Hallo von Otto und uns

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Knuddel

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Hallo,

vorerst möchten wir uns kurz vorstellen. Wohnen in Brück, nahe Berlin und haben seit knapp 7 Jahren einen Graupapageien (Otto). Ob er eine sie ist, wissen wir nicht und bringen es auch nicht übers Herz, ihm Federn für den DNA-Test auszureißen. :nene:
Ich hab mich nun hier angemeldet, um etwas mehr über Graupapageien zu erfahren. Bin selbst vor einem Jahr in die Familie gekommen, wo Otto 6 war.

Ich beschäftige mich intensiv mit ihm (mehr als die anderen Familienmitglieder), aber er lässt mich nicht an sich heran. Hab gelesen, dass Graue eine, höchstens 2 Bezugspersonen haben, von denen sie sich streicheln lassen usw. Daher meine Frage, ob das tatsächlich stimmt oder ob es einen Weg gibt, mehr von ihm "gemocht" zu werden. Also, er freut sich, wenn er mich sieht und imitiert mich auch. Lässt sich füttern, aber fliegt nicht zu mir und streicheln mag er sich auch nicht lassen.

Dann hat Otto Angst vor Spielzeug, bzw beachtet es nach Eingewöhnung nicht. Überall lese ich, wie begeistert die Tiere von Schaukeln und dergleichen sind, aber mit sowas müssen wir nicht ankommen. Haben ihm so eine Püppi mit Holzkugeln zum Zerbeissen reingehangen, die wird nicht beachtet. Gibt es einen Weg, ihm sowas schmackhaft zu machen? Wollen bald einen größeren Käfig kaufen und den dann auch schön "einrichten".
Ansonsten knabbert er regelmäßig seine Stangen durch, die wir ihm reingeben, da hat er komischerweise keine Berührungsprobleme.

Das letzte, was ich erstmal fragen möchte ist, dass er seit einigen Wochen seinem Unmut in Form von einem sehr nervigen und schrillen Fiepgeräusch Luft macht. Er fiept hauptsächlich, wenn ihm was nicht passt, er was vom Essen abhaben will oder er sich nicht beachtet fühlt. Kennt ihr sowas auch? Wie kann man sowas in den Griff kriegen?

Ich hoffe, dass ihr mir ein wenig helfen könnt.

LG, Knuddel mit Otto :)
 
hallo knuddel,

ich habe seit 2wochen einen grauen ,er hat 16 jahre bei seiner vorigen familie gelebt und nun ist er bei uns.Er hat ungefähr 2 tage gebraucht um sich etwas bei uns einzuleben.Ich habe seinen Käfig auch etwas umgestaltet,sprich naturstangen und kletter möglichkeiten reingehangen,er kannte es auch nicht und war am anfang sehr abgeneigt.ich habe ihm dann schon mal ein leckerlie drauf gelegt und siehe da er ging drann.Nun hat er richtig spass daran,ja und mit Köpfchen kraulen machen wir auch schon fortschritte.im moment darf nur mein mann köpfchen kraulen aber ich darf schon mit meinen finger an den schnabel ,gebissen hat er noch nicht .Man muß halt geduld und zeit haben dann kommt auch das vertrauen,

gruß wachtelmama
 
Hallo Knuddel,

herzlich Willkommen hier im Forum :bier:.

Ich beschäftige mich intensiv mit ihm (mehr als die anderen Familienmitglieder), aber er lässt mich nicht an sich heran. Hab gelesen, dass Graue eine, höchstens 2 Bezugspersonen haben, von denen sie sich streicheln lassen usw. Daher meine Frage, ob das tatsächlich stimmt oder ob es einen Weg gibt, mehr von ihm "gemocht" zu werden. Also, er freut sich, wenn er mich sieht und imitiert mich auch. Lässt sich füttern, aber fliegt nicht zu mir und streicheln mag er sich auch nicht lassen.
Hat Otto denn schon eine andere Bezugsperson in der Familie ?
Es ist wirklich oft so, dass eine gewisse Bezugsperson ausgewählt wird, dies vor allem, wenn der Vogel allein gehalten wird, da die Bezugsperson dann halt quasi als notgedrungener Partnerersatzt herhalten muss.
Grauer als Paar oder im Schwarm sind da oft neutraler.
Die Bezugsperson wird auch mehr nach individuellen Vorlieben und Sympatien des Vogels ausgewählt, so kann es durchaus vorkommen, dass nicht unbedingt die Person auserkoren wird, die sich mit dem Vogel die meiste Mühe macht ;).

