Angst... wurden gebissen

Diskutiere Angst... wurden gebissen im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Ich habe ja nun seit 1,5 Wochen 2 Graue, Gismo und Frau Lehmann. Nachdem Gismo einmal meinen Mann und dann mich gebissen hat, hab ich echt angst...
Ne lass das mal. Karton -gleich Brutmöglichkeit -gleich totale Verteidigung- gleich Schmerz für dich.
 
Stimmt auch wieder :+pfeif:

Gleich wieder eine Frage, warum läuft Gismo mir hinterher wie ein Hund? Ich kann keinen Schritt alleine gehen. Macht er aber erst seit einer halben Stunde in etwa....:? Will er mich jetzt auffressen?:D
 
:D der kontrolliert dich, ob du auch alles richtig machst :baetsch:

Macht meiner auch, einfach nicht beachten, nur aufpassen das er dir nicht zu nahe kommt.
 
Habe mir extra feste Schuhe angezogen, falls er auf irgend welche doofen Gedanken kommt;) Aber jetzt bin ich gerade in Sicherheit:freude: sie sitzen auf der Voliere und machen Großputz am Gefieder.
 
Übrigends, eins musst du auch noch lernen :~
Rechtfertige dich nicht, wegen ein paar Krümel auf dem Boden. Die meisten hier schaufeln jeden Tag den Dreck raus. Wobei ein Bagger besser wäre :D
 
Ich steckte gerade in einer sehr doofen Situation. Ich saß auf der Couch und Gismo kam angelaufen, Frau Lehmann hinterher. Da ich ja hier mehrfach den Rat bekommen habe nicht wegzugehen, zog ich nur die Beine an und blieb brav sitzen. Gismo blieb aber auch brav an der Couch. Immer wenn ich nur den Versuch machte die Füße auf den Boden zu setzen, kam er sofort angerannt. Frau Lehmann blieb auf Abstand und rief nur nach ihm. Er ging ab und zu hin, ließ sich von ihr den Kopf kraulen und sobald ich mich bewegte, kam er angerannt. Er plusterte sich immer wieder auf. Aber sobald ich mit ihm sprach, nah er die Federn zurück, legte den Kopf schief und horchte. Als dann der Moment kam, in welchem er ein wenig weiter weg war, ergriff ich die Chance und stand auf, ging in Richtung Voliere und er lief mir hinterher. Ich schob ihm sein Kissen hin und er stieg darauf. Dann gab es eine Karotte aus meiner Hand. Sie bissen immer fein ab und ließen es sich schmecken. Auf einmal fing Gismo an, sich immer vor mich hinzustellen, die Flügel leicht abgesprezt und flatterte leicht damit. Was heißt das denn nun wieder??? Er war aber nicht aufgeplustert und seine Federn lagen auch nicht ganz eng am... eher locker am Körper.

Ihr merkt, bei mir kommen immer wieder neue Fragen auf.
 
Dieses "mit den Flügeln flappen" ist ein Zeichen von Erregung. Das kann positive Erregung in Richtung "Unternehmenslust" sein, oder negative Erregung in Richtung "Angst - Unsicherheit".
Bei Gismo werte ich das als ein Zeichen von guter Laune.
Auf Deinem Video sah man am Anfang hinten Frau Lehmann, wie sie mit den Flügeln flappte. Da war es mir nicht so eindeutig, ob sie ängstlich war oder nur übermütig.

Du hast ja jetzt von einigen Usern schon den Hinweis bekommen, daß Gismo Dir Drohgebärden zeigt. Es ist aber noch eine sehr milde Form der Drohung. Er checkt ganz einfach ab, wieviel "Herrschaft" er in seinem neuen Schwarm übernehmen kann.
Gismo scheint mir ein sehr selbstbewußter Hahn zu sein. Das erleichtert Vieles (mit ängstlichen Papageien ist es viel schwieriger).
Die gegebenen Tips sind völlig richtig :
Achte die Privatsphäre der Grauen.
Berühre sie nicht, es sei denn, sie fordern Dich auf.
Nutze ihre Neugier indem Du kleine Spiele mit ihnen machst (Ball hinrollen, Tauziehen, ein Leckerli in etwas Papier wickeln und hinwerfen, etc.)

