Hilfe! Graupapagei gerettet...

Diskutiere Hilfe! Graupapagei gerettet... im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen, wie im Titel schon zu lesen ist haben wir am Mittwoch Abend einen 11 Jahre alten Graupapagei Namens Paul sozusagen gerettet...
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rico87

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Hallo zusammen,

wie im Titel schon zu lesen ist haben wir am Mittwoch Abend einen 11 Jahre alten Graupapagei Namens Paul sozusagen gerettet.

Pauli kommt aus einer vermüllten Wohnung wo er die letzten 9 Jahre nur im Käfig verbracht hat :traurig: denn seine "Familie" hatte Angst vor ihm!
Er durfte nur zum Käfig reinigen (was äusserst selten gemacht wurde) raus und wurde danach mit sicherheit sehr rabiat wieder eingefangen :nene:

Futter hat er nur bekommen wenn er mit dem Schnabel gegen seinen Napf geklopft hat, weshalb er ziemlich dünn ist.

In seinem Käfig, der leider Gottes, sein lebensmittelpunkt war hatte Pauli zwei kleine ausrangierte Spielzeuge der Kinder und das wars dann auch! Also ne echt arme Socke!

Also musste er so schnell wie möglich da raus!

So... wir haben Pauli jetzt erstmal in unserem alten Gästezimmer einquartiert welches aber sein Zimmer werden soll.
Vorgestern haben wir Ihm eine neue GROßE Volier bestellt in die er nächste Woch umzieht.
Wenn sich der arme Kerl eingewöhnt hat wollen wir es so machen das er Tagsüber in dem Zimmer frei fliegen darf und dann nur zum schlafe in den Käfig geht. Aber bis dahin wird noch viel Zeit vergehen...
Denn Pauli hat wahrscheinlich sein Vertrauen in uns Menschen verloren da er bisher nur entäuschungen erleben musste :traurig:

Er nimmt Obst und andere leckere Sachen mit einem begeisterten "WHOOO" gern aus der Hand, aber mehr kontakt oder Berührungen möchte er z.Z. noch nicht haben. beim versuch ihn zu berühren/kraulen plustert er sich sofort auf und versucht zu hacken 8o

Ich mein, woher soll er es auch kennen, soviel Aufmerksamkeit hat er mit sicherheit noch nie bekommen!

Wenn wir mit ihm sprechen "flackern" seine Pupillen regelrecht, sieht ziemlich unheimlich aus.

Den Weg aus seinem Käfig kennt er auch nicht, wenn wir ihn raus lassen wollen, sitzt er total verunsichert auf seiner Stange und geht nicht raus.

Ich habe auch das Gefühl das er ne "Kafigmacke" (Stereotyp?) hat!?! Er hält sich immer an einer bestimmten Stelle mit dem Schnabel fest und scharrt dann mit seinen Füßchen wie eine Katze auf dem Klo... Das scheint er schon lang zu machen denn an der Stelle ist das Gitter und die Sitzstange schon total abgewetzt.

So.... jetzt zu ein paar meiner vielen Fragen:

- besteht die Möglichkeit das wir Pauli vergesellschaften können, denn wir wollen ihn nicht alleine lassen, das war er schon lang genug!
er hat noch nie Kontakt zu anderen Vögeln gehabt!

- wann wär dafür die beste Zeit?

- lieber noch ein Hahn oder doch lieber ne Henne?

- wenn wir noch eine Henne dazu setzen sollten und ihr Plastikeier untermogeln (wollen auf keinen Fall Nachwuchs) oder die Eier abkochen, oder, oder, oder, sitzt die sich dann nicht "tot"? Die gute hört doch dann nicht einfach auf zu legen oder zu brüten, die geben doch dann nicht einfach auf?

- ist er so "vorgeschädigt" das er nie wieder vertrauen zu Menschen haben wird? So das er sich vielleicht nie kraulen lassen wird?

Oh man, Fragen über Fragen.....

Wir wollen nur das Pauli glücklich ist, er hatte ja bis jetzt kein schönes Leben :traurig:


Vielen vielen Dank schonmal für eure Tipps...

