eigensinniger Graupapagei

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Sabine Jungbluth

Guest
Hallo,
ich habe ein Problem mit meinem Graupapagei Coco. Coco ist aus einer Zoohandlung. Lässt sich nicht anfassen und frisst kein Obst. Wie bekomme ich ihn dazu, Obst zu fressen? Habe schon viel ausprobiert und nichts hat geklappt. Kann mir jemand noch ein paar Tipps geben? Denn er kann doch nicht nur Trockenfutter und Erdnüsse (seine Leibspeise) fressen. Dieses Trockenfutter ist zu einseitig und Erdnüsse dürfte er auch nicht bekommen. Also nicht das jemand meint, ich wüsste nichts über die Ernährung eines Graupapageis bescheid. Ich habe mir schon einiges an Fachliteratur besorgt und gelesen. Aber geholfen hat dies auch nicht. Aber vielleicht hat ja jemand Erfahrung, wie ich einem Papagei beibringen kann, Obst zu fressen.
Schöne Grüße
Sabine Jungbluth
 
Hallo Sabine,

willkommen hier unter den Grauenfans!!!:D

Bietest du ihm verschiedene Obst/Gemüsesorten an?
Nicht jeder Geier mag jede Sorte, da geht es den Geierlein wie den Menschen.;)

Bei meinem Grautier hat folgendes gewirkt:

Morgens gab es nur einen Napf voller Obst-/Gemüsesalat und einen mit Wasser oder Saft, nichts anderes!
Du glaubst nicht, wie schnell der Geier lernte, dass auch das etwas zu essen ist. Man will ja keinen Kohldampf schieben!;)
Du solltest aber auf alle Fälle IMMER MEHRERE Sorten GLEICHZEITIG anbieten!
Mein Grautier mag z.B. keinen Apfel, die Amazone und das Grauenbaby essen aber Apfel.
Zur Zeit sind Johannisbeeren bei allen meinen Geiern der absolute Hit! Außerdem werden vom Grauen bevorzugt Früchte vernascht, die viel Saft enthalten: Weintrauben, Melone, Kirschen, ... .
Oft muss ich jetzt sogar das Gesunde noch einmal auffüllen, weil es sooo gut schmeckt!
Körner gab es dann erst am späten Nachmittag.

Nachdem sich auch mein Grautier an gesunde Kost gewöhnt hat, gebe ich nun morgens auch wieder jedem noch zusätzlich einen Napf mit Körnern (pro Papa ca. 2 Esslöffel). Aber die Geier rühren die Körner vormittags kaum an, stürzen sich zuerst auf das Gesunde!

Denn er kann doch nicht nur Trockenfutter und Erdnüsse (seine Leibspeise) fressen.
Was meinst du mit Trockenfutter, Pelletts??? Gibst du auch Körner?
Nüsse kennen meine Geier überhaupt nicht und sie sind trotzdem glücklich.;)

Wie alt ist dein Geierlein?

Probiere es mal so, das hilft wirklich! Viel Erfolg!


Liebe Grüße
Sybille & die Geier
 
Obstnörgler

Hallo Sabine,

die Methode von Sybille hat auch bei meinen damals ca. 7 jährigen Kakadus funktioniert, pure Körnerfresser, Obst wurde nicht mal angeschaut.
Morgens gabs dann nur Obst, reichlich zur Asuwahl, in diversen Grössen (grosse und kleine Stücke, am Spiess, etc.) angeboten. Körner gibts am frühen abend. Und keine Panik wenn er mal erst nichts anrührt, der frisst dann schon.

Zwischenzeitlich sürzen sie sich aufs Obst, die eine Sorte mehr, die andere halt weniger. :)

In den FAQ sind noch weitere Tipps betr. Ernährung und Obst: http://www.vogelforen.de/forumdisplay.php?s=&forumid=83, schau da mmal rein. ;)
 
Moin Sabine!

