Züchter, Abgabetier oder Zoohandlung?????

Diskutiere Züchter, Abgabetier oder Zoohandlung????? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, ich habe erst kürzlich geschrieben, dass unser Grauer an PBFD gestorben ist:traurig: und wir uns gerne demnächst ein Paar zulegen...
binie und seppi

binie und seppi

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Hallo,

ich habe erst kürzlich geschrieben, dass unser Grauer an PBFD gestorben ist:traurig: und wir uns gerne demnächst ein Paar zulegen möchten. Jetzt sind wir ja nicht mehr die totalen Neulinge und trotzdem haben wir ein paar Fragen zum Kauf, da wir auf keinen Fall wieder ein krankes Tier möchten, das so schnell verstirbt.
Was meint Ihr? Sollten wir lieber zu einem Züchter und uns Jungvögel holen oder lieber etwas ältere Abgabetiere (da gibt es ja massenhaft). Dann haben wir jetzt auch in einer Zoohandlung zwei Geier endeckt, die da seit 2,5 Jahren sitzen und auf ein zu Hause warten.
Also unseren ersten haben wir von einem Züchter mit 10 Wochen abgeholt. Ich dachte da ist man auf der sicheren Seite (dem war doch nicht so). Die zwei aus der Zoohandlung schauen echt gut aus und sind 5 Jahre alt. Natürlich würden wir auch Abgabetieren gern ein neues Heim bieten.
Was ist das Beste?

Viele Grüße :zwinker:

binie und seppi
 
an eurer stelle würde ich abgabetiere nehmen.
möglichst gleich die von der tierhandlung, oder jemanden aus eurer nähe, der graue abgibt.
lg
 
Wenn Ihr euch für ein junges Tier vom Züchter entscheidet, kann man vom Züchter verlangen, per DNA-Analyse auf PBFD testen lassen. Dazu wäre dann auch gleich ratsam, parallel das Geschlecht mit ermitteln zu lassen, kostet ca. 40,-€ pro Vogel ist dann von euch kostenmäßig zu tragen.

Wenn Ihr euch für die Abgabetiere entscheidet, würde ich bei der Zoohandlung nach Gesundheitszeugnissen fragen. Denn gerade wenn Ihr bereits so traurige Erfahrungen mit dieser Krankheit gemacht habt, würde ich auf einen Gesundheitstest bestehen.

Tja, die Frage, Jungtiere vom Züchter oder Abgabetiere zu nehmen, ist nicht ganz so einfach zu beantworten.

Wenn man sich bewusst ist, sich möglicherweise auf Tiere einzustellen, bei denen man nicht weiß, was sie bereits Negatives erlebt haben und daraus konsultierende evtl. Verhaltensstörungen vorhanden sind wie Schreien, Beißen, Federrupfen oder sehr ängstliches Verhalten und man dieses in Kauf nimmt und mit viel Geduld diesen Tieren entgegenkommen und gerecht werden kann, dann nehmt Abgabetiere und schenkt ihnen ein neues, besseres Leben! Natürlich können auch Abgabetiere psychisch total gesund sein, aber es ist immer ein Risiko, weil ihr in keinen Vogel hineingucken könnt. Ich freue mich besonders, wenn solche ärmen Knöpfchen eine neue Chance bekommen.

Bei Jungtieren vom Züchtern habt ihr die Entwicklung und das Wachsen des Vertrauens in den Mitpartner MENSCH in der Hand!
 
Hallo,

wenn erst gerade ein Tier an PBFD, bzw. den resultierenden Folgen gestorben ist, würde ich erst einmal keine Papageien oder Sittiche mehr halten.
Ansonsten habt ihr einen Teufelskreis.



möglichst gleich die von der tierhandlung

0l0l0l
 
Hallo,

als erstes würde ich sämtliche Spielsachen und Co. von euerem verstorbenen Papagei entsorgen und neues anschaffen, damit die Bakterien in jedem Falle weg sind.

