Egal wo man sich umsieht!
Utopisch, wenn man keine Tiere und Tierprodukte mehr zulassen würde, einfach weil es ein generelles weltweites Verbot gäbe, würden alle Waldgebiete der Erde dem Ackerbau zum Opfer fallen, denn auch die Kleidung müsste ohne Tier produziert werden. Plastik, Gummi (Ölindustrie), schnell wachsende Monokultur etc. wär die Folge. Wollte man die Welt retten, müsste man die Menschheit von der Erde verbannen und alles sich selbst überlassen.
Nochmal, wenn man Milch trinkt und Milchprodukte isst, unterstützt man auch die Fleischindustrie. Wenn man Eier isst, Eifutter verfüttert, Federdecken, Kopfkissen mit Federn, benützt usw. unterstützt man auch die Fleischindustrie. Füttert man seine Katzen (in Ermangelung an Mäusen) unterstützt man die Fleischindustrie. Selbiges für alle die Lederschuhe, Ledersofas, Lederjacken, Sättel, Geldbeutel, Brieftaschen, Handtaschen oder Produkte mit Gelatine (Tapetenkleister), Kalkfuttermehl etc. pp. kaufen und verwenden. Neuerdings auch Tapeten die mit Ledermehl hergestellt werden. Alles Abfallprodukte der Fleischindustrie?
Es geht auch ohne, ja aber die Luft wird davon nicht besser, denn für all diese Produkte müssen Planzen herhalten, braucht man riesige, chemisch gedüngte Ackerflächen. Wie man es auch dreht und wendet, das "Abfallprodukt" Fleich wird es so lange geben, bis wir wieder leben wie vor der Industrialisierung um 1900. Das bedeutet auch, dass man weitestgehend auf alles was man sich im Industriellen Zeitalter aufgebaut hat vergessen muss. Zurück zur Natur, ist nur ein Schlagwort mehr nicht, denn zurück zur NAtur, würde das Ende der Menschen bedeuten müssen.
 
Hallo Susanne,

man merkt, Du hast Dich mit diesem Thema sehr ausgiebig auseinandergersetzt. Ja allerdings muß ich Dir auch da recht geben, daß der Mensch das Übel an dieser Geschichte ist. Der Mensch greift überall ein, und viele Dinge nehmen eine erschreckende Wendung. Ich habe nichts gegen Tierhaltung in größerem Rahmen, aber das Wohl der Tiere muß gewährleistet sein. Tiere die eng eingefercht sind, neigen sich gegenseitig zu verletzten. Hinzu kommt das sie schneller von Krankheiten befallen werden, was wiederum zur Folge hat, daß vermehrt Medikamente gegeben werden. Und über vieles wird der Verbraucher/Mensch auch nicht genügend informiert. Ich wußte auch bis dato nicht, daß Tapeten mit Ledermehl hergestellt werden. Danke für Deinen Hinweis. Auch niemand weiß was die Folgen von Gen-gezüchteten Mais usw. sind. Ich habe vor langer Zeit mal einen Sicenefiction Film gesehen (Titel weiß ich leider nicht mehr), da war es auf der Erde soweit, daß es keine Nahrungsmittel mehr gab. Es wurde dann ein Gesetzt erlassen, daß die Menschen nur ein bestimmtes Alter erreichen durften. Das es keine Tiere und Pflanzen mehr gab, bekamen die Menschen eine Art von Tabletten zu essen. Am Ende des Films wurde aufgelöst woraus die Tabletten hergestellt wurden: Es waren die Menschen, die ab dem gewissen Alter sterben mußten. Ihre Überreste wurden dann verarbeiter zu Tabletten, die dann den anderen Menschen zur Nahrung dienten. Natürlich wurde den anderen Menschen das immer verschwiegen. Wer weiß, wie bei uns eines Tages die Zununft aussehen wird?????


Gruß
Hoppel und die wilden Racker
 
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Ich habe vor langer Zeit mal einen Sicenefiction Film gesehen (Titel weiß ich leider nicht mehr), da war es auf der Erde soweit, daß es keine Nahrungsmittel mehr gab. Es wurde dann ein Gesetzt erlassen, daß die Menschen nur ein bestimmtes Alter erreichen durften. Das es keine Tiere und Pflanzen mehr gab, bekamen die Menschen eine Art von Tabletten zu essen. Am Ende des Films wurde aufgelöst woraus die Tabletten hergestellt wurden: Es waren die Menschen, die ab dem gewissen Alter sterben mußten. Ihre Überreste wurden dann verarbeiter zu Tabletten, die dann den anderen Menschen zur Nahrung dienten. Natürlich wurde den anderen Menschen das immer verschwiegen. Wer weiß, wie bei uns eines Tages die Zununft aussehen wird?????