LG Sarah und Rico
 
Als erstes müsst ihr das Geschlecht per DNA-Untersuchung bestimmen lassen, sofern noch nicht geschehen. Zusätzlich sollte Paul auf alle weit verbreiteten Viren getestet werden (PBFD, ABV, ...). Papageien können eine ganze Weile lang symptomlose Träger dieser Viren sein. Wenn herauskommt, dass er/sie gesund ist, solltet ihr euch sofort auf die Suche nach einem gegengeschlechtlichen Partner begeben. Auch dieser sollte DNA- und Viren-getestet sein. Die Verpaarung müsst ihr dann möglichst langsam und schonend beginnen, da er sich erst an die Anwesenheit eines Artgenossen gewöhnen muss. Je nach dem wie er reagiert, kann es schneller oder langsamer gehen. Wegen dem Brüten müsst ihr euch keine Sorgen machen. Meistens fangen die Hennen gar nicht erst an zu legen, wenn es keine geeigneten Nistmöglichkeiten gibt, und wenn doch, hören sie normalerweise ungefähr nach der normalen Brutdauer auf zu brüten. Wie sehr sein Vertrauen zu Menschen zerstört ist, wird sich nach und nach zeigen. Gebt ihm Zeit, um sich an alles zu gewöhnen. Eine Partnerin / ein Partner (unbedingt gegengeschlechtlich!) kann dabei sehr hilfreich sein. Wenn er sich niemals anfassen lässt, sollte das aber für euch auch kein Problem sein - Hauptsache dem Vogel geht es gut und er versteht sich mit seinem Partnertier. Alles weitere hat Zeit.
 
Hallo,

es ist schön, dass ihr den Pauli aus seinem ehemaligen Platz heraus geholt habt. Ich hoffe nur, dass er aufgrund seiner Käfighaltung noch fliegen kann. Wenn nicht, lasst ihm einfach Zeit dafür und öffnet ihm immer wieder die Käfigtüre. Irgendwann wird Pauli vor lauter Neugierde auch wieder selbst aus dem Käfig klettern. Vor allem eben auch dann, wenn ihr ihm irgendwo Äste, Freisitz, Spielsachen oder Leckerlies aufstellt bzw. hin legt.

Einen Vergesellschaftungsversuch würde ich in jedem Fall probieren, denn letztendlich ist euer Pauli ein Schwarmtier. ABER bevor ihr auf Partnersuche geht, würde ich im erst einmal eine Brustfeder zupfen oder zupfen lassen und diese an das Tauros-Labor in Bielefeld schicken. Es sollten dann alle ansteckende Papageienkrankheiten und letztendlich auch das DNA bestimmt werden, um einfach sicher zu sein, dass er nichts ansteckendes hat. Und ich würde ihn auch bei einem vk Tierarzt vorstellen und ihn gründlich durch checken lassen.

Wenn soweit alles ok ist, dann auf die Suche nach einem gegengeschlechtlichen Partnervogel gehen.

Auch jahrelang einzeln gehaltene Graue können sich verlieben. Ich spreche hier aus meinen Erfahrungen, da ich hier auch einen Pauli habe, der ein kleiner Wanderpokal ist und vom Vorbesitzer misshandelt wurde. Er lernte nach 5 Jahren Einzelhaltung meine Coco kennen und es war Liebe auf den ersten Blick. Seit dieser Zeit sind sie das Traumpaar schlechthin.

Solange ihr keinen Nistkasten anbietet, müssen die zwei nicht unbedingt in Brutstimmung kommen. Daher sollte man mit diesen künstlichen Eier erst anfangen, wenn tatsächlich mal ein Ei gelegt wurde. Ja und dann müsst ihr da durch und das Ei weg nehmen und abkochen und eben ein Kunstei reinlegen.

Vertrauen kann euer Pauli auch wieder aufbauen, wenn es auch manchmal Jahre dauern kann. Mein Pauli liebt Männer auf den ersten Blick. Ich musste mir sein Vertrauen ca. fünf Jahre erarbeiten ohne ihn zu bedrängen. Der Hintergrund ist einfach der, die Bezugsperson beim Vorbesitzer war eine Frau mit blonden Haaren, eben wie ich. Jetzt sind wir aber soweit, dass ich in auch tgl am Kopf kraulen darf, er mich ins Bad verfolgt und wir immer wieder mal weitere Fortschritte in unserem Vertrauensaufbau machen.

