m.a.d.a.s
halsbandsittiche.de
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Ohne die theoretischen Grundlagen zu verstehen und zu beherrschen, ist ein Vogelzüchter kein Züchter, sondern nur ein "Vogelvermehrer".
Das man von CrossingOver nicht unbedingt was wissen muss sei mal dahin gestellt und das würde ich schon zu den erweiterten Kenntnissen
zählen.
madas
Ich wurde von einigen Züchtern kontaktiert, dass obige Aussage etlichen Züchtern quer im Magen liegt. Sollte es so sein, dann tut mir das Leid. Wer diese Zeile nur schnell liest, wird sich auf den Schlips getreten fühlen,
dies war aber nicht beabsichtigt.
Mit theoretischen Grundlagen waren die vier Vererbungsformen (die intermediären nicht mitgezählt), warum ein Männchen ein Männchen und ein Weichen ein Weibchen ist, der Aufbau einer Feder und die grundlegende Wirkungsweise von Melanin und Psittacin gemeint. Ohne diese Grundlagen zu beherrschen, könnt Ihr Euch nun mal nicht sicher sein, warum ein Vogel so aussieht, wie er aussieht; was Eure Zuchtpaare als Nachwuchs hervorgebracht haben bzw. warum die Jungtiere so aussehen, wie sie im Kasten liegen; was Ihr an andere Züchter weiterverkauft bzw. von anderen Züchter kauft. Bei der Kombination von zwei Mutationen mag es ja alles noch überschaubar sein. Aber die meisten von uns arbeiten doch mit Tieren, wo bis zu fünf oder sechs Mutationen kombiniert werden und diese dann nicht nur einen Erbgang aufweisen. Und um der Aussage vielleicht noch etwas Schärfe zu nehmen: Es gibt ja nicht ohne Grund Sprüche wie "Farbvögel kaufen Spalter selber ziehen" (kenne ich von Lothar) oder "Man sollte lieber nur Weibchen kaufen". Hinter diesen Sprüchen steckt doch nichts anderes als die grundlegenden Vererbungsregeln. Doch hier so formuliert, dass man beim Kauf eines Vogels nicht auf die Nase fällt. Zum ersten Spruch: Bei Vögeln die Spalt für eine Mutation sind, ist dies nun mal nicht äußerlich erkennbar, daher sollte man lieber einen Farbvogel kaufen, um mit ihm weiter zu arbeiten. Zu Spruch zwei: Die Regel schließt aus, dass man sich eine hochwertige Mutation anschafft, wo dann der Hahn "zufällig" spalt für eine geschlechtsgebundene Mutation ist (jeder kennt doch z.B. diese Geschichte Lutinos in einem Nest von Bleichschwänzen oder Schecken oder Butterköpfe oder ... oder ...; ist so etwas erst mal passiert, dann ist das Geschrei groß).
Ich hoffe man kann nun halberwegs verstehen, was damit gemeint war.
Sollte noch jemand Fragen, Anmerkungen oder Hinweise dazu haben, wäre es nett wenn man sich hier äußern könnte bzw. das Ganze per Telefon oder bei der Bundesschau besprechen könnte. Für konstruktive Kritik bin ich jeder Zeit zu haben. Aber ich finde es unhöflich, wenn hinter dem Rücken eines anderen getuschelt und gemauschelt wird.
Und noch eine letzte Anmerkung: Wer sich über die oben angesprochenen Grundlagen informieren will, dem sind folgende Links ans Herz gelegt:
http://www.edelsittich-freunde.de Webseite von Lothar, die wie ich finde sehr umfangreich, bildlich sehr gut ausgestattet ist und zu jeder Mutation eine ausführliche Beschreibung mit Erbgang aufweist.
http://az-agz-farben-genetik.jimdo.com/ Webseite der AZ-AGZ IG Farben und Genetik. Ich glaube größtenteils in mühevoller Arbeit von Hr. Frenger zusammengestellt. Auf jeden Fall sehr zu empfehlen
Grüße
madas
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