Bitte um Tipps- Graupapagei reagiert auf einmal agressiv auf mich

Diskutiere Bitte um Tipps- Graupapagei reagiert auf einmal agressiv auf mich im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier und muss gleich um Rat fragen. Ich habe leider feststellen müssen, dass ich keinen blasschen Schimmer von...
Hi Hugo ;

Leider gibt es kaum Sachbücher, die man mit Freude verschlingt, weil die Kost gut verdaulich verabreicht wird. Noch nicht.

Wenn ihr Tipps habt, bin ich dankbar.

"Papageienverhaten verstehen " von Munkes und Schrooten . Giebts beim Ulmer-verlag .

MFG Jens
 
Hallo MiriamR,

ich finde auch, Du musst jetzt nicht in Sack und Asche gehen. Schließlich hast Du etwas erkannt, und willst etwas ändern. Und ich finde Deinen Mut bemerkenswert, hier so offen und ehrlich von Deinen Fehlern zu schreiben und dazu zu stehen. Das trauen sich wirklich nicht viele.


Hallo Forum,

ich bin auch froh, dass man so verständnisvoll und freundlich, hilfsbereit mit MiriamR umgeht. Auch das hätte anders kommen können, wie wir wissen.


Ist doch alles in allem mal wieder ein informativer, interessanter Thread. :zustimm:
 
Hi Claudi ;


Wer hat dies rezensiert ?

Einen Graupapageien mit entgegengestreckter flacher Hand stoppen zu wollen , ist schon abenteuerlich ( Handinnenfläche zum Vogel ) :D . Zum raufsetzen und zubeißen sehr einladend :D.
Sowas sollte eigentlich wesentlich leichter gelingen , um Coco und Konsorten besser zu händeln .
Auch hier ist wiederum einfühlungsvermögen ein Zauberwort :~

MFG Jens

Hi Jens,

die Leser haben es rezensiert (siehe im Link unten):
http://www.amazon.de/Papageienschule-Wege-einem-problemfreien-Zusammenleben/dp/3800156342/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1313175302&sr=8-1

nun gut, ich habe "nur" Zwerge, und die haben mich noch nie angegriffen.
Wenn so ein großer Papagei einen Angriff fliegt, wird einem schon anders, das kann ich nachvollziehen. Da kann ich aber nicht so mitreden.

Aber vieles in der natürlichen Körpersprache aller Papageien ist ja gleich, egal ob groß, oder klein. Und ohne Einfühlungsvermögen geht gar nix!

Gruß,
Claudia
 
PN is' nich', deswegen muss ich hier fragen:

"Papageienverhaten verstehen " von Munkes und Schrooten . Giebts beim Ulmer-verlag .

Bevor ich 50 Euro löhne ... ist dieses Buch speziell für große Papageien geschrieben, oder könntest Du das auch Aga-Haltern empfehlen? Wie gesagt, so groß sind die Unterschiede ja nicht?

Gruß,
Claudia
 
Moin Claudia ;

Bevor ich 50 Euro löhne ... ist dieses Buch speziell für große Papageien geschrieben, oder könntest Du das auch Aga-Haltern empfehlen? Wie gesagt, so groß sind die Unterschiede ja nicht?

Das Buch handelt nur über Großpapageien .
So wie es momentan im Forum zu lesen , giebt es gerade bei denen die meisten Probleme , was den Umgang mit diesen Tieren anbelangt .
Ich denke einfach , an die kleinen werden nicht so hohe Erwartungen gestellt , die ein Großpapageie erfüllen muß / soll .
Bei den kleinen kann man sich einfach nur daran erfreuen " das sie da sind " . Dies gelingt vielen Haltern gerade bei Großpapageien nicht -------------------------siehe diverse Themen : Hilfe , er beißt , ich werd angegriffen usw.

Bei Agaponieden brach man kein Buch , den das schreiben diese selber :~ . Es ist Kino pur , denen eine halbe Stunde lang zu zusehen .

