Hand auf's Herz, würdet Ihr Euch nochmal Graue anschaffen?

Diskutiere Hand auf's Herz, würdet Ihr Euch nochmal Graue anschaffen? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Liebe User, wir haben unsere Grauen jetzt 4 Jahre und lieben sie sehr. Anfangs dachten wir viel über sie zu wissen und wurden dank dieses...

Würdet Ihr Euch mit dem Wissen von heute noch einmal Papageien anschaffen?


  • Umfrageteilnehmer
    242
J

Julius01

Guest
Liebe User,
wir haben unsere Grauen jetzt 4 Jahre und lieben sie sehr.
Anfangs dachten wir viel über sie zu wissen und wurden dank dieses Forums hier belehrt.
Jeden Tag bescheren sie uns Glücksmomente, aber auch jeden Tag bin ich erneut traurig, weil wie schrieb vor kurzem mal ein User hier:
Man kann ihnen nicht soviel geben, wie man ihnen nimmt!
Besser kann man es meiner Meinung nach nicht ausdrücken, aber wie seht Ihr das?
Würdet Ihr Euch nochmal Papageien anschaffen?
Liebe Grüße
Kati, die sehr gespannt auf Eure Antworten ist
 
ein klares nein, diese wunderbaren tiere gehören nicht in unsere volis vogelzimmer oder sonst wo.
bei aller liebe und sorgfalt die wir ihnen entgegen bringen so bleiben sie doch vögel, denen wir das wichtigste genommen haben, die freiheit..

lg. Irmgard
 
Nee

Ich hab zwar keinen, aber ich würde mir auch keinen anschaffen.

Papageien sind hochintelligente Tiere, sie gehören in die Freiheit und nicht in Käfige 8(
LG Sunny
 
Ich möchte mich Julius und Kleiner Kongo anschließen.
Ich würde mich heute auch eher dagegen entscheiden, auch wenn ich meine beiden überalles liebe und sie nicht missen möchte.
 
@ Misha
Das "ich bin mir nicht sicher" habe ich ganz bewußt weggelassen, weil es hier wirklich nur ein Ja oder Nein gibt. Ich möchte eigentlich auch mit dieser Umfrage bezwecken, dass sich jeder ganz ehrlich nochmal mit allen Vor- und Nachteilen der Papageienhaltung auseinandersetzt und das alles auch mal aus der Sicht der Tiere sieht.
Da kann irgenwie kein "ich bin mir nicht sicher" rauskommen, dass ist vielleicht nur die Antwort, wenn man noch keine Papageien hat oder erst seit einigen Wochen/Monaten mit ihnen zusammenlebt.
Jeder, die schon seit Jahren Papageien hält kann meiner Meinung nach die Frage mit "Ja" oder "Nein" beantworten.
Ich bin weiterhin sehr gespannt.
Liebe Grüße
Kati
 
Wir haben ihn erst seit 1 Monat.. aber ein klares Nein.
Tiere gehören in die freie Natur, das hat mir der Graue nun endgültig gezeigt.. Und es tut mir irgendwie total leid.... So hätte ich das nicht gedacht....
 
Hallo,

ich habe mit einem ja abgestimmt.

Aber auch ich habe mich öfters gefragt, ob es richtig ist, dass man Papageien in einer Wohnung, einem Haus, einer AV, ... hält. Weil man ihnen einfach die Freiheiten nimmt, hinzufliegen wann und wo immer sie hinfliegen wollen und dazu eben dieses unendliche ohne einer Grenze.

Auch denke ich, dass sie dann viele Krankheiten nicht hätten, die sie eben unter den o.g. Haltungsbedingungen haben. Insbesondere eben diese Aspergillose, diese vielen Nieren- und Lebererkrankungen, weil viele Halter oftmals nicht eingestehen können, dass die Ernährung, die sie ihren Papageien bieten, nicht richtig ist oder man ihnen nur wenig Freiflug anbietet.

