Neuer papagei

Diskutiere Neuer papagei im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hi!! ich habe schon zwei wellensittiche, zieh jetzt aber in ein größeres zimmer, bau wollte mir jetzt eine voliere bauen und hätte gerne einen...
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Thomas196

Guest
Hi!!
ich habe schon zwei wellensittiche, zieh jetzt aber in ein größeres zimmer, bau wollte mir jetzt eine voliere bauen und hätte gerne einen papagei, man hat mir graupapageien empfohlen jetzt wollte ich erst mal wissen, wieviel ein graupapagei kostet, wie alt er wird, ob er sich mit wellis verträgt und alles sonst noch was ihr für einen anfänger für wichtig haltet
Ciao
 
Moin Thomas!
Eine Masse Fragen und ich werde sicher bei dem versuch, sie beantworten, die Hälfte vergessen!
Zunächst ist die Anschaffung von Graupapageien eine Lebensentscheidung: Wellensittiche leben 10 bis 16 Jahre lang, wenn alles gut geht kann ein Grauer fünfzig Jahre und älter werden, eventuell Dich damit auch überleben.
Jeder muß für sich selbst prüfen, ober er in der Lage ist bzw. seine Lebenssituation nach menschlichen Ermessen soweit
gefestigt, das er die Verantwortung für ein Tier die nächsten Jahrzehnte seines Lebens übernehmen kann.

Du hältst bereits zwei Wellensittiche, daher nehme ich auch an,
daß Dir bewußt ist, das Papageienvögel zumindest paarweise gehalten werden sollten: da ist ein Graupapagei auch nicht anders als ein Wellensittich. D.h., beim Bau der Voliere, bei den
Anschaffungskosten für die Tiere und bei den Unterhaltskosten
mußt Du immer für zwei Tiere berechnen.
Da Graupapageien, wie die Erfahrungsberichte vieler Halter bestätigen, oft auch zu den organisch empfindlicheren Papageien
gehören, ist es oft mit dem preiswerten, aber zu fettreichen und
möglicherweise auch mottenverseuchten oder aufgrund von Erdnüssen aspergilloseverseuchten Futter aus "normalen" Tierhandlungen nicht getan. Hinzu kommt täglich frisches Obst und Gemüse.
Ich habe mir (lieber) noch nicht die Mühe gemacht, meine Futterkosten im Detail auszurechnen. aber für vier Graue liegen die Obstkosten bei mir sicherlich schon im Schnitt bei fünf Mark pro Tag.
Bei den Anschaffungskosten gibt es große regionale u.a. Unterschiede: zwischen 300€ und 1300€ pro Tier gibt es alles (1300€ sind allerdings deutlich zu teuer). Auf alle Fälle solltest Du die Tiere nicht im Zoohandel, nicht nur, weil sie dort teuerer sind, sondern auch, weil Du bei einem Züchter selbst die Haltungs- und Zuchtbedingungen kontrollieren kannst.
Auf keinen Fall Wildfänge, auch wenn sie preiswerter sind, sondern möglichst deutsche Nachzuchten! Naturbruten sind dabei oft preiswerter als Handaufzuchten, von denen ich persönlich aus vielerlei Gründen auch abraten würde.

Graupapageien gehören zwar vielleicht nicht zu den lautesten, sicher aber auch nicht zu den leisesten Papageien: wenn auch die Nachbarn Wellensittiche vielleicht nicht stören, so kann das bei Graupapageien schon anders aussehen. Vor der Anschaffung solltest Du also auch prüfen, ob Probleme mit den Nachbarn entstehen können.

Hinsichtlich der Voliere brauchst Du bei täglichem mehrstündigen
Freiflug - der unbedingt zur psychischem und physischen Gesundheit der Vögel notwendig ist, etwa eine Voliere von 2m Länge, 1m Breite und 2m Höhe. Dieser Platz sollte also in Deiner neuen Wohnung vorhanden sein.
Ich halte meine vier Grauen zusammen mit anderen Geiern in einem kombinierten Wohn-Vogelzimmer in Dauerfreiflug. Aber auch bei beaufsichtigten Freiflug werden sich Schäden an Mobilar, Büchern, Nippessachen etc. nicht ausschließen lassen. Graue machen hinsichtlich ihrer Schisse, vor allen Dingen aber, da sie auch gerne Obst und Gemüse durch die Gegend werfen, erheblich mehr Dreck als zwei Wellensittiche. Du mußt also für Dich deine Ansprüche an Dein Wohnumfeld prüfen, ob darin tatsächlich Platz für zwei Graupapageien ist.

