Wie steht ihr zu euren Grauen???

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DerGeier20

Guest
Hallo,
würd mich mal interessieren welchen Status eure Grauen für euch angenommen haben und wie ihr zu ihnen steht. Liebt ihr sie wie Kinder, seit ihr mal sauer auf sie, würdet ihr sie für ne Million weggeben usw.?
Geschichten wie ihr zu euren Grauen gekommen seit würden mich auch interessieren.

Also wenn ich jetzt die Entscheidung wie vor vier Jahren treffen müsste: Grauer oder nicht, würde ich mich vermutlich trotz allem dennoch für unsere beiden Grauen entscheiden?
Es war und ist nicht immer leicht, es sind so viele Dinge auf uns zugekommen an die wir vorher nie gedacht haben. Klar haben wir Bücher gelesen und uns im Internet informiert, aber all das hat uns nicht mal annähern darauf vorbereitet was da auf uns zukommt, denn viele Bücher sind ganz schön veraltet.
Alleine schon den passenden TA zu finden gestaltete sich für uns ganz schön schwierig. Ich habe mir oft um Jack Gedanken gemacht, denn er bekam überall rote federn, doch kein TA konnte uns sagen was er hat. Als wir dann endlich unseren speziallisten gefunden hatten beruhigte der uns das es nur eine Pigmentstörung sei.
Ich bin auch der Meinung das es viel zu wenige TA gibt die sich mit Papageien auskennen und zu wenig Tierhandlungen die Vogelspielzeug anbieten.

Ich würde die Vögel für kein Geld der Welt mehr hergeben. Sie sind für uns Familienmitglieder und das werden sie auch bleiben. Ich habe noch nie so intelligente feinfühlige Tiere gesehen. Sie merken sofort wenn es uns nicht gut geht. Natürlich machen sie auch mal Quatsch und ich bin dann böse auf sie, doch schon im nächsten Augenblick lieb ich sie wieder über alles, denn sie sind so süß, dass ich ihnen garnicht lange böse sein kann.

So nun seit ihr dran!

Anbei zwei Fotos von den beiden!
 

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Ich habe drei Söhne, und die liebe ich mehr als meine Grauen.
Meine Grauen sind *nur* meine Papageien.
Ehrlich für ne Million würde ich sie verkaufen.

Wenn ich nochmal vor der Entscheidung stehen würde, würde
ich mir keine Grauen mehr kaufen. Diese Tiere gehören einfach
nicht ins Haus. Sie sollten auch nicht auf beengtem Raum
leben müssen.
Aber das ist nur meine ehrliche Meinung
 
Manchmal möchte man sie erwügen und ein anderes Mal ist alles einfach nur super.

Meine Partnerin sagt, sie würde aufgrund der vielen Arbeit und dem Dreck nicht nochmal welche holen. Daran hab ich auch schon öfters gedacht aber jetzt sind sie da und das bleibt auch so.

An angerichteten Schäden und Tierarztrechnungen haben sie natürlich auch schon ihren Kaufpreis mehrfach übertroffen.

Sie sind jetzt schon im siebten Jahr bei uns und ich glaube ohne Vögel würde wir etwas vermissen. Auch wenn wir manchmal Ruhe in den eigenen vier Wänden vermissen.

Verkaufen würde ich Sie für keinen Preis der Welt und das meine ich ernst! Ich würde mir wahrscheinlich ein Leben lang Vorwürfe machen, was für ein Ars.. ich war. Aus der Not heraus würde ich sie ehrer verschenken, wenn ich wüsste das sie es dort mindestens genauso gut hätten.

