Bitte um Tips zur Eingewöhnung

Diskutiere Bitte um Tips zur Eingewöhnung im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, als Halter von Nymphensittichen bin ich ziemlich unbedarft, was Graupapagien angeht. Da ich aber in naher Zukunft einen Timneh bekommen...
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Bell

Guest
Hallo,

als Halter von Nymphensittichen bin ich ziemlich unbedarft, was Graupapagien angeht. Da ich aber in naher Zukunft einen Timneh bekommen werde, möchte ich mich jetzt ein wenig informieren und Euch um Tips bitten, was die Eingewöhnung eines älteren, sehr sehr ängstlichen und verhaltensgestörten Graupapas angeht, der sich auch noch regelmäßig seiner Federn entledigt und sich vor Jahren auch schon blutig gebissen hat. Verpaarungsversuche sind immer gescheitert.
Er ist flugunfähig, älter als 25 Jahre und hat vor allem und jedem Angst. Man nimmt an, daß er ein Wildfang ist. Außerdem scheint er ein Nierenleiden zu haben (Durchfall), was aber bislang nicht genauer untersucht wurde, da es derzeit so gut wie unmöglich ist mit ihm zum TA zu gehen, ohne Gefahr zu laufen, daß er sich selbst noch mehr verstümmelt.

Nun werdet ihr euch fragen, warum gerade ich, als völlig Unbedarfte in Sachen Graupapas solch eine Aufgabe übernehme, denn es gibt sicher kompetentere Leute für sowas, aber bei diesem "Versuch" spielt hauptsächlich eine Rolle, daß der Papagei uns (meinen Mann und mich) scheinbar ganz gut leiden kann und nicht gleich wie Espenlaub gezittert hat, als er uns gesehen hat, und relativ "relaxed" war, während unserer Anwesenheit.
Bei diesem Vogel schon wirklich Gold wert.

Wäre auch für Buchtips dankbar.

liebe Grüße

Bell
 
buchtip

hallo bell

also einen buchtip hätte ich dir schon mal:

"Papageien sind einfach anders" Eigenheiten verstehn und Verhaltensprobleme lösen

von Rosemary Low

kannst du hier finden: http://www.vogelbuecher.info/

ich kanns nur empfehlen, du kannst dir sicher einiges davon rausziehn für den umgang mit deinem zukünftigen.

viel erfolg schon jetzt
 
Hallo Bell!
Ich finde es toll von dir einen ,nach deiner Beschreibung,sehr Verhaltensgestörten Grauen bei euch aufzunehemen.
Aus Erfahrung weis ich das es oft nicht immer sehr einfach ist und die Tiere oft viel längere Eingewöhnungsphasen benötigen um sich wirklich "heimisch" zu fühlen.
Natürlich wird er einige Zeit brauchen um sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen ,der Standort des Käfigs sollte am besten in einer Ecke sein so das er sich geschüzter fühlt ,als wenn das Volier/Käfig mitten im Raum steht und von allen Seiten zugänglich ist.
Sehr nützlich können Bachblüten sein ,einige Tropfen übers Trinkwasser helfen oft Veränderungen leichter zu verarbeiten und neuem Mut für den Neuanfang zu geben.
Du könntest dir in der Apoteke ohne Alkohol die Bachblüten Star of Bethlehem und Walnut mischen lassen und sie dem Grauen geben.
Ich wünsche dir viel Erfolg und Freude an deinem neuem Familienmitglied.
 
Hallo Bell

Ich würde mich erst einmal um den Gesundheitszustand des Timnehs kümmern. Sammel doch eine Kotprobe ein und bringe sie zu einem Papageienkundigen TA, so könnte man schon mal erste Erkenntnisse gewinnen.

Vielleicht ist der TA auch bereit dich zuhause zu besuchen? Um einen ersten Eindruck zu bekommen. Mein TA hat da auch schon mal eine Ausnahme gemacht um Stress für den Vogel zu vermeiden.

liebe Grüße

Nicole
 
Hallo,

erstmal Danke für Eure Antworten.

An Bachblüten habe ich auch schon gedacht und mir heute welche besorgt. Der TA hat mir Aspen/Nimulus angemischt, wenn ich das richtig entziffern kann. Kennt die jemand ?
Ich werde sie dem jetzigen Besitzer schicken, damit er schon mal damit anfängt.

