Die Vergesellschaftung von Hugo mit Maja

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WHasse

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Hugo: Kongo-Graupapagei ♂, * August 2006 Handaufzucht
Maja: Kongo-Graupapagei ♀, * Dezember 2007 Naturbrut

17.08.08 Maja zieht ein

14:00 Uhr zum Züchter, ca. eine Stunde Fahrt mit dem PKW. Helfer sind mit Transportbox dabei. Vertrag unterschrieben, Herkunftsnachweis ausgefüllt, Züchter fängt Maja mit dem Kescher ein, Schreit kurz, knurrt laut in der Box, ab in den Kofferraum, während der Fahrt fällt sie in jeder Kurve von der Stange, nach einigen Kilometern wird Ruhe. Woher soll Sie auch Autofahren kennen? Laut Aussage des Züchters war sie von Anfang an nur in der Außenvoliere.
Zu Hause angekommen: Eingewöhnungskäfig ist fertig, Box auf, vor Käfigtür gehalten, Maja kommt nach kurzer Zeit selbstständig raus und flattert an die Käfigwand, klettert gleich auf die obere Stange. Hugo reagiert kaum, frisst, plappert und putzt sich.
Maja sitzt erstarrt auf der Stelle, beim Vorbeigehen knurrt sie jeden leise an.
18:00 Uhr werden als erste Bewegung die Flügel gestreckt, es wird sich intensiv umgeschaut, auf Hugo reagiert sie nicht, blickt schon nach den Futternäpfen.
21:00 Uhr klettert herum, will offensichtlich zum Futter, traut sich nicht oder findet den Weg nicht. Geht also ohne Futter in die erste Nacht.

18.08.08 Der erste Tag

Maja klettert seit früh am Morgen im Käfig herum, frisst aber immer noch nicht. In jede Ecke einen Hirsekolben gehängt, wird zwar beäugt, aber nicht gefressen, putz sich, klettert: aber kein Fressen? Mach mir Sorgen? Wie lange hält ein gesunder Vogel ohne Nahrung aus?
Beobachtung: Maja versucht mit Hugo Kontakt aufzunehmen, sie hängt in der Käfigecke, die zu Hugo zeigt und signalisiert deutlich Interesse, es ist auch ein leichtes Betteln zu erkennen und zu hören.
14:00 Uhr: Versuch, beide Käfige direkt nebeneinander geschoben. Sofort geht Maja in Bettelhaltung, Hugo nimmt kurz durch das Gitter Kontakt auf(!) Sofort ist Maja entspannt und fängt an den ersten Hirsekolben zu zerlegen. Hugo macht mit seinem Holzspielzeug dasselbe. Danach gemeinsames Putzen, dann gemeinsames Ruhen, Maja erstmalig auf einem Bein.
Beide sind „aufgedreht“, klettern gemeinsam (jeder in seinem Käfig). Maja ist deutlich entspannter, offensichtlich aufgrund der besseren Sozialisierung den Schwarm gewöhnt. Frisst aber immer noch nicht ausgiebig, müsste eigentlich hungrig sein. Immer wieder Bettellaute aber Hugo ist etwas irritiert.

19.08.08 Wann frisst sie endlich?

Nachtruhe war ruhig, bei Maja lag ein angeknabbertes Apfelstück auf dem Boden, hat also wieder gefressen. Aber immer noch Sorgen wegen geringer Nahrungsaufnahme. Züchter gab den Tipp mit, dass Maja mehr Obst als Körner frisst. Test: mit viel TamTam Hugo eine halbe Weintraube gegeben und Maja die andere Hälfte auf die obere Sitzstange gelegt. Maja hat die Weintraube sofort geholt und vollständig gefressen (mit der „Hand“), zwei weitere Hälften wurden auch gleich verputzt. Theorie: Vielleicht ist Maja andere Näpfe gewöhnt? Also bei Fütterung Obst und Körner in verschiedene Näpfe (Edelstahl, Porzellan, Kunststoff) verteilt und in den Käfig gestellt. Eine Knabberstange an die Käfigwand gehängt. Fußboden im und um die Käfige gesäubert, Staubsauger wird ohne Aufregung akzeptiert, in den Käfig greifen führt zur Panik. Wieder gemeinsames Fressen wobei Maja allerdings aus Angst etwas unkonzentriert ist. Aber sie frisst!