Du meinst ...Soylent Green
 
Ein Szenario, das der Menschheit hoffentlich erspart bleibt.

Ich wundere mich immer ein bisschen über die Aussagen von einigen hier die sagen,
Wir halten Hühner, essen die Eier, aber das Fleisch essen wir nicht.
Das kauft man dann im Diskounter, weil man da ja lesen kann wo es herkommt?! Verstehe, wenn ich das Tier kenne, kann ich es nicht mehr essen! Aber das Huhn aus der Gefriertruhe das ich nicht kenne esse ich mit Genuss, egal wo es herkommt.

Es ist eigentlich schon beispielhaft, das die meisten Menschen gar nicht wissen wollen wo was herkommt und wie es produziert wird. Gerade Menschen der älteren Generation die noch gehungert haben ist es ziemlich egal wo das Schnitzel herkommt, Hauptsache man kann es sich mit der kleinen Witwenrente leisten.
Seien wir doch mal ehrlich, jeder möchte Geld sparen und ich denke, die meisten die hier schreiben haben es auch nicht so dick.
Man sagt ja auch nur der Arme kann sich Ideale leisten. Die anderen kaufen sich das was sie wollen!

Überflussgesellschaft, ja, aber wenn man im Laden für einen angeschlagenen Apfel 99 ct bezahlen soll, dann nimmt man doch lieber den der für 89 ct wie gemalt aussieht, egal wieviel Chemie dafür nötig war (kann man ja abwaschen). Der Mensch ist im Grunde doch auf der niedrigsten Entwicklungsstufe stehen geblieben. So sind frische und gutes Aussehen auch immer Wegweiser dafür das es "gesund" ist.
Mag sein, das der angeschlagene Apfel frei von direkten Pestiziden und Fungiziden ist, aber ist es gesünder Faulpilze mit der Nahrung aufzunehmen?!

Es stimmt schon, das manches was in der EU so beschlossen wird, einem die Haare zum sträuben bringt. Aber auch hier nimmt man Rücksicht auf die noch "nicht so weit entwickelnden Länder". Es gibt ja auch ein rein statistisches Rechenbeispiel dafür wie hoch der Fleischkonsum der Weltbevölkerung ist nämlich pro Kopf 88,5 kg pro Jahr vom Säugling bis zum Greis. Alle Fleischprodukte (Seren, Fleischbrühe, Wurst etc.) eingeschlossen. Das macht für jeden, etwa ein viertel Mastbulle im Jahr. Geht man von einer Weltbevölkerung von 7 Milliarden aus, bestünde ein rein statistischer Bedarf von 619,5 Milliarden kg pro Jahr das macht 1,55 Milliarden Mastbullen pro Jahr. Die Anzahl der Milchkühe die ja auch für Säuglinge und Greise eine Rolle spielen, ebenso wie für die Vegetarier, steigt dabei um ein fünffaches an. Wie könnte ein Bedarf daran wirksam eingeschränkt werden?
Es ist kaum zu glauben aber, der Fleischkonsum steigt, je weniger Getreide angepflanzt wird. Im Umkehrschluss müsste das also heißen, das je mehr Getreide angepflanzt wird, desto weniger Mastbetriebe müsste es geben. Leider wie schon so oft, beißt sich hier die Katze in den Schwanz. Wirkliche Ackerflächen gibt es Weltweit immer weniger, was auch mit dem Auslaugen der Böden durch Monokulturen zu tun hat. Es wird soviel angebaut wie Bedarf da ist, allerdings sind auch hier äußere Einflüsse maßgeblich. Auch hier fehlt die Konzequenz.
Es ist ein alter Hut, das wenn wir weniger Hühner, Schweine und Rinder halten, weil es ökologisch und wirtschaftlich unrentabel ist (beispiel Hühnerhaltung Deutschland) der Bedarf dennoch nicht weniger wird, wir also Importfleisch beziehen. Das man dann irgendwo billig einkauft, umdeklariert und als Deutsches Rindfleich bester Qualität für teuer Geld verhökert. Der Verbraucher möchte doch gar nicht wissen was in der Bulette steckt die er bei einem Fastfoot-Restaurant verdrückt, hauptsache lecker. Gibt es dann wieder ein Skandälchen ist der Aufschrei nach stärkeren Kontrollen all gegenwärtig, aber ändern tut sich doch nichts. Es wird still einfach weiter gemacht.