Die Vögel gehören ganz normal zu unserem Leben dazu aber es sind definitiv nicht unsere Kinder.
 
also unsere papageien sind NICHT unsere kinder, darüber sind wir uns sehr wohl bewusst.
trotzdem haben sie denselben existensrechte wie mein mann und ich und wir sind uns unserer verantwortung für sie bewusst.
es ist für uns selbstverständlich ihr wohl im auge zu haben, sei es, was die unterbringung, die ernährung oder die ärztliche versorung angeht, denn dieses können sie nun mal nicht allein regeln.
natürlich müssen wir auf viele dinge wie urlaub verzichten, was jedoch nicht wirklich schlimm ist, da die unterhaltung sowie die ärztliche versorgung von 3 papas so kostspielig ist, das wir uns das wahrscheinlich sowieso nicht mehr leisten könnten:D
auch unser 25 qm grosse schlafzimmer ist zum vogelzimmer geworden, während wir uns auf 14 qm zurückgezogen haben.
unsere wohnung wurde im laufe der jahre so umgestaltet, das sie ür die geier ein riesiger abenteuerspielplatz ist.
ich halte da übrigens auch für unsere pflicht, denn schliesslich haben wir entschieden, das sie hier leben müssen und nicht sie selbst.
ich finde es immer wieder traurig zu wissen wie viele vögel in engen käfigen leben mit kaum freiflug oder maximal einem langweiligen kletterbaum.
auch wenn ich in den foren lese bin ich oft erschrocken, wenn ich die unterbringungen sehe.
jeder sollte wissen, wie die mindestmasse aussehen und das sollte pflicht sein.
bei der frage, ob ich mir nochmals graue anschaffen würde, bin ich sehr zwiegespalten.
ich könnte mir heute ein leben ohne sie nicht mehr vorstellen.
aber wenn ich mir vor der anschaffung über deren ansprüche bewusst gewesen wäre... ich weiss nicht.
auch für eine million würde ich meine tiere nicht abgeben. es geht uns nicht schlecht und vorraussichtlich würde ich mit der mille eh nicht glücklich werden, denn in meinem leben würde mir was wichtiges fehlen und ich würde immer ein schlechtes gewissen haben. sorgen würde ich mich ebenfalls darüber, ob es meinen tiern gut geht.

sascha, erwürgen könnte ich sie manchmal 3 x täglich:D
 
Beziehung zu Grauen!

Hallo, möchte auch mal was zu diesem interessanten Thema sagen. Warum, weshalb ich mir einen Grauen gekauft habe, habe ich in einem anderen Thread schon mal versucht zu erklären. Wir haben jetzt unsere Cleopatra ein einhalb Jahre. Und sie ist uns zwischenzeitlich so ans Herz gewachsen, dass wir sie für nichts in der Welt mehr hergeben würden. Dabei sah es am Anfang gar nicht so aus. Als ich sie gekauft habe, bin ich 600 km eine Strecke hingefahren zu den Besitzer und habe mir sie da abgeholt. Nichts hat an dem Inserat gestimmt. Nix war zu sehen von Top-Vogel. Alles Lüge. War masslos enttäuscht. Aber auf der anderen Seite hat mir der Kerl so leid getan, dass ich nicht anders konnte und ihn mitgenommen habe. Es war, wie sich erst später herausgestellt hatte, da der letzte Besitzer "leider" die Papiere nicht gefunden hatte, mit Absicht!!! ein Wildfang. War in einem schlechten Zustand. Gefieder war zerzaust, frass nur wenig und wenn, nur Sonnenblumenkerne, nichts anderes. War sehr schreckhaft und scheu und manchmal, wenn er sich bedroht fühlte extrem laut. Jetzt nach knapp 2 Jahren ist er fast das Gegenteil. War alles mit sehr viel Liebe und Zuneigung erreicht worden. Er frisst jetzt so ziemlich alles, was man ihr vor den Schnabel hält. Ist sehr lernbegierig, was das Sprechen und Melodienpfeifen angeht, ist noch nicht handzahm, aber trotzdem sehr zutraulich. Kommt auf Zuruf und lässt sich durch die Stäbe kraulen. Wir haben ihn zu nichts gezwungen. Was er uns mitteilen will, macht er aus freien Stücken. Cleopatra ist ein volles Familienmitglied. Oki, er ist kostspieliger in allem, als ein Welli oder Nymph, aber nicht zu vergleichen mit seiner Ausstrahlung. Mehrkosten nehmen wir gerne in Kauf. Das dankt uns Cleo mit seinem lustigen Treiben. Und, was für uns wichtig erscheint: er ist gar nicht so ortsgebunden. Ich kann ihn auch im Urlaub mal an unsere Obermieterin zur Betreuung geben. Cleo, macht da keine Probleme. Zum Scluss meine Antwort: Ja wir haben unseren Grauen sehr gern und haben nicht bereut ihn uns angeschafft zu haben. Er soll noch lange bei uns bleiben.