Ergänzen zu den Tips möchte ich noch auf die von Dir zuletzt beschriebene Situation auf der Couch eingehen :
Wie gesagt, Gismo möchte die Herrschaft über die gesamte Wohnung haben.
Er testet aus, wie weit er Dich in die Schranken weisen kann, indem er verhindert, daß Du Dich im Raum frei bewegen kannst.
Für ein "gedeihliches Miteinander" wäre es wichtig, daß Du Gismo gegenüber Deine Privatsphäre genauso verteidigst, wie er die seine.
Praktisch gesehen heißt das :
Setze die Füße runter und sage ein scharfes "Nein" wenn er darauf zugeht. Hilft das nicht, dann halte ihm das Kissen hin und trage ihn zu seinem Käfig.
Geht er nicht auf das Kissen, sondern auf Deine Füße, dann schiebe ihn mit dem Kissen weg.
Gismo muß die Erfahrung machen, daß er sich nicht alles erlauben kann !
Dabei darfst Du ihm nie Angst einjagen, aber trotzdem mußt Du Dein Ziel erreichen : "Bleib mir von der Pelle, wenn ich es nicht will".

Versuche, alles zu vermeiden, was zu einem Biss von ihm führen könnte. Lass ihn erstmal nicht auf Dir rumturnen, bis er die Spielregeln begriffen hat.
Reagiert er auf das "Nein" mit der gewünschten Handlung, sage "Feiiiin oder guuut oder braaav" und gib ihm ein Leckerli.

Es ist schön, daß Du die Herausforderung annimmst und keine Kuschelpapageien haben willst !
 
Auf Deinem Video sah man am Anfang hinten Frau Lehmann, wie sie mit den Flügeln flappte. Da war es mir nicht so eindeutig, ob sie ängstlich war oder nur übermütig.
Das macht Frau Lehmann ständig, ob in der Voliere, auf der Voliere oder auf dem Boden. Sie ist ständig am "flattern".

So mal ganz unter uns, meine 3 Kinder haben sich leichter erziehen lassen:D

Ich werde mir dann in Zukunft 3 Paar Hosen anziehen, dicke Lederschuhe und mein Revier verteidigen. Und ich dachte immer er mag mich besonders *heul* ;)
 
:D Kann durchaus sein, daß Gismo Dich mag, Maltitia.
Man kann auch "Untergebene" mögen...:~

Kannst du von Frau Lehmann mal ein Video von dem Flappen machen ?
Dann könnte man ihr Verhalten vielleicht besser beurteilen.

Wie gehen Gismo und Frau Lehmann miteinander um ?
Wer krault wen, füttern sie sich gegenseitig mal, fressen sie aus einem Napf, zeigen sie das sogenannte Synchronverhalten (gemeisam putzen, sich strecken, schlafen, fressen) ?
 
Heute schaffe ich es wohl nicht mehr mit dem Video, das kommt spätestens Montag.

Zum Verhalten der Beiden: Gismo krault Frau Lehmann am Kopf, während sie ihm den Hals krault. Gismo füttert Frau Lehmann und wenn er es nicht macht, dann klaut sie ihm die Kirschen, Trauben u.s.w. aus dem Schnabel. Sie fressen nacheinander, erst Frau Lehmann und dann Gismo. Schlafen und putzen machen sie meistens gemeinsam.
 