Eines musst du haben und das ist eine große Geduld und null Erwartungen und ihn niemals zu bedrängen. Vor allem immer ganz zaghaft mit ihm sprechen, mal Lieder mit ihm spielen, einfach nur beobachten und im immer den Vortritt lassen.

Du wirst sehen, wenn es anfangs auch schwierig und langatmig zu sein scheint, es wird sich lohnen. Ich habe mich bei meinem Pauli über jeden kleinen Fortschritt richtig gefreut, weil ich auch immer dachte, das schaffen wir nie - heute schmunzle ich darüber.
 
Liebe Sarah

Zuerst mal ein grosses Danke, dass Ihr den Kleine da rausgeholt habt.
Bist Du sicher, dass es ein Hahn ist.
Mit 11 Jahren ist nichts unmöglich, aber bei seiner bisherigen Haltung braucht es sicher viel viel Geduld.
Bedrängt ihn nicht, lasst ihn auf Euch zukommen. Ihr könnt ihn mit Leckerchen (sprich Obst) immer wieder bestechen. Und nie vergessen, Graupapageien sind von Natur aus sehr neugierig. Zeig ihm vor, was Du das Leckeres hast. Hinhalten geben, aber nicht zu Nahe kommen. Achte auf die Körpersprache - wenn er/sie sich aufplustert wieder wo weit zurück bis sich das Gefieder legt. Auch Ängste sieht man an der Körpersprache (s. Manu's Tread über Körpersprache)
Sicher geben Dir noch andere User, wie Manu, Papgugi, Marion etc. viele gute Tips die Du umsetzen kannst.
 
Hallo,

vielen Dank für die schnellen und guten Tipps! :)

Also wir "bestechen" Pauli schon fleißig mit Obst, welches er auch mit Begeisterung frisst. Und bevor er es bekommt zeigen wir es ihm und fragen: "möchte der Pauli ein Bonbon?" Dann macht er meistens "Whooo" und nimmt es ganz vorsichtig :~

Wir nehmen ihn mit seinem Käfig auch mit ins Wohnzimmer oder wie vorhin mit zum Abendbrot mit in die Küche wo wir bemerkt haben das er schon fleißig vieles nachplappert was er von uns hört :D Er ist echt der knaller, wir haben uns köstlich amüsiert :D

Wir haben auch schon bei Ebay Kleinanzeigen eine Dame gefunden die 10 Jahre alte ist, wir haben dem "anbieter" mal geschriebn...

Am Dienstag gehen wir zu einem VK TA lassen ihn KOMPLETT durchchecken und nochmal ein DNA Test machen. Eigentlich soll wohl schon einer gemacht worden sein und Paul soll wirklich ein Paul sein, aber darauf wollen wir uns nicht verlassen.

Und sobald der grünes Licht gibt zieht hoffentlich bald eine Dame ein :zwinker:

Wenn es soweit ist, wäre es doch sicher am besten beide erstmal getrennt zu halten und die Käfige nur nebeneinaden zu stellen?!

Ach der Pauli... jetzt gehts aufwärts :~

LG Sarah
 
Hallo Sarah,

schön das es Pauli jetzt gut hat. Wie Monika schon schrieb kann es Jahre dauern bis er wieder Vertrauen zu Menschen aufbaut aber ich bin mir sicher ihr gebt ihm die Zeit. Vielleicht geht es ja auch schneller als gedacht aber ob zahm oder nicht, man hat die Geierchen so oder so gern. ;)

Ich würde auch auf jeden Fall nochmal alles checken lassen, denn bei solchen Vorbesitzern weiß man nicht wirklich ob sie alles testen lassen haben. Falls doch müssten sie doch eigentlich Laborbefunde haben.