Nach dem gemeinsamen „Frühstück“ wieder Kontaktaufnahme, Bettellaute von Maja, Hugo balzt von der anderen Seite, hängen beide gegenüber am Gitter. Entspannung, es wird wieder gefressen. Jetzt lassen wir die Tiere allein.
Nachmittags: Obst bei Maja ist weg, Möhren sind aussortiert, die Knabberstange ist halb leer, Körner im Napf nicht angerührt, Wasser wird aufgenommen, also: „Feinschmecker“(?). Am Abend zieht ein Gewitter auf, es regnet heftig. Jetzt zeigt sich, dass Maja an Regen gewöhnt ist: hängt sich mit Bauch nach oben an Käfigdecke und „wundert sich“, dass der Bauch trocken bleibt. Sofort Sprühflasche geholt, baden im Sprühnebel lies sie sich gefallen. Maja frisst jetzt auch aus dem Original-Futternapf. Morgen können also die verschiedenen Näpfe wieder raus.

20.08.2008

Gegen Mitternacht Geflatter, von der Schlafstange gefallen? Erschrocken? Am Morgen bei Maja eine abgebrochene Feder gefunden. Fütterung, Reinigung. Die verschiedenen Näpfe wieder entfernt, Körnermischung erstmalig mit Korvimin angereichert. Hugos Freiflug irritiert Maja, sie ist aufgeregt. Heute lassen wir die Beiden wieder den ganzen Tag in Ruhe.
17:00 Uhr, Obstschalen sind bei beiden restlos leer, Maja sitzt mit deutlich vollem Kropf auf der Stange. Nochmals jeweils eine halbe Weintraube nachgefüttert (Bestechung vom Federlosen), Hugo zum Abendfreiflug herausgeholt, jedes Mal wenn Hugo zu seinem Menschen fliegt, bekommt Maja einen „Knurranfall“. Sie hat noch nicht erkannt, dass von uns keine Gefahr ausgeht. Hugo zurück in den Käfig gebracht. Sitzen beide aufgeplustert und auf einem Bein auf den Schlafplätzen, Schnabelknirschen in „Stereo“. Leider ist Majas Schlafstange niedriger als Hugos Schlafring, lässt sich jetzt auch nicht ändern. Beobachtung: Maja will auf gleiche Höhe und verursacht somit eine gewisse Unruhe. Vielleicht war das auch die Ursache für den „Absturz“ in der letzten Nacht. Es müssen als im neu eingerichteten Schlafkäfig zwei gleich hohe Schlafplätze eingerichtet werden.

21.08.2008 Wie geht es weiter?

Nach drei Tagen ergeben sich folgende Fragen:

Wann könne die Vögel zusammengesetzt werden? Aus dem beobachtetem Verhalten könnte bald ein erster Versuch erfolgen.

Wie reagiert Hugo, wenn Maja erstmalig in sein Revier eindringt? Verletzungsgefahr durch Revierverteidigung oder freundliche Begrüßung?

Wie soll Freiflug gewährt werden, wenn Maja noch nicht gezähmt ist? Sie geht sicherlich nicht freiwillig in den Käfig zurück.

Reichen die derzeitigen Futterplätze (Körner, Obst, Wasser) oder müssen im Gemeinschaftskäfig, mehrere angelegt werden?

Wie soll Maja in die Außenvoliere kommen? Bei ihrem jetzigen Verhalten geht sie in keine Transportbox!

Bericht geht weiter…………
 
Hallo,

erstmal Gratulation zum Neuankömmling und so wie es aussieht, scheinen sie ja schon einmal Interesse aneinander zu haben.

Solange die zwei sich in einem bzw. mehreren gemeinsamen Freiflügen nicht kennengelernt und akzeptiert haben, würde ich die zwei noch nicht gemeinsam in eine Voliere setzen. Da könnte es tatsächlich zu einem Revierverhalten kommen.

Auch würde ich nun langsam aber sicher mal damit anfangen, die zwei aus den Käfigen zu lassen, damit sie sich eben auch mal im freien Raum kennenlernen, aber das auch nur unter Beobachtung und auch wirklich nur eingreifen, wenn du merkst, dass es zu Attacken kommen sollte, also richtige Beißattacken.