Liebe Melanie,
das von dir beschriebene Flügelbibbern nach dem Möhrenfressen ist auch eine Art von Bettelverhalten. Wenn wir das sehen könnten, können wir dir genaues sagen. Betteln, um gefüttert zu werden (wie kleine Vogelkinder) nur eher zur Partnerbindung und als eine Art Balzverhalten. Der Versuch, auf deine Füße zu gelangen kann aber auch aus seiner vorherigen Haltung stammen. Du schilderst ja, die Vorbesitzer hätten ihn dann gestreichelt, wenn er sich an den Füßen bemerkbar machte?! Will er eventuell Krauleinheiten von dir.!!!! Ist natürlich total blöde gewesen, von den Leuten. Kraueln, wenn er vorher in die Füße zwackt. Muß sich ein Vogel so bemerkbar machen? Die hatten ja wohl auch nicht alle Tassen im Schrank-SORRY-
Warum wickelten sie ihn in ein Handtuch, um ihn zu streicheln? Was haben die denn dem armen Kerl beigebracht?
Laß dich nicht einschüchtern, wird ein tolles Spielchen für ihn, wenn du deine Füße immer in Sicherheit bringst. Er scheint diese Fußgeschichte mit Köpfchenkraulen in Verbindung zu bringen. Darfst du ihn denn Kraulen, wenn er deine Füße bearbeitet hat? Kann sein, das man ihm das unbewußt anerzogen hat. Müßtest du deine Füße halt mal herhalten und den Versuch starten, was er bezweckt damit?! Wenn er immer hinter dir herrennt, versucht er eventuell deine Füße ENDLICH zu erhaschen!
Probiere aus, was er da will. Kannst doch dicke Socken oder so etwas drüberziehen und das Kissen in Wartestellung um ihn eventuell mit einem scharfen NEIN wegzutragen.
Interessant, was in seinem Köpfchen steckt!
LG
Marion L
 
Warum wickelten sie ihn in ein Handtuch, um ihn zu streicheln? Was haben die denn dem armen Kerl beigebracht?

Kann aber auch sein das man dem Vogel so Medikamente verabreichen musste.

Melanie es kann mit der Zeit ziemlich nervig werden vor allem wenn der Vogel das Wohnzimmer als sein Reich betrachtet. Hättest du eigentlich die Möglichkeit einer AV oder eines eigenen Vogelzimmers?
Ist der Käfig eigentlich immer offen? Für eine Unterbringung von 2 Grauen ist der nämlich um einiges zu klein.
 
Ja der Käfig ist fast immer offen, ich nutze nur die Phasen, wo beide drin sind, um mal zu zu machen und zu lüften. Ab und zu setz ich mich in der Zeit vor den Käfig und rede mit den Beiden oder verteile Leckerchen. Nach dem Lüften wird dann wieder aufgemacht. Auch sind die Beiden Nachts drin und wenn mal keiner da ist. Das ist ca. eine halbe Stunde am Tag, wenn ich meinen Mann in der Firma ablöse. Ich fahre hin, er fährt nach Hause und macht wieder auf. Und ich werde es schon schaffen, das ich wenigsten ein halbes Wohnzimmer... oder wenigstens den Couchbereich... bekomme. Ich denke wir werden uns schon einig.

Die hatten ja wohl auch nicht alle Tassen im Schrank-SORRY-
Ich denke, sie haben den Kleinen als Kind/Baby angesehen. Soweit ich mitbekommen habe, hatten/haben sie keine Kinder Kinderersatz) ... ich wickel dich mal in eine Decke und betuddel dich. Hmmm, versteh ich auch nicht, aber ich verstehe auch nicht wie manche Leute ihre Hunde mit ins Bett nehmen.

Genau wie: Ich werde in den Zeh gezwickt "Ach will der Kleine Aufmerksamkeit, komm ich kraule dich" Wir werden das aber hinbekommen, mit viel Liebe und Geduld, viel Nein und Leckerlies (natürlich beim brav sein). Wird schon werden.
 
Hallo Malitia,
dann hoffen wir mal, dass es ein kalter Sommer wird, denn für Euch werden ja wohl Gummistiefel angesagt sein - im Haus!

Ich würde mir überlegen, ob man in dem Fall nicht mit dem Clickern anfangen sollte, und zwar, um ein Verhalten zu clicken/ belohnen, dass er zeigen kann, wenn er Aufmerksamkeit will.
Aus Deinem letzten Post liest es sich so, dass Fußbeißen für ihn das Signal ist, dass er gekrault werden soll/ möchte.
Wenn Ihr jetzt ein anderes Signal setzten könntet, mit dem er sagen kann, dass er gekrault werden möchte, müsste er nicht mehr Füße beißen.
In Frage kämen etwa wegdrehen (dann kann er nicht beißen!) oder Sachen, die er natürlicherweise macht wie ein Pfiff, Flügelheben, Beinchen geben, mit dem Schnabel auf etwas klopfen usw.