Wenn dann ein Partner/in einzieht, würde ich auch beide erstmal in getrennten Käfigen halten aber immer in Sichtkontakt. Dann unter Aufsicht gemeinsamen Freiflug gewähren. Auch wenn dein Pauli noch nicht aus dem Käfig kommt würde ich immer die Türe öffnen das er die Möglichkeit hat auch mal rauszuklettern wenn er möchte. Vielleicht animiert ihn auch der Partnervogel sodass er schneller auftaut.
Manchmal klappt das mit einer Vergesellschaftung schneller aus gedacht, weil beide Tiere einfach froh sind einen Artgenossen zu haben.

Aber erstmal müssen alle Tests gemacht werden und dann seht ihr weiter.

Viel Spaß mit dem kleinen!
 
Hallo Sabrina,

ja mit den Laborberichten das ist so ne Sache, in dem Haushalt würde ich auch nichts mehr finden...:?:nene: bevor noch mehr Zeit vergeht bis die Zettel alle auftauchen, nehmen wir die Sache lieber selber in die Hand :zwinker:

LG
 
Hallo Rico,
um es klarer zu machen habe ich nur manche von deinen satzen zitiert...da wo ich etwas sagen konnte...Hoffentlich stort dich das nicht das nicht dein ganzer tekst da ist ?

Hallo zusammen,

wie im Titel schon zu lesen ist haben wir am Mittwoch Abend einen 11 Jahre alten Graupapagei Namens Paul sozusagen gerettet.

gratuliere...da werdet ihr bestimmt noch viel spass und lernen mit dem vogel haben...




Futter hat er nur bekommen wenn er mit dem Schnabel gegen seinen Napf geklopft hat, weshalb er ziemlich dünn ist.

da der dunn ist, ist eure idee einen Ta zu besuchen richtig...auch verschiedenes testen lassen...und nicht vergessen bei dem nachsten vogel der als partner kommt auch, befor er aber in kontakt mit Pauli kommt.



So... wir haben Pauli jetzt erstmal in unserem alten Gästezimmer einquartiert welches aber sein Zimmer werden soll.
Vorgestern haben wir Ihm eine neue GROßE Volier bestellt in die er nächste Woch umzieht.

einen kleinen vorschlag mochte ich euch machen; wenn genug platz im haus ist, stellt die neue voliere neben dem alten kafig...tut leckerlis in die grosse voliere und nach und nach, all das futter und die einrichtung.
Lasst beide, kafig und voliere offen damit der vogel selber die wahl macht was ihm besser gefallt...nur muss ihn da etwas anziehen..leckerlis usw..

Wenn er eine nacht in der neuen voli verbringt, ist er ready fur den umzug.



Denn Pauli hat wahrscheinlich sein Vertrauen in uns Menschen verloren da er bisher nur entäuschungen erleben musste :traurig:
da wurde ich nicht zu viel gedanken daruber verlieren...papageien sind sehr adaptabel...das mit dem vertrauen zu menschen ist eigentlich ein menschlicher blickpunkt auf die sache...tiere lernen schnell mit positiver verstarkung...

Er nimmt Obst und andere leckere Sachen mit einem begeisterten "WHOOO" gern aus der Hand, aber mehr kontakt oder Berührungen möchte er z.Z. noch nicht haben. beim versuch ihn zu berühren/kraulen plustert er sich sofort auf und versucht zu hacken 8o
Das ist ein guter punkt fur die alten besitzer denn anscheinend hat er obst bekommen ansonsten wurde er es wahrscheinlich nicht fressen

der vogel ist ja erst seit drei tagen bei euch und kennt euch nicht ...versteht auch bestimmt nicht was ihr wollt usw

Gib ihm ein paar monate, ein jahr oder so, dann wirst du den unterschied sehen....aber nicht nach so kurzer zeit. Es ist auch moglich da er sich nie kraulen lassen wird. Graue sind nicht solche pluschtiere wie kakadus...sie sind viel diskreter in physischem kontakt.




Wenn wir mit ihm sprechen "flackern" seine Pupillen regelrecht, sieht ziemlich unheimlich aus.

ja, ich wurde schon aufpassen nicht gebissen zu werden.:))

Den Weg aus seinem Käfig kennt er auch nicht, wenn wir ihn raus lassen wollen, sitzt er total verunsichert auf seiner Stange und geht nicht raus.

er ist ja nur drei tage in seiner neuen welt...:)) er kennt den weg aber draussen ist alles unbekanntes.