MFG Jens
 
Moin Jens,

Moin Claudia ;

Das Buch handelt nur über Großpapageien .
So wie es momentan im Forum zu lesen , giebt es gerade bei denen die meisten Probleme , was den Umgang mit diesen Tieren anbelangt .
Ich denke einfach , an die kleinen werden nicht so hohe Erwartungen gestellt , die ein Großpapageie erfüllen muß / soll .
Bei den kleinen kann man sich einfach nur daran erfreuen " das sie da sind " . Dies gelingt vielen Haltern gerade bei Großpapageien nicht -------------------------siehe diverse Themen : Hilfe , er beißt , ich werd angegriffen usw.

Bei Agaponieden brach man kein Buch , den das schreiben diese selber :~ . Es ist Kino pur , denen eine halbe Stunde lang zu zusehen .

MFG Jens

Aha, danke für die Info.

Das stimmt, mein vk TA nennt Agas nicht um sonst immer liebevoll "kleine Terroristen" :D
Aber auch die kleinen sind nicht immer nur pflegeleicht, und haben vereinzelt Verhaltensauffälligkeiten. Aber naja, das ist jetzt hier nicht das Thema.

Gruß,
Claudia
 
Moin Claudia ;



Das Buch handelt nur über Großpapageien .
So wie es momentan im Forum zu lesen , giebt es gerade bei denen die meisten Probleme , was den Umgang mit diesen Tieren anbelangt .
Ich denke einfach , an die kleinen werden nicht so hohe Erwartungen gestellt , die ein Großpapageie erfüllen muß / soll .
Bei den kleinen kann man sich einfach nur daran erfreuen " das sie da sind " . Dies gelingt vielen Haltern gerade bei Großpapageien nicht -------------------------siehe diverse Themen : Hilfe , er beißt , ich werd angegriffen usw.

Bei Agaponieden brach man kein Buch , den das schreiben diese selber :~ . Es ist Kino pur , denen eine halbe Stunde lang zu zusehen .

MFG Jens

Hallo Jens,
da sprichst Du sicher ein wahres Wort. Viele kleine Vögel werden sicher auch einfach im Käfig gelassen, wenn sie nicht zahm genug werden.
Im Nachbarforum besteht schon wieder ein aktueller und längerer Thread zur Frage, ob die Wellensittiche Freiflug bekommen dürfen, wenn sie nicht zahm sind und ob man sie dann mit dem Kescher fangen sollte.

Ein Teil der Auffassung, dass "das (egal was) mit Wellensittichen (setze andere kleine Papageien- oder Finkenart ein) nicht geht, wird sicher auch mit der Erwartungshaltung zusammenhängen, mit Gedanken wie "das haben wir noch nie gemacht, das geht nicht".
Auf der anderen Seite könnte es sein, dass an Großpapageien teilweise zu hohe Erwartungen gestellt werden, die diese auch mit Geduld und liebevoller Behandlung nicht erfüllen können und wenn sie es denn tun, unter Selbstverleugnung eines Teils von ihnen.
Ich verstehe es bei allem Verständnis für das enge Zusammenleben von Mensch und Vogel nicht, wenn Halter meinen, ihre Großpapageien von allem mitessen zu lassen, was sie essen, inklusive Essen vom gleichen Löffel etc.
(Dito bei Hund oder Katze...).

Nur eines glaube ich nicht:
Agaporniden würden das Buch nicht selbst schreiben, sondern selbst dafür sorgen, dass es wieder recycelt werden kann!;)
 
Die meisten Papageienbücher erfüllen besser ihren Zweck als Schreddermaterial. Das Buch "Papageienverhalten verstehen" von Munkes und Schrooten ist aber eines der wenigen die man besser lesen sollte und es ist sicher auch für die Halter von kleineren Papageienarten sinnvoll.
 
Hi Stephanie ;
Hallo Jens,
da sprichst Du sicher ein wahres Wort

Das macht der Jens immer :jaaa::+pfeif:

Auf der anderen Seite könnte es sein, dass an Großpapageien teilweise zu hohe Erwartungen gestellt werden, die diese auch mit Geduld und liebevoller Behandlung nicht erfüllen können-----------------------usw. , usw. :D

Ja nun sag doch mal ! Warum ist das so ? Welchem Ideal laufen die Großpapageinhalter hinterher ?

