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eric
Guest
Zum Wetter. So rein theoretisch sollte es doch mit der Klimaerwärmung eher besser für Rebhühner werden oder? Eine Versteppung sollte ihnen doch eher zusagen.
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Der Habicht ist mein Steckenpferd, das dürfte bekannt sein. Aber ich betone ausdrücklich, dass ich gleichwohl auch Rebhuhnliebhaber bin! Aber mir liegen die Wildhühner in einer intakten Landschaft am Herzen, nicht die physiologisch und psychologisch „verhausschweinten“ Aussetzungshühner, die nur durch intensivste „Hege“ am Leben erhalten werden können. Und auch das prioritäre Erhalten der letzten Wildhühner macht keinen Sinn, wenn das Habitat als Primärfaktor nicht mehr stimmt. Dann sehe ich keinen Grund, Habichtspopulationen aufzureiben, weil deren Beutespektrum bis zu 1 % aus Rebhühnern besteht.Colchicus schrieb:Siehste Pere jetzt geb ich Dir sogar mal recht wenn Du als Greifvogelliebhaber selbst zugibst, dass die "Reviersauberhaltung" der Althabichte nur in der Brutzeit in einem eng umgrenzten Gebiet gilt. Da geh ich ja voll mit. Wie groß wird dieses Gebiet im Vergleich zum restlichen Jagdgebiet sein, vielleicht 5 % oder was weiß ich. Und dann nur für die Brut- und Aufzuchtszeit. Jedenfalls ist der Habichtdruck sehr unterschiedlich, jahreszeitlich und jährlich gesehen.
Gut beobachtet!Colchicus schrieb:Solange die Vegetation hoch ist, der Habicht in Form von Ringeltauben Nahrung in Hülle und Fülle vorfindet, auch in geschlossenen Waldgebieten, ist er für das Rebhuhn kein Problem. Der Flaschenhals ist der Winter. Bei uns streichen die Habichte aus den umliegenden Wäldern raus in die Kulturlandschaft und im gleichen Gebiet jagen beide Geschlechter,sowie Rot- und Altvogel.
Wann beginnt denn der Habicht, sein Revier zu markieren und gegen Fremdhabichte zu verteidigen? Es ist die spätwinterliche Flaschenhalszeit! Fehlen die Standhabichte, gibt es ein munteres Einwandern, und zwar so lange, bis sich ein neues Paar behaupten kann.Colchicus schrieb:Mit dem Wegfangen der Althabichte hole ich mir deshalb nicht mehr Junghabichte ins Revier, sondern es werden ein paar Profis weniger. Im Frühjahr wird dann wieder ein Paar das Revier besetzen.
Das mag sein, aber waren es Vögel des Standpaares?Colchicus schrieb:Es waren in aller Regel Althabichte, die Haustauben- oder Haushühnerbestände wirklich bis zum letzten Stück aufgerieben haben, wenn sie mal den Jagdflug ums Hauseck mit Überraschungsangriff begriffen hatten.
Der Habicht ist mein Steckenpferd, das dürfte bekannt sein. Aber ich betone ausdrücklich, dass ich gleichwohl auch Rebhuhnliebhaber bin! Aber mir liegen die Wildhühner in einer intakten Landschaft am Herzen, nicht die physiologisch und psychologisch „verhausschweinten“ Aussetzungshühner, die nur durch intensivste „Hege“ am Leben erhalten werden können. Und auch das prioritäre Erhalten der letzten Wildhühner macht keinen Sinn, wenn das Habitat als Primärfaktor nicht mehr stimmt. Dann sehe ich keinen Grund, Habichtspopulationen aufzureiben, weil deren Beutespektrum bis zu 1 % aus Rebhühnern besteht.
Gut beobachtet!
Was Du aber offensichtlich nicht beobachtet hast, ist die Beute, die geschlagen wird: Wieviele Krähen, Elstern, Häher, Marderartige kommen auf ein erbeutetes Rebhuhn? Prädatoren der Rebhühner, die der Habicht in einer erheblichen Anzahl erbeutet.
Wann beginnt denn der Habicht, sein Revier zu markieren und gegen Fremdhabichte zu verteidigen? Es ist die spätwinterliche Flaschenhalszeit! Fehlen die Standhabichte, gibt es ein munteres Einwandern, und zwar so lange, bis sich ein neues Paar behaupten kann.
Und richtig, es wird EIN Paar das Revier besetzen. Im schlimmsten Fall sind dann beide Brutpartner im Jugendkleid. Prima für den Jäger, da dann auch der Bruterfolg geringer sein wird. Es werden aber statt 50 vielleicht nur 20 Rabenvögel geschlagen, dafür statt 2 Rebhühner nur 1. Ein toller Erfolg für die Rebhuhnhege!