So.... jetzt zu ein paar meiner vielen Fragen:

- besteht die Möglichkeit das wir Pauli vergesellschaften können, denn wir wollen ihn nicht alleine lassen, das war er schon lang genug!

ja...es konnte aber zeit nehmen. Befor ich, wenn es ein hahn ist, ihm eine henne kaufen wurde, wurde ich erstmal sein temperament entdecken...

henne zu hahn, hahn zu henne...
uber eier wurde ich im mir moment keinen gedanken machen...ich wurde mich auf den vogel konzentrieren um ihn richtig zu verstehen, seine korpersprache zu lernen, sein vertrauen gewinnen, bisse vermeiden, ihn an gute nahrung gewohnen, besonders ihm kalzium flussig mit vit D3 kaufen da er das bestimmt nicht bekommen hat...usw






- ist er so "vorgeschädigt" das er nie wieder vertrauen zu Menschen haben wird? So das er sich vielleicht nie kraulen lassen wird?
Ich wurde (und tue es auch nicht) nicht so denken....besser den vogel beobachten, entdecken wie er ist und wenn moglich mit ihm arbeiten (trainieren)



Wir wollen nur das Pauli glücklich ist, er hatte ja bis jetzt kein schönes Leben :traurig:
Mach einen strich und vergesse seine vergangenheit...er ist ein neuer vogel, dein vogel und es ist besser man schaut ihn wie ein unbeschriebenes blatt an...das leben fangt jetzt hier bei euch an...

Meiner meinung nach, mit an vergangenheit denken, falscht unsere reaktionen und benehmen. Ich sehe keinen von meinen vogeln als "beschadigt" an ..ich sehe einfach das was er ist und dann machen wir was moglich ist...

ich drucke die daumen das es fur euch leicht ablauft..:))

p.s. jedenfalls ist er kein rupfer...erstaunend
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Rico
willkommen in der Welt der Grauen-Verrückten!!! Es ist schön zu hören, das da ein Grauer in liebevolle Hände gekommen ist. Du wirst staunen, wie rasch er sich auf euch einläßt. Immerhin ist er Obst und eventuell auch Gemüse gewöhnt. Das ist ein großer Vorteil. Er muß nicht auch noch an Gesundes herangeführt werden. Das ist immer eine größere Aktion.

Vertrauen aufbauen, geht in den allermeisten Fällen. Immer alles sehr positiv bewerten. Belohnen, den Vogel immer mittendrin in der Familie (es sei denn, er möchte ruhen oder erscheint überfordert!) Laßt ihm einen ruhigen Nachtschlaf von mindestens 8 Std. ohne Störung. Wenn er dann in seinem neuen Zimmer schlafen kann,ohne Fernsehgedudel oder Lichtgeflimmere, ist das prima. Ansonsten textet ihn zu. Singt und sprecht und macht die blödesten Sachen (sieht euch ja keiner dabei).
Die Grauen genießen diese positiven Gefühle. Er liest in euren Gesten, kann Gefühle bestens wahrnehmen. Beobachtet gut, wann er aufnahmefähig ist. Bedrängt ihn nicht, laßt ihn selber entscheiden, wann er Kontakt möchte. Verringert unmerklich die Distanz und schaut immer, wenn er euch zeigt, das ihr ihm zu nahe kommt. Respektiert dies.

Graue sind unendlich neugierig. Er will bestimmt bei allem zuschauen, dabeisein und bald sucht er den Kontakt von alleine. Zeigt keine Angst vor ihm, sonst habt ihr schon verloren. Wenn viel Zeit ist, immer den Käfig öffnen und, wenn nur drinnen gefüttert wird, geht er auch wieder hinein. Baut ihm eine Kletterstation, eine Schaukel von der Decke....