Das Problem wieder in den Käfig zu bringen, hatte ich bei Pauli ja auch für genau 3 Monate. Anfangs habe ich ihn mit Spaghettis wieder reinbekommen, doch nach einer Woche beendet und mir gesagt, dann bleiben sie halt den ganzen Tag draußen. Lüften ging nur noch mit heruntergelassenen Rollo und total geöffneter Balkontüre bzw. Fenster. In dieser Zeit habe ich mit Hilfe von Cocos Unterstützung dem Pauli beigebracht, dass auf den Ast zu steigen, keine Angst machen muss. Habe ihm tgl. gezeigt, wie lieb doch der Ast sein kann, indem ich ihn direkt vor Pauli gehalten habe. Er hat daran geknabbert und irgendwann fing er auch an, dass er mit einem Bein drauf gestiegen ist. Tgl. Training mit Coco war angesagt und dann ging es fix. Heute ist er total zu händeln, wenn auch nicht handzahm. Streicheleinheiten duldet er nur, wenn er es will und das akzeptiere ich.

Anstatts mit Nudeln hättest du nun die Möglichkeit, Obst anzubieten, damit sie in den Käfig geht. Je nach deinem Tagesablauf die Portionen varieren, also lieber mehrfach am Tag, wann immer sie rein soll oder eben am Abend zur Schlafenzeit. Aber auch hier üben, üben und nochmals üben. Obst soll keine Strafe darstellen, sondern Spaß machen. D.h. Anfangs Obst geben, aber die Türen auflassen und für jeden Rückzug in die Voliere loben und gut. Nicht zu überschwenglich, ein einfaches "Hast du toll gemacht" genügt völlig.

Ich würde dann in der zukünftigen Voliere sowohl zwei Futter- und Wassernäpfe anbieten und diese nach Möglichkeit auch einmal an der linken Gitterwand und einmal an der rechten Gitterwand anbringen.

Die Sache mit der AV. Da würde ich jetzt wirklích versuchen, Maja beizubringen, dass Äste, Baumwollringe keine Angst machen und mit ihr wirklich üben, dass sie da drauf steigt. Macht sie es, laufe mit ihr etwas rum und setze sie einfach irgendwo ab. Stock oder sonstige Beförderungsmittel sollen wie das Obst in keinerlei Verbindung damit stehen, dass hinterher eine Türe geschlossen wird und sie dann eingesperrt ist.

Glaube mir, ich habe drei Monate mit Pauli trainiert, er ist zwar eine THZ, geht dennoch nicht auf die Hand. Selbst bei Michael, die sich beide total lieben.

Wenn das mit dem Beförderungsmittel hinhaut, dann wirst du auch irgendwann das Glück haben, dass du sie damit in die Transportbox bekommst. Und ggfls. wird es eben solange keine AV geben, damit du dir das Vertrauen nicht kaputt machst, was du dir erstmal erarbeiten musst.

"Benutze Hugo immer als Vorführobjekt"

Auch beachte beide komplett gleich und komme nicht in die Versuchung Hugo dauernd zu knuddeln wie es evtl. bisher der Fall war.

Solltest du die zwei gemeinsam in eine Voliere setzen, mache es auch erstmal an einem WE und beobachte sie dabei. Evtl. auch nur über Stunden und dann am nächsten Tag nochmals und am 3. Tag je nach Verhalten der beiden für immer.

Aber alles ist eben davon abhängig wie die zwei bei einem gemeinsamen Freiflug aufeinander reagieren. Auch wenn es dann die sog. Liebe auf den ersten Blick ist wie es eben bei meinen beiden Grauen war, würde ich keinesfalls die zwei gleich in eine Voliere stecken. Eine Voliere ist weitaus beengter als ein offener Raum, wo überall Landemöglichkeiten sind.

Geduld, Geduld ist hier so unser beliebtes Wort und das brauchst du jetzt.
 
Solange die zwei sich in einem bzw. mehreren gemeinsamen Freiflügen nicht kennengelernt und akzeptiert haben, würde ich die zwei noch nicht gemeinsam in eine Voliere setzen. Da könnte es tatsächlich zu einem Revierverhalten kommen.
Sehe ich genauso wie Moni, ich würde auch erst mal den Beiden beim Freiflug die Möglichkeit geben, sich näher zu beschnuppern, ehe sie zusammen in ein Reich ziehen.
Beim Freiflug haben sie einfach viel mehr Platz um sich aus dem Weg zu gehen, wenn es mal zu kleineren Reiberreiben kommt, die am Anfang durchaus mit dazu gehören. Vielleicht hast du aber auch Glück und sie mögen sich gleich und es geht recht friedlich ab ;).

