Die "Nachteile" oder Schwierigkeiten:
1. Ich muß mich von meinem ziemlich neuen Eßtisch mit 6 Stühlen trennen.
2. Was tu ich, falls sich die Beiden niemals verstehen werden?
3. Oder sich beide ihre gesamten Unarten abgucken?
4. Ein dickes Fragezeichen mach' ich noch im Zusammenleben mit unserer
Hündin.
Zu erstens musste ich grinsen
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Ich denk fast jeder hier hat schon das eine oder andere Teil aus dem Wohnzimmer geschmissen, um für die Geier Platz zu machen
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Bei uns ist damals auch die Essecke aus dem Wohnzimmer geflogen, lach.
Ist schon wirklich so, dass die
Voliere auch einigen Platz verbraucht, aber auch für einen Grauen sollte die
Voliere nicht wesentlich kleiner sein, als wie für zwei Graue.
Etwas Platz zum hin und her flattern sollte darin schon vorhanden sein, da ein Vogel ja auch mal die Flügel benutzen möchte, wenn er allein daheim ist und in seinem Reich bleiben muss
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2. Was tu ich, falls sich die Beiden niemals verstehen werden?
Da Dein Grauer noch recht jung ist, stehen die Chanzen echt gut, das er sich noch gut verkuppel läßt
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Je älter er wird, um so schwieriger kann es werden, unmöglich ist es aber selbst dann nur sehr selten.
Wichtig ist aber, dass man einen Vogel vom Gegengeschlecht nimmt (beim Kauf auf DNA-Test achten).
Die meisten Unverträglichkeiten gibt es nämlich bei gleichgeschlechtlicher Haltung.
Dann sollte der zweite Vogel etwas gleich alt sein (ca. + - 1 Jahr).
Ein Babygrauen mit einem geschlechtsreifen Grauen verkuppeln zu wollen, kann allein schon an der fehlenden Geschlechtsreife des Jungvogels scheitern, da er das Liebeswerben des "Alten" noch nicht erwidert, was schnell zu Frust und Unstimmigkeiten führen kann.
Wichtig ist auch eine wirklich ausreichend große
Voliere die möglichst den
Mindestanforderungen für Graue von 2 x 1 x 1 m ( L x T x H) entspricht oder noch besser 2 x 1 x 2 m (L x T x H).
Je mehr Platz zum Ausweichen vorhanden ist, um so erfolgreicher lassen sich die Papageien dauerhaft zusammenbringen, auch wenns evtl. nicht die ganz große Liebe ist.
Was bei der Verpaarung ganz entscheidend ist, ist auch das Verhalten der Besitzer.
Man selbst sollte sich zurückhalten und die Vögel überwiegend unter sich lassen, damit sie sich zunächst auf sich konzentrieren können.
Viele Verpaarungsversuche scheitern, weil der Mensch sich weiterhin zu viel um den einzelnen Vogel kümmert und sie betüdelt.
Dann sieht der Vogel natürlich keinen Grund, sich neu zu orientieren und sich den Artgenossen anzuschließen und daher scheitern viele Verkupplungsversuche, die evtl. bei anderem Verhalten seitens des Halters funktioniert hätten.
Wenn Du diese Punkte beachtest, hast Du einen sehr guten Grundstein für die Verpaarung gelegt und meist klappt es dann auch
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3. Oder sich beide ihre gesamten Unarten abgucken?
Das könnte man mit ein wenig Erziehung evtl. in halbwegs gute Bahnen lenken.
Die Papageien schauen sich aber auch positive Dinge untereinander ab, wie z.B. das Sprechen oder was man alles fressen kann usw.
Auch fühlen sie sich im Doppelpack oft selbstbewußter und reagieren weniger empfindlich auf Neues.
4. Ein dickes Fragezeichen mach' ich noch im Zusammenleben mit unserer
Hündin.
Hm, wenn es mehr Euer Hund ist, der überdreht in der Gegenwart des Grauen reagiert, würde ich dort ansetzen und versuchen evtl. seine Erziehung noch ein wenig auszufeilen
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Ich selbst hab auch einen Schäferhundmischling und hatte bis vor zwei Jahren selbst ebenfalls noch einen Terrier (Yorkshire).
Eigentlich gab es da bei uns keine nennenswerten Probleme und zur Not hätte ich beide gut zurückpfeifen können
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Bin ich anstrengend? Was frag' ich eigentlich? Ich weiß es...........hoffentlich mach' ich Euch nicht total meschugge.
Ach i wo. Stell Du mal ruhig Deine Fragen
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Besser, man macht sich im Vorfeld zu viel Gedanken, als zu wenig
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