Tips zur Eingewöhnung

Diskutiere Tips zur Eingewöhnung im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Nochmal Hallo! Jetzt habe ich mich durch das Forum gewühlt und herzlich gelacht und viele Anregungen bekommen. Bei meinem künftigen Geier...
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Eru Ascar

Guest
Nochmal Hallo!

Jetzt habe ich mich durch das Forum gewühlt und herzlich gelacht und viele Anregungen bekommen.

Bei meinem künftigen Geier handelt es sich um ein Jungtier aus einer Naturzucht, der Züchter hat die 2 Geschwisterchen viel zu spät endeckt. Nun sind sie knap ein halbes Jahr alt und sehr scheu. Ein befreundeter Zoohändler mit Erfahrung bei Papageien hat nun die Vermittlung der Tiere in gute Hände übernommen.
Ich habe langjährige Erfahrungen mit Wellensittichen und vielen anderen Tieren, habe lange Zeit Frettchen gehalten und bin leidenschaftlicher Aquarianer/Terrarianer. Ich habe während eer Schulzeit und während meines Biostudiums viel im Vogelhaus des Leipziger Zoo's gearbeitet und mich mit einem rupfenden Molukkenkakkadu angefreundet. Außerdem bin ich als Freiberufler viel zu Hause...
Da sich die Geschwisterchen nicht so richtig "grün" (sollte eigentlich "grau" heißen) sind und nichts schöner finden, als dem anderen die Federn abzuknabbern (obwohl genügend Beschäftigung vorhanden ist), sind wir übereingekommen, die Tiere zu trennen und ersteinmal richtig an den Menschen zu gewöhnen und sie in dei "Familie" einzugliedern. Geplant ist, wenn das Geschlecht feststeht (den Test will ich einem nicht zahmen Vogel vorerst ersparen) einen Partner für die Tiere anzuschaffen. ich werde den scheueren (und den wesentlich mehr gerupften) der Beiden also zu mir nehmen... Er scheint schon ein gewisses Vertrauen zu mir gefasst zu haben, denn während meiner Besuche bei den Beiden kam er sehr zum Erstaunen der Umstehenden schon mal ans Gitter um mir einen Obstbaumzweig oder so aus den Fingern zu "reißen"...
Vielleicht habt Ihr ja den einen oder anderen Tip, wie ich die dem Geier die ersten Tage und den Trennungsschmerz vom Geschwisterchen so leicht wie möglich machen kann. Habe ich bei einem so "alten" Jungtier überhaupt eine Chance, ihn richtig zahm zu bekommen? (Ich persönlich denke, das es mit Geduld und Spucke kein Problem sein dürfte, aber ich habe auch schon andere Meinungen gehört... (Laß bloß die Finger von so einem...;)

So, genug getextet, ich freue mich auf zahlreiche Antworten und Tips. Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Viele liebe Grüße aus Leipzsch in Sagsn
Gunther
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Gunther

Herzlich willkommen im Forum....

Also, ob es richtig war die beiden zu trennen weiß ich nicht. Wie groß war denn die Voliere? Die von beiden bewohnt war?

Was meinst Du damit, dass der Züchter die beiden viel zu spät entdeckt hat? Wenn sie jetzt ein halbes Jahr alt sind und immer einen Partner hatten, würde ich die erste Feder die er (?) verliert einsammeln und eine DNA machen lassen. Damit er schnell einen Partner bekommt, ich habe zur Zeit das Problem eine Partnerin für meinen Hahn zu bekommen. Da ich nicht frühzeitig darauf geachtet habe. Ich denke da werden Dir hier erfahrene Halter das gleiche sagen. Graue sind sehr sensibel und lassen sich mit fortschreitendem Alter schlechter verpaaaren wie Jungtiere.

Das " zahm " werden kommt mit der Zeit, wenn der Graue Vertrauen zu Dir bekommt. Wenn sie allerdings in einer Voliere gehalten wurden, kann es doch etwas länger dauern. Da das Wohnzimmer dann doch sehr fremd für sie ist.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Partnersuche.

liebe Grüße

Nicole
 
Geschwister

Hallo Gunter

willkommen bei uns. Schön, dass Du Dich schon durch etliche Beiträge "gewühlt" hast. Nach Deiner netten und ausführlichen Beschreibung und Information zu urteilen kann man Dich ja nun wirklich nicht als "Anfänger" bezeichnen. Du liebst die Tiere, das ist vor allem wichtig, und hast Geduld und Verständnis.