Ich habe vor Jahren einmal ein Praktikum in einer großen Geflügelfarm in den Niederlanden gemacht. Hier hielt man einen Teil der Hennen (Legehybriden) zum Eierlegen in heute als fortschrittlich angesehenen Kleinvolieren, drei Hennen in einer Voliere. Einen Teil in Bodenhaltung als Ökofleisch mit teilweise Mast. Und einen Teil als Biohuhn wobei dem einzelnen Huhn etwa 0,25 m² zur Verfügung standen. Es gab für 16 Hennen je einen Hahn. Die Hühner scharrten im Boden, wurden nur abends mit bestem Weizen zugefüttert. In der Halle wurde Getreidemehl (Legemehl) verfüttert.
Die Freilandhaltung war dabei Zeit-, Personal- und Kosteninensiv, das wurde auf den Kilopreis dann umgelegt. Die Hühner selbst hatten in der Freilandhaltung viel häufiger Blässuren und Krankheiten, einfach auch, weil es mehr Auseinandersetzungen untereinander gab. In der Halle wurden alle 2 Tage die Streu-Böden gewechselt um auf Medikamente verzichten zu können. Im Freiland wurden die Hühner alle 12 Wochen entwurmt, 2x im Jahr gegen Kokzidose behandelt (Wartezeit für Eier und Fleisch 10 Wochen) das war sehr Zeit- und Kostenintensiv. Auch wurde der Kot regelmäßig untersucht.
In der Halle die durch ein Filtersystem belüftet wurde musste man Schutzkleidung tragen und ging durch ein Desinfektionsbad, damit man keine Bakterien und Vieren einschleppte.
Irgendwann einmal erkrankten die Hühner im Freiland an Salmonellen und einige starben. Sofort wurden die verbleibenden in den Stall verbracht und mit Medikamenten behandelt. Das Gelände wurde für die Hühnerhaltung gesperrt und musste teuer abgegraben und saniert werden.
Alles in allem gab der Betreiber die Freilandhaltung ganz auf, denn sie wurde vor allem durch die Böden und Witterungsverhältnisse unwirtschaftlich.

Was nun den Genmais z.B. anbelangt, da sollte man wissen, das er nur soweit verändert wurde, das er gegen Schädlinge resistent ist. Das macht man mit Weizen schon jahrzehnte, aber da gab es ja auch noch keinen Skandal. Wichtig zu wissen, Genmais schadet dem Menschen nicht, aber er macht keinen Unterschied zwischen Schädlingen und Nützlingen (bestäubende Bienen), aus diesem Grund sollte man auf genmanipulierte Pflanzen verzichten und sie verbieten. Genau wie es mit dem Klonen so ist, wenn eine Zelle 5 Jahre alt ist, und ich erschaffe mit dieser Zelle ein neues Leben, dann ist das Tier (Schaf oder Rind) bei der Geburt bereits 5 Jahre alt, da die Zellinformation bereits 5 Jahre alt ist. Geht man dann von einem Höchstalter z.B. beim Schaf von 14 Jahren aus, lebt das Schaf durchschnittlich 9 Jahre. Je älter die entnommene Zelle, desto kürzer das Leben des Klones!

Meine Schwester ist seit 20 Jahren Veganerin, hat sich aber nie gefragt wie es dazu kommt, dass Raps, Mais, Soja etc. bestäubt werden. Wie der Plastik für Schuhe und Sitzmöbel entsteht. Wie Pflanzenöl entsteht. Ein Leben ohne Tiere "auszunutzen" / "auszubeuten" geht das wirklich?
Nein, denn der Ursprung aller Chemischen Stoffe ist der Laborversuch. Wieviele Ratten, Mäuse und Meerschweinchen wohl für einen Plastikstuhl schon gestorben sind und wieviele noch sterben werden?