Kann man alles in den Griff bekommen ? ---mittels cklicker ? ( du weist ja fast in jedem posting von dir darauf hin -------------------was für Erwartungen willst du wecken ? Wie soll ein Vogel funktionieren ? Ist es dabei völlig egal , wie lernfähig sie sind ? Was ist ein Vogel , den man wirklich mal Vogel sein lasssen will ! -----------------------mann könnte die Fragekette noch ewig lang fortführen ---------------------es ändert nichts daran das Coco und Consorten funktionieren muß und soll ! :beifall: ( bedenke ! je höher kognitiv entwickelt , um so höher das Leidenspotenzial )


Wenn man Papageien verstehen will , bedarf es keines cklickerns oder sonst dergleichen .
Welcher Vogelhalter will sich intensiv mit seinem Papageien auseinandersetzen ? Ich werds dir sagen : kein Mensch !
Hz ist angesagt , weil der Umgang augenscheinlich viel leichter wirkt !
Und ? ------ was nützt es dem Halter ? ---------gor nix , nix, nothing , nitschewo , usw.


Seh dir all die " Beziehungshalter " in diesem Forum an , weil sie eben eine Beziehung zum Vogel haben wollen / wollten . Geht es im Nachhinein nicht auf ( und man sitz nicht mehr an der Kaffeetafel des Haufrauenstammtisches ) ----------------ja, dann sind die Sorgen groß .

o.t.--------------------man müßte eigentlich Manutierfreak einen eigenen Server zur verfügung stellen , auf dem sie ihre Antworten abrufen kann , die sie schon 2006 verfasst hat . Es ähnelt sich vieles -----------------------und darüber hinaus würde es auch noch in 2020 zutreffen .


Wie kann es sein , das solch eine Granate wie Docktore hier mitschreibt , unzählige Artikel über Licht verfast hat -----------------------------und trotzdem kommen Fragen diesbezüglich auf ------------obwohl er Links zu seinen eigenen post gemacht hat .
Ja sag mal ; lesen die alle nicht -----------oder ist das alles nur " wildewutz " ------------so frei nach dem Motto : ich wollte / habe mich unterhalten !

Frage ? Was ist ein Papagei ? Ein kleiner Clown der sprechen kann ? Was interpretiert man in diesen hinein ? Und vor allen Dingen , was geht davon auf .

Das allerschlimmste find ich selber an dem ganzem Thema Großpapagei ----------------das viele nicht mal die Bohne auf postings eingehen . Ist die Not aber im nachhinein groß , ja, da weiß man wo man den Langen finden kann -----------------------und dann wird nur noch per Pn verkehrt .


Stephanie , ganz ehrlich -------------------vieleicht solltest du deinen Blickwinkel im Bezug des cklickerns nicht auf die Vögel wenden , nein , eher müß(t)en die Halter becklickert werden .


MFG Jens
 
Hi Claudia ;

Wenn Smilla Freiflug hat, ist sie immer sehr angespannt, immer in Fluchtbereitschaft, und sehr hecktisch. Sie gibt praktisch permanent diese schrillen Warnrufe von sich, ist immer dünn, also Federn flach angelegt, und Flügel leicht abgespreizt, als ob sie sofort losstarten müsste.
Selbst wenn es mal dazu kommt, dass sie außerhalb der Voliere an Ernie kuschelt, kuschelt er eigentlich an ihr, und sie sitzt kerzengerade, mit großen Augen, und beobachtet ständig die Umgebung.

Sie ist auch immer die erste, die wieder in der Voliere drin ist. Lange bevor Ernie daran denkt "nach Hause" zu gehen. Nur in der Voliere ist sie entspannt.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Was stresst die Kleine so außerhalb ihrer Voliere, die ihre Zuflucht ist?
Wie kann ich ihr die Angst - wovor auch immer - nehmen?

Angst / Scheu kann man Vögeln nur nehmen in dem man sie " einfach mit einbindet " . Dazu gehören ganz normale arbeiten am Futterplatz , AV/ IV sauber machen oder sonst dergleichen .