Mein TA sagte mir bereits vor Jahren, dass ich niemals gebrauchte Papageiendinge kaufen sollte, da man nie wissen kann, ob der Papagei, der damit zuvor gespielt hat, krank war oder eben auch nicht und ich rede hier nur von den ansteckenden Papageienkrankheiten. Vorsicht ist besser als Nachsicht :trost:

Ich selbst würde nur noch Abgabetiere aufnehmen und wenn dann gleich ein Paar. Auch hier kannst du den Verkäufer oder die Person, die ihre Graupapageien abgeben möchte darum bitten, einen Kombitest zu machen, um vorab informiert zu sein, ob das kommende Paar keine ansteckende Krankheiten hat.

Und glaube mir, nicht alle Abgabetiere haben Verhaltensstörungen oder kommen aus schlechten Verhältnissen. Ich habe hier drei Abgabetiere sitzen, keiner hat Verhaltensstörungen, alle verstehen sich untereinander und ich wollte keiner meiner drei Abgabetiere jemals wieder missen. Mein erster Graupapagei, Coco, habe ich als Teilhandaufzucht direkt vom Züchter gekauft und sein eigentlicher Partner, Lisa, auch. Nur damals wusste ich noch nicht soviel von Graupapageien und war Neuling. Aus heutiger Sicht nie wieder ein Papagei vom Züchter, weil ich selbst hier tgl. sehe was für tolle Abgabetiere ich hier habe und genau die haben es verdient, wenn sie i.d.R. auch ein wenig älter oder gar schon älter sind, ein genauso tolles Zuhause zu finden wie eben die kleinen Babies.
 
Hi Monilein, Du hast auch echtes Glück gehabt und sicher gibt es viele psychisch gefestigen Abgabetiere. Doch finde ich es trotzdem auch wichtig, auf mögliche Risiken der Verhaltensstörungen hinzuweisen. Diese Tiere sehen wir tagtäglich in irgendwelchen Internetanzeigen oder in den Auffangstationen.

Diese Tiere haben auf jeden Fall zuerst ein liebes Zuhause verdient, da bin ich voll deiner Meinung :zustimm:, aber muss man als Halter auch erstmal in sich gehen, ob man einem Tier, dessen mögliche Störungen vielleicht erst später nach dem Kauf auftreten, auch gewachsen sein kann! Denn sonst wäre niemanden geholfen!

Kleiner Nachtrag zu deinen Tieren, Moni: Nur deiner Liebe und Fürsorge ist es ja zu verdanken, dass dein Pauli immer mehr Vertrauen fasst! Es kommt also immer darauf an, wie man damit umgehen kann und will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nina,

mit meinem Abgabetieren habe ich wirklich großes Glück gehabt, das ist mir absolut bewusst, gerade wenn ich eben auch andere Vergesellschaftungsprobleme lese, wo nunmal meistens Abgabetiere aufgenommen werden.

Es ist auch richtig, dass nicht alle Abgabetiere keine Verhaltensstörungen haben, aber das habe ich auch geschrieben gehabt.

Nur denke ich, man kann sich dann mit etwas Geduld dem Tier annehmen und seine Verhaltensstörungen hoffentlich im Laufe der Zeit annehmen und an diesen richtig arbeiten. Pauli kam auch hier ganz anders an als er es mal war, er kam froh an, doch heute ist er glücklich - du verstehst, was ich meine?

Kalle ist auch nicht mehr das Knuddeltier, welche sie einmal war. Sie änderte sich in meinen Augen aber zum Vorteil für alle von uns. JA, sie benötigt noch ihre Schmuseeinheiten, aber nicht mehr so wie es anfangs der Fall war - nur das lag in ihrem Interesse und dem Interesse der anderen drei und mich machte es glücklich.

Egal, in welchen Anzeigen man lesen tut, es gibt einfach zuviele Abgabetiere und oftmals werden diese eben auch abgegeben, weil die Halter wirklich krank wurden und sie mit Tränen in den Augen abgeben, aber es gibt leider auch Anzeigen, wo es eben auch heißt, dass man sie aus gesundheitlichen Gründen abgibt und tatsächlich nur eine Last waren. Und genau diese Tiere haben es dann in meinen Augen verdient, dass man sich derer annimmt.