Man muss ein gesundes Maß finden, mehr braucht man nicht um alle Seiten zufrieden zu stellen. Die Realität ist aber meist von Extremen und Schwarz/Weiß denken geprägt, entweder oder, sonst wird nichts mehr zugelassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist leider ein sehr kompaktes Thema....

Ich wollte nur nochmal festhalten, dass ich, obwohl es finanziell kein Problem für mich wäre, trotzdem nur sehr sehr selten Fleisch esse. (Früher hatte dies sicherlich auch finanzielle Gründe, klar).... doch HEUTE denken eben schon viele Leute kritischer über die ganze Massentierhaltung bzw. gabs diese früher nicht in den Formen wie heute, wenn ich da an meine Eltern in der Nachkriegszeit denke, die halt ab und an mal vom Bauern (wieder mal der Bauer) ein Stück Fleisch bekommen konnten....

Mir vergeht einfach der Apettit auf Fleisch immer mehr, je mehr ich mich darüber informiere, wie es den Tieren ergeht.... und wenn ich dann halt mal "zuschlage" dann wenigstens von einem Tier, das ein artgerechtes Leben hatte....
 
Hallo Azrael,

vielen Dank für den Hinweis und den Filmnamen. Hast Du ihn zufällig auch gesehen?? Als der Film gedreht wurde 1973 war das wirklich noch Utopie und Sincefiktion.. Aber wenn man sich das mal so vor Augen führt und weiter denkt.... Die Erderwärung, Umweltkatastrophen, dann BSE usw.. Wälderrodung, Monokulturen, Überbevölkerung, Nahrungsknappheit, Mineralienverbrauch und dann das Wasser (Ozean usw.), das ist bald alles nicht mehr so utopisch. Nun gut, es wird nicht gleich morgen so sein, und ich/wir werden es wahrnscheinlich in der Art auch nicht mehr mitbekommen. Als ich diesen Film sah, ich konnte ihn nie vergessen, ein Stück Wahrheit ist da drin. Sicherlich einge mögen mich jetzt bestimmt für verrückt erklären, dann schaut mal den Film an.. Sorry wenn ich jetzt etwas vom Thema abgeschweift bin.

Gruß
Hoppel und die wilden Racker
 
Liebe Susanne

Ich sehe du hast dich ausgiebig mit den Materie befasst hast. Ich finde es okay wenn du dann entscheidest weiterhin Fleisch zu essen, aber desswegen zu sagen es mache keinen Unterschied, finde ich nicht okay.

Es gibt Massenweise Studien die unumstrittene Tatsachen belegen, darüber kannst du dich nicht hinweg setzten.

Ich denke, dass wir eigendlich zu sehr vielem die gleiche Meinung haben, aber ich kann nicht verstehen wie jemand der sich gut informiert hat, dann sagt dass es keine Unterschied mache, ob wir viel Fleisch essen oder nicht. Das ist doch ein Paradox!

1. Gross angelegte Studien von Umweltorganisationen wie z.B. Greenpeace, zeigen klar auf, dass der übermässige Fleischkonsum der 1. Welt unbedingt eingeschränkt werden muss. Mit dem Getreide das wir die Masttiere füttern und mit dem Wasser das sie trinken, könnte man viele hungernde Menschen ernähren und viele Felder bewässern. Fleischkosum in solcher Übermass ist und bleibt ein ökologisches Desaster!
Du kannst doch nicht sagen es ist okay dass der Regewald für Tierfutterherstellung und Rinderweiden abgeholtzt wird, da die Metalindusstrie das ja auch macht. Sorry, aber dieser Logik kann ich nicht folgen.

2. Klar hat es schon immer Lederprodukte und Hundefutter gegeben und auch in den Gummibärchen hat es Gelatine drin, aber dies waren schon immer Neben- und Abfallprodukte der Fleischindustrie. Jene Dinge die in der 1sten Welt heute niemand mehr essen will. Deswegen braucht man jedoch keine Tierfabriken, denn selbst beim normalem Fleischkosum fallen mehr Schlachtabfälle an als die Industrie verwerten kann.

3. Das Fleisch ist nur so billig und desshalb 3x täglich erschwinglich, weil es in Tierfabriken produziert wird. Artgerecht produziertes Fleisch (und dazu gehören auch die Fleischprodukte die in andere Lebensmittel verarbeitet werden) wären viel teurer, wenn sie ökologisch produziert würden.