Dieser Partnerersatz darf dann auch meist mehr als andere Familienmitglieder, was eigentlich auch verständlich ist.
"Verpaarte" mögen halt eher nur in ihrer Zweisamkeit schmusen und halt nicht mit Jedermann. Sei daher nicht traurig, wenn er dich trotz deiner Bemühungen nicht wirklich an sich ranlassen will :trost:.

Es gibt auch viele Graue, die es generell nicht mögen angefasst zu werden, egal von wem. Wirkliche Schmusetiere in dem Sinn wie Hund und Katz sind Papageien halt nicht wirklich, auch wenn sie oft fälschlicherweise dafür gehalten werden, daher muss man dann auch soweit akzeptieren.

Dann hat Otto Angst vor Spielzeug, bzw beachtet es nach Eingewöhnung nicht. Überall lese ich, wie begeistert die Tiere von Schaukeln und dergleichen sind, aber mit sowas müssen wir nicht ankommen. Haben ihm so eine Püppi mit Holzkugeln zum Zerbeissen reingehangen, die wird nicht beachtet. Gibt es einen Weg, ihm sowas schmackhaft zu machen? Wollen bald einen größeren Käfig kaufen und den dann auch schön "einrichten".
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Vielleicht kennt er vieles noch nicht so und ist daher verunsichert, und weiß nicht so richtig, was man damit anfangen soll.
Viele Graue sind auch ziemlich ängstlich allem neuen gegenüber, daher kann es auch einige Zeit dauern, bis sie vorsichtig neues Spielzeug erkunden.

Ganz günstig ist es bei solchen "Angshasen", wenn man das neue Spielzeug erst mal ein paar Tage in die direkte Nähe des Käfigs legt, damit der Gräuling es schon mal aus sicherer Distanz beäugen kann. Oft hilft es auch, wenn man selbst etwas damit vorspielt und es neugierig betrachtet.

Wenn man es dann in den Käfig gehangen hat, würde ich es dort auch erst mal belassen und nicht zu vorschnell wieder rausnehmen. Oft dauert es einige Wochen oder auch noch länger, bis Graue sich dann langsam rantasten.

Meine Pino ist übrigens auch so eine Angstschisserin. Ihr Hahn Woody hingegen geht meist schnell auf neues zu und testet es gleich aus.

Ansonsten knabbert er regelmäßig seine Stangen durch, die wir ihm reingeben, da hat er komischerweise keine Berührungsprobleme
Meist du mit den Stangen Naturäste oder mehr die glatten Rundstangen aus dem Zoohandel ?
Am besten sind da Natüräste als Sitzstangen, sie halten durch ihre unterschiedlichen Durchmessser die Füße gesund und lassen sich super mit dem Schnabel abschälen und zernagen, kostenlos sind sie auch noch obendrein :D.

Falls du schon Naturäste benutzt:

ich bastel mittlerweile das Spielzeug fast nur noch selbst und baue dabei eigentlich immer auch Naträste mit ein. Pino reagiert seither viel gelassener und neugieriger. Falls dein Grauer auch gern Ästen benagt, wäre das evtl. auch eine Option für dich. Vielleicht traut es sich dann auch eher ran, da ihm wenigstens Teile von dem unbekannten Spielzeug bekannt vorkommen.

Das letzte, was ich erstmal fragen möchte ist, dass er seit einigen Wochen seinem Unmut in Form von einem sehr nervigen und schrillen Fiepgeräusch Luft macht. Er fiept hauptsächlich, wenn ihm was nicht passt, er was vom Essen abhaben will oder er sich nicht beachtet fühlt. Kennt ihr sowas auch? Wie kann man sowas in den Griff kriegen?
Ich vermute, dass er einfach Kontakt sucht und deshalb ruft, was für Schwarmvögel wie die Grauen halt sind, an sich normal ist.
Einzelvögel können sich aus diesem Grund auch leicht mit der Zeit zum richtigen Schreier entwickeln, da ihre Menschen einfach nicht wirklich rund um die Uhr für sie da sein können, auch beim besten Willen nicht.

