Folgendes: Ich habe 1981 die Jagdeignungsprüfung absolviert.So hiess in der DDr das Grüne Abitur!Bin viele Jahre mitgegangen und richte heute noch "Gesellschaftsjagden" mit aus!In Gesprächen mit vielen Jungjägern und Vollprofis hat sich meine Meinung gebildet!
Sollte es wirklich Jäger geben,bei denen die Hege und Pflege des jagdbaren und nicht jagdbaren Wildes auf der Fahne steht,bitte ich um Entschuldigung!
Mein Frust ist aber sehr gross und es sind sicherlich nicht viel!
Also,in diesem Sinne!
Prima, geht doch!
Nun stell ich mir natürlich die Frage, was für Jäger Du kennst. Das können - je nach Beruf oder sonstigen Umständen - völlig unterschiedliche Gruppen sein. Vielleicht kennst Du nur die reinen Niederwildjäger? Vielleicht nur LJV'ler, vielleicht nur ÖJV'ler, vielleicht nur Förster?
Was für Gesellschaftsjagden richtest Du aus? Schalenwilddrückjagden? Klassische Niederwild-Treibjagden? Bist Du in Wäldern, Feldern oder vor allem an Gewässern aktiv?
Weißt, jeder hält seine eigene Meinung für die richtige und schaut alle, die anderer Meinung sind, mit Argwohn an. Das ist völlig normal, so geht es jedem.
Und daß es viele, ja, sehr viele Jäger gibt, die die Jagd nachwievor als Schießvergnügen sehen und sich geistig noch in einer Zeit vor 50 Jahren oder mehr befinden, steht außer Frage. Aber es findet ein Umdenkungsprozeß statt. Extrem langsam und eigentlich nur durch den Druck der Öffentlichkeit oder diverser Lobbyisten, aber er findet statt.
Und die Zeiten, in denen sechs Wochen vor der Jagd (früher ist nicht gestattet) Fasanen ausgesetzt werden, um sie zur Jagdzeit unter Anbleien dreier weiterer Fasane wieder "waidgerecht" zu erlegen, in denen man Fuchs, Wiesel, Krähe und Habicht bis aufs Messer bekämpft, um auch noch die flügellahmsten unter den Fasanen und laufkranksten unter den Hasen bis zum Aufgang der Jagd am Leben erhalten zu können, diese Zeiten werden irgendwann mal vorbei sein - hoffentlich früher als später!
Und dennoch, jeden Jäger pauschal als egoistischen Unmenschen anzusehen, halte ich für unangebracht.
Ich habe im prinzip nichts gegen die Jagd als solches, nur mag ich nicht, wenn das gesundeste und schönste Tier wegen den Hörnern oder besten Zähne abgeschossen wird
Nun, da kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Eben diese "schönsten Tiere" mit den größten "Hörnern" sind auch in der freien Natur einer erhöhten Mortalität ausgesetzt, weil ER zum einen im Liebestaumel unvorsichtiger ist (wobei dann die Damen für ihn aufpassen), er sich zum anderen stark verausgabt und somit leichtere Beute für den Wolf wird. Auch enden heftige Rivalenkämpfe oftmals tödlich.
Und der Jäger soll doch im Optimalfall die natürliche Mortalität kompensieren. Es spricht somit eigentlich nichts dagegen, auch das eine oder andere "schöne Tier mit den großen Hörnern" zu erlegen. Wolf und winterliche Notzeit haben nie danach gefragt, ob ein Tier nun große oder kleine "Hörner" oder besonders schöne Zähne trägt ...
VG
Pere