Gerade bei Grauen ist die Umgewöhnung auf neues Futter bzw. die Gerwöhnung an Obst und Gemüse nicht einfach.
Ich habe einmal die verschiedenen Tipps dazu in einem Text zusammengefaßt:
"... Wichtigste Regel: nicht die Geduld verlieren, sondern jeden Tag auf's Neue anbieten! Dabei hat sich folgende Vorgehensweise besonders bewährt:
wenn es zeitlich möglich ist, die Fütterung aufzuteilen, gibt man morgens erst Obst und Gemüse und am Nachmittag dann eine Tagesration Trocken (Körner-)futter;
Trennkost statt Obstsalat: es wird an einem Tag nur eine, höchstens zwei Sorten Obst bzw. Gemüse angeboten, damit der Vogel sich nicht nur seine Lieblingssorte herauspickt, sondern auch andere Obst- und Gemüsesorten probiert. Bei besonders hartnäckigen Frischkostverweigern helfen dann hoffentlich noch ein paar kleine Tricks:
1. Obst und Gemüse kleingeschnitten oder geraspelt unter das Trockenfutter mischen - zunächst nur ganz kleine Mengen, die man nach und nach erhöht.
2. Obst und Gemüse in unterschiedlicher Form anbieten:
geraspelt oder in kleinen Stücken unterschiedlicher Form im Napf,
im ganzen auf Äste gespießt, an Obstspieße gehängt oder mit einem beliebten Spielzeug verbunden (gerade dann wird oft das Obst/Gemüse zunächst als Spielzeug angesehen und im Laufe des Spieles kommen manche Papageien auf den Geschmack),
zwischen das Volierengitter gesteckt.
Wenn die Papageien ein besonders saftreiches Obst mögen, kann man andere Obstsorten mit diesem Saft beträufeln, um sie auf den Geschmack zu bringen.
Voressen: besonders bei auf Menschen fixierten Papageien hilft oft auch das Voressen, d.h. mit sichtlichem Behagen vor dem Papagei das Obst oder Gemüseessen - Schmatzen ausdrücklich erlaubt! Dadurch kann die Neugierde des Vogels geweckt und Angst vor dem Unbekannten abgebaut werden. Dies kann man noch verbinden mit Futterneid-wecken: will der Vogel etwas von dem Obst haben, erst mal so tun als dürfte er es nicht, als sei es etwas verbotenes. Auch auf die Gefahr der Vermenschlichung hin: viele Papageien wollen dann erst recht.
Paar- und Schwarmhaltung: das beste allerdings ist immer noch, mehrere Papageien zu halten, von denen einige Obstfresser sind. Sie dienen den anderen als natürliches Vorbild und wecken Futterneid, so dass in einer Gruppe meist jeder Vogel beginnt, Obst und Gemüse zu fressen. Was aber in der Übergangszeit, in der der Vogel noch nicht zur ausreichenden Obst und Gemüse zur Vitamin-, Mineral- und Nährstoffversorgung frisst? Hier empfehlen sich zwei Wege: die Versorgung durch ein Zusatzpräparat sicherzustellen. Empfehlenswert erscheinen mir Vitakombex und die Nekton-Präparate aus dem Zoofachhandel, besser noch Korvimin oder AviConcept, die über den Tierarzt zu beziehen sind. Im allgemeinen ist es besser, Präparate zu wählen, die über das Futter gegeben werden statt ins Trinkwasser, da sie dann besser aufgenommen werden, denn viele Papageienarten trinken vergleichsweise selten und wenig. Präparate in Pulverform sind besonders gut mit Keim oder Quellfutter zu mischen. Allerdings ist bei dem Einsatz solcher Mittel zu bedenken, dass es sich stets um Mischungen unterschiedlicher Vitamine handelt: neben den wasserlöslichen also auch fettlösliche Vitamine. Diese können im Körper gespeichert werden, so dass es bei zu reichlicher Gabe zu einer Vitaminüberversorgung kommen kann, deren Symptome der einer Unterversorgung sehr ähnlich sind.
Man sollte sich also genau an die Packungsanleitungen halten und sie nur maßvoll einsetzen.
Obst- und Gemüsesäfte mit dem Trinkwasser mischen oder auch mal statt des Trinkwassers anbieten: neben selbstgepressten Säften empfehlen sich hier zuckerfreie Säfte für Kleinkinder oder Säfte aus dem Reformhaus. Ebenso kann man bspw. Eifutter mit Säften anrühren. Auch dies kann dazu führen, das der Vogel auf den Obst- oder Gemüsegeschmack kommt. Obwohl meine Grauen ganz gut Obst fressen, bekommen sie dennoch etwa zweimal in der Woche auch Saft angeboten. Vorteil dieser Art der Vitaminversorgung ist, dass es nicht zu einem Überschuss an fettlöslichen Vitaminen kommen kann, genauso wenig wie bei der Obst- und Gemüsefütterung, da sich hier nur die Provitamine finden, aus denen der Körper - u.a. mit Hilfe von UV-Licht, selbst die benötigte Menge an fettlöslichen Vitaminen herstellt..."