Auf der anderen Seite könnte die Targetstickübung, mit laaaangem Targetstick (viel Abstand zwischen Euch und seinem Schnabel!), für ihn zu solch einem Signal werden, denn in den Targetstick soll er ja (auch) beißen.
Und das kann er ja schon!:p

Eine andere Möglichkeit wäre, ihn immer zu kraulen, wenn er auf einem bestimmten Platz sitzt, abgewandt von Euch, so dass er nicht aktiv auf Euch zukommt, sondern er auf seinen Platz geht und wartet, dass Ihr kommt.

Das man in so einer Situation mit einem Vogel von solch einer Schnbelkraft Angst hat, kann ich voll nachvollziehen!:+schimpf 8o
 
In Frage kämen etwa wegdrehen (dann kann er nicht beißen!) oder Sachen, die er natürlicherweise macht wie ein Pfiff, Flügelheben, Beinchen geben, mit dem Schnabel auf etwas klopfen usw.
Stephanie, ich möchte jetzt nicht grundsätzlich über das Clickern diskutieren (mein Ding ist es nicht).
Aber grundsätzlich sollte man den Papageien die Körpersprache belassen, die sie auch ihren Artgenossen gegenüber anwenden !
Die Aufforderung zum Kraulen geschieht durch Köpfchen absenken und Kopffedern plustern.
Ein Grauer würde (wenn er nicht umkonditioniert wird) niemals mit dem Schnabel auf etwas klopfen, wenn er gekrault werden will. Schnabelklopfen ist nämlich eine Drohung bzw. Imponiergehabe !
Fußanheben ist eine Abwehr- und Beschwichtigungsgeste.

M.E. wird die Verständigung Mensch-Papagei umso leichter, je mehr der Mensch die "Sprache" der Papageien versteht und darauf eingeht.
 
Moin LIane ;

Stephanie, ich möchte jetzt nicht grundsätzlich über das Clickern diskutieren (mein Ding ist es nicht).
Aber grundsätzlich sollte man den Papageien die Körpersprache belassen, die sie auch ihren Artgenossen gegenüber anwenden !
Die Aufforderung zum Kraulen geschieht durch Köpfchen absenken und Kopffedern plustern.
Ein Grauer würde (wenn er nicht umkonditioniert wird) niemals mit dem Schnabel auf etwas klopfen, wenn er gekrault werden will. Schnabelklopfen ist nämlich eine Drohung bzw. Imponiergehabe !
Fußanheben ist eine Abwehr- und Beschwichtigungsgeste.

M.E. wird die Verständigung Mensch-Papagei umso leichter, je mehr der Mensch die "Sprache" der Papageien versteht und darauf eingeht.

:jaaa::jaaa::gimmefive

MFG Jens
 
So mal ganz unter uns, meine 3 Kinder haben sich leichter erziehen lassen
Der ist gut :D Erziehung beim Graupapagei funktioniert nicht wirklich.

M.E. wird die Verständigung Mensch-Papagei umso leichter, je mehr der Mensch die "Sprache" der Papageien versteht und darauf eingeht.
So isses. Dazu eine Frage. Was für eine Aufzucht ist Gismo? Besteht die Möglichkeit das er ein Wildfang ist? Die ticken nämlich ganz anders.

Den Beiträgen von Koppi und Liane kann ich nur beipflichten. Ansonsten vergleicht nicht den adulten 30 Jahre alten Gismo mit einem Jungtier.

