Hallo, Ist schon länger her, Bilder gibts nur als Dias (hier in der Vogelfotodatenbank könnte noch eines sein, ich habe 1997 im WP Magazin über den ersten Nachwuchs berichtet, da gibts auch Fotos [das Heft mit dem Pflaumenkopfsittichtitelbild]).
Natürlich war das nicht so geplant und natürlich sollte man besser artenrein züchten. Aber es ergab sich halt so (Timneh Hahn war ein rescue WF, Timneh NZten waren anfang der 90er Jahre nicht aufzutreiben). Angesichts der Mischpaarung war eigentlich keine Zucht geplant, das Paar drängte jedoch derart danach, dass ich es zuliess.
Andererseits betreiben wir Graupapageienhalter Haustierhaltung, keinen Artenschutz und auch die heutigen artenreinen NZten aus Privathand eignen sich aus populationsgenetischer Sicht nichtmal im Notfall zum Wiederauswildern.
Die Carduelidenzüchter mixen auch bunt und der Timneh/Kongo Mix ist in keinster Wiese behindert.
Also ist so ein Mix, wenn er denn mal entsteht auch nicht wirklich verwerflich. Wichtig ist trotzdem natürlich, in den Papieren deutlich zu machen, dass es ein Mischling ist.
Bei mir war der Vater der Timneh (WF) und die Mutter eine Kongodame (HZ): Nach vor allem Altersunterschied bedingten Anfangsschweirigkeiten ein sehr harmonisches Paar.
Wie sehen die Jungen aus? Nun: Als Nestlinge ist der einzige Unterschied zum Kongo, dasss die Schwanzfedern dunkel spriessen.
Die Oberschwanzdecken sind aber so rot wie beim Kongo GP. Sie flogen bei mir sehr früh aus (um die 10te Woche), das mag aber damit zu tun haben, dass ich sie ab Augenöffnen einmal am Tag aus dem Kasten nahm und mich mit ihnen beschäftigte. Beim Ausflug waren sie dann zwar auf die Eltern sozialisiert, aber bereits völlig zahm.
Nach der ersten Mauser wird der Schwanz dann röter, aber bei weitem nicht so hell, wie beim Kongo GP. Die Oberschwanzdecken bleiben hellrot.
Der Oberschnabel hellt sich über ca 18 Monate hinweg auf, aber nicht mehr als bis Kastanienbraun. Später dunkelt er wieder etwas nach. In der Größe liegen die Mischlinge zwischen beiden Eltern, der Grauton variiert.
In der Lautgebung waren meine Nzten eindeutig Timneh-artig. Auch die Schnabelform entsprach weitgehend dem Timneh.
Auf den ersten Blick hielten sie auch halbwegs Papageienkundige aber immer für Kongos -doch das mag allein am dunkel erscheinenden Schnabel gelegen haben.
Beimir schlüpfte pro Gelege jeweils nur je ein Jungvogel.
Das ganze ist auch nicht zuletzt deshalb interessant, als die Tendenz dahin geht, die beiden Formen als zwei Arten und nicht Unterarten zu werten.