Gruss Marwin
 
Ich hab den Quack ja erst seit einem halben Jahr.
Also:
ich würde/werde ihn nicht wieder hergeben! Mit dem Spruch "Für alles Geld der Welt" kann ich aber leider für mich nichts anfangen, das ist mir auch schon zu "personifiziert". Es gibt im Leben immer wieder Umstände, die zum "Loslassen" zwingen.
Stände ich aber noch mal vor der Entscheidung, hätte ich zwar einen Kloß im Hals in Erinnerung an die vielen schönen Stunden mit Quack, aber ich würde mit einem klaren Nein nicht noch mal einen Grauen kaufen.
Ich habe mich zwar vorher informiert, bin ganztägig zu Hause und habe viel Zeit für ihn. Aber ich habe mich dennoch an meinem Nymphensittich orientiert, der ja 25 Jahre alt wurde, locker mal zwei, drei Tage/Nächte (z.B. während meiner Studentenzeit) alleine blieb usw.... ich habe tatsächlich die "Individualität" der Grauen unterschätzt.
Da ich alleine lebe und keine Kinder habe, war mir vor dem Kauf völlig bewusst, dass ich mir mit dem Geier KEINEN Kinder- oder Partnerersatz schaffen möchte! Und das ist immer noch so!
Aber mein "spontaner Lebenswandel" hat sich doch recht verändert. Vorher war zwar klar und abgesprochen, dass ich Quack jederzeit für mehrere Tage zu seinem Vorbesitzer (ins Nebenhaus) bringen kann (Quack freut sich auch und "erinnert sich", wenn K. uns mal besucht). Aber nun WILL ich irgendwie gar nicht...einmal, weil ich befürchte, er könne dann (mehr) Federchen beissen, andererseits...würde ich ihn sehr vermissen:).
Aber wir haben nach unserer "frischen Bekanntschaft" ja noch viel Zeit vor uns, an "Nähe und Distanz" zu arbeiten:zwinker:

Ich finde es ganz toll, wenn ihr, wie hier häufig zu lesen ist, Holzknabberklötzchen selber färbt, Spieldinge für den Geier selber auffädelt, Vogelzimmer einrichtet usw.. Ich habe aber kein schlechtes Gewissen dabei zu sagen, dass ich zu sowas keine Lust habe. Nicht falsch verstehen: Quack hat seinen Kletterbaum, wechselnde Spielzeuge daran und im Käfig, täglich frische Äste, abwechslungsreiche Ernährung. Und ich halte halt immer die Augen auf...habe gerade aktuell eine geflochtene unbehandelte Weidenastkugel auf einem Handwerkermarkt erstanden, an der Quack knabbert, (ungiftiges) Babyspielzeug von meinen Neffen bekommen, an ein paar ungesalzene Nudeln und anderes denke ich beim Kochen auch....das schon. Aber ich bin nicht bereit, soooo viel Zeit wie einige von euch zu investieren.

Bekomme ich jetzt wieder "Egoismusvorwurf":zwinker:?

lieber Gruss
namah08
 
Nee, Vorwürfe gibts keine!

Aber wenn du dich schon nach 6 Monaten derart äußerst sehe ich wohl keine rosige Zukunft. Oder?

Normalerweise müsstest du ja nach so kurzer Zeit noch auf "Wolke 7" sein.
 
Hallo,

fuer mich sind meine vier Kongos auch keine Kinder, aber ich sorge fuer sie wie ich es fuer Kinder eben auch tun wuerde, da sie sich nunmal nicht alles selbst besorgen koennen wie eben Kleinkinder auch. D.h. ich achte pingelig auf jede Veraenderung und wuerde auch nicht dreimal ueberlegen, ob es noetig ist zum TA zu gehen, sondern ich wuerde gehen oder zumindest anrufen und nachfragen, ob es erforderlich ist.