Ich finde es gut, dass ihr ihn gleich gründlich durchchecken laßt. Ich drücke euch die Daumen für gute Ergebnisse und ein o.k. vom TA. Gebt ihm Zeit. Gebt ihm Aufmerksamkeit, zeigt ihm wie wichtig ihr ihn nehmt. Zur Not karrt ihn mit seinem Käfig überall mit hin. Ich hoffe sehr, er ist noch flugfähig. Dann habt ihr bald einen mutigen und aufgeweckten Kerl. Seid einfach aufmerksam und lernt seine Körpersprache. Ihr findet das schon heraus, wenn ihr euch viel beschäftigt.
Viel Freude und viel Geduld
wünscht euch
Marion L.
 
Hallo zusammen,

wie im Titel schon zu lesen ist haben wir am Mittwoch Abend einen 11 Jahre alten Graupapagei Namens Paul sozusagen gerettet.

Denn Pauli hat wahrscheinlich sein Vertrauen in uns Menschen verloren da er bisher nur entäuschungen erleben musste :traurig:

Er nimmt Obst und andere leckere Sachen mit einem begeisterten "WHOOO" gern aus der Hand, aber mehr kontakt oder Berührungen möchte er z.Z. noch nicht haben. beim versuch ihn zu berühren/kraulen plustert er sich sofort auf und versucht zu hacken 8o

Ich mein, woher soll er es auch kennen, soviel Aufmerksamkeit hat er mit sicherheit noch nie bekommen!

Wenn wir mit ihm sprechen "flackern" seine Pupillen regelrecht, sieht ziemlich unheimlich aus.

Den Weg aus seinem Käfig kennt er auch nicht, wenn wir ihn raus lassen wollen, sitzt er total verunsichert auf seiner Stange und geht nicht raus.

Ich habe auch das Gefühl das er ne "Kafigmacke" (Stereotyp?) hat!?! Er hält sich immer an einer bestimmten Stelle mit dem Schnabel fest und scharrt dann mit seinen Füßchen wie eine Katze auf dem Klo... Das scheint er schon lang zu machen denn an der Stelle ist das Gitter und die Sitzstange schon total abgewetzt.

Hallo Sara und Rico,

erst mal Respekt, dass Ihr den Vogel gerettet und zu Euch genommen habt!:zustimm::zustimm::zustimm:

Die meisten Papageien sind Gewohnheitstiere und oft grundsätzlich ängstlich, vor allem gegen Neues/ Unbekanntes.

Ihr habt den Vogel ja erst seit einer halben Woche.

Ich würde alle Veränderungen sehr, sehr langsam angehen und in minikleinen Schritten.

Für so einen Vogel eignet sich nun wirklcih sehr gut Clickertraining, da man dabei kleine Schritte in die richtige Richtung markieren (Click) und so punktgenau belohnen kann und das Ganze sogar, ohne dass man dem Vogel oder der Vogel dem Menschen nahe kommen muss.
Beispiel hier von einem misshandelten/ ängstlichen Maultier.

[video=youtube;HCtrtbdXkVw]http://www.youtube.com/watch?v=HCtrtbdXkVw[/video]

Ich würde dringend empfehlen, dem Vogel erst mal alles Bekannte zu lassen, aber - LANGSAM - den Weg zu Neuem offen zu halten.

Also bspw. Käfig öffnen (in wirklich vogelsicherem Zimmer - nicht, dass er gleich beim ersten Flug schlechte Erfahrungen macht, weil er in eine Nische stürzt, aus der er nicht mehr kommt oder sich in Häkeldecken verheddert etc.)

Die Möglichkeit zum Freiflug würde ich anfangs nur unter Aufsicht geben und am besten immer zur gleichen Tageszeit (es sind Gewohnheitstiere, immer gleiche Zeiten und Abläufe geben Halt).

Alle Annäherungen würde ich erst mal unterlassen, um den Vogel nicht unabsichtlich zu ängstigen, zu überfordern oder zu stressen.

Stattdessen würde ich persönlich hier wirklich empfehlen, mit einem Clicker oder anderweitigen Marker zu arbeiten und jeden kleinsten Beweise des Mutes von dem Vogel markieren und belohnen.
Also wenn er Euch ansieht, in Eurer Gegenwart entspannt ist, auf Euch zukommt etc.
Später auch wenn er sich in Richtung Eurer Hand streckt etc.

