Späte Einsicht besser als gar keine Einsicht!!!

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DerGeier20

Guest
Mir ist innerhalb der letzten paar Wochen klar geworden das handaufzuchten verboten werden sollten es sei denn es ist unbedingt notwendig. Unsere Graupapageien sind beides handaufzuchten von der selben Züchterin. Bei Luna(circa 1Jahr und 5 monate alt) ist mir die letzten Tage aufgefallen das sie total übergeprägt auf den Menschen ist. Sie schreit wenn ich nicht da bin auch wenn der Jack neben ihr sitzt und sie kraulen will. Sobald ich den Raum verlasse ist er komplett abgemeldet. Außerdem guckt sie mich permanent an wenn ich am essen bin und wartet ob sie nicht auch was bekommt. ich finde es echt traurig das ich nicht schon vorher eingesehen habe das handaufzuchten nicht gut sind. wenn ich nochmal einen Grauen bekommen sollte wir es auf jeden Fall eine naturbrut sein.
LG
 
Noch ne frage höre immer das handaufzuchten schreier sind. Unsere schreien auch. Ist das nur bei handaufzuchten so oder auch bei naturbruten kann mir nämlich nicht vorstellen das die nicht schreien.
 
Ich habe zwei Naturbruten, sind jetzt etwa 1,5 Jahre alt. Die beiden sind keine Schreier. Natürlich machen sie auch "Krach". Morgens, wenn das Licht angeht sind begrüssen sie den Tag und sind dann ca. 1 Std. am Pfeifen was das Zeug hält. Aber kein Kreischen oder Rufen oder so.
Danach sind sie meist relativ ruhig, Ab und an machen sie sich noch gegen Mittag bemerkbar und dann sind sie wieder bis zum Nachmittag (etwa bis 16 Uhr) ruhig. Von 16 bis 21 Uhr sind sie immer wieder phasenweise am Pfeifen und Spielen - da wird dann auch mal gekreischt, wenn sie sich streiten.

Meine beiden haben ein eigenes Zimmer und sind nicht auf mich fixiert, sie freuen sich, wenn ich oder mein Mann ins Zimmer kommen und wir uns mit ihnen beschäftigen, aber sie vermissen uns nicht, wenn wir rausgehen. sie dürfen zwar auch raus und ins Wohnzimmer, aber das ist ihnen noch nicht so geheuer.

Ich glaube, du kannst das Schreien der Beiden aber in den Griff kriegen, wenn Du Dich etwas von Ihnen zurückziehst. Evtl. auch mit Klickertraining. Aber da wird Dir sicher jemand helfen können, der sich mit Handaufzuchten auskennt.

LG,

Nicole
 
Schreier oder nicht

Hallo,

wir haben 6 Grauchen, 3 davon sind handaufgezogen und 3 Naturbruten. Keiner unsere Geier ist ein Schreier. Egal ob wir im Zimmer sind oder nicht. Sie unterhalten sich nur über die beiden Zimmer hinweg mit pfeifen. Die Geräuschkulisse ist dann ganz beachtlich, stört aber keinen. Wir pfeifen dann auch mit und antworten.
 
Hallo,

ich denk schon, das gerade Handaufzuchten wesendlich schneller dazu neigen zu Kletten zu werden und auch schneller mit Geschrei reagieren, wenn der geliebte Mensch gerade keine Zeit hat.
Aber auch bei Naturbrutvögeln kann das vorkommen, besonders wenn sie sehr zahm sind und als Einzelvogel gehalten werden.

Ich glaube auch, dass es etwas davon abhängt, wie eine Handaufzucht groß geworden ist (allein oder im Geschwisterverband) und ob sie direkt wieder in arteigene Gesellschaft kommt. Je länger eine Handaufzucht allein unter Menschen ist, um so eher muss man damit rechnen, dass sie sich nur noch für die Zweibeiner interessiert.
Handaufzuchten haben halt den gravierenden Nachteil, dass sie nicht genug Zeit haben, von ihren leiblichen Eltern zu lernen, wie man sich als richtiger Papagei verhält. Deshalb bin ich auch dafür, das Handaufzucht nur im Notfall durchgeführt werden sollte.

