Bitte helft mir, damit ich alles richtig mache!

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tawieters

Guest
Erst einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die mir so liebe Mails geschrieben habe. Es tut gut, seinen Kummer von der Seele schreiben zu können und auf Menschen zu treffen, die nachempfinden können, wie beschissen man sich fühlt, wenn einem das Liebste unter den Händen wegstirbt, ohne dass man etwas tun kann. Nun habe ich schweren Herzens einer Obduktion zugestimmt, damit ich genau weiß, woran meine Kleine gestorben ist. Ich werde nun den Befund abwarten, und danach wieder auf die Suche gehen, um einem anderen kleinen Racker ein liebevolles Zuhause zu geben. Meine kleine Graue geht mir so ab...... könnte die ganze Zeit nur weinen. Wer kann mir einen kompetenten Züchter nennen, der in der Nähe von Hamburg ist? Ich wohne in Himmelpforten , das liegt so ganz grob zwischen Cuxhaven und Hamburg. Ich fahre auch weiter, doch ich glaube, dass das aber nicht so toll für die Kleinen ist, oder? Bitte gebt mir Ratschläge, worauf ich achten muss. Ich möchte nicht wieder so etwas schreckliches erleben.
 
Hallo Tawieters,

es sind in der Nähe von HH auch Züchter zu finden, obwohl eine größere Strecke einem (gesunden) Grauling nichts ausmacht (bin damals 750km gefahren - einfache Strecke) :zwinker:
 
Hallo!
Ich finde es sehr mutig von dir,dass du zur Obduktion zugestimmt hast-das ist keine leichte Entscheidung,aber sie ist für euch wichtig!:trost:
Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse.

Worauf du auf jeden Fall achten solltest :
nimm nicht den erst besten Züchter.Geh dahin und schau dich um.Zeigt man euch die Elterntiere,wie reagieren die Vögel auf den Züchter,welches Verhältnis hat er zu seinen Tieren,berät er euch,könnt ihr Fragen stellen,wie viele verschiedene Arten hat er,stellt er euch Fragen,erkundigt er sich ob ihr Ahnung von der Haltung habt...........
Wie sauber ist es dort:dabei muß man natürlich nicht mit weißen Handschuhen über die Stangen wischen.Wo Vögel sind,liegen auch Schisse herum und Körner-oder Obstreste,Federn und geschreddertes Holz.Wirklich sauber und ordentlich ist es nur in den ersten 2 Minuten nach der Reinigung.Darum geht es auch nicht,sondern......wie werden die Körner gelagert,wo ist das Obst,liegt altes neben frischem,macht das alles einen sauberen und ordentlichen Eindruck.
Wie sehen die Volieren aus-bekommen die Tiere frische Luft und genügend Licht,wie ist der Platzbedarf,wie sehen die Tiere aus.....Rupfer,trübe Augen,Zehenfehler,verklebte Nasenlöcher......schau auf den Boden,liegen da Kotmengen von Tagen oder Monaten,ist das Wasser klar und frisch,gibt es eine Badegelegenheit......
Nicht zuletzt entscheidet auch euer "Gefühl".Fühlt ihr euch gut aufgenommen,gut beraten,sagen euch die Tiere zu,habt ihr Vertrauen........bloß nicht denken "ich muß das Tier retten" wenn ihr eigentlich bei jemandem seid,bei dem ihr ein ungutes Gefühl habt.
Und greift nicht gleich zu.Verabredet euch für ein nächstes Mal und schlaft erst einmal drüber.Seid ihr am nächsten Tag immer noch so begeistern,müßt ihr an den kleinen Kerl denken,den ihr euch angesehen habt,dann fahr wieder hin.
Wir haben unseren ersten Ara von Juli bis September besucht(er mußte so lange noch bei seinen Eltern bleiben),jede Woche.Und jedes Mal sagte der Züchter....."ihr müßt nicht,überlegt es euch gut".Das fand ich wirklich gut von ihm.
Einen Papagei kauft man sich normalerweise fürs Leben,dass sollte man nicht mal eben so entscheiden.Der Funke muß da schon überspringen.

Dann liegt die Entscheidung noch bei euch-Handaufzucht oder Naturbrut?Darüber wird und wurde hier schon oft und viel diskutiert.Jeder muß das sicher für sich entscheiden.
Meine persönliche Meinung ist,dass Naturbruten die gesünderen Vögel sind,körperlich wie seelisch.
Ich drücke euch die Daumen,dass ihr "euren Züchter" findet.Und wenn man einmal Pech gehabt hat,heißt das nicht,dass alle Vögel krank angeboten werden.
Wie gesagt gibt es immer noch die Möglichkeit einer Ankaufsuntersuchung
http://www.vogel-faq.de/index.php?sid=142338&aktion=artikel&rubrik=009&id=110&lang=de