Dennoch stehe ich zu meiner Papageienhaltung. Nehme vieles in Kauf, wo andere die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Gebe Unsummen an Geld aus, damit es ihnen gut geht und ich verzichte für sie auf Urlaub, obwohl ich eigentlich schon lange den Wunsch hege, wieder einmal nach Florida zu fliegen.

2004 gab es 5 Wochen, wo ich mich aufgegeben hätte, wenn daheim nicht eine riesige Verantwortung namens Coco und Lisa gewartet hätte. Und ich weiß, es hat sich gelohnt für sie ums überleben zu kämpfen.

Ich glaube, ich darf von mir behaupten, dass meine Papageienhaltung nicht schlecht ist und ich meine, meine Papageien fühlen sich auch wohl, auch wenn sie eingeschränkte Freiheiten haben.

Aber über eines bin ich mir auch sicher, ich würde keine Papageienbabies mehr vom Züchter kaufen, womit ich damals angefangen habe, sondern ich würde nur noch Abgabetiere kaufen, denn gerade die haben es verdient, ein schönes zuhause zu bekommen, wenn sie schon in Gefangenschaft leben müssen.

@Sunny: Eigentlich hast du mit deiner Aussage, dass Papageien nicht in Käfige gehalten werden sollten, total recht. Aber eigentlich sollte man überhaupt keine Haustiere dann halten, denn die meisten werden letztendlich in Käfigen und Co. gehalten. Wie ich deinem Profil entnehmen konnte, hast du z.B. einen Hund, Gänse, Enten, .... auch diese werden mit Sicherheit in der Wohnung oder in einem begrenzten Stück Wiese (oder ähnliches) gehalten und letztendlich ist das auch nur ein bestimmtes Territorium, welches sie benutzen können. Auch ihnen wurde die eigentliche Freiheiten genommen, das Leben zu führen, welches sie in der freien Natur gehabt hätten, nicht nur den Papageien:zwinker:
 
hmm...schwierig schwierig. hab aber mal mit ja gestimmt.

aus sicht der tiere ist es mit sicherheit besser sie in freiheit zu lassen.
da man hier wohl aber keine neunen wf mehr bekommt (das ist auch gut so) beschränkt sich das ganze ja auf nachzuchten bzw. abgabetiere.

unsere dame die nun so wie es scheit nächste woche zu uns kommt ist so ein abgeabetier. wenn man mich also vor die wahl stellt ob ich dieses tier nehmen würde oder ob es dort wegen desinteresse "vergammeln" soll dann nehm ich die dame doch lieber zu mir , da weis ich zumindest das es ihr gut geht :-)

auch wenn ich den anderen recht geben muss das es ihnen in freiheit am besten geht. nur bietet sich diese wahl leider nicht immer an.

gruss
 
Unter den Umständen: JA

Hallööö,

also meine Meinung ist folgendermaßen:

Könnte man sicher stellen, dass durch die Einstellung von Käufen von Papageien keine mehr nach Deutschland eingeführt würden und ihrer Natur und Heimat beraubt würden; und auch hier in Deutschland keine dieser Vögel mehr nachgezüchtet würden, dass man auch wirklich keinen mehr bekommt, würde ich sagen: NEIN - KEINESFALLS WELCHE ANSCHAFFEN, denn diese wunderbaren Tiere gehören in die Freiheit, in die Wälder wo sie es gut haben und genug Platz besitzen.

Andernfalls (so wie es hier "leider" ist!) würde ich JEDERZEIT nochmals Graupis oder auch andere Groß-Papas nehmen.

Aus folgendem Grund: Ich weiss dass ich meine Tiere nach bestem Wissen und Gewissen halte, ihnen die für mich machbar bestmögliche Unterbringung (mit der vorgeschriebenen Mindestgröße der Voli) und gaaaanz viel Ausflug in 75 m² gebe, ihnen das beste und abwechslungsreichste Futter (Obst, Gemüse und Körnermischung) anbiete. Auch die Möglichkeit durch eine AV nach draussen gebe, Ihnen durch eine Bird-Lamp besseres Licht und durch einen Luftwäscher bessere Luft und durch einen Zimmerbrunnen genügend Luftfeuchte gebe!