Bei meinen beiden Grauen, die beides Handaufzuchten sind, konnte ich z.B. gewaltige Unterschiede feststellen, was mir deutlich gemacht hat, wie wichtig die ausreichende Prägung durch die Eltern und Geschwister sind.

Unsere Henne Pino wurde erst mit ca. 6 Wochen mit der Hand weiter aufgezogen, weil die Eltern die Kücken nicht mehr ausreichend versorgt hatten( war die erste Brut des Paares).
Sie wurde aber mit ihrem Geschwisterchen zusammen großgezogen und durfte mit ihm 7 Monate beim Züchter bleiben, bis sie abgegeben wurden, was ungewöhnlich lang war, da die meisten Papageienbabys zu ihren Besitzern wechseln, sobald sie futterfest sind.

Dadurch, das sie relativ lang beim Züchter in arteigener Gesellschaft bleiben durfte, weiß sie ganz genau, das sie ein Grauer ist und kein Mensch.
Sie war zwar nicht ganz so superzahm, wie manch andere Handaufzucht und nahm nur Leckerchen aus der Hand, aber richtig zahm wurde sie im Null Komma nix, da sie auch keine Angst vor dem Menschen hatte. Sie ist eine selbstbewußte Persönlichkeit, zwar zahm aber nicht abhängig vom Menschen.

Unser Woody hingegen wurde ja ab der zweiten Woche mit der Hand aufgezogen, weil die Muter ihm beide Beinchen gebrochen hatte.
Er flog anfangs permanent allem hinterher, was wie Mensch aussah. Selbst auf Klo wollter er mit.
Das mag sich ja zuerst lustig anhören und mancher denkt:" Ist doch schön, so einen zahmen Wichtel zu haben", aber glaubt mir so toll ist das nicht, wenn man merkt, dass der Vogel zum menschlichen Schatten wird und einen permanent belagert.
Zum Glück kam er zu uns als Pino schon da war.
In den ersten Tagen hat er sie zuerst gar nicht richtig wahrgenommen und sich nur an unsere Fersen geheftet.
Deshalb haben wir uns damals auch schrittweise von den Geiern zurückgezogen, damit er sich wieder besinnt, das er ein Vogel ist und kein Mensch.
Heute sind die beiden ein total verliebtes Paar, ich mag mir aber nicht ausmalen, was aus Woody geworden wäre, wenn er als Einzelvogel irgendwo gelandet wäre.
So extrem, wie er drauf war, hätte er bestimmt recht schnell zum rupfen oder so geneigt, wenn der Mensch nicht parat wäre.

Mir ist durch Woody richtig bewußt geworden, was die Handaufzucht anrichten kann, auch wenn es bei ihm wirklich ein Notfall war.

Muß man wirklich Vögel durch die Handaufzucht absichtlich ohne Grund fehlprägen, nur damit wir Menschen ein wenig Arbeit für die Zähmung gespart haben ?
Sicher nicht, vor allem auch, weil junge Naturbruten ebenso zahm werden können, wenn man sich nur ein wenig Mühe macht.
Die Arbeit, die die Halter anfangs gespart haben, kann später dem Halter noch viel mehr Arbeit und Sorgen bescheren, nämlich wenn die Handaufzucht zu schreien anfängt oder mit dem Rupfen beginnt, ganz besonders bei Einzelhaltung.

Bei uns hat es sich auch als günstig erwiesen, das die Geier ein eigenes Zimmer haben und nicht bei uns im Wohnzimmer wohnen, wie noch zu anfangs.
Ich denk so hat man automatisch ein wenig mehr Distanz zu den Vögel, weil sie einen nicht permanet sehen können, sondern nur beim Freiflug.
Ich glaub, dass das unserem Woody auch geholfen hat, wieder ganz Graupapagei zu werden.

