bei der heutigen landwirtschaft hat sich teilweise tatsächlich einiges gutes für die natur getan - aber leider nur einiges...
z.b. werden immer noch eine hohe anzahl der äcker bis zum wegesrand verbotswidrigerweise durchgepflügt. darüber habe ich mal mit einem sehr netten und kompetenten jäger, der bahnschaffner auf der strecke karlsruhe/mannheim ist/war, ausführlich unterhalten.
desweiteren hatten wir hier in der ortenau letztes jahr das problem, dass hier die bienen starben...
http://www.baden-online.de/news/artikel.phtml?page_id=70&db=news_lokales&table=artikel_kehl&id=4106
einen der imker kenne ich sogar persönlich, er sagte mir, dass das eine ernste sache sei und dieses insektensterben auch deutliche auswirkungen auf die übrige tier- und pflanzenwelt hat...
gerade gestern stand in der zeitung, das umfangreiche untersuchungen ergeben haben, dass das saatgut falsch/mangelhaft gebeizt war und die angewandte saattechnik ursächlich für das bienensterben war!
nun, was haben die bienen mit den raubvögeln zu tun...
die bienen sind ein indikator für die übrige insektenwelt, die still und fernab von jeder beobachtung gestorben sind.
und insekten sind nun mal ein haupt(aufzuchts)futter sehr vieler einheimischer vögel!
dazu kommt noch, dass rebhühner seltener als fasane sind. also fällt, wenn überhaupt, eher mal ein fasanenküken einem mäusebussard in die fänge. und weiter gehe ich davon aus, dass greife sowieso nur die tiere ergreifen die früher oder später eh gestorben wären, weil sie kränklich und oder schwächlich sind.
grundsätzlich würde ich sagen, dass die natur sich jahrmillionenlang sehr gut ohne den menschlichen jäger erhalten und reguliert hat.
ich bin ja nicht grundsätzlich gegen die jagd, wildschwein und reh sind was feines! auch schwan würde ich durchaus gerne mal probieren...
aber bei manchen tieren sehe ich keinen sinn darin sie zu bejagen, dazu gehören die bussarde, aber auch möwen (
bringt eh unglück eine möwe zu töten) und rabenvögel - diesen argumentationen zu deren bejagung kann ich immer noch nicht nachvollziehen.
das der habicht emotionen hochkochen läßt, kann ich aus einen persönlichem erlebnis nachvollziehen (
aber letztendlich war das mein fehler die kanarienvögel so ungeschützt auf den balkon zu stellen, der habicht hatte mut und geschick sie zu erbeuten - eigentlich bewundernswert), aber auch hier sehe ich im grunde keinen sinn in der bejagung, eher in einer durchdachten kleintierhaltung bei der auch ein freiflug von tauben und freilaufhaltung von hühnern möglich ist.
gut, insgesamt ist doch die naturlandschaft in europa/deutschland eine von menschen gemachte kulturlandschaft, in der im prinzip sowieso nichts mehr so ist, wie es vor der kultivierung durch den menschen war.
von daher bringt eine regulierende bejagung vieleicht etwas, aber vielleicht auch gar nichts - weil einfach zu viele faktoren durcheinander sind.
das heißt also auch, dass da wo vielleicht vor hundert jahren sehr viele z.b. rebhühner vorkamen, diese aber genau dort ursprünglich eigentlich nie vorkamen, und sich dort erst durch die kulturlandschaft eingefunden haben.
die natur ist schon recht komplex, wenn die niederländer vielleicht zur zeit probleme mit zuvielen prädatoren haben, dann sollten sie vielleicht den spruch
von goethe beachten:
"man muß mit der natur langsam und lässlich verfahren, wenn man ihr etwas abgewinnen will."