4. Würde plötzlich kein Importfleisch und kein Fleisch mehr aus Tierfabriken angeboten, gäbe es eine enorme "Fleischknappheit" und niemand könnte mehr 2x täglich Fleisch essen. Es wäre dann wieder so wie vor 50 Jahren - und meiner Meinung nach völlig okay. Niemand müsste deswegen Hungern, wir müssten nur unseren Menuplan etwas umstellen.

5. Die Herstellung der Futtermitteln wird vom Staat subventioniert. Dadurch werden die Preise für Tierfutter, Fleisch und Eier unnatürlich tief gehalten.

6. Rinderwahn ist nur desshalb entstanden weil die Fleischindustrie ein billiges Tierfutter mit viel Protein haben wollte, um damit schnell und billig viel Fleisch und Milch zu produzieren. Es geht also alles wie immer auf das gleiche Grundübel zurücl. Aus Tierleichen Futter für Pflanzenfresser herzustellen ist reine Profitgier! Diese Idee stammt keineswegs vom idyllischen Bergbauer (der würde nie auf solch eine Idee kommen), sonder von der Fleisch-Grossindustrie. Ich habe schon gegen diesen Missstand gekämpft als BSE der Mehrheit noch nicht mal bekannt war.

7. Deine Erfahrung im Hühnerbetrieb sind sehr interessant. Willst du damit jedoch sagen, dass Hühner nicht für die Freilandhaltung geeignet sind? Da magst du bei vielen überzüchteten Hybridrassen vielleicht etwas recht haben, aber meine Haushühner (und ich habe auch einige Hybriden) leben gut und gerne 5-6 Jahre und sind durchaus robust. Und das bei täglichem Auslauf. Es ist immer alles eine Frage des Platzes! Klar muss man Hühner entwurmen und entmilben, aber das muss ich bei meinen anderen Tieren (Katzen, Kühe, Pferde etc.) auch machen.
Ausserdem möchte ich anfügen, dass Artgerechte Haltung bei allen Tieren mit sehr viel Aufwand und auch Mehrkosten verbunden ist. Wir halten 40 Pferde im Gruppen-Offenstallhaltung. Dies ist weitaus aufwendiger als Boxenhaltung. Alles hat seinen Preis, aber solange der Konsument nicht bereit ist dafür zu zahlen wird sich nichts ändern!

8. Das Genpflanzen für den menschlichen Verzehr unbenklich sind habe ich früher auch gedacht. Du schaust ja angäblich nicht gerne Dokus (WIESO?), aber vielleicht solltest du dir trotzdem mal auf Youtube "die Gen-Verschwöhrung" anschauen. Dies ist eine sehr gute deutsche Doku die keineswegs (obwohl der Titel etwas reisserisch ist) nur auf Publikumfang aus ist. Ich könnte dir noch duzende andere solcher seriösen Gen-Dokus auflisten. Seither sehe ich das Ganze sehr skeptisch!

9. AN ALLE DIE HIER MITLESEN! Betreffend Bio-Produkten : Ich möchte wirklich niemanden vom Kauf von Bioprodukten abraten! Im Gegenteil! Wer Bioprodukte mit einem unabhängigen geprüften Siegel kauft, kann sich auch darauf verlassen. Kritisch ist es dann wenn der Betrieb seine eigene "Pseudo-Kontrollen" macht. In der Schweiz gibt es die sogenannte Knospe. Ich habe eine Zeit lang sogar für mit dieser Organisation gearbeitet. Sie ist echt Vertrauenswürdig!
http://www.bio-suisse.ch/

Jeder kann etws zur Verbesserung der Welt beitragen!

Liebe Grüsse
Sandra
 
Ich finde Vergleiche zur sog. "guten alten Zeit" für wenig hilfreich. Vor 50 Jahren gab es nämlich nur halb soviele Menschen auf der Welt. Heute gibt es mindestens 2 Milliarden Menschen mehr als damals, die über eine hohe Kaufkraft (= hohem Fleischkonsum) verfügen. Dieser Bedarf muß irgendwie gedeckt werden.

Das Grundproblem liegt darin, dass reine Bioprodukte deutlich geringere Erträge haben und deshalb teurer sind. Das Ganze wird durch die Energiepflanzen verstärkt und führt inzwischen dazu, dass europäische Bio-Tierhalter das Bio-Futter teilweise aus China importieren müssen.