Das mag sein, aber waren es Vögel des Standpaares?
VG
Pere
So etwas gibt es nur dann, wenn eine Art, die auf Gradationen hin ihren Bestand stark erhöht hat, auf einmal vor einem leeren Trog steht – wenn die Population der Beutetiere zusammengebrochen ist. Ein „Überhang“ an Habichten wäre quasi ein schwarzer Schimmel. Ich kann in einen Maßkrug keine 2 Liter Bier einschenken. Die Habichte leben nicht von den Rebhühnern, sondern – wie Du richtigerweise sagst – vornehmlich von Tauben, Drosseln und Rabenvögeln. Und wenn tatsächlich so viele Habichte da sind, dann deshalb, weil es das Habitat hergibt, und zwar in Form von Tauben, Drosseln und Rabenvögeln. Von den zwei kranken Rebhühnern, die ihm pro Jahr zum Opfer fallen, kann sich ein einziger Altvogel keine 10 Tage über Wasser halten. Vom Entstehen einer „Überpopulation“ ganz zu schweigen.Colchicus schrieb:Aber sie haben es eben schwer durch einen Überhang an Beutegreifern.
Ich habe schon etliche Krähen-Rupfungen vom Habicht gefunden. In einem Fall waren es mehrere in einem kleinen Waldgebiet. Das legt den Schluß nahe, dass es sich um ein Habichtsweib handelt, welches die zu der Zeit günstige Situation ausnutzte. Gerupfte Elstern findet man ebenfalls regelmäßig.Colchicus schrieb:Was die Rabenvogelanteile an der Beute vom Habicht angeht, solltet Ihr schon bei der Wahrheit bleiben. Kein Habicht jagt in einem Krähenschwarm. Große Elsternflüge werden vom Sperber schlichtweg ignoriert, wäre viel zu gefährlich.
Geschlagen wird in großer Zahl der Eichelhäher, dann Ringel- und Türkentauben, sicherlich auch Haus- und Stadttauben. Beim Fasan so gut wie ausschließlich Hennen. Dann spielen auch Drosseln und Amseln eine große Rolle.
Wie kann eine Fläche rebhuhnfreundlich sein, wenn sie keine Deckung bietet? Wie sieht das natürliche Winterhabitat des Rebhuhns aus? Sicherlich keine Winterstoppel mit Kleeuntersaat, oder?Colchicus schrieb:Die rebhuhnfreundlichste Freifläche, z. B. Winterstoppel mit Kleeuntersaat lässt sich nicht nutzen wenn da alle 200 m ein Bussard sitzt, der die Hühner permanent anjagt. Hauptsächlich das streichende Huhn wird von Habicht und Sperberweib gejagt.
Zum Wetter. So rein theoretisch sollte es doch mit der Klimaerwärmung eher besser für Rebhühner werden oder? Eine Versteppung sollte ihnen doch eher zusagen.
Also ich habe hier bei mir, drei bestätigte Ketten, eine mit 6 Hühnern, die anderen beiden mit bis zu 13 Tieren jeweils. Bisher haben sie sich gut gehalten und kaum einen Kumpel verloren Scheint als wären sie recht widerstandsfähig.
In Deinem Beispiel wird wieder ohne jegliche Begleitfaktoren das eine mit dem anderen erklärt.
Deshalb meine Frage, von wie vielen Rebhühnern wir hier reden. Es muß offensichtlich tausende in Deinem Revier geben, sonst hätten sich nicht Heerscharen von Habichten, Bussarden, Sperbern und Füchsen auf sie spezialisiert. Offensichtlich hockt auf jedem Baum ein Habicht, in jeder Hecke ein Sperberweib und auf jedem Maulwurfshaufen ein Bussard. Dann könnte ich es verstehen, daß die paar zig Stück, die den eigenen Raufereien oder dem Straßenverkehr zum Opfer fallen, nicht ins Gewicht fallen. Respekt, wenn Du jede der mehreren hundert Ketten persönlich kennst!Colchicus schrieb:Fatal ist das Zusammenspiel bzw. die Wechselwirkungen zwischen Habicht und Bussard:
Die Hühner können wegen der ständig in großer Zahl auf den Freiflächen sitzenden Bussarden einen Großteil ihres Lebens- und Äsungsraumes nicht nutzen. Der Bussard würde jedes Huhn testweise anjagen und zum Abstreichen zwingen. Das ist dann die Zeit für den Habicht, der ebenso wie das Sperberweib streichende Hühnervögel schlägt.
Falls Du mich meinst: Ich bin ein Landei von klein auf und habe wohl mehr Zeit in Wald, Feld und Bach verbracht als meine sämtlichen Mitschüler zusammen. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.Colchicus schrieb:Warum denkt man auf dem Land, sei es nun flach oder nicht anders als hier im Forum? Die Leute dort sind nicht doof, sondern eben einfach mit der Natur groß geworden.