Eine andere Möglichkeit wäre, ihn immer zu kraulen, wenn er auf einem bestimmten Platz sitzt, abgewandt von Euch, so dass er nicht aktiv auf Euch zukommt, sondern er auf seinen Platz geht und wartet, dass Ihr kommt.
Warum denn das? Er will nicht berührt werden, denn genau in dieser Situation beisst er zu. Wie Liane schrieb, Kopf senken ist die Geste dazu. Und selbst das muss man austesten. Mein zweiter Hahn hat die Geste auch gut drauf, dennoch lässt er sich von mir nicht kraulen. Und soll ich sagen warum, weil er dafür seine Henne hat, die das viel besser kann wie ich.

das von dir beschriebene Flügelbibbern nach dem Möhrenfressen ist auch eine Art von Bettelverhalten. Wenn wir das sehen könnten, können wir dir genaues sagen. Betteln, um gefüttert zu werden (wie kleine Vogelkinder) nur eher zur Partnerbindung und als eine Art Balzverhalten.
Auch dieses ist unwahrscheinlich. Gismo hat seine Partnerin und das ist nicht der Mensch. Wie folgendes beschreibt.
Frau Lehmann blieb auf Abstand und rief nur nach ihm. Er ging ab und zu hin, ließ sich von ihr den Kopf kraulen und sobald ich mich bewegte, kam er angerannt. Er plusterte sich immer wieder auf.

Malitia und Gismo, ihr kämpft wahrscheinlich momentan um euer Revier. Lass dich von Gismo nicht festnageln. Gestern schrieb ich, nicht beachten und schauen das er dir nicht zu nahe kommt. Lass nicht zu, dass er auf deine Füße geht. Dieses angelernte und unerwünschte Verhalten, kannst du ihm abgewöhnen. Das braucht aber Zeit, er durfte es jahrelang.

Was ich machen würde.
Ersteinmal einen geregelten Tagesablauf schaffen. Ruhezeiten, Fütterung und auch die Freiflugzeiten regeln. Beim Leckerchen verteilen, zuerst Gismo und dann Frau Lehmann. Er ist der Herr über sie und wird sie immer beschützen. Füttern nur in der Volie, Leckerchen auf der Volie oder dem Freisitz. Damit kannst du sie in ihren Bereich locken. Kurze einfache Ansagen wie Nein, Komm, Auf und Ab mit Leckerli verbinden.
Beispiel: Gismo ist auf der Volie, du stehst an der anderen Seite. Sage komm, gib ihm seine Belohnung, lobe ihn und geh weg. Das aufplustern nicht belohnen, dann bekommt er einfach nichts.
Gismo ist auf dem Boden: Locke ihn Richtung Käfig und Freisitz. Er muss hochklettern um seine Belohnung zu bekommen.
Ansonsten nicht anfassen und nicht versuchen ein Verhalten zu erzwingen. Dieses wird er nicht tun.
Vlt. habt ihr die Möglichkeit für beide einen eigenen Bereich zu schaffen, VZ, AV oder so. Auch so sind sie in die Familie integriert.
Was noch? Beschäftigung ohne Mensch. Futter erarbeiten, Äste und Grünzeug schreddern. Lasst die Vögel, Vogel sein. Für mich sieht ihr Verhalten nicht nach Menschbezogenen HZ aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
slymom: Ich denke auch nciht, das sie so zahm waren, wie es die Vorbesitzer sagen. Ob Gismo eine HZ ist weiß ich nicht und die Vorbesitzer auch nicht, da er 5 Jahre alt war, als sie ihn übernommen haben. Klickern haben wir schon angefangen, aber eher als Beschäftigung und Kennlernspiel. Ich muss die Vögel dabei genau beobachten und sie müssen sich auf mich einlassen um ein Leckerlie zu bekommen. Kunststücke will ich ihnen damit nicht beibringen. Äste haben sie genug, auch leere Klopapierrollen. Auch haben sie frische Zweige mit Blättern dran. Ich werde euch auf jeden Fall weiter über Fortschritte informieren und sicher kommen auch noch viele Fragen von mir.
 
