Kann dir auch nur raten, keinen einzelnen Grauen zu halten. Es ist nicht nur zum Vorteil für das Tier, sondern auch zum Vorteil für dich. Niemand möchte der Ersatzpartner eines Tieres sein, wodurch es sehr anhänglich und sensibel ist und bei Zeitmangel schnell zu Frust neigt.
Du musst das immer so sehen, dass das recht intelligente Tierchen sind, die auch gerne spielen, toben und kuscheln. Dazu ist ein Partnervogel ideal.
Und wenns zb zum Arzt geht, ist der Partnervogel eine Art Ruhepol.
Spätestens wenn dann der Graue mit ca 3 Jahren erwachsen wird, wird er genau das vermissen, dass sind Instinkte, die sich eben nicht unterdrücken lassen.
So wie eben jeder Mensch den Instinkt hat, sich einen Partner zu suchen u zusammen was aufzubauen (nur als Vergleich).
Da wende dich aber auch ruhig an den Züchter, eventuell hat er auch noch blutsfremde Graue im ähnliches Alter (war bei mir damals auch so), oder du wendest dich an zwei verschiedene. Möglichst gleich zu Anfang und lass dir eventuell versichern, dass du erstmal so 1-2 Wochen eine vergesellschaftung der Beiden ausprobierst. Graue können da ja auch recht wählerisch sein und im Notfall (wenns also gar nicht passt), sollte die Möglichkeit bestehen vom Züchter eventuell einen anderen Hahn zu nehmen.
Aber sowas mit dem Züchter absprechen, an sich geben Züchter heutzutage auch nur noch selten Einzeltiere ab, weils ja eigentlich untersagt ist.
Mein Züchter damals war generell empfindlich, und hat sich die Interessenten sehr genau angesehen. Er hat grundsätzlich nur zwei abgegeben und wollte auch sehen, dass man selber und die Familie mit den Tieren umgehen kann. Es gab durchaus Interessenten denen er Graue versagt hat, weil zb die Frau des Interessenten nicht mal in die Nähe der Tiere wollte, geschweige denn sie auf die Hand nehmen.
Ich möchte dass mal so vergleichen, einen Hund zu haben, ist zeitlich teilweise aufwendiger (Gassi gehen, Spielen, Abends will er am liebsten auch mit ins Bett und generell bei allem dabei sein), aber komplexer und vom Wissen und Feingefühl her aufwendiger sind Graue. Das Herz eines Grauen zu erobern ist in meinen Augen auch schwerer, als das eines Hundes. In meiner Familie gehöre ich für meine Grauen zum Schwarm, mein Freund "ist halt auch irgendwie da" und der vorübergehende Mitbewohner wird geduldet und ignoriert. Das sollte man auch bei der Urlaubsbetreuung und Co bedenken: Graue brauchen im Grunde genommen jeden Tag frisches Futter u Wasser, sowie Freiflug. Jedoch Freunde und Familienmitglieder die zugleich die Leidenschaft teilen und dann auch noch von den Tieren geduldet sind zu finden ist nicht so einfach. So jedenfalls meine Erfahrung. Wobei jmd der sich mit Papageien auskennt, eben auch nicht die Anfängerfehler begeht und sehr schnell ihr Herz erobert, aber so jemand muss auch erstmal gefunden werden.
Momentan hab ich auch niemanden, ergo kein Urlaub. Ich übergebe aber meine Papageien auch grundsätzlich lieber anderen Papageienhaltern als der Verwandtschaft die keine Erfahrungen hat
Das soll aber nicht abschrecken, wenn man will, geht das alles und wenn man ein großes Herz für die Tiere hat, opfert man auch einiges für die Süßen