Rupfen

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Renni

Renni

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Hallo zusammen,

leider gibt es ja viele Papageien, die rupfen und die Ursachenforschung ist ziemlich schwierig.

Ich habe hier auch so einen Fall sitzen, von dem ich einfach mal erzählen möchte, denn auch ich habe keine Erklärung, warum unser Johnny rupft(e).

Es fing so an:

Vor etwa 2 Jahren an Ostern lief Johnny auf dem Küchenboden umher und ich dachte auf einmal – wieso hängt der denn die Flügelchen so komisch. Beim genaueren Hinsehen stellte ich aber fest, daß nicht die Flügelchen hingen, sondern daß da auf den Rücken einige Federchen fehlten!!
Ein paar Tage später fing Johnny dann an, sich an Hals und Bauch die Federchen auszurupfen – und zwar komplett!!! Ich war zutiefst schockiert. 8o Innerhalb von ein paar Tagen waren an seinem Bauch nur noch so ca. 6 Federchen stehen geblieben, der Rest waren nur so kleine Flaumfederchen.

Was war der Grund??? Ich konnte mir das nicht erklären. Alle üblichen „Gründe“ konnte ich abhaken:
- Einzelhaltung – Johnny lebt mit Laura zusammen
- Zu wenig Freiflug – Die Beiden leben in einem Vogelzimmer mit ganztägigem Freiflug
- Luftfeuchtigkeit – ist immer zwischen 65 bis 70 oder mehr. Die Beiden werden TÄGLICH abgeduscht.
- Futter – gibt’s abwechslungsreich, Obst und Gemüse, Körner, alles, was sie mögen.
- Zu wenig Beschäftigung – eigentlich auch nicht, sie sind zu zweit, haben viel zu knabbern, sowohl Äste, als auch Zeitung, Karton, anderes Spielzeug.
- Auch gab es keinerlei Veränderung, alles war wie sonst auch, kein Streß, keine sonstigen Veränderungen – nichts.

Einzig die Aspergillose, die BEIDE haben, könnte ein Grund sein. Wir waren bei unserer Tierärztin aber auch sie konnte keinen wirklichen Grund feststellen.

Nun, im Laufe der Zeit sprießten die ersten Federchen auch wieder und bis zum Herbst war Johnny, zumindest im Bauchbereich, wieder einigermaßen befiedert. Man konnte den nackten Bauch nicht mehr sehen, es waren allerdings noch lange nicht alle Federn wieder da. Auch der Rückenbereich und die Flügelchen sahen noch ziemlich zerpflückt aus.
Kaum hatten wir uns gefreut, daß er die Federchen stehen ließ – fing er auch schon wieder an, diese wieder auszurupfen – diesmal noch gründlicher und er war am Bauch nun total nackt, nichtmal die Flaumfederchen waren mehr da. Ich war wieder am Boden zerstört und total traurig. Das hielt dann auch eine ganze Weile an, fast ein Jahr.

Jetzt auf einmal – vor einiger Zeit, kamen die Federchen wieder. Eins nach dem anderen. Mein Herz hüpfte. Inzwischen sieht Johnny fast aus „wie neu“ – ich würde mal sagen, daß 90% aller Federn wieder da sind. So toll befiedert hat er lange nicht mehr ausgesehen – und er läßt alle stehen. Er putzt sich wie wild – aber er zupft nicht ein Federchen aus. Lediglich am Rücken fehlen noch ein paar – und unter den Flügelchen. Aber das sieht man nur, wenn man gaaanz genau hinsieht.

Und wieder kann ich sagen – es hat sich NICHTS verändert an den „äußeren“ Gegebenheiten. Alles ist so, wie es immer ist.

Ach so – Laura und Johnny verstehen sich übrigens sehr gut. Auch hier könnte ich eigentlich keinen Grund finden. Unsere TÄ meinte, es könne evtl. sexuelle Frustration sein – daß Johnny vielleicht „will“ und Laura nicht… 8) Hm… Momentan sind sie jedenfalls in „Schnäbelstimmung“. :D
Beide werden übrigens im September/Oktober 6 Jahre alt. Bei uns sind sie seit April/Mai 2002.

Was meint ihr zu dieser „Geschichte“?
 
Hallo Annette,
da kann ich mir gut vorstellen, dass Du ratlos bist! Schließlich haben Deinen Grauchen ja auch schon optimale Bedingungen. Ich hatte auch zuerst auf Stress untereinander getippt, aber Du schreibst ja das sie sich verstehen.