Stephanie, ich möchte jetzt nicht grundsätzlich über das Clickern diskutieren (mein Ding ist es nicht).
Aber grundsätzlich sollte man den Papageien die Körpersprache belassen, die sie auch ihren Artgenossen gegenüber anwenden !
Die Aufforderung zum Kraulen geschieht durch Köpfchen absenken und Kopffedern plustern.
Ein Grauer würde (wenn er nicht umkonditioniert wird) niemals mit dem Schnabel auf etwas klopfen, wenn er gekrault werden will. Schnabelklopfen ist nämlich eine Drohung bzw. Imponiergehabe !
Fußanheben ist eine Abwehr- und Beschwichtigungsgeste.

M.E. wird die Verständigung Mensch-Papagei umso leichter, je mehr der Mensch die "Sprache" der Papageien versteht und darauf eingeht.
Ich habe Malitia oben so verstanden, dass der Vogel jetzt evtl. das Fußbeißen als Bitte zum Kraulen setzt, oder jedenfalls erlebt hat, dass er gekrault wird, wenn er in den Fuß beißt.
In der Natur oder mit partner würde er dem sicher auch nicht in den Fuß beißen, sondern ihm die zu kraulenden Körperpartien hinhalten und leicht aufplustern.

Man kann also dem Vogel statt des Fußbeißens andere Signale beibringen, mit denen er zumindest (Körper-) Kontakt signalisieren kann, und die dann das Fußbeißen ersetzten.
Das sollte nach meiner Ansicht in dieser Situation etwas sein, dass nicht wie jetzt mit aktiven Zugehen auf dem Menschen und offenem, auf den Menschen gerichteten Schnabel passiert, damit sich das eingefahrene Schema - Beißen um evtl. gekrault zu werden - nicht noch mehr verfestigt.

Meine Vögel heben die Flügel, wenn sie Hirse oder Aufmerksamkeit wollen.
DAs machen sie in der Natur auch nicht.
Aber es schadet ihnen nicht., evtl. entspannen sie sich dabei noch.
Einem Vogel habe ich mal beigebrahct, sich wegzudrehen, wenn er Hirse wollte, statt sich auf den Partner zu stürzen.
Das hat den auch nicht psychisch verkrüppelt und er musste auch nicht stundenlang, sondern nur kurz machen, so dass er eine Alternative hatte, um an Hirse/ Aufmerksamkeit zu kommen, statt diese dem Partner nehmen zu müssen.

Der Punkt war, dass der Vogel jetzt evtl. ein erlerntes, künstliches und unangemessenes Signals setzt, um gekrault (?) zu werden, oder Aufmerksamkeit zu erlangen.
Warum sollte es schaden, dieses durch ein erlerntes, künstliches aber angemessenes (für den Menschen, für den Vogel auch, denn der Mensch geht dann nicht mehr weg) Signal zu ersetzen?
 
Der Punkt war, dass der Vogel jetzt evtl. ein erlerntes, künstliches und unangemessenes Signals setzt, um gekrault (?) zu werden, oder Aufmerksamkeit zu erlangen.
Warum sollte es schaden, dieses durch ein erlerntes, künstliches aber angemessenes (für den Menschen, für den Vogel auch, denn der Mensch geht dann nicht mehr weg) Signal zu ersetzen?
Stephanie - Deine Analyse könnte stimmen.
Aber vielleicht hat der Vogel 1000x sein Köpfchen hingehalten und wurde vom Vorbesitzer nicht verstanden ?!
Er hat dann als intelligenter Grauer eine andere Strategie erlernt, die eher zum Erfolg führte.
Wenn Gismo wieder ganz normal sein Köpfchen hinhält, dann hat man doch alles erreicht - ohne den Vogel zu verbiegen.
Seine Partnerin Frau Lehmann versteht seine Geste ja auch, ohne das er sie in den Fuß beißen muß !
Verstehst Du, worum es mir geht ?
WARUM sollte man nicht versuchen, den Gismo auf sein natürliches Verhalten zurückzuführen ?

Würdest Du einen Menschen darauf konditionieren, daß er weinen soll, wenn ihm zum Lachen zumute ist ?
Bekommst Du Deine Streicheleinheiten, indem Du den Leuten die Zunge rausstreckst ?
Warum falsche Signale antrainieren ?
 
Thema: Angst... wurden gebissen

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