Als Lisa tot war, konnte ich ja nur ein Abgabetier nehmen. Mir ging es damals nur darum, dass Coco wieder einen Partner bekommt. Mir waren Dinge wie WF, HZ oder THZ absolut egal, mir war auch egal, ob der Papagei ein Rupfer ist oder eben keiner, mir war auch egal, was dessen Vorgeschichte war, mir ging es nur darum, dass Coco kein Einzelvogel bleibt. Und wer mich kennt, der weiss eigentlich auch, dass ich mich jedem Vogel gleich angenommen hätte und vor allem, dass ich für Papageien eine sehr große Geduld und Verantwortung aufbringe.

Ich finde Babies niedlich und sollten meine mal welche haben, dann nehme ich mich auch derer an - kaufen würde ich mir nur keine mehr, weil ich heute weiss, wie toll auch adulte Papageien sein können trotz einem sog. Wanderpokal :zwinker:

Nachtrag zu deinem Nachtrag: Das stimmt genau. Habe auch schon hier im Forum mehrfach geschrieben, dass es auch immer auf den Halter ankommt wie er mit seinen Tieren umgeht. Bedrängt man die Tiere, wird es den Tieren auch schwerfallen, Vertrauen in den Menschen aufzubauen. Ich habe mir mein Vertrauen auch erarbeiten können und was dabei herausgekommen ist, zeigt Pauli mir täglich.
 
Danke für eure super schnellen Antworten!
Also so wie es ausschaut nehmen wir die zwei süßen aus der Tierhandlung.
Es ist wirklich unwahrscheinlich schwer sich zu entscheiden, da die Auswahl so groß ist.
Keine Angst, wir haben hier alles mehrmals gereinigt. Gardinen und Teppiche sind gewaschen, alle Spielsachen im Müll und der Käfig gründlich desinfiziert.
Ich habe hier im Forum sehr viel gelesen und mit 3 TA telefoniert. Der eine meinte ca. ein Jahr kein neues Tier, die anderen sagten, dass der Virus nur im Vogelstaub ist und bei gründlicher Reinigung wäre es kein Problem neue Tiere zu holen. Da sich der Virus nicht in der Luft sondern nur in Textilien hält.

Liebe Grüße :zwinker:
binie und seppi
 
Liebe Moni,

ich sehe es vom Herzen ganz genauso wie Du und ich hätte nach dem Tod von Lisa ganz genauso gehandelt! :trost: Du bist eine absolut fürsorgliche und liebevolle Papageienhalterin, die jahrelange Erfahrung mitbringt und für die sogenannten traurigen Wandervögel eine erfahrene "neue Mami" ist.
Meine Antwort war auch ganz pauschal an Anfänger gerichtet, noch nicht mal direkt an Binie und Seppi, worauf man sich einstellen muss, wenn man vor der Entscheidung steht.

Dir, liebe Binie und Seppi wünsche ich alles Gute und berichte unbedingt weiter!
 
Ich will ja nich den Bock fett machen aber,
wenn ihr die Beiden aus der Zoohandlung holt, rutschen doch sicher
wieder welche nach, oder meint ihr nicht?
Wäre es nicht dann sinnvoller von einer Privatperson ein Pärchen zu holen?

(ich will hier keinen ärger machen, meine Fragen sind durchaus ernst gemeint)
 
Moin,

ich muß ja sagen, hier wird über Desinfektionen und derlei geredet und gefachsimpelt und dann werden Tiere aus Zoohandlungen gekauft???

Nur mal so als Randinfo....Hat schon einmal jemand von Euch gesehen, wie Angestellte in sog. Fachhandlungen Handschuhe benutzen? Desinfektionsmittel benutzen?? Futter kühl abwaschen??
Nee.... wie kann man denn den Kauf aus Zoohandlungen, womöglich noch aus welchen in denen auch andere Tiere verkauft werden (fremde Keime, Einzeller, Indo-und Ektoparasiten!)unterstützen????

Und klar, da werden welche "nachrutschen"...hat sich ja rentiert....:traurig:

Grüße,
Nadine
 
Meine persönliche Meinung! :

Wenn man zu viel Geld hat kauft man in der Zoohandlung, ansonsten von Privatpersonen oder Züchtern.