Wie gesagt, halte ich meine Grauen zusammen mit anderen Geiern, die allerdings Käfige haben, u.a. auch mit zwei Wellensittichen.
Sehr unproblematisch war der gemeinsame Freiflug der Wellis, solange ich noch drei Graue hatte. Mein vierter allerdings mag das Kleinvieh garnicht und setzt auch mal zur Verfolgung an.
In dem begrenzten Flugraum eines Zimmers sind die kleineren Wellensittiche zwar meist viel gewandter und schneller als die Grauen und können ihnen oft mühelos ausweichen und entkommen, aber unbeaufsichtigten gemeinsamen Freiflug würde ich ihnen nicht mehr bieten. Es hängt also auch sehr vom "Charakter" eines Grauen ab, ob und wie es geht.
Von der Haltung zusammen in einer Voliere ist aber dringend abzuraten! Irgendwann würde ein Grauer doch einen Welli, selbst wenn das vielleicht gar nicht "böse" gemeint war.

So, muß und soll erst mal reichen. Nur noch der Tip, sich durch die zahlreichen Beiträge in diesem Forum durchzukämpfen, das erefährt man viel über Freud und Leid, Probleme und Schwierigkeiten bei der Haltung von diesem/n großartigen Grauen.
 
Hallo Thomas

Du hast im Kakadu-Forum nach einem Kakadu gefragt, viele der Antworten dort http://www.vogelforen.de/showthread.php?s=&threadid=11513 kann Du auch auf einen Grauen beziehen, sie sind lediglich etwas preiswerter, das aber darf darf keinen Ausschlag für den Kauf eines Tieres sein.
Wie wir mittlerweile wissen, bist Du 15 Jahre alt, Du verpflichtest Dich für die nächsten 30-50 Jahre dem Tier gegenüber, weisst Du das? Bist Du bereit, eine so grosse Verantwortung einzugehen?

Bitte nimms nicht krumm, wir möchten einfach aufmerksam machen und darauf hinweisen, dass vieles nicht so einfach ist wie es scheint und einigen Tieren ein Schicksal als "Wanderpokal" ersparen.
 
Nochmals moin Thomas!
Habe eben im Kakaduforum die Beiträge zu Deinem Thread gelesen.
>>wenn alles gut geht kann ein Grauer fünfzig Jahre und älter werden, eventuell Dich damit auch überleben. <<
Da Du fünfzehn bist, hoffe ich das natürlich nicht!;)
Aber da sind wir echt bei einem Problem bei der Großpapageienhaltung gelandet: denn einerseits sind fünfzehn Jahre ein gutes Alter, um sich solche Vögel anzuschaffen, denn damit hat man die Chance, sie wirklich ihr Leben lang zu begleiten.
Ich selbst habe ähnlich wie Du mit einem, dann zwei Wellensittichen angefangen (da war ich sechs), dann kamen Kanaris und Nymphen hinzu, Agas, ein kleiner Abstecher zu den Prachtfinken, schließlich mit etwa fünfzehn Jahren Mohrenkopfpapageien, die für mich damals so etwas wie ein "Graupapageiersatz" waren (eine riesengroße Täuschung, sie sind keineswegs einfacher und werden auch über dreißig Jahre alt), denn mein Traum waren immer schon Großpapageien, vor allem Graue.
Aber das Problem war eben: die nächsten Jahre war alles sehr unsicher - wegen Schulabschluß tlw. nur wenig Zeit, Auslandsaufenthalt, Umzug etc. haben es eigentlich unmöglich gemacht, solche Vögel zu halten und nur Dank des Einsatzes meiner Eltern hat es mit den bereits vorhandenen Geiern geklappt.
Immerhin aber hatte ich die Möglichkeit, wenigesten zeitweise
Pflegevögel aufzunehmen und so meinen Wunschtraum etwas zu verwirklichen und zugleich Erfahrungen mit diesen Vögeln zu sammeln.
Vielleicht bietet sich auch Dir eine ähnliche Chance, versuch einmal, Kontakte mit Züchtern und Haltern in Deiner Umgebung anzuknüpfen.
 