Mit dem Trennen der Geschwister, also da bin ich mir wie Nicole auch nicht so sicher, ob das richtig ist. Das Federknabbern kann andere Ursachen haben, z.B. Mangel (Vitamine, Mineralien).

Könnte man nicht versuchen, die beiden zusammen in eine neue Voliere/Käfig bei Dir zu tun ? Dann vor allem auf sehr vielseitiges Futter und evtl. Zusatz von Mineralien und Vitaminen achten.
Eigentlich verstehen sich Geschwister gut, es ist immer einer der Dominantere, wie bei "normalen" Paaren.

Auch das "zahm werden" wird mit Geduld bestimmt zu schaffen sein, knappe 6 Monate ist ja noch kein Alter.

Wegen der Geschlechtsbestimmung würde ich auch eine DNA via Federtest vorziehen, frisch ausgefallene Feder an ein Institut schicken.

Hier findest Du Infos und Adressen: http://www.vogelforen.de/showthread.php?s=&threadid=8345

So, nun viel Glück den beiden Grauknuddels und ich hoffe, wir werden auf dem Laufenden gehalten. ;) :)
 
Nochmals Moin Gunther!

Insgesamt stimme ich mit Inge und Nicole überein: sechs Monate sind noch kein Alter und ein "zahm werden" des Vogels sollte vergleichsweise problemlos möglich sein. eben mit Geduld und Spucke. Daran mangelt es vielen, auch ein Grund,w eshalb überall Handaufzuchten gewünscht werden.
Wobei natürlich auch die Frage ist, was man unter "richtig zahm" versteht: das er ohne Scheu und Panik auf den Menschen reagiert? Das er auf Stock oder Hand kommt? Das er sich kraulen läßt oder sogar deswegen von selbst zum Menschen fliegt?
Ausreichend erscheint mir für die Wohnungs- und Paarhaltung, das er den Umgang mit Menschen gewohnt ist und sich "händeln" läßt, d.h. bei Bedarf auf die Hand geht und sich bspw. in die Voliere setzen läßt.
Wichtig ist vor allem, das man den Vogel nicht bedrängt, sondern nach Möglichkeit ihn selbst bestimmen läßt, wie nah er an den Menschen heran möchte. Natürlich kann man das bspw. durch Anbieten von Leckerbissen noch unterstützen. Bei Grauen ist meine Erfahrung, das sie im Freiflug, wenn sie eine Fluchtmöglichkeit haben, den Menschen näher an sich heranlassen als wenn sie in einer kleineren Voliere sitzen und nicht weit genug flliehen können. Ansonsten sollte man außer zu den unumgänglichsten Dingen nur soweit an den Käfig herantreten bis man merkt, das der kleine nervös wird und zurückweicht. Dabei immer ruhig reden und ihm nicht direkt in die Augen sehen. Man kann Tag für Tag dann den Abstand verringern bis es irgendwann gelingt, die Hand an den Käfig zu legen, möglichst bereits mit einem Leckerbissen. Und dann warten, ob er kommt, um ihn sich zu holen.
Logisch, das hektische Bewegungen etc. zu vermeiden sind und man sich dem Vogel nicht von einer höheren Position aus nähern sollte. Oft ist es auch gut, einen Stuhl neben den Käfig zu rücken, einfach dazusitzen und zu lesen etc., so das er merkt, das von der Gegenwart des Menschen keine Gefahr ausgeht.
Mit ungewohnten Spielzeug wäre ich zunächst noch sparsam, lieber Leckerbissen in den Käfig legen.

Zur Frage, ob die Trennung gut ist:
tja, da bin ich hin- und hergerissen, schließlich handelt es sich um Geschwister und da sollte man eine Verpaarung vermeiden, wenn möglich. Wer weiß, ob nicht doch irgendwann einmal im Laufe der nächsten 60 Lebensjahre der Grauen es zur Zucht kommt?
Insofern halte ich die Trennung schon für richtig, würde aber zusehen, das Dein Grauer baldmöglichst einen Partner bekommt.
Ich habe den Eindruck, das oft ab dem 1.Lebensjahr eine Zusammenführung mit Artgenossen immer problematischer wird.

