Auswilderung von Graupapageien

Diskutiere Auswilderung von Graupapageien im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Nein... Hallo Katrin Es tut mir leid, aber ich bin total gegensätzlicher Meinung und Du solltest Dir "total Gedanken machen" diese Situation...
Hallo Rüdiger,

bin eigentlich so ziemlich Deiner Meinung. Keine neuen Grauen mehr einführen und die Haltung hier bei uns optimieren. Weiter Nachdenken über die kleinen Schritte die wir selber machen können. Was man nicht alleine schafft mit anderen zusammen machen.


Um Dich auszuwildern müsste ich dich ja erst mal einfangen und zurechtclickern.
Weiß auch nicht ob Du mir überhaupt auf den Leim oder ins Netz gehst. :-)



Fritz



Auf die Evolution trinken wir am besten mal irgendwann ein Bier. :):)
 
"Rückführung nach Afrika"

Leute, Leute,

mit Entsetzen lese ich diesen Artikel. War schon einmal jemand
in Afrika von Euch? Wisst Ihr unter welchen Bedingungen dort
die Menschen leben? Ich denke jeder von Euch hat schon Film-berichte darüber im Fernsehen gesehen, aber das live zu erleben ist etwas anderes.

Die Eingeborenen die die Papas einfangen und zum Teil wochen-
oder monatelang pflegen und dann verkaufen um zu überleben.
weil sie keine Arbeit haben.

Können sie keine Papas mehr verkaufen werden die Vögel ähnlich wie bei uns die Hühner oder Tauben verspeist.

Dasselbe geschieht auch mit den Affen. Es gibt genügend Gebiete in Afrika in denen die meisten Menschen nur durch den Genuss
von Affenfleisch an Aids erkranken.

Geräuchertes Affenfleisch ist bei diesen Menschen eine Delikatesse.

Nun zurück zu den Papas, die werden in Südafrika in den Zoo-
geschäften nicht in Käfigen gehalten, sondern völlig frei auf
Sitzstangen, ohne gestutzte Flügel oder Ketten an den Füssen.

Selbstverständlich kann Coco Bos seine Vögel als Umzugsgut
mit nach Afrika nehmen - ohne Probleme- , aber Auswildern
halte ich für einen glatten Unsinn. Diese Tiere sind an Menschen
gewöhnt und würden nur im Kochtopf oder in der nächsten
Transportkiste landen.

Apropos Transport, da liegt der Hase im Pfeffer, wie man hier
zu sagen pflegt. Warum schreitet hier kein Tierschutzverein
auf dieser Welt ein.

Was soll die ganze Artenschutzverordnung? Wenn sich keiner
um die Transportbedingung kümmert. Egal ob die Tiere von
Teneriffa, Philippinen oder Afrika kommen.

So und nun habe ich auch meinen Senf dazu gegeben.

(Sollte einer von Euch in mal nach Südafrika kommen, empfehle
ich den Bird-Park in Kapstadt. Alle Vögel sind in begehbaren
Volieren ohne Gitter mit riesigem Rückzugsraum! )

Noch welche Fragen?

Bianca
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bianca

Wo sind denn die Bilder ? ;) Vielleicht hängst Du sie ja noch mal an oder setzt den Link (?) hier rein.

Würde sehr gerne von dem Park Bilder sehen.

liebe Grüße

Nicole
 
Na, ich glaube ich krieg noch graue Haare bis die Bilder verkleinert
sind.
 
Habe noch eines gefunden man braucht fast eine Lupe
 
Zuletzt bearbeitet:
Bilder verkleinerm

Hallo Bianca.

Ich möcht gern mehr sehen. Wenn du damit Propleme hast schick sie per E-mail und ich übernehm das für dich.

Und in Bezug auf Afrika geb ich dir recht.

Erst die Umstände da ändern...

Upss... war zu langsam. Aber recht schöne Bilder. Kannste auch mehr zum Hintergrund beitragen warum es den Papa's da so schlecht geht?

Liebe Grüsse

Hans
 
Hallo Hans,

das mit den Bildern habe ich jetzt auf die Reihe bekommen.

Nun zu deiner Frage: warum geht es den Papas so schlecht?
Den Jakos geht es nicht schlecht, aber den Menschen die keine
Arbeit haben und hoffen das sie ein solches Tier verkaufen
können um zu überleben, da sie ja sonst keine Arbeit haben.

Ändern können wir hier auch nichts, höchsten vor Ort und das
ist auch schwierig bei all der Korruption die es da gibt.

Es ist nun mal so "Geld regiert die Welt"

Aber ich denke das ist kein Thema für ein Vogelforum. Das Elend
muss man gesehen haben. Hast du schon einmal Kinder aus
dem Müll von anderen auf Essensuche gesehen.

So und nun noch ein Bild vom Bird-Park.

Gruss Bianca
 
Ist schon ein Thema fürs Vogelforum!

Hallo Bianca,

es ist schon ein Thema fürs Vogelforum. Viele Schimpfen... Wildfänge... Bähh... Tierimporte... Gehört verboten, ist es meist auch. Importverbote machen... Die Welt wird heile??? Das liegt daran dass sich die meisten nicht genug Gedanken warum es das gibt und es sich zu einfach machen.

