Hallo Ihr Lieben,
nein, Lotti geht es seit Donnerstag nicht gut im Gegenteil, es verschlimmert sich. Und das immer nachmittags und abends. Bis jetzt habe ich es noch ohne Ärztin geschafft, denn ich möchte sie nicht in ihrem wohlverdienten Urlaub, der bis zum 19.09. dauert, stören.
Lotte frisst kaum - gestern Abend war es etwas besser und blieb über Nacht auch drin - sie trinkt jedoch vermehrt Möhrensaft. In der Früh erzählt sie mit ganz leiser Stimme und gegen Mittag wird sie dann ganz ruhig, blickt starr auf einen Punkt und reagiert auch nicht auf Ansprache. Dann folgt das Würgen, ohne dass sie etwas erbricht. Gleichzeitig beginnt das rechte Flügelchen zuerst zu zucken, dann beide gleichzeitig und dann folgt das Köpfchen. Sie hat erhebliche Mühe, sich auf ihrem Stock zu halten, ist aber nicht runtergefallen. Nach einer Weile, die für mich wie eine Ewigkeit vorkommt, ist plötzlich der blick wieder klar und sie ist wieder ansprechbar. Und das wiederholt sich mehrmals in Abständen. Im Moment bekomme ich nur ihr Celebrex und die Magentropfen mit Gewalt in sie hinein, alle anderen Medikamente, die in der Nahrung verrührt sind, werden grösstenteils vernichtet, da sie ja nicht frisst.
Da es gestern Abend besonders schlimm war, hatte ich vor der Nacht Angst aber sie blieb Gott sei Dank ruhig. Heute sitzt sie nun aufgeplustert auf ihrem Käfig und hält sich zwischen der Vogellampe und dem Schwarzlichtstrahler auf und geniesst die Wärme. Gewürgt hat sie heute noch nicht und ich hoffe, dass es so bleibt und sich nicht verschlimmert.
Liebe Hanne, ich in davon überzeugt, dass Du den kleinen Rupfer bei viel Liebe und Zuwendung dazu bringst, seine Federchen zu schonen. Sicherlich ist er darüber traurig, dass sein Frauchen ihn verlassen hat. Es sind doch kleine Sensibelchen. Ich wünsche Dir viel Erfolg. Die Grüsse an Barbara werde ich gleich ausrichten.
Für Eure lieben Zeilen sage ich danke und wünsche allen noch einen schönen Tag.
Ganz liebe Grüsse senden
das kranke Lottchen und Margaretha