Auch achte ich auf eine ausgewogene Ernaehrung und, dass sie alles bekommen, was fuer sie noetig ist. Darunter gehoeren fuer mich eben auch Partnervoegel, Spielsachen, Knabbersachen und vieles mehr.

Mir sagt man nach, dass ich einer Voliere anstatts in einer Wohnung lebe, aber ich finde das auch ok, denn letztendlich soll es meinen Kongos gut gehen und sie sollen die Freiheiten haben, hier in Gefangenschaft dennoch viel Freiraum zu haben. D. h. ich lebe mit ihnen in knapp 100 qm.

In meinen Augen werden Papageien, egal ob sie nun in einer Wohnung oder AV oder beides gehalten werden, immer auf den Menschen angewiesen sein, der sie in die Gefangenschaft aufgenommen hat. Was aber nicht heissen soll, dass er als Partnerersatz dienen soll, sondern lediglich als Versorger mit allem, was dazu gehoert.

Fuer mich bedeutet das, eben auf vieles zu verzichten, insbesondere auf Urlaube, da ich nicht moechte, dass sie sich kurzzeitig umstellen muessen. Aber ich habe jemanden, der immer fuer sie da waere, wenn ich mal wieder ins Krankenhaus muesste und der vor allem jeden von ihnen kennt und weiss, was ich von ihm erwarte, wenn das der Fall ist.

Meine private Unternehmungen haben extrem nachgelassen seit ich Papageienhalterin wurde. Der Grund dazu ist einfach, dass sie in Volieren sitzen muessen, wenn ich ausser Haus bin und mir das schon ein schlechtes Gewissen macht, zu wissen, sie warten nur darauf, dass ich heimkomme.

Klar gibt es auch Momente, wo ich mich frage, womit habe ich das verdient, dass sie mir die Tapeten anknabbern, Telefone ruinieren, Tueren anknabbern, aber letztendlich weiss ich auch, dass es nunmal knabberfreudige Tiere sind. Wenn ich damit nicht leben koennte, haette ich mir niemals Kongos gekauft.

Warum ich Kongos halte? Gesehen habe ich einen suessen Kongo namens Coco bei einem guten Freund und auch seine Wohnung, die mehr als kaputt war. Eine Tuer war kaum noch zu erkennen gewesen, aber Coco hatte es mir angetan.
Und ca. 1,5 Jahren ging mein grosser Wunsch in Erfuellung. Ich kaufte Coco mit 5 Monaten und in wenigen Tagen wird er 8 Jahre. Fuer Coco kaufte ich dann Lisa und geblieben ist immer der Wunsch nach einem weiteren Paar Kongos, aber das ging aufgrund meiner total anhaenglichen Lisa nicht. Nachdem Lisa tot war, kam Pauli fuer sie hier an und drei Monate spaeter Kalle und Bibo.

Zu sehen, wie diese miteinander harmonieren, zu sehen, wieviel Freude die hier haben, zu sehen, wie sie sich gegenseitig suchen und rufen, zeigt mir, dass es richtig war, mich fuer eine Schwarmhaltung zu entscheiden.

So verschmuste Kongos wie es meine Lisa war, wollte ich vermutlich nicht mehr. Ich merkte es als Kalle und Bibo hier eingezogen sind wie sich da mein Alltag wieder veraenderte. Coco und Pauli lebten zum damaligen Zeitpunkt ja mehr auf dem Schrank in ihrem Zimmer, um dort zu schmusen. Kalle hat mittlerweile gelernt, dass sie meine Liebe zu den Kongos mit drei weiteren teilen muss und wurde dadurch auch richtig selbststaendig.

Als Lisa gestorben war, gab es eine Zeit fuer mich, wo ich sehr sehr oft daran gedacht habe, Coco in die freie Natur zu lassen und zwar immer dann, wenn ich mit ihm auf dem Balkon gesessen und in die Baeume geschaut habe und so intensiv an meine Lisa dachte. Genau diese Freiheit, die sie damals empfangen durfte, wollte ich ihm geben. Aber diesen Schritt habe ich nur in meinen Gedanken gehabt, getan haette ich es niemals, da ich an ihm genauso sehr haenge wie an meiner Lisa.