Wir haben ja genug zu essen und können überleben, aber wie siehts in der Heimat der Tiere aus???

Wie du schon richtig erwähnst, die Menschen da haben wenig zum Leben. Von daher gibt es auch viele die vom Wildfang leben, um selbst zu überleben.

Aber teilweise hat da ein umdenken stattgefunden wo vereinzelt "Stämme" begriffen haben dass sie ihre Zukunft sichern indem sie den Tierbestand sichern und sich wehren gegen die Zerstörung der Natur und damit der Lebensräume unserer Tiere und sich selbst eine Zukunft sichern.

Ich verweis da immer gerne auf Naturschutz wo man schon einige Informationen finden kann. Ich hoffe in Zukunft werden wir Menschen irgendwann begreifen dass die Natur gut ohne uns leben kann, wir aber nicht ohne sie. Ich weiss auch dass es da noch viel mehr Missstände gibt, auch im menschlichen.

Da muss ich dir beipflichten dass es den Rahmen sprengen würde. Aber wer ernsthaft den Tieren in der Natur helfen möchte kommt früher oder später nicht daran vorbei sich mit den dort lebenden Menschen zu beschäftigen. Sei es Afrika, Australien oder Amerika...

Liebe Grüsse

Hans
 
Re: "Rückführung nach Afrika"

Hallo Bianca
Ich habe ca 15 Jahre in SA gelebt, kenne aber kein Zoo geschäft wo die Papas so gehalten werden und glaube nicht das sich das in den letzten 12 Jahren geändert hat.
Bei fast allen "frei sitzenden Vögeln" wurden die Flügel gestutzt und man sah auch oft Papas mit Ketten an den Füssen.

Vorne im Ausstellungsraum sieht das alles ganz gut aus, aber wenn man dann mal hinter die Kulissen schauen kann findet man viele frisch aus Westafrika importierte Wildfänge in erbärmlichen engen Käfigen .In Durban gab es damals einen ganz großen Händler, er importierte Papas aus Westafrika und exportierte sie weiter nach Europa!

In Angola hielt man angeblich Graupapageien so wie hier die Tauben. Freiflug tagsüber und zum Füttern und schlafen kamen die Grauen zurück. Leider konnte ich das nie nachprüfen.

Wäre dies wirklich wahr und möglich, könnte dies eine Idee für eine Auswilderung sein.
Es könnte eine Vogelstation aufgebaut werden und die Vögel müssten nur noch versorgt werden. Vielleicht leben sie nicht so lange wie in Deutschenwohnzimmern, aber etwas glücklicher.

:)

freundliche Grüße
ecka
 
Danke Ecka, für den "n i c h t s o o" emotialen Bericht, der jedoch von einem"Insider"kommt!
Mein Onkel hat 40 jahre(als Belg.Regierungsbeamter) in Belgisch Kongo gelebt.(mit den entsprechenden Unterbrechungen,wenn mal wieder Revolution war (Er war pers.mit Lumumba befreundet)und zum Xten mal sein gesamtes Haus und Gut verloren hat !Ich habe Ihn in Kinshasha oft besucht.Durch Ihn kenne ich Afrika ein w e n ig . Er war Personal-Direktor einer Eisenbahnlinie die über 1000Km Bahnlinie, Kupfer-Erde von den Förderstellen zu den Hafenstädten transportierte.
Ich bin "zu Inspektionszwecken und Lohnauszahlungen" einige Male die Bahnlinie per Jeep ,als Begleiter abgefahren.Also ich weiß wovon ich Spreche!Es gibt dort Landstriche, über hunderte von Km,wo kein einziger Mensch wohnt oder sich aufhält !Ein "Grauer" oder 100 "Graue" in ihre natürliche Umgebung,in ihrem "natürlichen Wald" ausgesetzt,nach entsprechender Aklimation,hätten die besten Chancen, denn es gibt dort keine Menschen!Man kann sich in der "Enge Europas" überhaupt nicht vorstellen,wie groß das "Kongo-Gebiet "ist.
1000de Km Urwald ohne Menschen!
Und das einer im "Kochtopf" landen würde?
Die Chance dazu, 1 zu einer Million! (Wie im Lotto zu gewinnen!,in diesem Zusammmenhang,sarkastisch ausgedrückt!)
Aber eigentlich, wollte ich dieses Thema nicht nochmal diskutieren und vor allen Dingen "meine Gedanken und Ideen" nicht noch mal rechtfertigen.Das kam nur durch Eckas ,objektiven,Insider Beitrag!
Es ist ja auch noch nicht 100 Pro. alles unter Dach und Fach.Nur aufgegeben habe ich die Absicht gerade wegen meiner Afrika Erfahrung und Konnektions noch lange nicht.
Liebe Grüße
Joe
 
Es hat sich sehr vieles verändert!