Colchicus schrieb:Mich hatte der Bericht total fasziniert und habe den Fuchsabschuss damals eingestellt.
Ergebnis: Meine Bestände an Bodenbrütern ist auf Null gesunken, selbst Vogelarten wie die Lerchen sind dezimiert, Hasen und Rehe sind ebenfalls extrem rückläufig gewesen.
Da kann ich aus meiner eigenen Erfahrung berichten: Hier bei mir gibt es Feldlerchen wie Sand am Meer, einer der häufigsten Vögel des Freilandes. Baumpieper sieht man ebenfalls nicht nur regelmäßig, sondern häufig. Mehrere Wachteln schlagen Jahr für Jahr in unseren Gebieten. Alles Bodenbrüter. Prädatorenbejagung? – Fehlanzeige!Colchicus schrieb:Aber ohne die Bejagung auf die Raubtiere, kann ich mir keine Erholung von Bodenbrüter vorstellen
§ 1 Abs. 2 Bundesjagdgesetz:Colchicus schrieb:Wir haben uns verpflichtet die Artenvielfalt zu erhalten!!
Es ist unser Job! Es ist unsere Schuldigkeit.
Es gibt genügen Landwirte und Naturschützer die die Überpopulationen sehen und tatenlos zuschauen müssen wieviele von uns Ihre verantwortung einfach ignorieren.
Es zu unterlassen ist für das eigene und die umliegenden Reviere ein größerer Jagdfrevel als irgendeine Wilderei.
Ich für meinen Teil schäme mich, das ich im Glauben an diese kurzsichtigen wisenschaftlichen Studien Bestände von Vogelarten geopfert habe.
Aber es werden doch immer mehr Raubtiere, die Rebhühner werden doch jetzt nicht nur vom Fuchs gejagt, jetzt auch noch vom Marderhund, Waschbären Dachs ist auch häufiger gworden, dann die vielen Krähen und alles durch die Tollwutschutzimpfung.
Obwohl die Gewässer sauberer werden, wieder mehr Hecken geflanzt wird, nun goot dafür wieder mehr und immer mehr gesprüht in der Landwirtschaft.
Aber ohne die Bejagung auf die Raubtiere, kann ich mir keine Erholung von Bodenbrüter vorstellen,
der Eric hat doch gepostet, das wir eine Kulturlandschaft haben und nicht wie in Amerika Finnland und Russland viel Land ohne Menschen wo sich der berühmte Gleichhaushalt der Natur selbst regeln tut.
Hier in Deutschland wie auch in anderen dicht besiedelten Gegenden ua. der Welt werden doch die Arten bevorzugt die sich doch an alles gewöhnen, wie der Fuchs.
Also wer ein Rebhuhn oder eine Feldlerche in sein Revier haben möchte sollte auch was dafür tun und nicht bloss zusehen wie die Räuber da alles auffressen.
So denke ich, da ich früher sehr viel von der Natur gelernt habe und mir auch viel weitergegeben wurde.
Gruss Pinay
Sind wir jetzt auf dem Niveau "Unsinn verbreiten" angelangt, weil Dir sonst nichts mehr einfällt, Yogi ? Ist bei Dir immer noch nicht angekommen, daß nicht nur mein Vater ein Revier am Rande des Schwarzwaldes hat, in dem ohne Fuchsjagd und ohne Einhaltung des Abschussplans beim Schalenwild keine Schäden zu verzeichnen sind ? Es stellt sich eben in der Praxis nicht immer alles so dar, wie andere das gerne hätten.Vogelklappe reist zwar in Deutschland umher (auch um Vögel einzusammeln)...
Was willst Du denn hier im Zusammenhang mit Jagd suggerieren ? Wie oft warst Du denn im Mittleren Westen ? Jedes Jahr seit Kindheit mindestens vier Wochen; vor kurzem fast ein Jahr am Stück wir ich ? In den USA gibt es nur Lizenzjagd und auch für Besitzer nur bestimmte Hirschkontingente, die meistens eingehalten werden, weil sonst die Förderung weg und die Strafe hoch ist. Im übrigen, kannst es mir glauben, sind die existentiellen Rahmenbedingungen enger als hier; da fährt keiner unnütz durch die Gegend, um Kojoten zu schießen, sondern nur, wenn sie sein Vieh bedrohen oder zu nah ans Haus kommen.Wer jemals in den USA war und m,iterlebt hat zu welchen Reaktionen Farmer legal und illegal fähig sind denkt da sicher anderst !
Belassen wir es lieber dabei....wenn ein Jäger, zugegebenermassen eigennützig, ein Biotop für bestimmte Arten lebensfähig gestalten will...