Dem Vogel sollte immer das Gefühl gegeben sein , das er sich sicherer fühlt wie du .

Das ganz alleine kannst nur du beurteilen ( wie / was / in welcher Situation usw. ) . Mittels Brechstange geht da nicht viel .

Ich selber habe hier fast nur naturorientierte Bruten sitzen ------------------------------------es ist mir trotzdem nicht / oder manchmal möglich , die Pieper zu knipsen -----------------da sie schon unter der Naheinstellungsgrenze sind ( 30cm ) .

Faziet : ein Papagei unterliegt seiner Neugierde ------------------was jeder daraus macht oder auch nicht ( der Papagei kommt auf den Halter drauf zu -------nicht umgekehrt )------------obliegt jedem selber .

MFG Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Jens,

Hi Claudia ;


Angst / Scheu kann man Vögeln nur nehmen in dem man sie " einfach mit einbindet " . Dazu gehören gant normale arbeiten am Futterplatz , AV/ IV sauber machen oder sonst dergleichen .

Dem Vogel sollte immer das Gefühl gegeben sein , das er sich sicherer fühlt wie du .


das leuchtet mir vollkommen ein.
Anfangs saß Smilla bei der Käfigreinigung ganz ängstlich in der am weitesten entfernten Ecke des Zimmers. Heute sitzt sie mit Ernie auf der Volie und beide "überwachen" mich, ob ich auch ordentlich putze. :zwinker:

Mittels Brechstange geht da nicht viel .

Von "Brechstange" halte ich mal gar nix. Vertrauen kann man nur erarbeiten, nicht erzwingen.

Faziet : ein Papagei unterliegt seiner Neugierde ... der Papagei kommt auf den Halter drauf zu -------nicht umgekehrt )

Diese Aussage ist die beste, die ich seit langem gelesen habe! :zustimm::zustimm::zustimm: ... Wobei man dem Papagei schon den Weg anbieten muss.

Aber ich habe immer noch keinen blassen Schimmer, warum die Kleine außerhalb der Volie so einen Stress hat.
Sie hat sich in den 1,5 Jahren bei mir ja schon beruhigt. Vielleicht bin ich einfach - in ihrem Sinne - zu ungeduldig. Vielleicht braucht sie einfach noch mehr Zeit.

Gruß,
Claudia
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, die Lösung scheint zu sein:
Großpapageien werden
abgegeben
gestraft/ misshandelt
eingesperrt oder
trainiert (richtig oder falsch).

Kleinpapageien werden häufiger
- ignoriert / einfach in der Ecke vergessen/ im Käfig gelassen
- dominant behandelt (gekeschert etc.)
- auch abgegeben?

Der Gegensatz kann nicht sein, Clicker oder allg, Erziehung, Beziehung versus Haltung
ohne Menschenkontakt mit viel Freiraum im wörtlichen Sinne.
Der Gegensatz kann auch nicht sein, dass Probleme von Großpapageien erst genommen werden, weil ihre Schnäbel bedrohlich aussehen, die von kleineren Vögeln aber ignoriert werden, weil sie nicht ernsthaft beißen können.

Der Gegensatz kann auch nicht (immer) sein, Clicker/ Beziehung oder keine Beziehung/ Vogel unter Vögeln ohne Menschenkontakt.


Beides kann vorkommen.

Aber beides muss kein Gegensatz sein.

Genauso, wie kleine Vögel in ihren Bedürfnissen erste genommen werden sollten, sollten die Ansprüche/ Anforderungen an große Vögel in eine machbare Richtung gehen.

Ja, ein Papagei IST ein kleiner Clown, man muss ihm nur mal zusehen, wenn er etwas ausheckt, sei es auf eigene Faust oder mit Artgenossen.
Meine biete gerade an: Finn putzt sich das Brustgefieder WÄHREND Fiete ihm das Kopfgefieder putzt!
Finn lässt sich aber auch kerzengerade vom Ast hängen, wenn er meine Aufmerksamkeit möchte!

Beides schließt sich nicht aus!

