Hallo mondstein24,
hat dein Grauer denn vereinzelt ein paar rote Federn, wo sonst normal graue Federn wachsen ?
Falls ja, könnte schon auch ein Leberschaden dafür verantwortlich sein. Es gibt aber auch Fälle, wo trotz vereinzelter roter Federchen gesundheitlich alles ok ist.
Man sollte sicherheitshalber bei vereinzelten auftretender roter Federchen aber möglichst einen vogelkundigen Tierarzt zu rate ziehen, damit man diesbezüglich Gewissheit bekommt.
Manchmal verrät auch der Kot ein bestehendes Leberproblem, wenn auch nicht immer. Der normal weißliche Teil des Kotes (welcher eigenlich Urin ist) ist dann oft gelblich verfärbt.
Leberschäden können entstehen durch:
Vergiftungen (z.B. Blei oder Zink)
Tumore
Fettleber durch Übergewicht (zu fettreiches bzw ungeeignetes Futter)
schimmeliges Futter
Aspergillose
Bakterien (z.B. Salmonellen, Pseudomonas spp. oder E. coli)
Viren (z.B. Herpesvirus)
Chlamydien (Papageienkrankheit)
Wie su siehst, gibt es auch andere Faktoren, die einen Leberschaden hervorrufen können, es muss nicht immer das Futter schuld sein.
Zu ernährungesbedingten Leberschäden kommt es vor allem dann, wenn der Vogel zu viel fettes von menschlicher Nahrung naschen darf (Butterbrot, Wurst, Käse usw) oder wenn er zu viele fettreiche Saaten frißt (z.B. überwiegend
Sonnenblumenkerne).
Das kann passieren, wenn der Halter die Näpfe zu voll macht oder zu schnell wieder neu auffüllt, obwohl noch andere Saaten im Napf liegen. Gerade die kleineren Saaten wie Hirse usw. sind recht fettarm.
Bei zu vollen Näpfen und zu schnellem Wiederauffüllen, obwohl noch Körnern im Napf liegen, ist es eigentlich fast immer so, dass nur das besonders leckere gefressen wird, ist dann ja genug zum aussortieren da.
Da
Sonnenblumenkerne sehr schmackhaft sind, werden sie in dem Fall oft besonders gern bevorzugt rausgepickt und der Vogel ernährt sich so natürlich zu fettreich und einseitig.
Ich würde den Napf daher nicht zu voll machen und warten, bis der Vogel zumindest den Großteil aller Körner gefressen hat. Gegebenenfalls kann man später am Tag nochmal ein klein wenig nachfüllen.
So wird der Vogel animiert auch an die anderen Körner zu gehen, wenn er wirklich Hunger hat.
Dazu sollte wirklich täglich unbedingt viel frisches Obst und Gemüse gefüttert werden. Mit der Zeit bekommt man dann schon die wirklich benötigte Futtermenge gefühlsmäßig raus.
Speziell bei dem Futter Premium Prestige
Papageienfutter von Versele gibt es auch eine Faußtregel. Von dieser Mischung reicht man ca. 5 % des Körpergewichts des Vogels und gibt dazu parallel, wie schon gesagt, viel Frischfutter.
Diesem Körnerfutter sind auch schon ein paar Pellets beigemischt. Ich persönlich verfütter dieses Futter und bin sehr zufrieden damit.
Es gibt aber natürlich auch andere gute Körnermischungen (z.B. von Ricos Futterkiste, Witte Molen usw.)
Wenn man sich an diese Punkte hält und eine gute ausgewogene Körnermischung verfüttert, muss man eigentlich auch keine ernährungsbedingten Leberschäden befürchten
.
Das Thema Pellets ist so eine Sache für sich, da scheiden sich die Geister
.
Viele lehnen sie ab, manche geben ein paar parallel zum Körnerfutter und andere ersetzen damit völlig das Körnerfutter.
Ich gehöre mittlerweile wieder zur ersten Fraktion. Zwischenzeitich habe ich mal versucht, Pellets parallel dazuzufüttern.
Bei meinen Papageien war die Akzeptanz aber nicht sonderlich gut, was die zusätzlichen Pellets anbelangte und daher gebe ich mittlerweile zusätzlich keine mehr.
Nur Pellets kämen für mich persönlich nicht in Frage, ist aber wie schon gesagt Ansichtsache.
Am besten machst du dir selbst ein Bild über die Vor- und Nachteile der Pelletfütterung und entscheidest dann, was dir mehr zusagt. Les dir dazu am besten mal
dieses Thema durch (Vorsicht laaaaaaaaaaang, aber aufschlußreich
).
Dann gab es auch mal eine Umfrage diesbezüglich,
klick.
Ergänzend möchte ich erwähnen, das bei Vögeln, die an PDD erkrankt sind, eine ausschließliche Verfütterung von Pellets und Frischkost aber schon sinnvoll ist, weil diese leichter für solche Vögel verdaulich sind.