Der Papa wird dann in etwa 3 Wochen zu uns gebracht, mitsamt seinem gewohnten Käfig. Erstmal ! Wir haben für ihn einen Platz in der hintersten Ecke unseres Wohnzimmers auserkoren, wo dann später auch genug Platz sein wird, um eine Voliere daneben zu stellen, in die er freiwillig umziehen soll, wenn er Lust dazu hat.
Die müssen wird allerdings noch bauen. Sie soll schön breit, aber nicht besonders hoch sein, da er ja nicht mal mehr flattern kann, aber trotzdem auf so hohen "Füßen" stehen, daß er über uns sitzen kann, wenn er will, denn ihn ängstigt Alles, was größer ist, als er. Von diesem Standort aus kann er Alles überblicken und hat dennoch ein große Distanz zu allem, was sich bewegt - uns.

Ich habe darüber nachgedacht, ob es sinnvoll ist vor einen Teil seines Käfig z.B. einen Paravent zu stellen, so daß er sich dahinter verstecken kann, wenn ihm danach ist ? Was meint ihr ?

Problem ist auch seine Ernährung. Er hat nämlich sogar Angst vor Futter, wenn er es nicht kennt. Größere Sachen, wie Kalksteine, Zweige etc. machen ihm einfach nur tierische Angst.
An Spielzeug ist garnicht zu denken.

Unser TA ist vogelkundig und ich habe schon mit ihm gesprochen. Er ist zu allen "Schandtaten" bereit und hat auch gute Beziehung zur TiHo Hannover ! :) Seine Frau beschäftigt sich zudem viel mit Homoöpathie bei Tieren. Ich habe also sehr gute tierärztliche Unterstützung.

Sicher werden wir erstmal nur viele Rückschläge erfahren und einstecken müssen, aber ich hoffe, daß wir ihn mal so weit aufbauen können, daß er wieder an Artgenossen herangeführt werden kann, denn als "wilder" Vogel ist sonst sein Leben einfach nicht lebenswert.

liebe Grüße

Bell
 
Hallo Bell……

ups….nen Grauen…..das wird ein hartes Stück Arbeit…kannst mir glauben ;)

Wie bringst Du ihn unter?
in einer Voliere oder Käfig mit Kletterbaum?
Im Wohnzimmer oder einem Vogelzimmer?

Ich würde ihn mit seinem alten Käfig (wenn das geht) so ins Wohnzimmer stellen,
daß er von alleine auf den Kletterbaum kraxeln kann.
Denn (so wie ich es verstanden habe) lässt er sich auch nicht anfassen.
Da hat den Vorteil, daß er (ohne daß ihr ihn transportieren müsst) lernen muß,
seine Angst zu überwinden um auf den Baum zu kommen.
Wenn ihr da noch einen Napf mit Leckerlies aufhängt wird es sehr schnell
merken, daß er einfach dahin „muss“

Auch sie Möglichkeit selbständig „seinen“ käfig zu verlassen und auf dem Boden
rumzulaufen würde ich ihm mit einer Leiter ermöglichen.
Er wird sicher einige Zeit brauchen, bis er sich traut, aber wenn ihr ihn dabei erst einmal
nicht beachtet, wird er schon kommen.

Wenn er erst einmal begriffen hat, daß ihm außerhalb „seines“ Käfig nichts passiert,
wird er sicher auch Euch gegenüber mutiger.

Wir haben hier auch einen 27 jährigen Fußgänger, der sicht auf die Hand und nicht
auf ein Stöckchen geht.
Wenn er mal wieder seinen Spaziergang macht und ich ihn in seinen Käfig haben will,
dann „schiebe“ ich ihn mittels eines Stockes langsam in Richtung Leiter und sage dabei:
Joco, Leiter….geh auf die Leiter….ja…Leiter…..geh auf die Leiter.
Ist er obern angekommen, gibt es die Belohnung : einen kl. Butterkeks :)

Mittlerweile ist es so, daß ich keinen Stock mehr brauche und er von alleine über
seine Leiter auf seinen Käfig klettert.
Ich habe mir auch angewöhnt, immer wenn er (auch alle anderen) was gut gemacht haben
noch zusätzlich IMMER : „fein ….hast Du fein gemacht“ zu sagen.