Ich würde Dir auch raten, Dich ein wenig von den Grauen zurückzuziehen, aber möglichst langsam und schrittweise, damit es nicht zu abrupt für Luna ist.
Schließlich besteht bei ihr ja nun mal eine extrem feste Bindung an den Menschen, die man nicht mit Gewalt von heut auf Morgen abstellen kann.
Sie würde nicht verstehen, warum ihre geliebten Menschen plötzlich nix mehr von ihr wollen, deshalb besser langsam entwöhnen :zwinker:.
Vielleicht habt Ihr ja auch die Möglichkeit das Reich der Beiden umzustellen, dass sie Euch nicht ständig sehen können.
Versuch auch, möglichst dann das Zimmer zu betreten, wenn Luna gerade ruhig ist, damit sie nicht den Eindruck hat, dass Du sofort angelaufen kommst, wenn sie ruft.

Ich drücke Dir feste die Daumen, dass Du es schaffst, Luna zu helfen sich wieder als Vogel und nicht als Mensch zu fühlen.
Ich weiß, dass das nicht immer einfach ist, aber mit Geduld wird das schon :zwinker:.
 
Hallo!

Ich habe auch zwei Handaufzuchten, die sich noch nicht verstehen, da der eine erst zwei Wochen bei mir zu Hause ist. Meine Cora ist auch auf mich sehr geprägt, aber wenn ich das Zimmer verlasse schreit sie nicht. Auch Max ist ruhig. Ich ziehe mich auch jetzt immer mehr zurück, damit sie lernen, daß sie keine Menschen sind. Ich habe auch kein seperates Vogelzimmer, sondern nur nen Käfig im Wohnzimmer stehen.
Wie gesagt, Schreier sind meine beiden Handaufzuchten auf jedem Fall nicht.

LG Syli
 
Hallo,
ich muß mich doch noch mal melden.
Ist von Euch keiner dabei, der einen Grauen als Wildfang hat?
Unser Amadeus hat nur ganz am Anfang bei Annäherung an den Käfig geschrien. Das hat sich recht schnell gelegt.
Leise ist er gerade nicht, doch seine Lautäußerungen bestehen aus Pfiffen und Sprechen einschließlich der Dialoge, welche er mit mir führt.:freude:
Grüße von Reiner
 
Hallo Rainer

Ich habe auch einen Wildfang er schreit nicht wenn ich an den Käfig gehe und am Tag auch eher selten sonst nur pfeifen und Quasseln

gruss ulrike
 
Danke für die vielen Antworten das hat mir schon ein wenig weiter geholfen. Ich bin schon dabei Luna zu entwöhnen, indem ich sie zu Jack dem Hahn setze damit sie sich von ihm kraulen lassen kann wenn sie lust dazu hat. Sie darf auch nicht mehr so oft bei mir sitzen wie am anfang. Jack ist ganz anders er ist zwar auch anhänglich aber nicht so wie Luna ich denke mal er hat mittlerweile gelernt das er ein Vogel ist und kein Mensch.

Ab welchem Tag die beiden per Hand aufgezogen wurden weiss ich leider nicht, ich weiss nur das sie mit Geschwistern großgezogen wurden. Jack haben wir 22. Juli 2004 und Luna am 21. Juli 2005 bekommen. Jack war also ein Jahr alleine.

Ja, ein handaufgezogener Grauer kann nach ner Zeit ganz schön nervig werden, denn in der ersten zeit als wir Luna bekommen haben ist sie mir nicht eine sekunde von der Seite gewichen. Ich habe sogar den fehler gemacht das sie bei Mir im Bett schlafen durfte(unter der Decke) das hat ihr sehr gefallen, aber mittlerweile weiss ich ein Grauer gehört nicht ins Bett.:nonono:

Ich weiss auch warum Jack so anders ist als Luna. Denn er wurde nicht so verhätschelt wie sie.:trost:

LG
 
Thema: Späte Einsicht besser als gar keine Einsicht!!!

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