Hallo alle zusammen,
ich kann es einfach nicht lassen, jede Gelegenheit wird von mir ausgenutzt, Lotti in Bild und Ton festzuhalten. Manchmal denke ich, das ist nicht mehr normal aber was ich hab, das hab ich und das kann man mir nicht mehr nehmen.
Eigentlich wollte ich gstern geschrieben haben, aber Lottchens Befinden hat mich in Atem gehalten und ließ sie mich unentwegt beobachten.
Bereits seit mehreren Tagen frass sie sehr schlecht und gestern, obwohl sie noch ganz entspannt auf ihr Frühstück wartete und ich sie aufnehmen konnte, verweigerte sie alles was ich ihr anbot. Wie ich schon schrieb, hat sich das Zucken vermehrt. Gestern jedoch, nachdem ich ihr die Frühstücksmahlzeit angeboten hatte, flog sie ans Küchenfenster. Plötzlich schrie sie fürchterlich laut und flog wie verfolgt durch alle Räume. Ich schaute nach, ob etwas sie erschreckt haben könnte, es war jedoch nichts zu sehen. Danach war alles wieder so, als wäre nichts geschehen. Sie wurde wieder ganz ruhig, erzählte und pfiff. Jedoch wiederholte sich diese Prozedur in gleicher Weise in Abständen 5 x am Tag. Auch als sie auf der Türe sass und durch nichts erschreckt sein konnte erfolgte dieses Verhalten und es lässt bei mir die Vermutung aufkommen, dass plötzlich auftretende Schmerzen, wer weiß wo auch immer, der Auslöser war. Diese Meinung vertrat auch Barbara und wenn es sich häuft, ist leider wieder Arztgang angesagt.
Um 20.00 Uhr hat sie dann etwas gefressen und auch heute Morgen. Heute hat sich das noch nicht wiederholt.
Liebe Terry, Küsschen wie immer ausgeführt. Bei uns wird eigentlich nur Kuchen gebacken, wenn sich Besuch angemeldet hat, und das war vor genau 2 Wochen. Lotti fragt mich dann "was machst du da" und ich antworte ihr dann "Mutter backt Kuchen". Das wiederholt sich dann mehrmals und am nächsten Tag kommt dann "Kucke, Kuch" und dann hat sie es plötzlich. Es dauert ungefähr 2-3 Tage, dann ist es komplett, einfach genial.
Liebe Carmen, wie ich zuvor schon schrieb, irgend etwas hat sich in ihrem Krankheitsverlauf verändert. Es ist schon manchmal beängstigend, aber sie rappelt sich immer wieder auf und dann ist es so, als wäre nichts gewesen. Medikamente bekomme ich nur mit Gewalt in sie hinein. Ich mach das nur ungerne und ich habe Angst, dass sie mir das übel nehmen könnte. Wie macht man das richtig?
Liebe Monika, ich versichere Dir, dass der Kuchen gelungen ist. Zur Zeit sind die Pflaumen dran, einfach köstlich.
Lieber Flugbegleiter, es kann Lottchen noch so schlecht ergangen sein aber so wie es ihr besser geht, steht dieser kleine Schnabel nicht mehr still. Ganz besonders laut wird es, wenn ich mich mit jemandem unterhalte, dann wird alles hervorgeholt, was das Repertoire hergibt. Sie ist ja auch noch da!!
Liebe Boracay, ich kann voll und ganz bestätigen, dass Lotti ein unsagbar tapferes Mädchen ist. Trotz der doch oft heftigen Krankheitsschübe hat sie kurze Zeit später ihr sonniges Gemüt wieder. So habe ich durch sie gelernt, dass ich vielem Nebensächlichen viel zu viel Beachtung gewidmet habe. Lottchen ist einfach ein Sonnenschein.
Um Lotte einen Zungenbrecher beizubringen müsste ich das schon gezielt machen. Alles was sie aufgenommen hat und wieder gibt hat sie durch unsere tägliche Unterhaltung erworben. Ich habe ihr nie gezielt etwas beigebracht.
Liebe Carola und Carolin, Lotte scheint eine Sprachbegabung zu haben. Es fing an, als sie wie ein Hund bellte da sagte ich ihr, "das macht der Wauwau". Und so ging es mit der Katze, dem Dompfaff, dem Täubchen, der Ente und der Krähe. Diese Tiere hört sie täglich. Auch pfeift sie wie die Drossel, wenn sie die sieht und das ist täglich und dann sagt sie zu mir "kuck mal" und pfeift los. In die Blumenkästen auf dem Balkon stelle ich jeden Tag einen Apfel, Rosinen und frisches Wasser hin. Und so kommen Lotti viele Vöglein besuchen und auch zwei Eichhörnchen. Es ist wunderschön, mit anzuschauen, wie die verschiedenen Tierchen sich akzeptieren und keinerlei Scheu vor einander haben. Manchmal glaube ich sogar, dass sich alle sogar freuen. Selbst die jungen Drosseln sitzen Lottchen nur durch das Gitter getrennt gegenüber und beide Seiten sehen sich gebannt an. Einfach nur schöööön.
Übrigens werde ich ihr jetzt bei der Gabe der Medizin sagen, dass es "igittigitt" ist. Mal schaun, ob sie da auch mit macht.
Meine liebe Elke, wie sollst Du auch noch schreiben, wo Du selber nicht mehr weißt, wo Dir der Kopf steht. Ich weiss, dass Du in Gedanken bei uns bist und dafür danke ich Dir.
Mit einem Danke an Euch sagen wir erst einmal "tschüüüüß".
Lottchen und Margaretha
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