Um sie besser in den Käfig zu bekommen, würde ich erst mal außerhalb des Käfigs nichts fressbares anbieten und dann zur gegebenen Zeit unter Tam Tam den Napf mit ihrem Lieblingsobst/Futter füllen, wenn die beiden wieder in ihre Käfige sollen.
Vielleicht geht sie dann schon von allein rein.
Ansonsten würde ich es so probieren, wie Moni vorgeschlagen hat und es mit einem Stöckchen o. ä. versuchen.

Reichen die derzeitigen Futterplätze (Körner, Obst, Wasser) oder müssen im Gemeinschaftskäfig, mehrere angelegt werden?
Wenn möglich, würde ich noch einen zweiten Futterplatz etwas weiter vom ersten entfernt einrichten, damit jeder der beiden halbwegs ungestört futtern kann.

Ich drück dir die Daumen, dass sich die beiden sympatisch sind und schnell anfreunden :zwinker:.
 
Erste Bilder vom "jungen Paar"

Vielen Dank für die guten Tipps. Mal sehen, wie ich diese in das Vergesellschaftungsprogramm einbauen kann.
Hier für die Bildersüchtigen erst mal ein Link mit ersten Bildern vom "jungen Paar": http://picasaweb.google.de/wd.hasse/FRForum?authkey=UYUDu3nEVEo

So ging es heute weiter:

21.08.2008

Die letzte Nacht war völlig ruhig. Fütterung und Reinigung beider Käfige. Maja frisst jetzt ganz normal Körner und das komplette Obst- und Gemüseangebot. Seit unser alteingesessener Hugo gesehen hat, dass Maja Möhren frisst, wird das auch verputzt. Beide sitzen direkt nebeneinander, putzen sich und fressen synchron. Abstand unter 10 cm, nur das Gitter ist dazwischen. Ich habe heute das erste mal blutige Finger gehabt, als ich Hugo zu nahe kam. Trotz der Schmerzen werte ich dieses Verhalten positiv. Hugo „quasselt“ seine Zukünftige den ganzen Tag voll. Dabei kommt sein ganzes Repertoire, inzwischen hat er auch „Maja“ gelernt. Soeben hat Hugo wieder durch das Gitter gefüttert. Das sieht alles ganz gut aus. Wir werden bald einen direkten Vergesellschaftungsversuch wagen. Beide Käfige stehen mit den Türen gegeneinander. Im zukünftigen Gemeinschaftskäfig wird nun umgeräumt: Seile raus, 2 zusätzliche Futternäpfe rein, 2 neue Schlafplätze auf gleicher Höhe, Spielzeuge umhängen und Sitzstangen so verändern, dass zwei „Wohnbereiche“ entstehen.
 
Hallo WHasse

Beim Transport wird am besten eine Katzenbox verwendet. Ohne Stangen oder Äste! Auch ein Käfig ist ungeeignet für einen Transport,
Die Gefahr einer Verletzung wird durch so eine Kunststoffbox auf dem Rücksitz, wenn du sie dann noch anschnallst auf ein Minimum reduziert!:zustimm:
Ansonsten wünsche ich dir alles gute zu deinem neuen Grauen und alles gute für die Verpaarung!
 
Heiße Phase erfolgreich abgeschlossen, nun "Finetuning"