Denke auch daran, ihm von Anfang an zu zeigen, wenn er was nicht soll,
denke nicht. „oh der arme Kerl…ich kann noch nicht schimpfen“…
…oh doch …denn wenn er erst mal rausbekommen hat,
daß er etwas macht womit er Dich ärgern kann, dann macht er es erst recht….
….die Kleinen merken dass.

Bin ja mal gespannt, wie der Kleien sich dann bei euch macht.

Wann kommt er denn ?
Vergiss uns seine Ankunft bitte nicht zu zeigen (Fotos`s) :D
 
ops...Bell...

das kommt davon wenn man das Antwortfenster schon auf hat....aber es doch so viel wird, daß es doch zu lange dauert :D

Die Idee mit der "einseitigen Abschottung" ist gut.
Er braucht sicher in der ersten Zeit ein "Versteck".

Was hat er denn bislang an Futter erhalten?
Ich üwrde ihm immer wieder und schön langsam mal was "anderes" unter sein gewohntes Futter mischen.

Und dann mit der Zeit auch mal sein Futter nur noch andeutungsweise mit einstreuen.
Ich denke da zum Beispiel an Ost und Gemüse.

Das schön kleinegeschnipselt und einige wenige Stückchen zwischen seine Körner.
Dann etwas mehr Obst oder Gemüse und dann nur noch einige Körner.

Speilzeug und neue Äste hab ich meinen Schissern immer nahegelegt,
indem ich es tagelang an meinem Körper mit mir rumgetragen habe,
so daß sie es immer sahen.
Und zwar immer in Bewegung und dicht bei mir.
Gut, nun kennen sie mich und wenn ich was habe, dann ist es nach einer Zeit ok,
aber der Kleine wird (hoffentlich) auch nach einiger Zeit,
wissen, daß IHR ihm nicht tun wollt.
Und dann immer näher zu ihm ran (mit dem Seil auf der Schulter) und
so getan, als hätte ich da garnichts.

Sollst mal sehen, wie neugierig der werden kann :D
 
Hallo Piwi,

Danke für die vielen guten Tips.

Ich denke, ich werde sehr schnell merken, wie weit ich bei ihm wirklich gehen kann, denn wenn ihn etwas erschreckt oder ihm Angst macht, dann zieht er sich eben aus :(. Und wenn das so oft vorkommt, daß keine Federn mehr da sind, dann geht´s eben an die Haut :(

Mit dem Raus aus dem Käfig ist das so eine Sache. Zumindestens hat mir der Vorbesitzer von solchen Aktionen berichtet. Er ist schnurstracks unter das Sofa geflüchtet und ward nimmer mehr gesehen. Nicht der Besitzer ! Natürlich der Graue :D.

Fotos ? Oh je ! Ich habe schon Bedenken, wegen des Blitzes. Gottogott :s.

Die Sache mit dem Futter habe ich mir auch so gedacht, wie Du es beschrieben hast. Er kennt nur Körner, mal ein Stück Apfel, Ei und Zwieback bislang. Leckereien kennt er nicht ! Da gibt es noch viel zu tun !! Ich werde seinen geliebten Zwieback immer an einer bestimmten Stelle des Käfigs festmachen oder hinlegen. Nach und nach leg ich dann einfach was Neues hin. So zumindestens habe ich meine Nymphen dazu gekriegt, alles zu probieren :D.

Und das mit dem Rumtragen von größeren Dingen zum Spielen und beknabbern ist eine wirklich gute Idee !!! :)

Hauptsache ich verliere nicht auf irgendeine dumme Art und Weise sein Vertrauen. Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen ihm weder mitleidig noch verhätschelnd zu begegnen. Ich denke, er braucht viel Zuspruch, wenn auch erst auf Distanz, aber ich kann ja erstmal einen Stuhl in die Nähe seines Käfigs stellen und ihm abends immer was vorlesen :D. Ich denke auch, daß ein geregelter Tagesablauf das Beste ist, was ich ihm antun kann. So ist er immer darauf vorbereitet und weiß irgendwann genau, was ablaufen wird und muß keine Angst mehr davor haben, oder ?


liebe Grüße

Bell
 
Hallo Bell!
Toll das euer Ta sich so gut auskennt und du gute Unterstützung seiner Seits hast.
Beschäftige mich auch sehr viel mit Homöopatie und Bachblüten speziell aber für Vögel.
Also Aspen (Espe) verwendet man immer dan ,wenn die Angst eines Vogels nicht erkennbar ist oder nicht genau zu bezeichnen ist.
Wenn ein neuer Vogel eingewöhnt wird bringt diese Bachblüte den Vogel schnell wieder ins Gleichgewicht.