Somit weiss ich, dass ich zumindest ein Pärchen dieser wundervollen, liebenswürdigen und intelligenten Tiere vor DEN Besitzern gerettet habe, die sie eventuell in einem 1x1x1 Käfig halten, ausschließlich mit Sonnenblumenkernen füttern und alleine halten, jedoch nicht am Familienleben teilhaben lassen!

Ich hoffe ihr versteht, was ich damit sagen möchte.
 
Ich habe auch mit ja gestimmt.
Unser Rudi der Graue, lebt seit 21 J bei uns,kann mir ein Leben ohne Ihn, garnicht mehr vorstellen.
Aber bei unseren Kakadus,naja, hätte nicht sein müssen.Aber es war ein Nottier.
Weiter geben als Pokal, ist nicht mein Ding, also, sitzen jetzt 2 Kakas in der Volli.
Aber Sie gehören Zweifelsfrei ,eigendlich der Natur.Aber nun sind Sie da, was soll man tun, man muß Sie das beste Leben in Gefangenschafft bieten.

Liebe Grüße Simone
 
Nur kurz mehr später..

Ja aber nur wenn ich eine grosse Aussenvoliere hätte wo ich den Vögel wirklich einigermasse das bieten könnte was sie brauchen...

ein klares nein für die Wohnungshaltung. Ich möchte niemals wieder den gleichen Fehler machen, ein Vogel zu einem halben Menschen zu machen ne ne ne auch nicht mit der besten Wohnungseinrichtung nicht...
Vögel gehören unter ihres gleichen und wenn sie nachahmen wollen können sie dass aber niemans mit so nahemen Menschkontakt mehr,..
 
Hallo,

NEIN.

Meine aktuelle Quackie-Geschichte haben ja etliche von euch hier mitverfolgt.

Quackie ging es hier nicht "schlecht", es geht ihr sicher jetzt in Emden deutlich "besser".
Nur bzw. aber: MIR geht es im Moment auch viel besser....sicher einerseits mit dem Wissen, dass Quackie nun "anders" lebt, ihren Heini - Freund hat, Wind um die Nase in einer AV....,
aber auch, dass ICH die Kraft hatte, meine anfängliche "Ja"-Entscheidung (schon) nach 8 Monaten in "reisenlassen" umändern zu können, ohne mich "oberflächlich" zu fühlen; dass mir die Verantwortung für das liebe Viechlein zu groß wurde und - Götter sei Dank - nicht in völlige "Hingabe" an den Grauen endete (Richtung: "Hast ne Entscheidung getroffen...nun kauf gefälligst auch den Partner dazu, ...einmal Ja, immer Ja."); und meine vernachlässigten "Menschenfreundschaften" blühen wieder auf, ich kann wieder konzentriert am PC arbeiten....

und trotz des klaren NEIN möchte ich keine Sekunde in den 8 Monaten mit dir, Quucks, missen:)...

Vogelglucksgruss an Quackie und Heini,
Namah
 
Hallo,

Auch denke ich, dass sie dann viele Krankheiten nicht hätten, die sie eben unter den o.g. Haltungsbedingungen haben. Insbesondere eben diese Aspergillose, diese vielen Nieren- und Lebererkrankungen, weil viele Halter oftmals nicht eingestehen können, dass die Ernährung, die sie ihren Papageien bieten, nicht richtig ist oder man ihnen nur wenig Freiflug anbietet.