Ich halte die Aspergillose für die Hauptursache Nr. 1. Unsere haben leider auch Aspergillose, die Henne auch recht stark. Bei ihr beobachten wir auch häufiges Federknabbern, obwohl alle anderen Bedingungen absolut stimmen.

Dann fällt mir noch ein:Haben Sie UV-Licht und kommen sie auch mal an die Sonne? Wir haben festgestellt, dass Lilly im Sommer, wenn sie oft draußen stehen viel weniger an den Federn knabbert!

Das ist jetzt so spontan das einzige was mir einfällt. Vielleicht kannst Du ja was damit anfangen oder die anderen haben noch bessere Ideen.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag aus der Nachbarschaft Mettmann
Kati
 
Hallo,

Hm... Mir ist grad noch was aufgefallen. Also - angefangen zu rupfen hat Johnny ja in der "hellen" Phase - an Ostern - und die Federchen kamen nach dem ersten Rupf-Schub in der "dunkleren" Phase - im Herbst alle wieder. Also eigentlich "umgekehrt".

Jetzt - in der 2. Phase ist es wiederum umgekehrt - es wird Sommer und die Federchen sind wieder da.

Als ich vorhin so das Alter der Racker aufschrieb viel mir allerdings auf - als er das erste Mal anfing - war er grad mal 4 Jahre alt - also (fast ?) geschlechtsreif. Vielleicht hatte das tatsächlich was mit der Hormonumstellung zu tun??? Inzwischen sind ja 2 Jahre ins Land gegangen und er müsste nun völlig geschlechtsreif sein (hört sich irgendwie komisch an :~ :D )...
 
Also woran man Aspergillose erkennt - schwierig zu sagen. WIR haben es nicht erkannt, sondern es wurde von unserer TÄ festgestellt.

Manche sagen, man sieht es daran, daß um die Augen ein blauer Ring zu sehen ist. Unsere haben diesen Ring. Andere sagen, ihre hätten auch den blauen Ring, aber KEINE Aspergillose. Unsere TÄ sagt auch, das sei ein Zeichen.

Ansonsten - manche Tiere atmen schwerer, wenn sie viel geflogen sind oder sich angestrengt haben- dieses Anzeichen zeigten unsere allerdings NICHT.
 
Hallo Renni,

echt schön, das Jonny nun wieder so wunderbar befiedert ist :zustimm: !
Ich drück Euch die Daumen, das er nun die Federn in Ruhe läßt.
Mit kleineren Rückschlägen muss man bei Rupfern aber leider immer mal wieder rechnen, aber vielleicht habt Ihr ja Glück und er läßt es nun ganz :zwinker: .

Einzig die Aspergillose, die BEIDE haben, könnte ein Grund sein.
Das könnte durchaus möglich sein.

Vielleicht hatte das tatsächlich was mit der Hormonumstellung zu tun??? Inzwischen sind ja 2 Jahre ins Land gegangen und er müsste nun völlig geschlechtsreif sein
Wäre auch gut möglich, vielleicht war auch eine vorübergehende Hormonstörung dafür verantwortlich ;) .
 
Inzwischen kann ich berichten, daß Johnny nun wieder KOMPLETT befiedert ist. Seine "Schwachstelle" unter den Flügelchen ist nun auch wieder völlig in Ordnung.

Ich kann Euch gar nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin. Nur WARUM er sich gerupft hat, wird mir wohl ein ewiges Rätsel bleiben.

Eine Idee hätte ich allerdings. Bedingt durch die Aspergillose haben wir ja eine ganze Zeit inhaliert und die Beiden dazu in eine Transportbox gesteckt. Ich habe dann umgestellt und das Medikament mit Joghurt - oder im Obst - oder mit Actimel vermischt gegeben. Seit er nicht mehr inhaliert, sind die Federn gewachsen.
 
Hallo Annette,

oh bin ich froh, dass dein Johnny wieder so schön befiedert ist und er sie hoffentlich auch nicht mehr rupfen wird.

Schon ein ganz großer Unterschied zw. fast nackig und total befiedert.

Hast du deine Vermutung mal mit deinem TA besprochen, ob es echt mit dem Inhalieren zusammenhängen kann?
 
Ich freu mich auch - mir tat das sooo weh, ihn so gerupft zu sehen.

Ja, der Tierärztin hab ich meine Vermutung auch mitgeteilt - mit Bestimmtheit kann man das natürlich nicht sagen. Ich vermute halt, daß ihn evtl. diese Kochsalzlösung doch etwas gejuckt hat und er deshalb gerupft hat. Sie meinte, das könne im Einzelfall durchaus sein.
 