Hallo Thomas!
Ich kann mich Rüdiger nur anschließen!
Sich einen Papagei anzuschaffen muß wirklich wohl überlegt sein und wie du ja schon gehört hast ist es wirklich notwendig sich mindestens 2 Artgleiche Tiere anzuschaffen.
Papageienhaltung in kleinen Käfigen und man hohlt das Tier mal für ne Stunde am Tag raus um sich an seiner Sprachbegabung zu erfreuen gehören der Vergangenheit an.
Auch lernt nicht jeder Graue sprechen.
Wenn man sich nur deshalb einen Papagei anschaffen möchte sollte man es gleich bleiben lassen.
Auch ist nicht gesagt das du dan seine Bezugsperson wirst auch wenn du ihn jeden Tag fütterst.
Graupapagein suchen sich ihre Bezugsperson selbst aus und andere Familienmitglieder werden nur als Futterlieferant akzeptiert.
Es mehren sich leider auch die Rupfer unter ihnen,und du mußt auch bedenken das die Tiere mal Krank werden können das erhebliche Tierartztkosten entstehen können.
Ich habe inzwischen 7 Graue ,die meisten wurden abgegeben weil sich die Besitzer mit ihnen überfortert fühlten.
meine wohnen in einen eigenen Vogelzimmer und im Sommer eine 5m lange Außenvolier.
Man muß damit rechnen das man täglich viele Stunden mit ihrer Beschäftigung und Sauberhaltung beschäftigt ist.
Kannst du diese Zeit auch neben der Schule aufbringen?
Und du mußt dir auch darüber im klaren sein was mit den Tieren geschieht wenn du mal im Urlaub bist.
Ich würde es auch für sehr empfelenswert finden wenn du Kontakt zu anderen Papageienbesitzern oder Züchter aufnimst und dir das ganze erst einmal längere Zeit ansiehst bevor du dich entschließt welche zu kaufen.
Denn wenn du mal welche hast und sie nach einer Zeit nicht mehr willst,dan ist das für die Tiere eine enorme Belastung und Umstellung wenn sie wo anders hinmüssen.
Man tut den Papageien da wirklich nichts gutes.
Ich weis das ,den ich habe es selber gesehen wie lange es dauern kann ,das solche Wanderpokale wieder vertrauen schöpfen und eventuell das Rupfen wieder einstellen.
Viele Grüße Sandra
 
Hallo Thomas

also wenn du wirklich fest entschlossen bist ist da die Frage nach den Kosten und dem Zeitaufwand nicht unangemessen.

Also Futterkosten sind schon um einiges höher wie bei Wellis. Abgesehen vom Obst und Gemüse brauchen die Grauen auch wesentlich fettärmeres Körnerfutter, das haut schon ein Loch in manches (jetzt Euro...) Portmonai... Keimfutter sollten se auch bekommen das kostet auch was Zeit usw... Da musste dir schon klar drüber sein. Und krank werden könnten se auch. Da musste so ne Art "Krankenkassen-Sparschwein" einrichten damit de im Notfall den Ta bezahlen kanst.

Und weil du erst wohl 15?!? bist, was machste mit den Vögeln wenn du eine Ausbildung anfängst oder anfängst zu arbeiten?

Du musst dir schon bewusst sein dass du für se auch ne Menge Zeit übrig lassen musst incl. Freiflug (am besten Täglich.)

Ich denke keiner hier will dir deinen Gedanken abspenstig machen, dich wohl aber darauf hinweisen wieviel Verantortung du dabei übernehmen musst...

Wenn du dazu bereit bis und halt gerne viel Freizeit opferst die du sonst mit Freunden oder so verbringen könntest... Naja ich denke dann sollte es oki sein. Und wenn dann sollteste dir gleich 2 anschaffen mit ner möglichst grossen Voliere... Dann werden gleich 3 vielleicht glücklich...

Würd mich freuen bald zu hören wie du dich entschieden hast und falls du dir welche zulegst wie´s läuft... Tipps bekommste hier bestimmt ne Menge. Im übrigen würd ich für nen Kongo Grauen auf keinen Fall mehr als 1300-1500.- DM alter Währung bezahlen, mehr wäre zuviel als Handaufzucht oder Naturbrut... Für nen Timneh wie ich hab nicht mehr als ca. 700.-/900.- DM/pro Papa... Und wenn dann gleich im Doppelpack :s. Da könnteste auch noch ma mit dem Züchter reden und am besten Blutsfremd... Das könnte spätere Probleme verhindern. War zu bequem in Euro umzurechnen. Das sollte ja kein Thema sein.

Liebe Grüsse

Hans
 
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