Für mich kämen nur Jungtiere in Frage, da diese noch absolut "formbar" sind. Bei älteren Tieren weiß man eventuell erst Wochen später was man sich da ins Haus geholt hat.

Das Risiko einen "Schreier", "Beißer", ... zu bekommen wäre mir zu groß. Sicherlich hat man gelegentlich den Hang "ältere Tiere" zu erlösen aber wenn es schief geht hat mein seinen "grauen Alptraum".

Nichtsdestotrotz kann natürlich alles gut gehen.
 
Hallo Sybille,

das Mittel heißt "Valvanol". Ich muß dazu sagen ich arbeite in einer TA-Praxis. Leider haben wir sehr wenig Vögel. Ich hab also in sämtlichen Katalogen gesucht welches Desinfektionsmittel gegen Viren am besten hilft und mein Chef hat auch mit Kollegen gesprochen. Allerdings riecht es nach der Behandlung wie in einer Klinik. Ich habe auch gleich die Böden und Schränke damit gewischt. Futternäpfe und kleinere Käfigteile habe ich in der Praxis im Sterilisator gesteckt. Ich hoffe das reicht aus. Oder was meinst du?

Viele Grüße
binie
 
Hallo,

ich bin mir sicher, dass du eure Wohnung nicht soweit steril bekommst, als dass sämtliche PBFD-Viren, sei es aus Federstaub, oder, oder, oder, verschwunden sind. Deshalb würde ich auch erst einmal keine Papageien/Sittiche wieder anschaffen.

So konsequent sollte man sein, finde ich.
 
Hallo Binie,

Ich hoffe das reicht aus. Oder was meinst du?
ganz ehrlich? Ich glaube es nicht...
Wie genau hast du die Desinfektion durchgeführt? Ausgewischt?
Circoviren sind unbehüllte Viren und die Mittel, die bei behüllten wirken, bewerkstelligen das noch lange nicht bei unbehüllten. Ich habe mal google bemüht und nichts in Bezug auf Valvanol und unbehüllte Viren gefunden, aber auch nichts zu behüllten...
Ann schrieb mir damals dies. Demzufolge wäre so ziemlich das einzige Mittel der Wahl bei unbehüllten Viren Wofasteril...
Ich hatte damals eine große "Wanne" im Freien gebaut, in der ich die auseinandergenommene Voliere in Peressigsäure desinfizierte. Jedes Teil, auch die Schrauben, lag mind. 30 Minuten (nach Gebrauchsanweisung) in diesem Desinfektionsbad. Anschließend standen die Volierenteile noch mindestens 4 Wochen Wind und Wetter ausgesetzt (nach Hinweisen der Vogelklinik Leipzig) im Freien...
 
Hallo Richard,

wir werden sicherlich nichts überstürzen. Vorsicht ist besser als Nachsicht! Außerdem haben wir ein Haus wo wir reichlich Platz für ein Vogelzimmer hätten. Unser Lui (verstorben) war mit im Wohnzimmer weil er keinen Partner hatte, aber wir möchten als nächstes ein Pärchen und die müßten ja nicht in jedem Zimmer mit dabei sein, so wie es Lui gewöhnt war. Es ist nur so wir wollten gerne einmal wissen, zu welcher Art von Kauf hier die meisten Leute raten. Weil wir uns einfach gerne schon vorab informieren, was am besten ist.

Viele Grüße :zwinker:
binie und seppi
 
@Sascha123:
Dass Jungtiere am Anfang formbar sind, das mag schon sein. Aber wer garantiert dir, wenn Jungtiere ins balzfähige Alter kommen, dass sie immer noch lieb, nett, ... sind? Wer garantiert dir, dass, wenn sie am Anfang keine Rupfer, keine Schreier, keine Beißer sind, dass sie das auch dauerhaft sind oder wer garantiert dir, wenn sie am Anfang beißen, dass dies später nicht mehr der Fall ist?

