Wenn man das Wörtchen hätte verwendet, dann ist es bereits zu spät. Hätte ich... dann... habe ich meine Chance vertan.
Hätte = Konjunktiv II Der Konjunktiv wird für die Darstellung einer Möglichkeit benutzt und daher auch als Möglichkeitsform bezeichnet. Der Konjunktiv II (auch Konjunktiv Irrealis) wird u.a. verwendet, um auszudrücken, dass unter mehreren möglichen Folgen durch menschliches Ermessen zu wählen -/ist/war, somit bestimmte Folgen ausscheiden ...werden oder ausgeschieden sind.
Wer auch immer die Vögel abholt, der macht das bestimmt nicht weil Jemand denunziert hat. Das dritte Reich ist Geschichte. Heute darf und kann sich jeder eine freie Meinung bilden. Das Recht auf Meinungsfreiheit steht sogar im Grundgesetz. Ich denke eher, hier wurde lediglich ein Hinweis, auf einen möglich bestehenden, negativen Sachverhalt gegeben. Außerdem wissen wir gar nicht, ob es diesen "Denunzianten" tatsächlich gibt, oder nur Zwietracht gestiftet werden soll.
Wenn also jemand der Meinung gewesen sein soll, dass er einschreiten muss, dann frage ich mich, ist er ein Denunziant, wie hier unterstellt wird? Wenn ja, welchen Vorteil hat er davon? Wechseln die Vögel in seinen Besitz, dann hat er einen persönlichen Vorteil. Das wäre in der Tat verwerflich, will er sich selber an den Vögeln bereichern. Hier hätten wir den Tatverdacht der Denunziation. Hat er es getan, um sich zu profilieren, dann benötigt er ein Podium dafür. Er würde sich damit brüsten. Gibt es jemanden, der damit angibt und sich als Retter profiliert?
Wurde vielleicht aus Sorge um drohende Gefahr für die Gesundheit der Vögel gehandelt, dann wäre die Motivation eine ganz andere. Hier erkenne ich nichts Schlechtes, es sei denn, man hat unüberlegt gehandelt und das eigentliche Opfer, in dem Falle wären es die Papageien, kommen zu schaden. Da das Thema Haltung aber bereits seit über einem Jahr immer wieder anders mit Mini erörtert wurde und dies zu keinem Ergebnis geführt hat, sehe ich keine Kurzschlussreaktion und auch keine Gefährdung der Vögel durch die Wegnahme.
Werden wir im täglichen Leben aufmerksam auf z.B. Kindesmisshandlung durch z.B. fehlende Versorgung oder unterlassen der Aufsichts- und Fürsorgepflicht, müssen wir nicht handeln? Jeder der weg schaut, macht sich wegen unterlassener Hilfestellung strafbar. Das gilt auch für andere Vergehen. Helfe ich einem Opfer nicht, kann glaubhaft nachgewiesen werden, dass ich diese Hilfe hätte leisten können/müssen, dann kann mich Strafe erwarten, zu Recht.
Tiere gelten immer noch als Sache, mit Einschränkung inzwischen. Ging es rein rechtlich, bei den gegen Mini geäußerten Vorwürfen, nicht um unterlassene Hilfestellung oder Vernachlässigung der Sorgfalts- und Aufsichtspflicht? Ging es um Sachbeschädigung? Oder vielleicht doch gegen einen Verstoß geltendem Tierschutzgesetz? Oder ging es um Verrat?
Nehmen wir Letzteres genauer unter die Lupe. Was wurde verraten? Ein Geheimnis? Ein User? Wie geht man mit einem Geheimnis um? Man behält es für sich oder weiht nur unmittelbar Involvierte ein. Ich muss als Geheimnisträger wissen, ob ich anderen zumuten kann, sie zu Mitwissern zu machen. Also frage ich, wenn ich verantwortlich handele, um das Einverständnis dessen, den ich einbeziehen will. Mitwisserschaft kann in strafrechtlicher Instanz bestraft werden. Ebenso kann Mitwisserschaft auch moralisch gesehen Folgen haben.
Nachdem nun geklärt ist, was Verrat ist, müssten wir klären, ob es etwas zu verraten gab? Hier konnte und kann jeder sehen, einsehen, hören und so Minis Veröffentlichungen seit Sommer 2010 verfolgen, weil Mini selbst sich veröffentlicht hat. Ihre Haltung war und ist kein Geheimnis. Und was nicht geheim ist, kann auch nicht verraten werden wohl aber diskutiert und ist jedem zugänglich.