@Sunny: Eigentlich hast du mit deiner Aussage, dass Papageien nicht in Käfige gehalten werden sollten, total recht. Aber eigentlich sollte man überhaupt keine Haustiere dann halten, denn die meisten werden letztendlich in Käfigen und Co. gehalten. Wie ich deinem Profil entnehmen konnte, hast du z.B. einen Hund, Gänse, Enten, .... auch diese werden mit Sicherheit in der Wohnung oder in einem begrenzten Stück Wiese (oder ähnliches) gehalten und letztendlich ist das auch nur ein bestimmtes Territorium, welches sie benutzen können. Auch ihnen wurde die eigentliche Freiheiten genommen, das Leben zu führen, welches sie in der freien Natur gehabt hätten, nicht nur den Papageien:zwinker:

Man kann jetzt ´ne Wiese nicht mit einer Voliere vergleichen, ausserdem sind es domestizierte Tiere, und ich hab sie fast alle Second-Hand bekommen, also gebraucht und nicht mehr gewollt , zugelaufen ect. ausser die Hühner, die dienen mir als Eierlieferanten :~ Aber Hühner sind total frei, die laufen rum und picken..... und abends sind sie wieder da, warum haltet ihr Papageien und keine Hühner ??? Die sind auch schön bunt und zahm werden sie auch, sprechen lernen können sie nicht, dafür legen sie ab und zu mal ein Ei :D
Ich find es auch gut, wenn man abgeschobene Papageien aufnimmt, und sie einigermaßen artgerecht hält, aber wer will schon so einen Vogel, der den ganzen Tag monoton schreit, beißt, sich selbstverstümmelt usw. fast jeder will einen zahmen, der am Besten noch spricht !
Bei uns in der Tierhandlung sitzen seit fast einem Jahr 2 Aras, Preis 8000 Euro , warum muss man sich solche Tiere halten, als Statussymbol.......8(

LG Sunny
 
Hallo Sunny,

bitte nicht persönlich nehmen, okay? Wie du zuvor gesehen hast, habe ich geschrieben, dass man dann überhaupt keine Haustiere halten soll, sprich weder Hund, Katze, Maus oder auch Hühner....

Auch ein Grundstück hört irgendwann auf und ist dann meistens eingezäumt, was in der freien Natur eben nicht der Fall ist. :zwinker:

Geht ja schon los bei der Hundehaltung, wo man dann eben bei Kampfhunden den Maulkorbzwang auferlegt und oftmals ist es nicht der Hund, der schuld an seinem Elend hat, sondern der Mensch, den der Hund zum Beißer gemacht hat und ist das dann alles natürlich, bestimmt nicht - oder?

Warum sitzen die Aras denn auch solange in der Zoohandlung? Weil sie einfach teuer verkauft werden, was aber wiederum auch richtig ist, damit sich nicht jeder so einen oder zwei Aras kaufen kann. Aber dadurch bedingt, geht jedermann zum Züchter und kauft sie dort günstiger, dann eben Babies anstatts die von einer Zoohandlung, die dann evtl. schon zwei Jahre einsam dagegessen haben.

Tierhaltung ist immer ein heikles Thema. Hier wird es immer Pro und Contras geben, egal welcher Art. Und wann man Tiere schon halten tut, dann bitte nach Möglichkeit artgerecht.
 
Hallo,
ein klares NEIN!!!!
In Anbetracht unseres verstorbenen Ramses,welches Leid er durchmachen mußte(Wildfang!)nur weil wir Menschen der Meinung sind,so ein Vogel ist doch was!Wenn ich könnte ,ich würde es rückgängig machen.
Nun ist es aber so gekommen,daß Jaqueline (vom Züchter Deutschland) von uns aus erbärmlichen Verhältnissen aufgenommen wurde und allein nicht gehalten werden konnte,daß Lacky auch von uns aufgenommen von einem Halter,der allergisch auf das Tier reagierte,wie auch immer,die beiden leben jetzt bei mir zusammen,mögen sich sehr und es gibt wirklich sehr viele schöne Zeiten!!!
Trotz all dem beschleicht mich immer wieder das Gefühl,es ist nicht richtig.
Gäbe es uns nicht,es würden keine Grauen gefangen,gezüchtet und und und...:nene:
Gruß Monika
 