Jungtiere sind nicht gleich Jungtiere. Meine Lisa war gerade mal etwas mehr als 3 Monate jung als ich sie gekauft habe. Mich hat sie in 6,5 Jahren nicht ein einziges Mal gebissen, meinen Ex dagegen bereits mehrfach und das obwohl sie noch ein Baby war, sprich direkt nach dem Einzug und in der Anfangszeit sehr häufig. Ihm spritzte förmlich das Blut aus der Backe.

Pauli ist dagegen ein Abgabetier, den ich als 5jährigen gekauft habe. Er ist ein richtiger Wanderpokal und ich bin bereits die 5. Halterin von ihm. Ja, er zeigte uns am Anfang wer der Herr im Hause ist, aber warum? Weil er Angst vor Händen hatte und wir daher sofort in die Hand gebissen wurden sobald wir nur mit der Hand zu ihm hin sind - unsere eigene Schuld, wir hätten mit den Händen ja nicht bei ihm sein müssen :zwinker:

Heute, ist Pauli absolut umgänglich, heute werden wir auch nicht mehr gebissen und heute können wir den Käfig putzen oder neben ihm etwas machen ohne, dass er in Panik gerät.

Kalle dagegen, habe ich als Jungtier übernommen. Eine kleine verschmuste "Göre" - nur die hat es faustdick hinter den Ohren und passt ihr etwas nicht, dann bekommt man es heftigst zu spüren.

Egal, ob man nun einen Jung- oder auch einen adulten Vogel kauft, in jedem Tier steckt ein eigener Charakter mit dem der Mensch lernen muss und sollte, diesen zu begreifen. Sowohl das Tier muss sich auf den Menschen einstellen als auch der Mensch auf das Tier und das geht einfach nur auf dem Weg des Vertrauensaufbaues.

Der Mensch muss vor allem dem Tier gegenüber zeigen, dass er nichts böses will und das bedeutet, dass man das Tier niemals bedrängen sollte und vor allem, darf der Mensch null Erwartungen gegenüber dem Tier haben. Der Mensch holt sich die Tiere ins Haus, weil er sie haben möchte und dann sollte er auch die absolute Verantwortung haben, sich dessen bewusst zu sein, was passiert, wenn seine Erwartungen nicht erfüllt werden und steht da nur ein einziger Gedanke im Raum "Dann gebe ich sie wieder ab", dann sollte er partout die Hände von diesen wunderschönen und vor alllen hochsensiblen Tieren lassen.

Vor allem sollte sich der Mensch auch dessen bewusst sein, dass ein Tier auch mal krank werden kann und diese Krankheit eben auch chronisch verlaufen kann. Dies sollte auch kein Grund sein, seine Tiere wieder abzugeben, denn auch dafür hat der Mensch die Verantwortung "mitgekauft".

Was mich aber sehr traurig stimmt, ist dein Satz mit den Hang zu haben, adulten Vögeln zu erlösen, denn man könnte ja mit einem Alptraum konfrontiert zu werden. Den einen oder anderen Alptraum kannst du mit allen Papageien haben, wenn man Erwartungen gegenüber den Tieren hat, die dann das Tier nicht erfüllt und es sich ganz anders entwickelt als es dem Wunsch oder den Wünschen des Halters entspricht - keiner weiss beim Kauf, wie sich das Tier entwickelt, wieviele Jahre es leben wird, wieviele Jahre es dem Wunsch des Halters entspricht, wieviele Jahre es gesund ist und keiner von uns kann jemals wissen, ob wir nicht eines Tages vor einem Rupfer sitzen, der eigentlich ein tolles Leben hat, dennoch müssen wir uns diesen Tieren annehmen und diese akzeptieren wie sie sind, egal ob jung oder alt.

Ich habe mir von jeher gesagt, wenn ich mir ein Haustiere kaufe, dann habe ich die volle Verantwortung für ein Tier, egal ob jung oder alt, ob gesund oder krank. Ich stehe absolut hinter meinen Tieren.