Ich habe auch haeufig daran gedacht, ob ich mir wieder Kongos kaufen oder holen wuerde, gerade dann, wenn ich so meine Wohnung angesehen habe und ich kam immer wieder auf die Antwort, dass ich es wieder tun wuerde, weil ich ihnen einfach verfallen bin und ohne einfach nicht mehr sein wollte.
 
ich habe meinen ersten papagei nun seit september 2006.
den zweiten seit dezember 2006,
den dritten seit juli 2007,
und den vierten seit 16.05.2008.

arbeit geld und zeit kosten sie wirklich sehr viel.
dennoch würde ich wirklich keinen mehr hergeben und ich würde auch nochmal das gleiche tun.
*ganz sicher*
 
@sascha123
Danke für Null Vorwürfe:zwinker:.

Schön, dass du das mit "Wolke7" schreibst!
Eben genau "so eine" bin ich halt nicht....weil ich realistisch bin.
Ich lache ganz viel über und mit ihm (habe daher auch den tread "dönken" gepostet, um mich über die "LOL"-Sachen mit anderen auszutauschen).

Vor ein paar Tagen habe ich mich aber genau so vor seinen Käfig auf die Erde gehockt...und ne Runde geheult. Ich hab ihm dann erklärt, warum er mich mit seiner Zickigkeit an dem Tag so genervt hat,....er ist auf den Käfigboden gekommen, hat mir "zugehört", ein "Hallo du" gesagt....ich musste dann lachen, ich habe in seinem Badewasser "geplantsch", er hat Stöckchen reingeworfen und wieder rausgefischt....wir haben eigentlich ne Stunde "gespielt".

Ich habe mich für den Geier entschieden und übernehme die Verantwortung.
Das heisst für mich auch "lernen" (beidseitig!), Veränderung, "Gutgehen"....einfach verantwortungsvolle Erfahrung.

Es wird für mich eine lange Zukunft mit dem Quackel geben, um deine Frage zu beantworten:).
Aber nicht rosig....sondern kunterbunt:zwinker:
 
Hallo CocoRico ,
was für eine wunderschöne Liebeserklärung :beifall: :beifall: :beifall:
Viele Grüße :blume:
little-regina
 
Hallo Little-Regina,

Danke und ja, ich liebe meine süßen Kongos über alles und für nichts auf der Welt, würde ich sie wieder abgeben wollen.
 
Vögel hatte ich schon immer. Graupapageien erst seit 17 Jahren. Als Biologe sehe ich natürlich die Vögel als solche und nicht als gefiederte Menschen an. Trotz dieser klaren Vorgabe bin ich nach wie vor hin und weg von der Intensität der speziesübergreifenden Kommunikation die -auch ohne Vermenschlichung- mit diesen Vögeln möglich ist.
Trennen würde ich mich trotz aller Arbeit (die zwei Papageien allein machen mehr davon -zumindest vom Zeitaufwand gesehen- als meine über 20 Terrarien) und Umstände, die mit der Haltung verbunden sind nie. Ich habe zwar schon einen Grauen abgegeben, weil es sein musste aber mich von Julie zu trennen, die vor 17 Jahren im Alter von 12 Wochen zu mir kam ist undenkbar. Und das, obwohl sie seit langem ihrem Partner erheblich stärker zugetan ist als mir-was ja auch gut so ist.
Was ich nicht verstehe ist die absolute Selbstaufgabe mancher Papageienbesitzer. Klar, meine Grauen bekommen täglich Freiflug, täglich etwas zum zerlegen und regelmäßig ungiftiges Babyspielzeug vom Flohmarkt. Abwechslungsreiche Ernährung und alle Fürsorge, die nötig ist.
Aber: Die Wohnung auseinanderzunehmen ist absolut Tabu -es gibt genug erlaubtes zum Knabbern und die Grauen lernen sehr wohl, das zu akzeptieren (man darf sie nur nicht alleine lassen).
In den Urlaub fahren wir ohne schlechtes Gewissen mehrfach im Jahr -die Pflegestelle für unsere Grauen ist einem Maße papageienverrückt, das die Vögel sehr schätzen und wenn ich mal vermenschlichen darf, geniessen sie ihren "Urlaub" dort wahrscheinlich ebenso wie wir unseren.
In der "Hackordnung" bestehe ich darauf, auf Platz eins zu bleiben und nicht bei jedem Freiflug wird sich permanent mit den Geiern beschäftigt. Die können sich auch mal unabhängig von Dutzi Dutzi und kraulen ganz gut beschäftigen und rumtoben.
Kontaktaufnahme gibt es generell in den allermeisten Fällen dann, wenn die Initiative vom Vogel ausgeht.
Also faszinierendes Haustier ja, persönliche Beziehung: Absolut, gefiederter Mensch/Kind keineswegs, ohne Papageien? Nie.
 