Ich würde zunächst auf diese Rufe nicht reagieren, sie völlig ignorieren, damit er keine Reaktion auf sein Rufen sieht, die oft nur noch mehr zum Schreien animiert.
Also nicht betüddeln aber auch nicht schimpfen, da beides eine Art Reaktion für den Vogel ist, wodurch er sonst erst mal Aufmerksamkeit für sich spürte, was halt zum weitermachen animiert.

Auf Dauer wird man das Problem aber nur in den Griff bekommen können, bzw. vor dem wirklichen Schreien vorbeugen können, indem Otto einen echten arteigenen und möglichst gegengeschlechtlichen grauen Partner bekommt, der rund um die Uhr für ihn da ist.
Nur so braucht er keinem Menschen mehr zwanghaft hinterherzurufen, weil er sich einsam fühlt.

Ich würde dir daher raten, deinen Mut zusammenzunehmen, erst mal per DNA-Test sein Geschlecht bestimmen lassen, damit man evtl. einen ähnlich alten Partnervogel für ihn suchen kann, mit dem er dann hoffendlich ganz auf Vogelart glücklich werden kann :zwinker:.

Den Federklau bemerken die Vögel selbst auch kaum, wenn man beherzt mit einem schnellen Ruck die Feder an der Spitze packt und auszupft.
Bitte aber den Federkiel dabei nicht berühren und die gezupfte Feder am besten sofort in ein schon bereitgelegtes Tütchen packen.
Meine haben mir den Federklau auch nie übelgenommen und sind gleich wieder zum normalen Tagesgeschehen übergegangen.
Nur Mut, das schaffst du schon :trost:.

Wollen bald einen größeren Käfig kaufen und den dann auch schön "einrichten".
Super, darüber wird sich Otto sicher sehr freuen :zustimm:.
Bitte plant das neue Heim aber möglichst groß.
Normalerweise sollten Graue nach den gesetzlichen Mindestanforderungen für die Haltung von Papageien 1x2m Grundfläche zur Verfügung haben, alles andere ist auf Dauer zu klein.
Wenn man eine Voliere dieser Größe selbst baut oder als Bausatz bezieht, ist sie oft auch kaum teurer, als ein größerer Vogelkäfig von der Stange :zwinker:.

Wenn du sonst noch Fragen hast, einfach immer her damit. Einige Grundlegende Infos findest du aber auch hier ;).
 
hallo,
dann könnt ihr ihm/ihr ja auch einen partner/in dazugesellen ;)
 
Hi Knuddel, bei meinem Lischen habe ich festgestellt, komme ich gestresst von der Arbeit nach Hause und hol sie zu mir und gehe wie gewohnt meiner Routine nach, sprich Essen kochen, Brote und machen usw. ...schreit sie nur rum. Nehm ich mir aber vorher eine halbe Stunde Zeit um mit ihr zu labern und ihr beim toben zuzusehen ( das liebt sie am meisten ), ist sie danach total ausgeglichen. Sie sitzt dann auf ihren Baum, spielt und wir üben nebenbei neue Wörter. Das macht voll Spaß und wir beide haben mehr vom Abend. Sind halt wie kleine Kinder. Sie brauchen die Aufmerksamkeit. Du machst das schon. L.G.
 
Hallo an alle,

vielen herzlichen Dank für eure Antworten, das hilft ungemein weiter und man fühlt sich nicht so allein :zwinker:.

@wachtelmama: da geht es bei dir aber sehr schnell voran. Leckerlies auf den neuen Teilen beäugt er nur, oft kommt er zwar näher, aber die Ängstlichkeit siegt dann doch.