Ich dachte wir wissen heute, dass ein Vogel Vogel sein kann, seine Bedürfnisse nach Bewegung, Interaktion mit Artgenossen ausleben kann, obwohl er eine (gute) Beziehung zu Menschen haben kann; dass beides eben KEIN Widerspruch ist oder sein muss!
Sondern dass man beides auch miteinander verwoben kann (Und dann bspw. Vögel hat, die recht stressfrei zum TA gelangen oder Medikamente nehmen).

Sicher muss man eine Balance finden.
Und sicher darf man nicht mit ganz hohen Erwartungen starten ABER auch nicht mit zu niedrigen.
Je nachdem, was man will.

Ich habe zur Zeit einen Vogel, Finn, der freiwillig kommt, um sich auf dem Rücken drehen zu lassen (er steckt mir dafür den Kopf zwischen die Finger).
Also einen Vogel, der sich quasi freiwillig zum festhalten anstellt.
Nach meinen vorherigen Erfahrungen hätte ich gedacht, das man Festhalten annähernd üben kann, aber nachdem man dann mal fest_gehalten hat, immer wieder von vorne beginnen muss, weil der Vogel das im Endeffekt doch als zu großen Ein- oder gar Angriff sieht.

Insofern würde ich sagen, nein, man muss/ kann die Ziele nicht zu hoch stecken, wenn man weiß, dass man sie möglicherweise nicht erreichen kann.
Aber man kann es ja probieren, solange man sieht, dass der Vogel nicht leidet (immer wieder freiwillig mit macht, keine Angst zeigt).

Welche Grenze man dabei überschreitet, sollte im Feingefühl des Menschen liegen.
Man wird den Vogel nicht im Arm halten, mit ihm wie mit einem Hund kuscheln.
Man wird mit dem Hund nicht wie mit einem Menschen kuscheln!
Man wird dem Vogel nicht beibringen Sachen zu machen, die ihm schaden oder seinem Wesen fremd sind oder ihm nicht möglich sind.

Aber da Papageien sehr kreative Wesen sind, die selbst immer wieder in ihrem Verhalten untereinander die Grenzen der Vorstellung überschreiten, kann man sie mal "fragen", was ihnen Spaß machen würde, was sie noch mitmachen, und meist sieht man sehr genau, was man erwarten oder verlangen kann und was nicht.

Clickern ist aus meiner Sicht Kommunikation, unter anderem eine Frage an das Tier: "Kannst du das? Willst du das? Verstehst du das? Schaffst du das?"
Oft sind die Antworten erstaunlich; oft merkt man aber auch, nein, DIESES Tier schafft und möchte DAS JETZT nicht.
Da kann man dann nicht viel machen, das akzeptiert man dann.
Clickern kann auch eine Bitte sein: "Mach das bitte so nicht hier; mach lieber das da drüben!"
Besser, als Wegscheuchen des Vogels oder Einsperren, "weil man ihm nicht trauen kann" oder immer wieder schlechte ERfahrungen mit dem Menschen (etwa, wenn der Vogel vor jedem Napfwechsel Angst hat).
Meine erste große Clickeraufgabe war zu sagen "Geh bitte weg, ich möchte den Wassernapf rausholen!"
Und der Vogel der jahrelang gebissen hatte, und Stress gehabt hatte, wenn ich den Wassernapf wechselte (da aber auch nicht weg ging) hat das verstanden und hatte eine Sorge weniger.

Es muss und sollte eine Alternative geben zu "KLeine Vögel lassen wir alleine und große sperren wir ein (wenn sie unverständliches oder schädliches oder beänstigendes Verhalten zeigen).
Trotzdem bliebt der Vogel immer Vogel und sollte als solcher gesehen werden, und von daher verbietet es sich, ihn unwürdig zu behandeln, Unwürdiges von ihm zu verlangen oder ihm gar aufzuzwingen bzw. anzutrainieren.
Unwürdiges ist etwas, dass er aus einer Zwangslage heraus macht, aber nicht mit Freuden.

Der Vogel muss auch nicht zurecht gebogen werden; vielmehr muss eine Verbindung zwischen seinen Bedürfnissen und unseren als Halter / Menschen geschaffen werden, sei es, weil wir eng im Haus zusammen leben oder weil der Vogel hin und wieder zum Tierarzt muss und wir uns und ihm Stress und Angst ersparen möchten.

