Wozu ist ein Forum da?
Um wen oder was geht es in einem Vogelforum? Für wen oder was hat ein Vogelforum eine "Daseinsberechtigung"? Geht es darum, einen Mythos zu pflegen, um Probleme weichzuspülen oder um realistische Hilfe zu geben/zu bekommen?
Will man sich z. B. eine Kamera zulegen, werden im Vorfeld die Handhabung und die späteren Ergebnisse abgefragt - sei es in Form von Literatur, HP`s, Foren und/oder in persönlichen Gesprächen.
Gruß
Heidrun
Hier möchte ich mal ansetzten (habe wiederum nicht alle Beiträge gelesen!).
DAS habe ich mich auch schon oft gefragt!!
Denn ich habe oft das Gefühl, dass es vielen - nicht ALLEN - vor allem um Selbstdarstellung und -aufwertung geht ("ich habe die vorbildlichste Haltung, IHR NICHT!").
Das entnehme ich aus
diversen Foren.
Es scheint oft NICHT um die Vögel und einen Austausch darüber zu gehen, sondern um die Aufwertung der eigenen Person durch Abwertung anderer.
Warum?
Nicht jeder hat di Möglichkeit zu "optimaler" Haltung, wobei an diese in Internetforen täglich höhere Anforderungen gestellt werden hin hin zu der Frage, ob überhaupt man Vögel halten solle/dürfe, wenn ja, wer dazu berechtigt werden sollte und welche Vögel (Züchter oder nur Abgabetiere).
Durch solche und ähnliche Duiskussionen fühlen sich sicher schon viele "normale" Halter, die neben dem/den Vögel noch einen oder diverse andere Lebensinhalte haben, disqualifiziert, überhaupt Fragen zu stellen (oder Vögel halten zu dürfen).
Da es hier also oft um IDEALE Haltung(sbedingungen) geht, möchte ich sagen, dass ein IDEALES Vogelforum ein Ort des Austausches sein sollte, in dem Hilfen gegeben werden, die sich sowohl am Wohl der Tiere orientieren, als auch die Situation (Platz, Geld...) und Wünsche des Halters berücksichtigen.
Oft sind ja Tiere Partnerersatz einsamer menschen, die durch strenge Zurechtweisung in Foren noch verunsicherter werden und sich gar nicht mehr trauen, über ihr einziges verbliebenes Hobby zu reden.
Tierschutz sollte in meinen Augen auch immer Menschenschutz einschließen, d. h. wenn Tiere aus schlechter Haltung geholt werden, müsse es eine hohe Priorität haben, dass, was die Tiere dem Menschen "gaben" zu ersetzen, und diesen nicht nur in Angst vor Tierschützern zurück zu lassen.
Warum kann man nicht einfach über seine Tiere reden, Fragen stellen und offen zugeben, dass man ein Einzeltier, 2 artungleiche Tiere, einen zu kleinen Käfig hat(wie wahrscheinlich nach den Mindestanforderungen die meisten Halter, denn es gibt fast keine den Anforderungen entsprechenden zu kaufen?)?
Dass man noch ein Leben (und kein Vogelzimmer
) hat und lüften/putzen muss und daher, oh Schreck, die Vögel nicht 12 oder gar 24 h am Tag frei fliegen?
Dass man mal Nachwuchs von einen Vögeln gefördert hat, aber keine ZG (aus Unwissenheit oder gar wissentlich).
Dass man Vögel halten möchte, aber mit gleich 2 überfordert wäre?
Das man Wert darauf legt, zahme Vögel zu haben, die sprechen/sich anfassen lassen...?
Dass man seine Vögel nur mit Körnern füttert und der kleine Käfig in der Küche steht?
Dass man keine BirdLamp und kein Hygrometer hat?
Dass man nicht in "Vogelkrankheiten" promoviert hat?
Warum also darf man nicht zugeben, wie man seine(n) Vo/ögel nun hält und bekommt trotzdem Ratschläge, die einem im Rahmen seiner Lebensumstände weiterhelfen?
So wie es jetzt oft läuft, sind die "Vorzeigehalter" in den Foren, die anderen beschämt oder ohne Internetzugang.
Und ganz nebenbei - "fehlendes" Wissen ist nicht nur auf Ignranz, sondern auch auf die gängigen 50-Seiten-Tierratgeber zurückzuführen!
LG,
Stephanie