Hallo,
ja, ein ganz heikles Thema.....:~
und - obwohl hier viele "Abgabetiere" landen.....
Ich kann nicht für andere sprechen. Ich kann nur für mich sprechen.
Wir (Erich und ich) haben vor 22 Jahren (1986) unseren ersten Graupi gekauft - Coco, unseren alten Herrn (obwohl ich heute denke, er war 'ne Dame....) Wir haben sicher viel falsch gemacht - damals. Es gab noch kein Internet, nur Bücher, Aussagen von Züchtern,......
Wir haben gelernt.
Die Entscheidung von 1986 habe ich noch nie bereut. Und ich würde mir jeden Tag wieder ein Pärchen Graupis kaufen .... wenn ich ihnen ein tiergerechtes Leben bieten kann!
Der Unterschied zu 1986: Ich könnte mich heute im Vorfeld besser informieren - auch durch's Internet.....
Aber aus dem Internet erfährt man nicht unbedingt die Freude, die die artgerechte Haltung eines Papageienpärchens bieten kann :+party:(nicht muss!:zwinker:).
Man sollte schon die entsprechenden "Unterbringungsmöglichkeiten" haben (drinnen und draußen) und nicht zahme, sprechende Kuscheltiere haben wollen (dann ist 'ne Katze, ein Hund, Kaninchen oder ein Meerschweinchen eher angesagt:D).
Und - man sollte nicht erwarten, dass sie mit uns sprechen - weil: wir können ja auch nicht mit ihnen fliegen.....
LG
Susanne
 