Am Ende kann es nicht heißen, wer sich am meisten aufopfert, ist der größte Tierfreund, wer am meisten unter der Haltung seiner Vögel leidet (wie mal von einer Wellifraktion quasi propagiert), sondern es sollte doch das Ziel sein so zu leben, dass Vogel UND Mensch Spaß haben und Vertrauen entwickeln (auch, wenn die Schnäbel groß sind) und den anderen einschätzen können.

Dazu braucht es Kommunikation, die in beide Richtungen geht.

Das muss nicht Clickertraining sein, kann auch eine andere Methode oder von Seiten der Menschen intuitives Handeln sein, aber m.E. erleichtert so eine Kommunikation die (z.T. wenigen) Momente, die wir zusammen verbringen (müssen) - bei reinen Volierenvögeln ist das oft im Fall eines Tierarztebesuches - für BEIDE Seiten enorm.

Im Idealfall, glaube ich, sollte dabei der Vogel Vogel und der Mensch Mensch blieben dürfen und zumindest dem Menschen sollte dies auch bewusst sein!;)

Nicht zuletzt sollte ein Ziel auch eine Toleranz diverser vertretbarer Haltungsformen sein; also die Halter, die eine möglichst naturnahe Haltung ohne menschliche Einmischung ausüben und vertreten müssen sich nicht mit den Haltern streiten, die mit ihren Vögeln interagieren OHNE diese dabei am Vogelsein hindern zu wollen.
Dass sich beides verbinden lässt, sieht man doch am Training von Zootieren und deren Interaktion mit Menschen, bspw. bei der TA-Behandlung, aber manchmal auch beim Enrichment!

Oder auch an der seltenen freiwilligen Interaktion von Wildtieren mit Menschen!
 
Moin Claudia ;

Aber ich habe immer noch keinen blassen Schimmer, warum die Kleine außerhalb der Volie so einen Stress hat.
Sie hat sich in den 1,5 Jahren bei mir ja schon beruhigt. Vielleicht bin ich einfach - in ihrem Sinne - zu ungeduldig. Vielleicht braucht sie einfach noch mehr Zeit.

Las den Vogel doch seine Angst ausleben ! Warum den nicht ! Die pieper sind viel zu klug , um nicht unterscheiden zu können ------------------ was ist gut / was ist schlecht .
Wenn ein Vogel sich in 1,5 Jahren schon sichtlich beruhigt hat , wird dies mit sicherheit nicht schlechter werden ( was dieses Verhalten anbelangt ) .


Du sagst selber: " sie braucht mehr Zeit " .

Ja mein Gott , dem glücklichem schlägt keine Stunde :~

Ich selber habe hier einen ganz wilden gehabt , --------------------- dieser ist nach 4 Jahren der erste der mich hört , mein Auto hört , mich mit positiven Erlebnißen in Verbindung bringt -----------------also einer von vielen , die keine Hz sind . Trotzdem sind sie im Umgang " umgäglicher " ( was ein Besuch bei mir in der vergangenen Woche bestätigte ) .

Nun ja , es giebt Halter die " Halten " wollen :D-----------------und es giebt Halter die auf die Vögel einwirken wollen ( nur um des funktionierens wegen ) .

MFG Jens
 
PS
Kann man alles in den Griff bekommen ? ---mittels cklicker ? ( du weist ja fast in jedem posting von dir darauf hin -------------------was für Erwartungen willst du wecken ? Wie soll ein Vogel funktionieren ? Ist es dabei völlig egal , wie lernfähig sie sind ? Was ist ein Vogel , den man wirklich mal Vogel sein lasssen will ! -----------------------mann könnte die Fragekette noch ewig lang fortführen ---------------------es ändert nichts daran das Coco und Consorten funktionieren muß und soll ! ( bedenke ! je höher kognitiv entwickelt , um so höher das Leidenspotenzial )

In den Griff bekommen klingt schon wieder so nach Willen aufzwingen.
In Miriams Fall leidet aber auch der Graupapagei.
Es geht also nicht um ein "in den Griff bekommen", sondern um eine Lösung mit der beide Parteien gut leben können.

