Kreischender Graupapa

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Detlef

Guest
Hallo an alle Graupapaeltern,

ich habe ein ganz, ganz großes Problem und weiß nicht weiter. Wir sind so richtig verzweifelt:nene:

Haben vor einigen Wochen einen Graupapahahn (6 Monate) gekauft. Sehr mobil, zahm (bald zu zahm - gehen von einer Handaufzucht aus), er pfeift sehr gerne und viel, das ist aber nicht das Problem.

Er fing dann an sehr viel zu "krächzen". Sobald er auf der Schulter saß, beim Futter nehmen aus dem Napf und wenn man in seiner Nähe ist. Oft sitzt er da in normaler Sitzstellung aber meistens streckt er seinen Hals und senkt diesen mit Kopf und wippt damit. Er macht das dann ohne Pause. Haben dann sofort einen passenden Partner zugeholt und alles war gut - für ein paar Tage. Dann ging es wieder los und es wird immer schlimmer. Es steigerte sich langsam. Wenn man nicht im Vogelzimmer war, war auch Ruhe. Aber das ändert sich jetzt auch wieder. Wenn er uns im Flur hört, fängt er schon an. Erst pfeifen dann krächzen. Er sitzt an einer Stelle im Käfig, damit er gleich sehen kann wenn jemand kommt und los geht es. Dieses Wochenende war ganz schlimm. Wir sind froh, dass das Wochenende vorbei ist. Unser Sohn hat bei Freunden übernachtet, damit er ausschlafen kann. Unser Haussegen hängt schon schief, da diese Geräuschkulisse schon stressig ist. Beim säubern der Voliere gibt es für die ganze Zeit Dauergeschrei, da bekommt man schon Herzrasen. Die Familie ist aufgebracht und verschwindet im Keller, da dort nur Ruhe ist.

Wir wissen einfach nicht mehr weiter:k

Kann da jemand helfen????:?

Es wurde uns schon der Ratschlag gegeben, die Grauen in den Keller zu bringen und sich so wenig wie möglich um sie zu kümmern, damit sich der Hahn auf die Henne konzentrieren muss.

Das finde ich aber irgendwie grausam8o
Damit bestrafe ich ja auch die Henne, die total lieb ist - noch - es sei denn, sie nimmt das vom Hahn an. Das wäre eine Katastrophe.

Gut, die Gegebenheiten hätten wir. Der Keller ist gut belüftet, Heizung ist an aber kein Tageslicht, nur reichlich künstliches Licht. Kann mich aber mit den Gedanken nicht anfreunden.8(

Bin für jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße
 
Hallo Detlef

Viel kann ich da auch nicht raten.
Dass die beiden sich wohl noch etwas aneinander gewöhnen müssen wird klar sein. Euer erster ist wohl wirklich einfach ziemlich auf euch Menschen fehlgeprägt, wie es bei (du sagst ja vermutl. HZ) eben leider oft ist.
Ihr Menschen seid für diesen Vogel wohl Papa- und Mamaersatz, das wird sich so schnell nicht ändern.

Dass es am besten wäre, wenn die 2 langsam aber sicher immer öfters Zeit für sich (ohne euch Menschen als "Störfaktor") hätten, ist wohl schon richtig. Aber in Keller? Ne, würde ich wohl auch nicht machen.
Geht ein eigenes Zimmer?

Ich würde euch raten, auf keinen Fall auch nur irgendwie auf das Krächzen zu reagieren - weder gleich springen und versuchen ihn zu beruhigen, noch schimpfen oder Ähnliches.
Versucht einen strikten Tagesablauf einzuhalten.
Wenn ihr also morgens aufsteht, und noch nicht gleich Zeit für die Grauen habt, dann füttert, geht wieder raus und gut ist. Auch wenn dann noch so viel Krächzen folgt, reagiert NICHT darauf.
Das wird hart für euch, ganz sicher. Aber wenn ihr das nicht wirklich alle konsequent durchzieht, dann wird sich das nicht ändern. Es wird auch evtl. lange dauern, bis der Graue kapiert hat, dass es eben nicht immer gleich Zuwendung gibt, sobald ihr auf seid.
Ein eigenes Zimmer wäre halt deshalb super, weil dort die beiden zwar genug Freiraum hätten, aber dennoch hinter verschlossener Tür auch viel Zeit für sich haben (müssen), denn man muss den Kleinen wohl "zwingen" sich langsam aber sicher dem Partnervogel anzuschliessen. Von sich aus wird er das kaum tun.

Bei meinen beiden ist es auch so, dass sobald sie mich in der Wohnung hören sie etwas "aufdrehen" - klar. Aber wenn ich ne Weile zuwarte und nicht reagiere (weil ich z.B. einfach noch paar Dinge erledigen muss, etc..:) hören sie dann auch wieder von alleine auf. Ich lasse mir quasi ihren Willen nicht aufzwingen, sondern ziehe "mein Programm" durch - und sie müssen eben warten.