Anfassen würde ich aus persönlicher Erfahrung mit einem sehr ängstlichen Wellensittich anfangs nur passiv, d.h. belohnen, wenn er - nach langer Zeit - mit seinem Schnabel/ Gefieder EUCH berührt.

Man kann sehr viel durch Spiegeln erreichen:
Das, was der Vogel macht, auch machen: Piept er, "piept" Ihr auch oder sagt etwas oder pfeift etc, geht er weg, macht Ihr einen Schritt zurück (kommt er näher, kommt Ihr aber besser nicht näher, dann könnte er Angst bekommen).
Ich selbst habe gute Erfahrungen mit Zähnaufeinanderreiben gemacht - das hat mein ängstlicher neuer Wellensittich als Schnabelknirschen interpretiert und empfing mich beim 2. Besuch mit Schnabelknirschen.

Meine Vögel haben auch im Rahmen einer Clickerübung erkannt, dass, wenn ich die angewinkelten Arme hebe, dies Flügelheben wäre - eine Entspannungsgeste - ich weiß aber nicht, ob man das so übertragen kann, da sie vorher für die Übung belohnt wurden und das Armheben sie nur erinnern sollte, was sied denn mal für ein Körnchen ausprobieren könnten.

Entspannend wirkt aber auch wiederholtes Kopfnicken und Blinzeln oder Augenschließen verbunden mit dem Knop****** (und Zähenaufeinanderreiben) - alles beim Vogel Entspannungsgesten, also Versicherungen, dass alles okay ist.

Meine zahmen Wellensittiche brauchten mal einen Monat, um einen neuen Käfig, der die ganze Zeit neben dem alten stand, zu akzeptieren und ein ansonsten forsches Weibchen bekam einen regelrechen Panikanfall, als sie die große Tür nicht rechtzeitig fand und wollte sich "durch das Gitter" quetschen - auf direktem Wege zum alten Käfig.
Aus dieser Erfahrung heraus würde ich den alten Käfig erst mal lassen und ggf., falls möglich, in einen größeren stellen, aber dort drin lassen, bis der Vogel sich im größeren Käfig einen Schlafplatz etc. gesucht hat und den alten nicht mehr besucht.
Alternativ den alten Käfig im Zimmer lassen, bis der Vogel entspannt den Käfig verlässt und etwa auf seinen Freisitz geht etc. und nicht mehr am (einzig bekannten) Käfig klebt.
In den neuen Käfig würde ich dann unbedingt bekannte Sachen (Futterschale, oder Sachen vom Freisitz) stellen, so dass nicht alles neu ist.

Ich meine, dass für Euch durchaus Targettraining als Anfangstraining hilfreich wäre, da der Vogel hier mit Euch interagieren kann, ohne Euch zu nahe kommen zu müssen, Ihr den Vogel mit dem Stick dirigieren könnt (etwa zurück zum Käfig, aus dem Käfig usw.) und er Euch nicht beißen kann.
Außerdem könnt Ihr ihn mit dem Stick zu etwas Bewegung überreden - die Stange entlang laufen, am Gitter hochklettern, später ein Stück fliegen.
Einer meiner Wellensittiche brauchte für die 20 cm vom Ast zur Käfigtür 2 Wochen bei täglichem Training und dann noch mal ein paar Tage, bis er problemlos in der Tür saß - er revanchierte sich für meine Geduld, indem er kurze Zeit später von alleine in der Tür saß, und zeigte, dass er trainieren (Hirse abstauben :)) wollte.
Hier mal ein Video zum Tragettraining:

[video=youtube;pGR6lLItNH4]http://www.youtube.com/watch?v=pGR6lLItNH4[/video]

Ich würde einen dünnen Bambusstab etc. nehmen, da man den in größeren Längen bekommt und so dem Vogel nicht so nahe kommen muss.

Wiederkehrerende Aufgaben/ Abläufe würde ich immer mit den gleichen Worten, Lauten und Gesten einläuten, so dass er bald weiß, was ihn erwartet und entsprechend reagieren kann ("Futter wird gewechselt - okay, ich gehe mal vom Napf weg!").