Am Anfang dieser Lösung muss für beide Parteien, zuerst für den Menschen, ein Verständnis der Situation stehen.
Der Vogel muss in diesem Fall verstehen, dass man ihm nichts will, dass man ihn nicht weiter unvorhersehbar behandelt, und dass bestimmte Handlungen (ins untere Geschoss fliegen) erwünschter sind als andere (Menschen in den Rücken beißen).

Ein in den Griff bekommen heißt also hier gar nicht, dass dem Vogel der Wille des Menschen ungeachtet der Bedürfnisse des Vogels aufgezwängt werden, sondern dass der Vogel seine Bedürfnisse so ausleben kann, dass weder er noch seine Menschen Stress und Angst haben (müssen).

"In den Griff bekommen" klingt nach Ignoranz des Gegenübers und Unterordnung, die ja weder sein müssen noch angestrebt we/urden!

Am anderen Ende der Skala muss und m.E. darf aber auch nicht die Kapitulation des Menschen stehen, nach dem Motto, der Vogel muss sich ausleben, also lasse ich mich beißen und habe (weiter) Angst.
Dann hätte der Vogel die Sache "in den Griff bekommen", und wieder würde eine Seite verlieren...:nene:
 
Moinsen Jens,

Nun ja , es giebt Halter die " Halten " wollen :D-----------------und es giebt Halter die auf die Vögel einwirken wollen ( nur um des funktionierens wegen ) .

MFG Jens

Bin mir nicht ganz sicher das richtig verstanden zu haben ... ich will nicht irgendwie auf die Kleine einwirken. Meine Agas sollen nicht funktionieren. Meine Agas sollen einfach Agas sein.
Ich möchte nur - wenn es machbar ist - einen mir vielleicht nicht offensichtlichen Stressfaktor vermeiden.

Gruß,
Claudia
 
Hallo Claudia,

wie Jens schon schrieb, würde ich einfach weiter abwarten und versuchen beim Freiflug keine zu hektischen Bewegungen in Nähe der Tiere zu machen. Mit der Zeit wird sich das Vertrauen dann ganz von allein weiter aufbauen und die Schreckhaftigkeit immer mehr schwinden :zwinker:.

Meine beiden Stanleysittiche waren anfangs auch sehr scheu, wenn ich zum Füttern und säubern in die Voliere ging. Auch wenn man von außen an die Voliere trat, flog vor allem die Henne auf der entgegenliegenden Seite ans obere Gitter.
Ich habe ihnen dann auf beiden Seiten knapp unter der Decke Sitzbretter montiert, die sie auch sehr schnell als Rückzugsort angenommen haben. Heute nach ca. 1 Jahr kann ich mit Ruhe die Voliere betreten und säubern, ohne das sie wild umherschießen.

Ich kenn nun deine Einrichtung nicht oder was du außerhalb ihres Käfigs an Anflugmöglichkeiten für die Agas hast.
Falls noch nicht vorhanden würde ich ziemlich weit oben im Raum Sitzplätze für sie zur Verfügung stellen, damit die Vögel sich dorthin zurückziehen können, wenn ihnen danach ist. Je höher solche Plätze sind, um so sicherer fühlen sich die Pieper meist.
Dazu kann man z.B. einen Sitzast anbieten, der knapp unter der Zimmerdecke an zwei Seilen hängt. Auch ein einfaches Regal oder Sitzbrett zeimlich weit oben unter der Decke kann da gute Dienste leisten.
Ein möglichst hoher Kletterbaum ist auch eine gute Anlaufstelle, wobei ich ihn in eine ruhige Ecke stellen würde und nicht direkt neben das Sofa, wo man sich selbst bevorzugt aufhält.

Mit der Zeit werden die Vögel dann von ganz allein immer mutiger und flüchten auch nicht mehr bei jeder Kleinigkeit ganz nach oben hin und blieben auch weiter unten sitzen. So zumindest meine Erfahrung.
Das Vorhandensein von hohen Flucht/ bzw Sitzmöglichkeiten gibt ihnen aber einen gewisse Sicherheit, weil sie im Hinterkopf haben, dass sie dorthin jederzeit flüchten könnten.