@tierfreak:
Otto hat zwei Bezugspersonen. Der Vater ist seine 1. Wahl, da Otto bei ihm im Zimmer stand, als er neu in die Familie kam. Leider beschäftigt sich der Vater eher weniger mit ihm und schreit auch hauptsächlich dann, wenn er von ihm nicht beachtet wird. Die Mutter ließ er an sich heran, da sie sich um ihn kümmert, ihn füttert, seinen Käfig säubert, sich mit ihm beschäftigt (was wir uns jetzt teilen). Aber erste Wahl ist eindeutig der Vater, das merkt man, wenn alle im Raum sind, da er zu ihm fliegt und ihn auch am meisten imitiert.
Otto schmust übrigens sehr gern. :)

Das neue Spielzeug haben wir immer in der Nähe des Käfigs und auch draußen nach einigen Tagen hingehangen. Auch spiele ich vor ihm damit und betrachte es neugierig. Er guckt dann immer, was ich tue, aber probiert selbst nichts aus.
Im Käfig sind Naturäste, die kann man ja schön abschaben und durchnagen :freude: Ich werde deinen Tip beherzigen und das Spielzeug mit Naturästen kombinieren. Eine sehr gute Idee, danke. :zustimm:

Das mit dem Schreien habe ich oben schon erwähnt. Leider meckert der Vater dann rum (ich kann mich manchmal auch nicht zügeln, gebe ich ja zu), was Otto natürlich animiert. Es kommt auch vor, dass er fiept und dann sofort danach den meckernden Vater imitiert. Hört sich zwar lustig an, zeigt aber auch, dass er das Meckern nicht versteht. Naja, ich werde deine Antwort mal ausdrucken und vorlesen, da es allen auf den Nerv geht und er es ja auch vorher nicht gemacht hat.

Über einen Zweitvogel haben wir bereits nachgedacht, nur haben wir noch Berührungsängste. Aber auf Dauer ist das wirklich das Beste.
Welchen Käfig ist denn zu empfehlen? Haben uns schon einige angesehen, sind aber unschlüssig. Bzw, wo kann man sich über Bausätze für Volieren informieren?

@feni8: Das habe ich auch schon bemerkt. Otto reagiert auch Stimmungsschwankungen wie ein Mensch. ;)

So, nochmals Danke für eure bisherigen Antworten und LG.
 
Über einen Zweitvogel haben wir bereits nachgedacht, nur haben wir noch Berührungsängste. Aber auf Dauer ist das wirklich das Beste.
Ja, dass ist sicher das Beste, was ihr Otto bieten könntet. Du kannst ja mal hier schauen, dort findest du eine Liste mit den wichtigsten Punkten, die man dabei beachten sollte :zwinker:.

Welchen Käfig ist denn zu empfehlen? Haben uns schon einige angesehen, sind aber unschlüssig. Bzw, wo kann man sich über Bausätze für Volieren informieren?

Einen entsprechenden Baustatz für eine 2 x 1 x 2 m Voliere bekommt man z.B. hier für 270 euro (bitte dort etwas weiter runter sqrollen) :zwinker:.

Manche nehmen auch den fertigen Montana Arkansas II, der ebenfalls sie nötigen Maße hat, der aber halt auch um einiges teurer ist. Manchmal gibt es auch bei ebay entsprechend große Volieren, zu deren Qualität ich aber nichts sagen kann.

Ihr könnt natürlich auch selbst ein Volierengrundgestell bauen und es mit Volierendraht bespannen, wobei da Edelstahldrath besonders zu empfehlen ist.
Gängige Drahtstärke für Graue wäre 25,4 x 25,4 x 1,75 mm.

Als Grundgestell kann man Alu oder aber auch Holz verwenden, wobei ersteres absolut nageresistent ist, sich einfach reinigen lässt und daher besonders gut geeignet ist.
Wenn man Holz für das Grundgestell verbaut, sollte man die Voliere unbedingt von innen verdrahten, damit das Holz weitestgehend vor Nageattacken geschützt bleibt :zwinker:.

Stöber doch mal in unserem Vogelzubehörforum, wo du sicher viel Anregung dazu finden kannst. Hier noch ein Link, wo viele User ihre Volierenbauten gezeigt haben, vielleicht mal so als Anregung :zwinker:.
 
Thema: Hallo von Otto und uns
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