Hi Ecka,

deine Annahme dass sich in den letzten 12 Jahren nichts verändert hat ist nicht richtig. Südafrika hat sich zum Teil
grundlegend verändert. Es gibt keine Rassentrennung mehr
(offiziell) die Naturschutzreservate kann nicht jeder nach
belieben betreten so wie bei uns. Dort kannst du nur nach
Anmeldung und Bezahlung hinein und das auch nur mit
einem Ranger. Wobei auch noch die Besucherzahl begrenzt ist.

Gibt es bei uns in Europa so etwas? Ich kenne keines, noch nicht einmal Taubergießen am Oberrhein ist gesperrt. Da kann jeder
durch paddeln wenn es ihm gefällt.

Die Zoogeschäft die ich erwähnte sind in Johannesburg. Falls
du wissen möchtest wo kann ich es dir gerne mitteilen.

Gruss Bianca
 
Hallo Bianca

Das sich seit Aufhebung der Rassenschranken vieles in SA geändert hat hoffe ich.
Das es sich aber auf die Haltung der Tiere in den Pet-Shops ausgewirkt hat wage ich zu bezweifeln.

Ich kenne zwar nicht alle Pet-Shops im Raum Johannesburg, Ich habe einen meiner Graupapageien aus einem sogenannten "Bird-Park" an der Great North Road in Boksburg . Auch dort saßen die Papas im Freien , die Flügel waren allerdings nicht nur geschnitten, sondern z.B. bei den Aras sogar amputiert ( soweit ich mich erinnere allerdings nur einer der Flügel) Es liefen sogar Kraniche (blue cranes) frei in dem großem von Volieren gesäumten "Park " herum. Auch bei Ihnen war ein Flügel amputiert .
Bei meinem letztem Besuch in JHB vor ca. 5 Jahren gab es diesen Laden noch, er ist sogar noch Größer geworden.

Mein zweiter Graupapagei kommt aus Pretoria. Auch hier waren im "Park" die Papageien frei sitzend (nicht fliegend) und hinten konnte man sich dann aus kleinen Volieren in denen frisch importierte Graupapageien saßen einen aussuchen. ( In beiden Parks gab es hunderte von diesen Wildfängen)
Ob es beide Läden heute noch gibt weiß ichallerdings nicht.

Das man Naturschutzreservate nicht jederzeit nach belieben betreten kann ist meines erachtens auch keine neue Politik.. SA hat immer viel für den Naturschutz getan . Es ist nur zu hoffen das auch für die Einheimischen die Eintrittspreise erschwinglich sind, denn nur was man kennt wird auch geschützt.
Hier im Burgwald gibt es übrigens einen "Bannwald" den darf man nicht betreten noch nicht einmal mit einem "Ranger" gegen Geld.

Übrigens den Bird Park in Capetown gab es auch vor 12 Jahren schon und er ist wirklich empfehlenswert. Es freut mich das es ihn auch heute noch gibt.

Gruss Ecka
 
Hallo Joe

Wir sind 1973 /74 mit dem Auto durch Afrika gefahren und sind dabei auch von der Centralafrikanischen Republik aus durch Zaire gereist. In Kinshasa waren wir allerdings nicht, sondern sind wegen der herannahenden Regenzeit die Nordroute gefahren
Zaire, heute wieder der Kongo war das schönste Land was wir in Afrika bereist haben. Ob es aber wirklich noch so viele hundert kilometer Wald gibt in denen kein Mensch weit und breit lebt, möchte ich bezweifeln. Afrika ist voll von Menschen das habe ich zumindes auf unserer Reise so empfunden. Selbst in der tiefsten Sahara egal wo du Rast machst, es gibt immer irgendwo Menschen.
Natürlich gilt das zumindest an den Strassen und Pisten die wir ja ,damals noch ohne 4wheeldrive benutzen mußten.

Deine Pläne für die Auswilderung interessieren mich, da wir uns seit ein paar Jahren ebenfalls mit diesem Gedanken tragen.
Wir hatten an ein Projekt auf einer Insel im Kongo oder im Viktoria See gedacht.

Ich bin sicher, dass wenn solch eine Station aufgebaut werden könnte, die Nachfrage von Papageibesitzern sehr groß wäre.

Wir haben uns die Auffangstation in Holland angesehen. Dort sind, ich glaube innerhalb von 10 Jahren , mittlerweile 3000 Papageie aufgenommen worden. Der größte teil davon aus Privathaltung.
Jeder Papageienbesitzer hat ja das gleiche Problem: was passiert mit meinen Tieren wenn ich mal nicht mehr bin, oder zu alt bin ??

Solch eine Station in Afrika könnte den Papas Freiflug bieten, sie müßten auf der Station verpflegt werden also auch weiterhin den Menschen brauchen, sind auch den Gefahren der Natur ausgesetzt wenn sie aber wenigstens ein paar Jahre frei leben könnten wäre ihnen damit nicht mehr gedient als ein Leben im Käfig?

Einer unserer Papas stand 40 Jahre lang in einem nicht sehr großem Käfig auf einem Campingplatz. An dem Käfig war ein Schild : Vorsicht bissig. Wir haben ihn jetzt ca 5 Jahre, aber er weiss immer noch nicht das er ein Vogel ist!

Liebe Grüsse Ecka
 
Thema: Auswilderung von Graupapageien
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