Ein kleinen Tick habe ich jedoch noch zusätzlich, über den sicher mancher schmunzelt :D.
Ich versuch bei meinen Vogelarten oft mit ihnen in ihrer Sprache zu reden, was je nach Tonlage nicht immer so einfach ist und sich sicher schon mal schräg anhört, aber egal :p.
Ich habe bemerkt, dass dies neben ruhigem Reden auch sehr hilft, scheue Tiere schneller einzugewöhnen.

Auch mit meinen Hühner gacker ich schon mal rum, ruck zuck zeigen scheue Neulinge da echte Fortschritte.
Mit der Zeit bekommt man schon mit, welche Laute im entspannten Zustand vom Vogel zum besten gegeben werden und genau solche sind natürlich für solchen "Smaltalk" auf Vogelart zwischen Vogel und Mensch zum Beruhigen ganz besonders gut geeignet.
Aus meiner Erfahrung hilft das zur Unterstützung zusätzlich.

Das wird mit deinen Agas schon werden, ich mir ganz sicher bin :trost:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Manuela,

Mein Aga-Opi Ernie will seit seinem Schlaganfall im Frühjahr (von dem er sich gut erholt hat) nicht mehr fliegen - ist er eben Fußgänger, auch ok. Aber Smilla entfernt sich nie lange, und nie weit von ihm. Wenn sie ihre Runden dreht, landet sie immer bei Ernie zwischen. Auch auf den hohen Plätzen (Schrank, Regal, Ring am Fenster) sitzt sie immer nur kurz. Ich bin schon alleine deshalb um Ruhe bei den Vögeln bemüht, dass Ernie keinen unnötigen Stress hat.

*pssst* Diesen "Tick" habe ich übrigens auch. Das ist ein schönes Wechselspielchen mit Ernie. Ich frage mich manchmal wer dann eigentlich wen imitiert. :D

Wenn 1,5 Jahre nicht viel Zeit ist (hätte ich nicht erwartet), dann lass ich ihr einfach noch mehr Zeit.

Gruß,
Claudia
 
Moin.

Ich musste mich eben erst mal vergewissern, ob ich tatächlich im Graupapagei-Unterforum gelandet bin. Vielleicht könntet ihr die Aga-Diskussion in den entsprechenden Thread verlegen ? ;)

Alle Probleme, die ich hier bezüglich des Grauen lese, stellen sich schlimmer dar, als sie tatsächlich sind. Es zeigt eine klassische Einzelhaltung, wie sie im Bilderbuche steht. Als erstes würde ich den Zugang zur Wohnung unterbinden und dem Graupapagei nur in seiner vertrauten Umgebung begegnen. Beobachte sein Verhalten dir gegenüber genau, möglichst aus einer Position, in der er sich nicht gefordert oder bedrängt fühlt. Lerne, seine Körpersprache zu deuten. Das von Jens genannte Buch kann ich auch nur empfehlen.

Was du falsch gemacht hast, weißt du bereits. Nutze diese "Erfahrung" für dich aus und mache dir Gedanken, welche Handlungen mglchw. dazu geführt haben, aggresiv auf dich zu reagieren. Im Übrigen sollte kein Vogel bei Renovierungsarbeiten "dabei" sein. ;) Auch, wenn es heisst, den Vogel dann für eine gewisse Zeit "einzusperren".

Vergesellschaftung wäre in naher Zukunft dann natürlich auch noch mal ein Thema, muss aber gesondert besprochen werden. Jetzt gilt es erst mal, ein gemeinsames, stressfreies Miteinander herzustellen.


In den Griff bekommen klingt schon wieder so nach Willen aufzwingen.
Und genau das ist Clickertraining. Ich bezeichne es als Gehirnwäsche. Also hier überhaupt nicht angebracht ;)


Geierhirte
 
Thema: Bitte um Tipps- Graupapagei reagiert auf einmal agressiv auf mich
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