Allerdings muss ich dir recht geben, ich würde auch keine Papageien aus der Tierhandlung kaufen, auch wenn ich schon einige Male nahe dran war, dennoch finde ich, wenn man diese dort wegkauft, dass ratzfatz für Nachschub gesorgt wird und das nächste Elend mit anzusehen ist wie sie in Minikäfigen und eben oftmals ohne Freiflug gehalten werden, noch schlimmer, wenn sie dann für die Zuschauerbelustigung gestutzt auf irgendwelchen Käfigen oder Ästen sitzen und geknuddelt werden können.
 
Hallo Binie,

zu deiner Themenfrage:

Wenn ich zwischen Züchter und Zoohandlung entscheiden müsste, würde ich ohne lange zu überlegen den Züchter favorisieren. Warum? Der Züchter "liefert" an die Zoohandlung.
1. Die Zoohandlung will neben dem Züchter auch noch mal verdienen.
2. und bedeutend wichtiger: Gerade Graupapageien sind überaus sensibel. Sie kommen vom Züchter entweder direkt oder schlimmstenfalls noch über einen Händler, der sie beim Züchter erworben hat, in die Zoohandlung... Du wärst dann also Besitzer Nr.3 oder gar Nr.4... Der Graue könnte dann aufgrund des Erlebten einen Knacks fürs Leben weg haben....

Abgabetiere:
Ich habe 4 Papageien (2 Graue und 2 Amazonen) direkt vom Züchter und 1 Grauhenne ist ein "Abgabegrauer". Timmy, diese Henne, ist eine überaus liebe Graue (ok, Männer mag sie fressen), mit der ich alles machen kann...
Was ich dir damit sagen will: Abgabegraue müssen nicht unweigerlich "fehlerzogen" oder schwierig etc. sein. Es kommt immer auf die Haltung beim Vorbesitzer an. Leider müssen Graue auch oft abgegeben werden, weil der Besitzer erkrankt oder die Lebensumstände sich geändert haben etc. Diese Besitzer hatten ihre Grauen sehr lieb und haben alles für sie gemacht... Ich hoffe, du verstehst, was ich meine... :zwinker:
 
Hallo Binie,

da du ja ohnehin nichts überstürzen möchtest, denke ich wäre es evtl. auch mal möglich, dich in Kleinanzeigen nach einem Abgabepaar umzusehen und Kontakt zu den Verkäufern suchen.

Frage an, ob die Möglichkeit besteht, diese Tiere anschauen zu dürfen, um dir einfach ein Bild machen zu können wie sie gehalten werden, wie der Umgang mit ihnen ist, ....

Erkundige dich dabei, nach deren Haltungsbedingungen, Ernährung, ob sie schon einmal bei einem Tierarzt vorstellig waren, ob bestimmte Wörter für bestimmte Dinge eingeseetzt werden, wenn sie z.B. sprechen können. Einfach nach deren Tagesablauf.

Du musst ja nicht sofort JA sagen und sie mitnehmen und evtl. besteht ja auch die Möglichkeit, wenn du Interesse an so einem Paar hast, dass du einige Zeit mit denen mal alleine in einem Raum sein kannst.

Nur bedenke dabei auch, du bist eine wildfremde Person und sie werden sich auch anders verhalten als wenn du tgl. um sie herum bist. Einige Graue verziehen sich in die Ecken und tauchen erst wieder auf, wenn du dann weg bist, aber es gibt auch andere Graue, die alles dafür tun, um ja aufzufallen.

Meine Coco schaut erstmal von weitem, ob Fremde ok für sie sind. Sagt sie zu sich ja, dann wird der Besuch auch beschnuppert, vor allem dann, wenn dieser Ketten, Knöpfe oder irgendwelche tolle Dinge an sich hat. Pauli dagegen würde einfach nur dasitzen und schauen und wenn du dann nach einiger Zeit noch immer da wärest, würde er einfach "Tschüß" sagen und wenn du weiter hocken bleibst, dann halt wieder bis du wieder gehst (mit meiner Mutter macht er das regelmässig) sagt er dann ganz liebevoll Tschüß oder Ciao oder Servus und ist sie wirklich weg, dann quasselt er wie ein Buch.
 
Thema: Züchter, Abgabetier oder Zoohandlung?????
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