Schönes Thema,

hier meine Meinung dazu:

ich habe letzte Woche beinahe auf einen Schlag meine beiden Papageien
verloren. Den einen weil er Blei geschluckt hat (Vorhang) und den anderen
weil er abgehauen ist. Ehrlich gesagt ich möchte so eine Woche nicht nochmals erleben. Ich hab kaum geschlafen weil ich mir solche Sorgen gemacht habe und
war so unendlich glücklich, als wir unser Mädchen wieder aus dem Nachbardorf
abholen konnten, wo sie ein netter Mensch eingefangen hat und wir am Montag
gemeinsam den Partnervogel aus der Intensivstation des Tierarztes holen konnten. Ganz ehrlich, der Dreck ist unvorstellbar den sie machen und ich hab mich auch schon geärgert, dass ich sie gekauft habe, aber ich möchte niemals
wieder an dem leeren Käfig vorbei gehen müssen und die unglaubliche Stille
der Wohnung ertragen müssen. Dann lieber ein Leben lang putzen.

Grüße Ms Jones
 
Hallo Ingo,

prima Beitrag, der in vielen Dingen meiner Sicht entspricht!

Nur das "in den Urlaub fahren" muss ich noch üben:zwinker:....hab den Quack aber auch erst seit nem knappen halben Jahr.

Gruss
namah08
 
Auch wenn ich gesagt habe das sie familienmitglieder sind meine ich damit nicht, dass ich sie als Menschen ansehe. Für mich werden es immer Tiere bleiben. Tiere sollten auch nie als Kinderersatz dienen! Ich sehe das bei einer Bekannten. Sie kann keine Kinder bekommen und deshalb wegetiert Carlo(Kakadu) jetzt alleine in einem viel zu kleinen Käfig dahin. Es bricht mir jedes mal das Herz, wenn ich ihn so sehe. Carlo ist ein reiner Frauenvogel, mein Freund ist der einzige Mann der ihn anfassen darf. Manchmal glaube ich er ist mit diesen Tieren irgendwie verbunden, der Vogelflüsterer halt.
Ich finde man sollte nicht seine ganze Freizeit nur für den Vogel verwenden, denn man will ja auch spaß haben.
Unsere haben uns auch schon viel kaputt gemacht. seit dem lasse ich sie während des Freiflugs nicht mehr unbeaufsichtigt, es sei denn ich muss mal aufs Klo. Ich liebe meine Wohnung und die soll auch heile bleiben;)
 
Hallo,
also wir mögen unsere Papageien auch sehr. Die Altvögel gehören irgendwie schon dazu aber sie sind und bleiben Vögel. Sie leben in Volieren und bekommen ihre Zuwendung soweit wie sie es möchten, da wir zahme und nichtzahme Tiere haben. Einige werden schon ganz schön aggressiv wenn sie in Brutstimmung kommen aber dewegen würden wir sich nicht weggeben. Allerdings die Jungvögel geben wir ab da irgendwann einfach sonst es zu voll werden würde...