Und selbst wenn dann Freiflug angesagt ist: macht nicht den Fehler, und lasst den Kleinen ständig bei euch sitzen.
Wenn er angeflogen kommt, kurz (!) kraulen, und dann aber auch wieder zum Partnervogel auf den Kletterbaum zurücksetzen. Wenn er NICHT bei euch rumhockt und sich selbst beschäftigt, dann auch von weitem immer mal wieder mit ihm reden... er soll merken, dass ihr ihm auch Aufmerksamkeit gebt, wenn er nicht "auf" euch rumhockt.
Auch Leckerli nur noch auf dem Kletterbaum, nicht wenn er bei euch hockt.
Also quasi das "weg sein von euch" immer wieder mit Lob, Leckerli und Aufmerskamkeit belohnen.
Die beiden Papageien möglichst gleich behandeln. Beide immer mit einbeziehen, wenns um eben diese Aufmerksamkeit, Leckerli, etc. geht.
Ab und an Spielen - wieder mit beiden.
Und wenn sich die beiden allein miteinander beschäftigen auch loben... der Kleine soll sehen, dass DAS gut ist ;)

Ich hoffe ich konnte in etwa das rüberbringen, was ich meine :~
Viel mehr kann ich dir sonst leider nicht sagen. Nur eins noch:
Es wird dauern. Haltet durch. Und nochmal: Reagiert nicht auf Krächzen, und lasst den Kleinen nicht ständig bei/auf euch sitzen, sonst wird er sich nie von euch "losgewöhnen".

Viel Erfolg und gute Nerven
Alpha
 
Hallo Delef,

erst mal schön, das Euer Grauer nun einen Partner hat :zustimm:!

Ich kann mir gut vorstellen, das es auch nervenaufreibend ist, ständig einen kleinen "Schreihals" um sich zu haben, aber das sind nun leider die Folgen, die entstehen können, wenn Papageien durch Handaufzucht zu sehr auf den Menschen geprägt wurden.

Ich hatten anfangs bei unserem Woody auch das Problem, dass er nur auf uns fixiert war. Wenn er draußen war, wurde man von ihm sogar bis auf´s Klo verfolgt, was ich auch nicht so toll fand :nene:! Deshalb haben wir uns schrittweise etwas von unseren Geiern zurückgezogen, um ihnen, die Möglichkeit zu geben, sich mehr aufeinander zu konzentrieren.Auch wir haben ihn immer wieder zu den anderen Geiern auf den Kletterbaum gesetzt, und ihn gelobt, wenn er dort brav blieb und gespielt hat.
Mittlerweile hat er gelernt, sich auch mal mit sich selbst zu beschäftigen, und hat auch mittlerweile ein reges Interesse an seiner Braut Pino.
Man muss schon einges an Geduld aufbringen, und ich glaube auch nicht, dass Euer Problem sich auf die Schnelle lösen lässt, leider.
Und wie alpha schon schrieb, bitte nicht auf das Gekrächtse sofort reagieren, auch wenn´s hart ist.

Ihr könnt nur versuchen, Euch mehr und mehr zurückzuziehen, und für viel Abwechslung in der Voliere zu sorgen, um den Schreihals etwas abzulenken.

Ob es sinnvoll ist, die Beiden in den Keller umziehen zu lassen, bezweifel ich etwas.
Denn wenn der "laute" Graue dann plötzlich von Euch isolliert ist, besteht auch die Möglichkeit, das er erst recht versucht, sich noch lautstärker bemerkbar zu machen.
Eigendlich zeigt er mit seinem Geschrei ja, das er Eure Nähe sucht.
Deshalb wurde ich auch versuchen, ihn sanft und schrittweise von Euch zu entwöhnen.

Ich weiß, ist nicht einfach,und ich wünsche Euch, dass Ihr das lautstarke Problem wieder einigermaßen in den Griff bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Detlef,

erstmal Herzlich Willkommen im VF :bier:
Alpha hat dir ja schon ausführlich geantwortet :zustimm:
Du kannst auch versuchen, mittels Clickertraining den kleinen Schreihals in den Griff zu bekommen. Infos findest du im Clickerforum.
Ich drücke dir die Krallen, dass du das Problem lösen kannst und wieder Frieden bei euch einkehrt :trost:
 
Hallo Dethleff,

willkommen im VF.

Kann mir gut vorstellen, dass das nervt, mein Grauer macht dass meist wenn er im Käfig bleiben muß und wir essen. Dann stehen wir kommentarlos auf und verlassen das Zimmer, erst wenn ruhe ist, kommen wir zurück.
Er schein es nach und nach zu kapieren.

Liebe Grüsse
Simona
 
Thema: Kreischender Graupapa

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