Ich kann Euch gar nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin. Nur WARUM er sich gerupft hat, wird mir wohl ein ewiges Rätsel bleiben.

Jeder Papageienhalter, dessen Tier sich auch mal gerupft hat, weiss, wie sehr du dich freust!
Willi ist auch wieder ganz befiedert (sie fing im Mai an, als ich im Krankenhaus war und sie 1 Woche bei meiner Freundin war) und ich schaue ihr auch regelmässig unter die Flügelchen, denn dort war sie auch schon mal ganz nackig. Z.Z. ist aber alles super zugewachsen und ich glücklich darüber.
 
Ach Anette, ich kann mir vorstellen, wie traurig Du darüber bist, das er nun wieder mit dem Rupfen angefangen hat :trost: .

Nimms Dir aber nicht so zu Herzen.
Gerade bei Rupfern kommt es immer wieder mal zu Rückschlägen und das oft, obwohl die Haltung optimiert wurde und es dem Vogel an nix fehlt.
Leider muss man das dann einfach akzeptieren.
Freu Dich an seinem Wesen und auch als Nackdei wie oben auf dem Bild sieht er trotzdem wirklich niedlich aus :jaaa: :trost: .
 
Hallo Annette,

nicht so toll, dass Johnny wieder mit dem rupfen angefangen hat, aber Manu hat recht, nimm es dir bitte nicht zu Herzen. Eines Tages werden die Federn von Johnny wieder sprießen.
 
Hallo,

ja, vielleicht muß ich das jetzt wirklich akzeptieren. Die Ursache zu finden ist wohl eher schwierig - wenn nicht sogar unmöglich.

Johnny verhält sich ja ansonsten sowas von normal - und er ist wirklich ein ganz süßer Kerl. Er war von Anfang an MEIN Liebling!! Deshalb tut's mir aber auch besonders weh, wenn er rupft..
 
Hallo Annette,

ich kann sehr gut nachempfinden wie Du Dich fühlst.

Auch unser Hähnchen ist momentan wieder in einer sehr schlechten Phase was das Rupfen betrifft!
Auch bei ihm ist es immer wieder ein rauf und runter...

Die Ursache seines Rupfens liegt zum einen Teil an einer sehr starken Aspergillose und mit dieser im Zusammenhang stehenden Infektionen, sprich damit begann das Federknabbern vor gut 3 Jahren....

Als er dann im September letzten Jahres eine schwere Entzündung der Leber aufwies, rupfte sich unser Schatz aufgrund des Juckreiz sehr stark über einige Wochen - mit Besserung der Entzündung verbesserte sich auch wieder sein Federkleid - so dass nur noch kleinere Stellen unter den Flügeln nackig blieben - wir waren natürlich super froh darüber...

Vor gut einem Monat begann das Elend dann wieder von vorne...
Er leidet momentan unter einer leichten Infektion...diese nahm er nun allerdings zum Anlass sein Federkleid wieder ins unermässliche zu bearbeiten...
Um sein Hälschen steht nur noch der Flaum - an seinem Bäuchlein befindet sich teilweise gar keine Federchen mehr...
Zum Glück lässt er wenigstens seine Schwungfedern in Ruhe, so dass er was das Fliegen betrifft, wenigstens keine Einschränkungen hat.

Unser TA hat uns schon darauf vorbereitet, dass bei unserem Süßen das Federrupfen durchaus auch chronisch werden kann und er dann auch außerhalb seiner Krankheitsverschlechterungen rupft - irgendwie scheint es, als ob Phoebo das Rupfen als eine Art Ventil entdeckt hat...

Helfen würde ich ihm gerne - die Frage bleibt halt nur wie....

Weiss auch wie weh es tut seinen Süßen in einem solchen Zustand zu sehen, würde mir auch nichts mehr wünschen, als das er wieder ein ganz gesunder Vogel mit einem wunderschönen Federkleid würde - aber dass sind nun einmal Wunschträume...

Liebe ihn natürlich über alles - auch als Rupfer - dennoch bricht es einem schon fast das Herz...

Na ja, wir können auch immer nur Tag für Tag schauen - und wer weiss - vielleicht ist unser Schatz in ein paar Monaten wieder voll befiedert - man weiss es halt nicht...

Ganz lieben Gruß,
Kati
 
*Thema mal nach oben schieb*;)

Inzwischen sind weitere 3 Jahre vergangen - und Johnny rupft fleißig weiter - er rupft, dann kommen die Federchen wieder - wenn sie da sind, findet er sie wohl blöd - und rupft sie wieder aus :~.