Die Einstellung, absolut keine "Nicht Nutztier" Haustiere zu halten akzeptiere und verstehe ich, mache sie mir aber nicht zu eigen.
Tierleid gibt es durch alle Haustierklassen. Das fängt beim Einzelwelli im Minikäfig an, geht über den ständig geweckten und betatschten Hamster über den fettgefütterten an Sozialkontakten verarmten Hund und hört beim "Zierfisch" als rasch nachkaufbares Wegwerfprodukt oder der über Jahre totzupflegenden Schildkröte oder Schlange noch lange nicht auf.
In Gefangenschaft geborene Graupapageien werden nie das Leben in einem großen Schwarm erleben und nie kilometerweit frei fliegen können.
Ohne Zweifel eine Verarmung gegenüber ihren freilebenden Artgenossen.
Wir können Ihnen aber das Leben mit einem artgleichen Partner und vielfältige artfremde Sozialkontakte ausserhalb dieser Zweisamkeit beiten. Dazu viel mehr Zeit für Spielen und spannendere komplexere Spielmöglichkeiten als ihren Kollegen im Freiland. Gesundheitsfürsorge, fehlenden Feinddruck und Unwetterschutz bieten wir ihnen sowieso.
Also einige Dinge, wo wir über artgerechte Unterbringung und Ernährung hinaus in der Pflicht sind und viel Leid erzeugen können, wenn wir hier -absichtlich oder nicht- falsch agieren.
Die Vögel selber sind geistig hochstehend genug, dass Sie zum Ausleben Ihrer "Persönlichkeit" und artspezifischen Bedürfnisse nicht unbedingt identische Anreize benötigen, wie in der Natur, sondern sehr gut mit inhaltlich für sie gleichwertigem klarkommen,.
Es mag sogar sein, dass der Stubenpapgei mit einem komplexen Acrylspielzeug, dem man vielleicht sogar mit Geduld Futter entlocken kann, subjektiv "erfüllter" ist, als sein frei lebender Kollege, der tagaus tagein Früchte und Samen zerpult -was unser Stubenkollege ja auch tun darf- und darüberhinaus wenig Beschäftigung mit komplexen Gegenständen hat.
Sprich: Was dem Freilandvogel an komplexem Beziehungsgefüge im Schwarm beschäftigt hält, kann der Stubenvogel durch Beschäftigung mit komplexem Spielzeug und in der Interaktion mit menschliche Bezugspersonen wahrschinlich für ihn subjektiv durchaus gleichwertig kompensieren.
Hinzu kommt, dass der Stubenpapagei als Nachzucht es gar nicht anders kennt. Er hat mit Sicherheit einen Drang, zu erkunden, auszuprobieren, zu interagieren und sich zu bewegen. Ob er diesen Drang aber mit identischen Aspekten befriedigen muss, wie sein freier Artgenosse, wage ich zu bezweifeln. Man muss ihm etwas passendes dagegenhalten. Aber hier ist die Klorolle und das Puzzlespiel mit dem Pfleger vielleicht dem komischen Zweig und dem gekabbel mit den Schwarmnachbarn durchaus ebenbürtig.
Nie werden wir den Stubenvögeln die gleiche Bewegungsfreiheit bieten können, wie ihren Freilebenden genossen. Da liegt ind er Tat ein echtes Manko. Aber empfinden das die Vögel wirklich auch so? Bewegungsarmit kann gesundheitliche Konsequenzen haben, wenn der Pfleger falsch füttert. Aber leidet der Papagei, der noch nie größere Strecken geflogen ist?
Gerade Graupapageien sind keine Dauerflieger und auch im Freiland sind Flüge fast immer zweckgebunden.
Will der Vogel unbedingt lange Strecken fliegen? Ich will mir nicht anmassen, dass mit einem klaren Nein zu beantworten. Aber IMHO ist das klare JA ebenso unsicher und von menschlichen Vorstellungen geprägt.
Ich hasse zwar Anthropomorphismen, aber da das hier so beliebt ist, begebe ich mich mal auf dieses Gebiet und überlege, was meine Geier sagen würden, wenn sie zu Ihren Lebensumständen befragt würden und was Ihnen daran nicht passt. Ich lebe so lange mit Ihnen zusammen, dass ich mir da manche Aussage zutraue.
Ganz oben stünde be beiden sicher die Klage, dass die ranghöheren Menschen es nicht zulassen, alles interssante in den Schnabel zu nehmen, dass die Kinder sich nicht nach Belieben herbeirufen lassen und dasss man die blöden Katzen im Garten nicht zwischen die Schnabelhälften bekommt, weil da spätestens am Fensterglas Schluss ist. Sicher würden sie auch durchaus beklagen, dass sie nicht permanent die ganze Wohnung nutzen dürfen und große Teile des Tages an ihren Käfig gebunden sind. Aber ich bezweifel, dass Ihnen das Verlassen des Hauses ein großes Anliegen ist (sie kennen den Garten, Madam durfte in ihrer Jugendzeit auch im freien frei fliegen).
Das allerwichtigste, was sie am allermeisten stört ist aber wohl die Tatsache, dass sei nie, nie und nimmer von Schokolade, Chips und anderen Leckereien naschen dürfen und Charly stört mit Sicherheit sehr, dass ich nach wie vor den Status des Ranghöheren erfolgreich verteidige.
Stark vermenschlichend, ich weiss, aber tendenziell sicher nicht völlig verkehrt.
ich lebe seit 17 jahren mit Graupapageien zusammen und habe in der Zeit auch einiges hinzugelernt und die Haltung verbessert.
Aber im großen und ganzen läuft das Zusammenleben wie erwartet. Ich freue mich an den Tieren und bin der subjektiven,- natürlich nicht zu 100% faktisch belegbaren- Meinung, dass die Tiere nicht leiden, sondern Spass am Leben haben.
Daher: Immer wieder, wobei ich hoffe, dass meine beiden noch ein paar Jahrzehnte unausgetauscht bleiben.
Und klar: Auch für mich ist ener der Reize dieintensive Kommunikation über Speziesgrenzen hinweg, die gerade mit Graupapageien in erstaunlichem Masse möglich ist -so lange man darüber nicht den Vogel als gefiederten Menschen ansieht, sondern seine Vogelhaftigkeit akzeptiert. Hier liegt leider vielerorts vieles im argen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
HERZLICHEN DANK dafür dass Ihr Euch hier schon so rege beteiligt habt und dazu auch Eure Gedanken offen darlegt.
Ich finde die unterschiedlichen Sichtweisen wirklich sehr interessant und bereichernd. :zustimm:
Bin schon ganz gespannt auf weitere Meinungen.
Herzliche Grüße
Kati
 
Thema: Hand auf's Herz, würdet Ihr Euch nochmal Graue anschaffen?

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