22.08.2008 Die Tür ist offen

Der Gemeinschaftskäfig ist wie geplant umgeräumt. 14:00 Uhr: nun stehen die Türen offen und ich sitze in Bereitschaft. Aufgrund des beobachten Verhaltens wird die Zusammenführung heute getestet. Leider musste von der üblichen Praxis einer ersten Begegnung während des Freiflugs abgewichen werden. Das schreckhafte Verhalten von Maja lässt Freiflug noch nicht zu. Es würde keine Chance auf eine freiwillige Rückkehr in den Käfig geben.
Nach einer ¼ Stunde macht Hugo einen langen Hals im Majas Käfig. Rückzug, jetzt wird erst einmal gefressen, 5 Minuten später Hugo klettert tatsächlich in den Käfig zu Maja. Maja gibt Bettellaute von sich, Hugo ist sehr unsicher und erstarrt erst einmal. Kurzes aufbegehren, Hugo spreizt alle Federn ab und droht zu Maja. Maja sitzt in der oberen Ecke und reagiert nicht. Hugo lässt ab und inspiziert erst einmal die Futternäpfe von Maja. Ausgiebige Verkostung von Majas Körnern. Maja beobachtet das von oben und klettert zu Hugo und will mitfressen. Kurzes Schnabelgefecht, 1:0 für Hugo, Er lässt sie nicht ran. Maja klettert wieder hoch, setzt sich auf ein Bein und zeigt Desinteresse. Es folgen weitere körpersprachliche Ferngeplänkel. Zweiter Versuch von Maja, kurzes Schabelberühren, keine Aggression, synchrones Putzen. Jetzt hat Hugo „Bettelhaltung“, die Spannung steigt. Hugo beginnt wieder Körner zu fressen, danach wird der Obstnapf inspiziert.
15:00 Uhr: Maja klettert auf einmal in Hugos Käfig und findet dort lecker Fressen. Nun ist Hugo in Majas Käfig, Maja in Hugos Käfig. Maja untersucht die komplette Einrichtung und probiert gleich an der neuen Futterstelle. Hugo reagiert erst kaum, gegen 16:00 Uhr will er zurück in seine Käfig. Maja sitzt noch immer vor ihren Näpfen und lässt Hugo nicht wieder zurück, 1:1 für Maja. Es dauert fast eine Stunde, bis Hugo es endlich überwindet und in seinen Käfig zurückkehrt. Nach „bilderbuchmäßigen“ aber harmlosen Schabelgefechten werden die Plätze verteidigt. Hugo gewinnt den neuen Futterplatz, Maja sitzt vor dem alten Futterplatz von Hugo. Wieder eine Stunde später klettert auf einmal Hugo wieder in Majas Käfig. So wie es aussieht, wird in dieser Nacht wieder getrennt geschlafen, allerdings in getauschten “Betten“.
Die Türen stehen weiter offen, morgen ist auch wieder ein Tag. Resümee: Die kleine Maja hat den ersten Tag gegen den alteingesessenen Hugo gewonnen. Eine erfreuliche Nebenbeobachtung: Maja nimmt jetzt ihre geliebten Weintrauben aus der Hand. Sollten wir eingreifen und Hugo wieder zu seinem Recht helfen oder weiter die beiden ihre Rangordnung auskämpfen lassen?


23.08.2008 „Nachhilfe“

Die Nacht hat Hugo allein im kleinen „Majakäfig“ verbracht. Die neue Dame hat es sich derweil im neuen Gemeinschaftskäfig bequem eingerichtet. Heute ist Käfigreinigung dran, Hugo wie immer auf der Schulter dabei. Nur was ist das? Nach der Rückkehr aus dem Bad war auf einmal der Vergesellschaftungskäfig weg! Also Tür auf und rein zu Maja. Zu unserer Erleichterung klettert Hugo auf seinen alten Stammplatz, die einzige Stange, die an der alten Stelle geblieben war. Es gab eine kleine Drohgebärde in Richtung Maja. Jetzt wird gefressen: die Morgenration Körner und Obst. Jeder an seinem Futterplatz.

So wie es jetzt aussieht, ist alles gut gegangen. Bei einem „Friedens-abstand“ unter 10cm kann man vorerst von einer gelungen Vergesellschaftung sprechen. Natürlich werden wir die beiden weiter unter strenger Beobachtung halten. Für Rückfälle steht der kleine Vergesellschaftungskäfig im Nebenraum. Wenn heute alles gut geht und in der nächsten Nacht auch Frieden bei den Schlafplätzen herrscht, kommt die Zimmervoliere wieder an den alten Platz. Damit ist die heiße Phase erst einmal abgeschlossen.

http://picasaweb.google.de/wd.hasse/FRForum?authkey=UYUDu3nEVEo

Wir werden jetzt weiter mit den Vögeln arbeiten. Als nächstes muss Maja futterzahm gemacht und an den Freiflug gewöhnt werden. Dabei wird sicherlich auch Hugo als Vorbild helfen und Geduld, Geduld und nochmals Geduld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo WHasse

Beim Transport wird am besten eine Katzenbox verwendet. Ohne Stangen oder Äste! Auch ein Käfig ist ungeeignet für einen Transport,
Die Gefahr einer Verletzung wird durch so eine Kunststoffbox auf dem Rücksitz, wenn du sie dann noch anschnallst auf ein Minimum reduziert!:zustimm:
Ansonsten wünsche ich dir alles gute zu deinem neuen Grauen und alles gute für die Verpaarung!