Wir haben aber inzwischen auch gelernt, es einfach zu akzeptieren. Wir waren bei unserer "Stamm-Tierärztin" mit der wir ja auch super zufrieden sind - aber zwischendurch auch mal bei einem weiteren Tierarzt - einfach, um mal eine weitere Meinung einzuholen. Dort haben wir das 3-fache bezahlt, als sonst - ein anderes Medikament bekommen (statt mit Lamisil hat er mal mit Imaverol inhaliert) - aber es hat sich nicht verbessert - aber auch nichts verschlechtert.

Johnny hat sich einfach dazu entschieden - sich abwechselnd an- und auszuziehen :D - anders als mit Humor kann man das wohl nicht mehr hinnehmen.

Allerdings muß ich sagen, daß ich auch zwischendurch eine sehr deprimierte Phase hatte und ich wirklich ganz doll von Kummer und Selbstzweifeln befallen war. Ich war schon so weit, daß ich die Tierchen abgeben wollte, weil ich der Meinung war, ich bin einfach zu blöd, den Tierchen das zu geben, was sie brauchen und dachte einfach, es ginge ihnen bei mir einfach nicht gut. Das war ein ganz schlimme Phase und ich habe damals ziemlich gelitten.

Aber ich hänge furchtbar an meinen Rackern und ich würde es niemals über's Herz bringen, sie weg zu geben. Ich stand wirklich kurz davor - aber ich habe tagelang geheult, weil ich nicht wußte, soll ich, soll ich nicht - soll ich...

Es ging nicht. ZUM GLÜCK!!!! Ich glaub, ich war einfach schlecht drauf, ich habe mich rechtzeitig noch "in den Griff bekommen" und so sind die Racker natürlich nach wie vor bei uns.

Wir sind inzwischen umgezogen, die Racker haben natürlich immer noch ihr Vogelzimmer, haben den Umzug super gut überstanden, sich auch sofort in ihrem neuen Zuhause wohl gefühlt und fitschen nun auch hier schon fleißig durch die Bude (der Umzug war vor 1,5 Jahren).

Laura und Johnny verstehen sich nach wie vor super, sie schnäbeln momentan wieder, was das Zeug hält und sind (hoffentlich) glücklich. Und Johnny rupft halt. Wenn er es denn toll findet, dann soll er er eben tun. Er sieht zwar zwischendurch ganz furchtbar aus, wenn alles weg ist und dann könnte ich auch immer mal wieder das "arme Dier" kriegen - aber irgendwann sind die Federchen dann wieder da und alles ist gut (es kommen natürlich nicht ALLE - aber der Bauch ist dann so gut wie bedeckt).
 
Ich versuch mal ein Bild zu laden - na also, geht doch ;-)

So ungefähr sieht Johnny grad aus - ein paar Federchen sind noch dazugekommen..
 

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hi

mein balu war auch gerupft wie wir ihn bekommen haben.
war am anfang der meinung sein bruder hat ihn unterdrückt und er ist so in die "Mädchen" rolle gedrängt worden, weil sugar einfach dominanter ist.
seine vorbesitzer haben gesagt dass hat damit angefangen als sie weniger zeit für die vögel hatten und er halt ein kleines sensibelchen ist.
hab ihm dann erdäpfelpürree mit karrotten pürree gefüttert und kaytee hand feeding dazu gegeben weil da alle nährstoffe für das federwachstum drin sind die auch baby vögel brauchen.
und siehe da die ersten federn sind nach gewachsen. hat zwar noch hin und wieder einen rückfall aber haut sieht man nirgends nur den flaum.
einfach nicht aufgeben. du liebst ihn ja wie er ist und er weiß das also mach dir nicht so viele gedanken drüber. es kann nur besser werden.

lg steffi
 
Hallo Renni

ich habe bei meinem ersten Graupi das Rupfen erlebt und das ist für uns Federlosen einfach ganz ganz schlimm mit zu erleben.
Ich weiss noch, das Geräusch, wenn Bobby eine Feder köpfte, vergesse ich nie mehr. Ich tat damals das Falscheste, ich bin bei diesem Geräusch gleich immer gerannt. Im Zeitalter von Vogelforum und Internet weiss ich es besser. Jedoch werde ich die Angst vor dem Rupfen nie ganz los. Jeder der es einmal erlebt hat, weiss wie schrecklich das ist. Ich freue mich, dass Jonny wieder voll befiedert ist.
 
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