Mimulus (Gauklerblume) verwendet man vor allem dan wenn die Angst des Vogels definiert ist z.B. fürchtet sich vor der hand oder anderen Vogeln oder Menschen usw.
Der verschüchterte Vogel verkriecht sich ,stößt ängstliche Laute aus.Mimulus hilft dem Vogel das Angstmachende schneller richtig einzuschätzen.

Star of Bethlehem (Doldiger Milchstern) ist der größte Seelentröster und verwendet man immer dan wenn der Vogel tiegfgreifende Veränderungen wie Besitzerwechsel oder Verlust des Partnervolgels.Diese Bachblüte verhielft zu einer Neuorientierung und zu einer Reorientierung.
Walnut (Walnuß) verwendet man bei Veränderungen aller Art und Eingewöhnung in neuer Umgebung.
Walnut führt bei Erkrankungen oft die endgültige Heilung herbei und der Vogel kann sich leichter an die neuen Umstände gewöhnen.
Da Eingewöhnungen immer tiefgreifende Veränderungen bedeuten hilft diese Bachblüte sehr gut besonders nach einem Besitzerwechsel.
Wünsche dir guten Erfolg bei der Eingewöhnung.
 
Hallo Sandra,

danke für die Aufklärung bzgl. der Bachblüten. Ich denke, dann sind Letztere genau das Richtige um sie ihm zu geben, wenn er hier angekommen ist und sich eingewöhnen muß.

Sicher gibt es dazu Lektüre, oder ? Kannst Du mir ein Buch empfehlen ?

liebe Grüße

Bell
 
Bachblüten

Hallo Bell,

ja - Star of Bethlehem - ist echt gut. Bekommen meine Vögel z.B. auch, wenn ich mal einige Tage nicht da bin und sie anderweitig versorgt werden, ins Trinkwasser, d.h. eigentlich, wenn "eine Veränderung ansteht".

Ein, denke ich, ganz gutes Buch über Bachblüten und andere "alternative" Heilmethoden ist dies, ich glaube Sandra kennt es auch.

Neues Heilen Vögel von Wagner Sonnenschmidt
Akupunktur, Homöopathie, Bach-Blütentherapie, Kinesiologie. 1996. 158 Seiten, 36 Farbfotos, 53 sw-Abbildungen, 6 Tabellen. (Neues Heilen). Kt. Format 17,0 cm x 24,0 cm. ISBN 3-8001-7332-8

http://www.ulmer.de/scripts/UlmerBu...D62DA985FDF2EC118BF92E05351D9DBB08973A5D9D80C

Sicherlich ist es anfang nicht einfch zu verstehen, aber man liest immer wieder und "begreift" mit der Zeit.

Bachblüten kannst Du in der Apotheke kaufen, hier sind sie aber preiswerter, fast nur die Hälfte: http://www.bachbluete.com/

Ich wünsch Dir alles Gute für Deinen Grauen. :)
 
Hallo Bell!
Ja ein sehr gutes Buch über Bachblüten und Homöopatie und andere alternative Heilmethoden für Vögel ist von Rosina Sonnenschnidt "neues heilen Vögel" Ulmer Verlag.
Dort sind unter anderem die Bachblüten sehr gut beschrieben und wan wan welche am besten Anwendet.
Bei der Homöopatie ist auch einiges geschrieben,allerdings soll man da nicht einfach ein Mittel auswählen und geben,den ist es das Falsche kann das auch Negativzustände herforrufen.
 
Danke Danke Danke !!! :) :)

Also mit dem TA und Eurer Unterstützung MUß ich einfach Erfolge erzielen und wenn sie noch sooo klein sind :)

Man kann wohl nicht in ein paar Monaten das wieder wettmachen, was in 25 Jahren fehlgeschlagen ist.

Ich freu mich aber auf diese Aufgabe und wenn es mich meine letzten Nerven kostet ! ;)

liebe Grüße

Bell
 
Thema: Bitte um Tips zur Eingewöhnung

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