Dann seid ihr auf der sicheren Seite.
Liebe Grüße,BEA
 
Liebe Bea!
Mensch, ich finde es richtige klasse von Dir, dass Du mir so viele Tipps gibst. Du hast recht, man muss sich alles genauestens ansehen, und ich finde es natürlich auch total klasse, wie Ihr es gemacht habt. Jede Woche neu hingefahren und wieder nach Eurem Schatz gesehen. Leider gibt es in unserer Nähe( ich wohne in Himmelpforten, das liegt so ganz grob zwischen Cuxhaven und Hamburg) nicht viele Züchter besser gesagt nur einen in Hamburg.
Bitte erzähle mir doch den Unterschied im Verhalten eines Graues wenn es eine Naturbrut ist ( also von den Eltern aufgezogen) oder eine Handaufzucht. Werden die Naturbruten genauso zahm und anhänglich? Als ich meine Kleine aussuchte, konnte ich zwischen zwei entscheiden. Meine Wahl fiel gleich auf sie, da sie auf mich zukam, sofort den Kopf zum kraulen senkte und gleich auf mich reagierte. Ich nahm sie auf die Hand und sie kuschelte sich direkt an und plusterte sich auf. Ich habe gedacht: die oder keine! Und wir hatten eine verdammt schöne Zeit zusammen, leider viel, viel viel zu kurz...... Ganz liebe Grüsse, Tanja
 
Hallo Tanja!
Eine NB ist etwas ganz anderes-in der Anfangszeit!
Es gibt da aber Unterschiede.Einen meiner Aras und eine Graue,habe ich wie beschrieben schon vorher immer besucht.Sie waren beide so lange wie nötig bei den Eltern und dann nahm sie der Züchter raus,um genau zu sehen,ob sie auch alleine Fressen und damit sie von den Eltern getrennt werden.Das war ein paar Tage bevor wir sie abholen konnten.Als sie bei den Eltern waren,fuhren wir jede Woche hin.Da sah man schon,wir bekamen einen "Wiedererkennungswert".:D Die Vögel trauten sich immer näher an den Käfig und nahmen auch schon ein Leckerchen wenn wir daneben standen.
Als sie im Käfig einzeln waren,bin ich jeden Abend hin gefahren und habe mich an den Käfig gesetz und einfach nur gesprochen.
Dadurch waren unsere NB schon etwas an uns gewöhnt als sie einzogen.Henry nahm nach 5 Tagen ein Leckerchen aus der Hand,bei der Grauen Meggy hat es etwas länger gedauert.
Eine NB ist erst einmal skeptisch,wird sich nicht anfassen lassen und nimmt auch nichts.Aber du hast ja Zeit,Liebe und Geduld...damit schaffst du alles.Immer schön langsam anfangen,Leckerchen hinlegen und weggehen,dann hinlegen und stehen bleiben,hinlegen und die Hand am Gitter lassen bis hin zu ,in der Hand halten.Der Vogel ist neugierig,hat noch keine schlechten Erfahrungen gemacht mit dem Menschen und wird von Tag zu Tag zutraulicher.Ich habe diese Zeit sehr genossen.Man ist richtig stolz wenn wieder ein kleines Schrittchen mehr geschafft ist!:D
Unsere Jule wohnte auch zu weit weg,um sie mehrfach zu besuchen.Die haben wir direkt eingepakt und ich sag dir........schrecklich!
Sie war absolut wild,kannte keine Menschen und war dann bei uns nur am Schreien.Der Haussegen hing schief.Mein Mann am Toben wie ich sowas nur kaufen kann,der Partnervogel entsetzt,ich am Heulen!
Aber auch hier war nach ein paar Tagen Ruhe eingekehrt.Bald nahm sie das Leckerchen aus der Hand und was das Wichtigste ist.....Henry und Jule lieben sich.Aber auch heute,nach über einem Jahr,kann ich sie nicht anfassen.
Sowas kann natürlich auch sein.Graue sind keine Schmusevögel.Du kannst nicht von "streicheln lassen" ausgehen.Klar ist es verführerisch,wenn ein Vogel sofort seinen Kopf hinhält.........aber was meinst du was es für ein Gefühl ist,wenn ein "wilder" Vogel nach aufbauen von Vertrauen eines Tages seinen Kopf senkt.......unbeschreiblich stolz und gerührt ist man!!!
Ja,auch NB werden zahm,ganuso zahm wie eine HZ.Davor brauchst du wirklich keine Angst zu haben.
Hier mal eben zwei Bilder meiner wilden NB.
Liebe Grüße,BEA
 

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tawieters schrieb:
Bitte erzähle mir doch den Unterschied im Verhalten eines Graues wenn es eine Naturbrut ist ( also von den Eltern aufgezogen) oder eine Handaufzucht. Werden die Naturbruten genauso zahm und anhänglich? Als ich meine Kleine aussuchte, konnte ich zwischen zwei entscheiden.
Hierzu kann ich dir auch was erzählen:

Unsere Lucy ist jetzt 9 Monate alt und eine reine Naturbrut. Niko ist knappe 4 Jahre alt und eine Handaufzucht.
Wie es zu dieser doch nicht ganz alltäglichen Verbindung kam steht in anderen Threads - das ist ja jetzt nicht das Thema.....

Will nur sagen: Lucy lebt seit 4 Monaten bei uns und hat ihre Scheu vor uns schon total verloren :zustimm:
Sie ist zwar (noch) nicht handzahm aber man kann sie prima mit einem Stock transportieren, man kann um sie herum hantieren, das macht ihr nichts aus und sie fliegt dann auch nicht weg.

Wie Bea schon sagte, sie können genauso zahm werden und sie sind (das ist auch meine Meinung denn ich sehe es tagtäglich) die SEELISCH gesünderen Tiere!

Aber auch ich denke, dass es jeder für sich selbst entscheiden muss...

PS: Schonmal über Abgabetiere nachgedacht? :prima:
 
Thema: Bitte helft mir, damit ich alles richtig mache!
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