Zur Geschlechtsbestimmung: Da ich Dir ja empfehle, mit einem Partnervogel nicht allzulange zu warten und da ich der Ansicht bin, das, auch wenn grundsätzlich eine gleichgeschlechtliche Verpaarung möglich sein mag, eine gegengeschlechtliche vorzuziehen ist, solltest Du also auch mit der Geschlechtsbestimmung nicht zu lange warten. Unter Umständen ist die auch mit ausgefallenen Federn möglich, wenn genügend DNA-Reste vorhanden sind. Bei vielen Labors ist es auch so, das man nichts bezahlen muß, wenn eine Analyse nicht möglich war. Insofern kann man es also gefahrlos immer wieder versuchenHoffe, Du hältst uns auf dem laufenden!
 
hallo gunter,

nochmal : herzlich willkommen!!!

ich denke auch, das du einen test mit der feder machen solltest. das stört das tier nicht und außerdem bekommt es schneller einen partner.
die zusammenführung kann später zu einem richtigen kraftakt werden. unser dicker ist 4 jahre alt und war auch "nur" mit mmenschen zusammen. tja, und jetzt ist es gar nicht so leicht, ihm was "graues" vorzusetzen. er findet das überhaupt nicht lustig!! also, so schnell wie möglich einen partner für den/die süsse!!

geschwister müssen sich nicht immer gut vertragen. klar, in der regel klappt das am besten, aber es geht auch anders. wir hatten mal 3 geschwister, die mussten wir hinterher auch trennen. jeder bekam eine eigene unterbringung, weil die sich nur gezankt haben.

was das zähmen angeht, kann ich dir nur das clicker-training empfehlen. click mal auf "vogelforen" und dann auf clickertraining. das wird dir nd dem geier bestimmt helfen.

in diesem sinne VIEL ERFOLG!!

liebe grüße

bine
 
Hallo Ihr!

Danke für die vielen und langen Antworten! Ich werde mal versuchen, jedem einzeln zu antworten..:)

@Nicole30: Die Voliere, in der sie geboren wurden war wohl eher ein Raum mit mehreren Zuchtpaaren. Der die Eltern hatten wohl eine etwas untypische Bruthöhle gewählt und der Züchter hatte nichts von der Brut mitbekommen, bis eben halt die Jungen draussen saßen... jetzt sitzen sie in einem großen Papageienkäfig (1m x 0.80 x 1.50) was natürlich zu klein für die beiden ist deshalb auch die Trennung...

@Inge: Hmm die Ernährung dürfte i.O. sein, der Zoohändler hat sehr große Erfahrung mit Papageien und all seine Tiere sehen hervorragend aus. Ich vermute eher, das der Käfig daran Schuld ist, das die beiden sich beharken und sich nicht aus dem Weg gehen können.... Danke für den Link ich werde schnellstens einen Federtest machen lassen, Gott sei Dank habe ich sehr gute Beziehungen zur Universitätstierklinik hier in Leipzig dort lasse ich die Federn einfach mal mit durchs Labor gehen... Ich möchte auf jeden Fall einen Partner für den Geier haben und hoffe, das es mit Hilfe des Forums auch gelingt, ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden... Erste Bilder sind natürlich Pflicht..:)

@Rüdiger: Danke für die ausführliche und plastische Darstellung der Eingewöhnung... ich werde mir Mühe geben und den kleinen Geier schon kirre kriegen..:) Ich persönlich halte die Trennung in hinblick darauf, das es Geschwister sind und ich mal einen "echten" blutsfremden Partner haben möchte, für sinvoll, auch um das Tier erstmal ohne Ablenkungen mit dem Menschen zusammenzubringen.... mal sehen, meine erste Amtshandlung wird wohl der DNA-Test sein...

@ Dicker: Den Clickertrainer werde ich mir heute noch anschauen! Danke für den Tip!

So, jetzt muss ich noch ein bisschen was für mein Geld tun, Danke nochmals für den warmen Empfang hier im Forum!

Bis bald!
 
Thema: Tips zur Eingewöhnung

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