Ich lebe auf den Philippinen und kann sagen, dass es hier (und in allen anderen Schwellenländern) eine ähnliche Entwicklung wie in Europa vor 50 Jahren gibt: Mit steigendem Massenwohlstand kommt es erst zu einer (Fleisch) - Freßwelle, dann zur Auto-Welle und danach zur Reisewelle. Ob es uns gefällt oder nicht, wir können da nichts gegen unternehmen, zumal diese Menschen das gleiche Recht auf ein gutes Leben haben wie wir.
 
Sorry Sandra,

aber im Grunde ist das ganze Paradox! Denn wir pflanzen ja auch Getreide an das wir dann im Tank verfahren und mit dem wir die Umwelt, wenn auch auf eine andere Art und Weise belasten. Die 2. und 3. Welt kann nicht davon profitieren, da das Getreide das dann übrig währe, erst gar nicht angepflanzt würde. Genau so ist es mit dem Wasser, wenn Du den Traum hast, damit die Wüsten der Erde zu blühenden Landschaften zu machen, entziehst Du gleichzeitig Lebensraum von Lebewesen auch Menschen, die an diesen Lebensraum angepasst sind. Zudem ist es utopisch zu denken man könnte das Wasser einfach so von A nach B bringen. Auch das ist mit einem sehr großen Kostenaufwand verbunden und Du wirst niemanden finden der da etwas spendiert.

Und so unglaublich sich das für Dich anhört, ja, es ist gleich ob der Regenwald den Viehweiden, den Plantagen oder dem Ackerland zum Opfer fällt. Weg ist weg, der Grund warum etwas weg ist, tritt da einfach in den Hintergrund. Nichts desto trotz, hätte ich die Regenwälder schon längst unter Schutz gestellt. Aber die Dollarzeichen in den Augen lassen den Verstand vollkommen außer acht und so wird munter weiter gemacht.

Sicher sind wir in vielerlei Hinsicht einer Meinung, dennoch, die Menschen können nicht alle Vegetarier werden! Man sollte sich gegenseitig auch etwas verstehen. Ohne "Fleischfresser" gäbe es z.B. nicht 213 Hühnerrassen, Entenrassen, Taubenrassen, Rinderrassen, Schweinerassen usw. auch solche die vom Aussterben geschützt werden müssen weil unwirtschaftlich, dann hätte man sich das Züchten des Viehs auch sparen können.
Die Wahrheit ist doch einfach so, das man immer mehr Turbovieh gebraucht hat um die Menschen satt zu kriegen.
Sprich doch einfach mal mit "dem Bauern um die Ecke", lass Dir von seinen Sorgen, Ängsten und Nöten berichten.
Übrigens hättest Du als Vegetarier den Winter in der Steinzeit nicht 8 Tage überlebt. Ich esse in der Woche einmal Fleisch und nicht drei mal täglich.
Ist dieses 2-3 mal täglich ein statistischer Wert oder deiner Empfindung nach entstanden? Wenn es ein statistischer Wert sein sollte, müsste also jemand meine 2-3 Portionen Fleisch mit essen. Um es nochmal klar zu sagen, ich bin gegen eine Massenhafte Produktion von Fleisch und nichts anderes habe ich seit dem ersten Post gesagt. Eine Diskussion, besteht immer Contra und Pro, man muss beide Seiten beleuchten auch die im Schatten.

Ich habe nicht gesagt, das Hühner nicht draußen gehalten werden sollten (seltsame Vorstellung, hab selbst Hühner), ich sagte, es ist auf Dauer unwirtschaftlich! Ich sehe mir durchaus Dokumentationen an, aber generell nicht auf YouToub, dort kann jeder sein Filmchen hochladen egal wie autorisiert diese "Dokus" auch immer sind. Dem der sie ins Netz stellt bringt jeder der sie anklickt Geld, darum boykottiere ich diese Plattformen, mehr steckt nicht dahinter.

Die Verbesserung der Welt, ein schöner Gedanke! Nun, ich hoffe es ist dafür noch nicht zu spät (auch ich arbeite täglich daran)! Während wir uns hier über Mastbetriebe die Köpfe heiß reden und dabei das Selbe meinen, weil wir ja dagegen sind.
Geht die Welt jeden Tag ein Stückchen vor die Hunde und dagegen kann vielleicht keiner was tun.
 
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Thema: Diskussion: Mastbetriebe schießen wie Pilze aus dem Boden.
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