Zur Gewöhnung an die Hand: wenn er gene Erdnüsse frißt kann man die als Leckerbissen und um an die Hand zu gewöhnen durchaus einsetzen, dann sollten es aber geschälte und geröstete Erdnüsse sein, die auch für den menschlichen Verzehr gedacht sind.
Wichtig dabei ist, das Du Dich mit der Hand von untem Coco näherst, keinesfalls die Hand in seiner Augenhöhe halten. Wenn er überhaupt noch scheu reagiert, solltest DU ihn auch nicht direkt angucken, sondern ihn nur aus den Augenwinkeln beobachten, vielleicht auch mit etwas von ihm abgewandten Oberkörper. Ein besonders Problem ist, das Graue dazu neigen aus Angst oder Unsicherheit plötzlich vorzuschießen. Dann zieht man automatisch die Hand wieder zurück, obwohl der Vogel vielleicht gar nicht beissen oder hacken wollte. Das wiederum erhöht seine Unsicherheit, er weiß ja nicht mehr woran er ist: einserseits wird ihm ein Leckerbissen hingehalten, will er den dann nehmen, wird er wieder weggenommen. Also: Zähne zusammenbeissen und die Hand, auch wenn er vorschießt, hinhalten!
Das täglich mehrmals üben, bis er entspannt den Leckerbissen aus der Hand nimmt. Dann kann man die Übung langsam ohne Leckerbissen fortsetzen - danach aber wieder belohnen.
Wie gesagt: hierfür kannst Du ungeschälte geröstete Erdnüsse erstmal einsetzen bis Du herausgefunden hast, was er sonst noch als Leckerbissen mag.

Viel Glück!
 
Obst und Gemüse

Hallo Sabine


Ich gebe Obst und Gemüse immer in unterschiedlicher Größe.
Manchmal stelle ich einen ganzen Apfel in den Käfig oder auch eine viertelte Honigmelone. Das gefällt ihnen. Es wird zwar auch ziemlich rumgeworfen damit, doch auch viel gefressen.
Bananen und Tomaten mögen sie nicht so gerne, aber alle Sorten von Melonen. Hast Du es schon mal mit Hagebutten probiert.
Karotten gibt es mal in Scheibchen, mal in Stangenform, so können sie sie auch schön halten.
Heute hab ich vom Markt frische Peperoni und ein Stück Kürbis gekauft, da waren sie noch nicht dran, ist was Neues.

Probier einfach aus und immer immer immer wieder.
 
Danke

Hallo allerseits,
danke für eure Tipps. Ich werde diese auch noch umsetzen und hoffe, dass es klappt. Noch einiges zum Coco. Coco habe ich in einer Zoohandlung gekauft. Er war in einem sehr schlechten Zustand. Er hatte zu dem Zeitpunkt kein Brustgefieder mehr. Seine Flügel waren gestutzt, so dass er nicht fliegen konnte. Coco habe ich mehr aus Mitleid gekauft. Er ist noch als Jungtier aus dem Nest geraubt worden (Wildfang). Gut 2 Jahre lang saß er in dieser Zoohandlung als Ausstellungsstück. Er war am Anfang sehr scheu. Sobald man ins Zimmer kam, rührte er sich nicht mehr. Das hat sich zum Glück gegeben. Er ist richtig munter geworden. Nur mit Obst und Gemüse hatte ich bisher kein Erfolg. Hoffentlich klappt es. Danke nocheinmal an alle
Sabine

PS: Coco ist seit gut einem Jahr erst bei mir.
 
Thema: eigensinniger Graupapagei

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