Hallo, ich verwende für den Transport eine umgebaute Katzenbox und natürlich wird diese während der Fahrt angeschnallt! Die Box hat eine Sitzstange und ist untern gepolstert. Gruß WHasse
 
huhu,
na das hört sich doch schon sehr gut an!!!:beifall:

Drücke die Daumen das es weiter so läuft!!!

LG Rett

P.S. ich hoffe das Quacksie sich auch mal so gut macht wenns mit dem Göttergatten soweit ist.....
 
Erster gemeinsamer Freiflug

Nachdem die erste Etappe der Vergesellschaftung abgeschlossen ist (Ich berichtete weiter oben), wagten wir heute den ersten gemeinsamen Freiflug.
In der Zwischenzeit haben sich beide gut aneinander gewöhnt. Die Hackordnung ist auch geklärt: Unsere neue Maja ist "Chef", darf zuerst fressen und legt auch fest, auf welcher Stange übernachtet wird. Der Flugraum wurde abgesichert, alle Gardinen zugehängt und offensichtliche Gefahren weggeräumt. Zuerst wurde Hugo herausgeholt und auf seinen Kletterbaum gebracht. Als die Tür danach offenstand, dauerte es nicht lange bis Maja auf den Käfig kletterte. Dann wurde mit langem Hals erst einmal die neue Perspektive betrachtet. Die ersten Flugversuche in der ungewohnten Umgebung ging nach oben auf die Gardinenstangen. Diese sind aber zu glatt um sich festzuhalten, also hing Maja eine Weile in der Gardine. Als die Kraft nachließ ging es auf die Lehne der Couch. Der Kletterbaum war die ganze Zeit von Hugo "besetzt" und wurde auch nicht angeflogen. Nach einer weiteren halben Stunde ging es wieder auf den Käfig. Grund: Die Futternäpfe waren mit neuem Futter gefüllt (ausnahmsweise am Abend). Trotzdem fand Maja entweder die Öffnung nicht oder es fehlte der Mut in den Käfig zurückzuklettern. Erstaunlicherweise nahm sie dann die Hilfe des "Stöckchens" an und ich konnte sie in den Käfig zurücksetzen. Hugo folgte gleich nach. Wir sind alle erleichtert, das ging fürs erste Mal sehr gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

na, das liest sich doch schon gut und nun heißt es, jeden Tag Freiflug anbieten und ich kann mir auch gut vorstellen, dass Maja einfach keine Lust hatte in den Käfig zurückzuklettern, wenn sie über Tage nur darin verbringen durfte. :zwinker:

Und da es mit dem Stöckchen ja klappt, weisst du ja wie du sie wieder reinbekommst (aber unbedingt mal auch woanders absetzen, nicht, dass sie den Ast mit Käfigarrest in Verbindung bringt, z.B. mal auf den Freisitz absetzen oder auf dem Käfig).

Aber es scheint ganz danach auszusehen, dass die zwei sich verstehen werden, sonst wären vermutlich auch schon mal heute Angriffversuche gewagt worden.

Ich bin mal gespannt, wielange euere Gardinen noch heil sind oder an der Stange überhaupt hängen. Meine sind zwar noch völlig in Ordnung, aber dafür haben Lisa und Coco diese abgehängt, indem sie mir die Holzringe durchgebissen haben, dabei waren bzw. sind meine Gardinen so schön und hätte sie gerne wieder dort, wo sie eigentlich hingehören :D
 
Hallo,

na, das liest sich doch schon gut und nun heißt es, jeden Tag Freiflug anbieten und ich kann mir auch gut vorstellen, dass Maja einfach keine Lust hatte in den Käfig zurückzuklettern, wenn sie über Tage nur darin verbringen durfte.
:D

Ich hatte aber eher das Gefühl, dass sie ganz froh über die Hilfe war. Na klar, jetzt geht das tägliche Training weiter. Wir "wollen" ja bald in die Transportbox. Dann geht es in die Außenvoliere, das schöne Wetter ausnutzen!
 