Papageienhaltung sollte kein Geheimnis sein. So lange sie vertretbar gehändelt wird, ordentlich und sauber in angemessenem Spielraum, muss man auch kein Geheimnis darum machen. Wer nun Angst hat oder die Realitiäten verklärt oder beugt, sollte sich fragen, warum? Geht es dabei wirklich um Mini? Ist man so sehr auf den Nächsten bedacht? Dann hätte man ja auch zu ihr fahren können und Hand anlegen können. Bei so viel Nächtenliebe, wäre das der bessere Weg gewesen.
Ich bin der Meinung, man darf die Realität nicht beugen, dieses Forum ist kein geheimer Ort, an dem sich Mitwisser und Mittäter treffen. Dieses Forum soll Kommunikation und Austausch ermöglichen. Hier finden keine konspirativen Treffen statt, sondern es soll helfen Haltung zu verbessern. Genau das ist auch in den vielen Monaten, auch bei Mini, praktiziert worden, leider ohne Ergebnis. S. o. Hätte... .
All jene, die nun lauthals nach Steinigung rufen, erinnern mich an eine Szene in einem Monty Python Film. Dort schleichen sich Frauen mit Bärten maskiert zu einer Steinigung und schreien mit verstellten Stimmen: Steinigt sie... oder ihn, daran kann ich mich nicht mehr so genau erinnern. Was nimmt Monty da aufs Korn? Die Doppelmoral der Gesellschaft.
Hier geht es längst um mehr als Einstreu oder Mini und ihre erbarmungswürdigen Papageien. Ihren Hang, diese bei Problemen umzutauschen, wie einen Toaster, nur weil man mit Bräunegrad des Backwerks nicht zufrieden ist... .
Es geht ums Grundsätzliche. Es geht um Verantwortung für sich und jene die schutzbedürftig sind. Ob es nun die Schlägerei in der U-Bahn ist, das Naturschutzprojekt im fernen Regenwald, das Nachbarskind, welches geschlagen wird oder Papageien, die der Witterung ohne Schutzhaus trotzen müssen. Mini wusste, dass sie gegen die Mindestanforderungen der Außenhaltung verstößt. Jemand war so freundlich, sie in einem ihrer Threads darauf hinzuweisen. Sie hat das ignoriert und eine kleine Holzkiste gezimmert, nicht größer als ein Nagerhaus. Was hat sie damit bewiesen? Jedenfalls kann sie mit Hammer, Akkuschrauber und Säge umgehen?! Nur erfüllt das Ergebnis nicht seinen Zweck. Für die Hasen wäre es sicherlich eine Bereicherung.
Ich finde es nicht traurig, dass sich Jemand eingeschaltet hat. Von je her, finde ich Zivilcourage respektabel. Man sieht ja, wie völlig verblendet und ignorant hier getextet wird, wie Fakten schön gefärbt und wie mit Menschen anderer Meinung umgegangen wird. Man darf ruhig mal in sich gehen und sich selbstkritisch fragen:"Haben wir versagt, weil kritisch angemahnt wurde? Oder liegt das Versagen im Ton? Werden wegen dem Ton die Vögel abgeholt? Oder haben wir vielleicht versagt, weil wir nicht schon viel früher deutlichere Worte gefunden haben?
Nichts davon trifft zu. Es ist weder der Umgangston, noch die Kritik verantwortlich, auch nicht die vielen früheren Stimmen, die versucht haben zu beraten, helfen oder klären. Nicht derjenige der eine Information gegeben haben soll, holt die Vögel ab. Nicht das Amt! Es kann also nur der Eigentümer sein. Dieser, ist, wie auch immer er oder sie es in Erfahrung gebracht hat, mit den Bedingungen vor Ort nicht zufrieden, sonst hätte er oder sie nicht in einem Anruf kund getan, dass die Vögel abgeholt werden.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine solche Entscheidung auf einen bloßen Anruf oder Hinweis hin getroffen wird. Es muss also einen Vorlauf gegeben haben, der hier verschwiegen wird. Es sei denn, man hat selbst den Film gesehen und die Beiträge gelesen. Mehr braucht es nicht. Zur Erinnerung, die darin enthaltenen Informationen sind öffentlich für jeden zu sehen und lesen.
Abschließend möchte ich zum Nachdenken geben, dass Niemand von uns das Recht hat, dem tatsächlichen Eigentümer zu verwehren auf die Einhaltung von Sorgfalt und Pflege bei der Haltung seiner Vögel zu bestehen.
Im Gegenteil, wie würde wohl geurteilt, wäre es umgekehrt? Was würde man sagen, würde publik der Tierschutz handelt grob fahrlässig mit Vermittlung und achtet nicht darauf, wie die Tiere untergebracht werden, man würde rufen: Steinigt sie, ... steinigt ihn.... .