Gruß
Sabine
 
Das ist doch mal ein schöner und interessanter Thread!

Wie stehen wir/ich zu unseren Grauen?
Diese Frage erledigt sich für unsere Gäste meist schon in dem Moment, wenn sie die Wohnung betreten. Sie müssen nämlich zuerst zum Vogelzimmer und die Grauen begrüßen. Erst dann ist Ruhe und die Grauen wissen welche Neulinge sich gerade im Schwarm befinden.

Unser Vogelzimmer, dass zum Hauseingang liegt zieht viele Besucher und Begutachter an. Kinder bleiben draussen stehen und sagen ungläubig: Das ganze Zimmer ist für die Papageien und da wachsen Bäume drin?

Ich werde manchmal schon für wahnsinnig gehalten von der Nachbarschaft, wenn ich wieder einen riesigen Ast über die Straße schleppe und froh bin, wenn ich das Teil endlich oben im Zimmer habe. Meine Arme sind zerkratzt, das Treppenhaus muss danach geputzt werden, manchmal ist auch das ganze Auto versaut, weil ich diesen Ast erst noch kilometerweit transportieren mußte ...
Aber dann kommt es: Der Moment in dem ich mit dem Ast das Vogelzimmer betrete ... Unsere Grauen rufen dann tatsächlich: Toll, super klasse!
Sie stürzen sich sofort auf den neuen Ast und es wird geschreddert was das Zeug hält! Dieser Moment entschädigt mich dann für alles. Zu sehen, dass die Tiere richtig glücklich sind in diesen Momenten und zumindest mal für einen kurzen Zeitraum ihre Gefangenschaft nicht bemerken und sich schreddernd in einer anderen Welt befinden.

Mit dem Wissen von heute würden wir uns nie mehr Papageien anschaffen. Unser Leben hat sich komplett verändert durch die Tiere. Mit sovielen Einschränkungen hatten wir nicht gerechnet und mit soviel materiellem Aufwand (zerstörte Möbel, Tierarztbesuche, Volieren, Luftbefeuchtern, Inhaliergeräten usw.) auch nicht.

Aber die täglichen Momente in denen wir mit den Beiden kommunizieren und sie uns meiner Meinung nach auch verstehen und uns völliges Vertrauen entgegenbringen, rühren uns wirklich oft zu Tränen.
Hätte ich mir mal vorstellen können, dass ein Vogel abends auf dem Rücken auf meinem Bauch liegt und dann tief und fest einschläft? Das ich ihn wecken muss, um ihn wieder in sein Vogelzimmer zu bringen?
Ich hätte jeden der mir das erzählt für verrückt erklärt!
Ebenso hätte ich vieles nicht geglaubt, was man so mit diesen Tieren erlebt.
Ihre Sensibiltät, ihre Emotionalität, ihr Vertrauen, ihre Intelligenz und ...
sind einfach unglaublich.
Sie sind für uns nicht wie Kinder, denn sie haben ganz andere Anforderungen, aber Zuneigung benötigen sie in gleicher Form wie Kinder, Beschäftigung und Abwechslung ebenso.
Wir würden sie ganz bestimmt nicht für 1 Million verkaufen und ich leide unglaublich wenn ich sie mal für ein paar Tage in die Obhut von anderen geben muss.
Wir reden, pfeifen, lachen, tanzen, singen, spielen verstecken usw. mit ihnen.
Sie bereichern unser Leben und wir sind uns der Verantwortung ihnen gegenüber bewußt.
Und eigentlich danke ich ihnen jeden Tag insgeheim dafür, dass sie das Leben bei uns mit so guter Laune ertragen.
Liebe Grüße
Kati
 
Ich dachte das währe mal ein etwas anderes Thema, als immer nur Problemdiskussionen. Finde ich schön das es euch gefällt.

Schlafen deine auch in der Handfläche! Luna macht das auch immer. Dafür muss der Graue aber denke ich mal voll viel vertrauen haben. Ich finde es immer schön zu sehen das mein Vogel sich bei mir so wohl fühlt!
 
Thema: Wie steht ihr zu euren Grauen???
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