Du, das war jetzt auch nicht todernst gemeint. Maja muss ja auch erst einmal herausfinden, wo die Türe zum reinklettern ist und vieles mehr wie Landemöglihkeiten, ....

Meine gehen zwar tagsüber zum fressen von alleine in die Volieren rein, wenn sie sich im Geierzimmer aufhalten und Hunger bekommen, aber am Abend muss ich sie alle einsammeln gehen, denn freiwillig würden die dann nicht reingehen. Aber sie sind alle händelbar, sodass es immer eine Hauruckaktion ist.

Und genau, schön weiterüben, damit sie endlich das schöne Wetter noch ausnutzen können.
 
ein "Lagebericht"

Nach meiner "Reportage" von der Vergesellschaftung von Hugo mit Maja sind nun 3,5 Monate vergangen. In der Zwischenzeit ist alles bestens gelaufen. Die beiden vertragen sich prima. Den zweiten Futterplatz konnte ich vor 4 Wochen entfernen. Beide fressen einträglich aus einem Napf, gleichzeitig oder nacheinander. Geschlafen wird auf einer Stange, ganz eng zusammen und seit kurzem wird auch ausgiebig gekrault. Zur Zeit ist Maja in der ersten Mauser und sie kennt sich genau so gut wie Hugo in der Wohnung aus. Sie geht auch bereits auf die Hand, lässt sich herumtragen und beginnt die ersten Worte von ihrem "Lehrmeister" nachzuplappern. Im Gegensatz zu Hugo hat sie eine ganz süße und hohe Stimme (Mädchen eben:zwinker:). Jetzt beginnt das Training mit der Transportbox. Damit wird es dann möglich, stressfrei im Frühling in die AV zu kommen.

Also zusammengefasst: So eine Vergesellschaftung braucht Zeit und Geduld.

Offensichtlich haben es alle Beteiligten richtig gemacht und ich kann ein junges Paar hier im Forum melden :trost:.

Wenn es was Neues gibt, berichte ich weiter.
 
Dass sind ja tolle Neuigkeiten von Maja und Hugo :zustimm:.

Schön, dass sie sich so gut angefreundet haben und nun sogar auch miteinander Schmusen :dance:.

Also zusammengefasst: So eine Vergesellschaftung braucht Zeit und Geduld.
Das ist wohl war. Leider haben aber viele nicht diese nötige Geduld und geben oft viel zu vorschnell auf :(.
 
Update: Liebe ist ausgebrochen!!!

:freude:

Hallo, so kurz vor Weihnachten noch ein Update:

Erst viel mir auf, dass Hugo von heute auf morgen keinen Kontakt zu mir will. Im Gegenteil, ich wurde übel "beschimpft" und sogar gebissen:?

Dann habe ich die erfreuliche Ursache beobachten können: Hugo und Maja haben sich gefunden und schmusen bei jeder Gelegenheit miteinander. Dabei sitzen beide nebeneinander auf der Stange und strecken sich die Köpfchen entgegen. Dann wird gegenseitig gekrault und gefüttert. Die Geräusche dabei sind eindeutig. Wenn es ganz "schlimm" wird, legt Hugo sogar schon das Füßchen auf Majas Flügel. Hugo ist zwei Jahre Maja gerade ein Jahr. Ist das nicht zu früh? Wie lange dauert eigentlich die Pubertätsphase bevor richtige Geschlechtsreife eintritt?

Wir haben sicherlich eine weitere Etappe bei der erfolgreichen Vergesellschaftung abgeschlossen. Das läuft bisher fast "Bilderbuchmäßig"
 
Na, das ist doch ein absolut schönes Vorweihnachtsgeschenk und ich freue mich total mit euch.

Bei meinen ging die Balzphase so mit drei Jahren los. Zuvor wurde wie bei deinen auch viel geschnäbelt und dann zeigte sie uns deutlich, wir haben jetzt níchts mehr dabei verloren. Dies war aber eine sehr kurze Zeit, aber auch mit leichteren Angriffen versehen. Heute kann ich es nachvollziehen, denn wir sollten von deren Partnerschaft fernbleiben.

Geduld ist wirklich immer das Nonplusultra bei einer Vergesellschaftung und ja, ihr habt euch alle richtig verhalten und das Resultat habt ihr heute, ein Liebespaar.
 
Thema: Die Vergesellschaftung von Hugo mit Maja

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