Alles in allem würde ich sehr langsam vorgehen und den Vogel eher agieren als reagieren lassen, viel Abstand halten, wenn möglich, meine Handlungen mit den gleichen Worten ankündigen und ihm Zeit zur Reaktion lassen und wenn möglich für "tapferes" Verhalten kleine Belohnungen (Futter und Stimme) geben und dem Vogel viel Zeit für die Umstellung lassen.

ich hatte hier 2 sehr ängstliche Wellensittiche, von denen einer nach einem Jahr Vertrauen fasste (der, der dann in der Käfigtür saß) und einer zwar früher, aber immer noch sehr schnell Angst bekommt, dann abhaut, aber schnell wiederkommt.
Für beide war Verlässlichkeit (Ankündigungen, gleiches in gleicher Art zu gleicher Zeit), kein aufdrängliches Verhalten meinerseits und sehr viele kleine Belohnungen kleinester Vertauensschritte der Schlüssel zu seinem sichereren Leben - bei Fiete, dem aktuellen "Schisser", hat eben auch das Spielgen sehr gut funktioniert.
 
Hallo,

vielen vielen Dank an alle für die hilfreichen Tipps!!!

Wir werden Pauli natürlich ganz vorsichtig und mit vielen Leckerein an uns gewöhnen.

Und eine Freundin für ihn suchen wir auch schon fleißig :)

Wir halten euch auf dem laufenden ;)

LG
 
Hallo zusammen,

Pauli war heute beim doc.

Auf den ersten Blick sieht er wohl ganz fit aus, ein bisschen dünn (haben wir ja auch schon bemerkt) aber fit.

Sie machen ein DNA Analyse und testen auf Psittacose, Circovirus, Polyomavirus und Chlamydia Psittaci.

Ende nächster Woche haben wir die Ergebnisse...

Aspergillose kann ausgeschlossen werden, jedoch hat er sozusagen eine "Raucherlunge" von den Vorbesitzern.

LG
 
Hallo,

freut mich, dass die bisherigen Untersuchungen gut ausgefallen sind. Dann drück ich mal die Daumen, dass auch die restlichen Ergebnisse ebenso ausfallen.
Eine Kotprobe wurde auch genommen ? Ich frage deshalb, weil auch Wurmbefall oder ähnliches für zu niedriges Gewicht und letzendlich Abmagerung sorgen können.

Um den Vogel nun gewichtsmäßig etwas aufzupeppeln, könntest du nun vorübergehend den Saatanteil an fettreichen Samen im Körnerfutter erhöhen.
Dazu zählen Saaten wie:

Sonnenblumenkerne
Negersaat
Kardi
Sesam
Leinsamen
Hanf
Kürbiskerne
Nachtkerzensaat
Perilla
Raps
Rübsen

Zusätzlich kannst du auch gut fertig geschälte Hasel- und Walnüsse, sowie Pinienkerne, Trockenobst, Mais, Erbsen, Linsen, Bananen, Kochfutter und ungesalzene, gekochte Kartoffeln und Nudeln reichen.
 
...zur erganzung kannst du nudeln mit gekochten mohren oder susskartoffeln mischen und ein wenig prime oder kalzium flussig mit vit D3....:))
meine lieben auch nudeln mit ein wenig yoghourt natur
 
Guten morgen.

Also der Pauli ist kern gesund :freude:

AAAAAAABER.........

Paul ist eine PAULA 8o

Wir waren total baff, da uns zwei mal gesagt wurde er ist ein Paul, und davon soll einmal angeblich ein DNA Test gemacht worden sein...

Wir sind jetzt ein bisschen verunsichert :? deshalb wollen wir zur Sicherheit noch ein DNA Test machen lassen.

Ist echt blöd, wir haben nach langem suchen endlich eine Perfekte Henne für Ihn gefunden. 8 Jahre alt, Handzahm, Kerngesund, DNA Nachweis und hat bis Dezember einen Partner gehabt, weil sie dessen Verlust nicht verkraftet sucht der Besitzer ein neues Zuhause für sie mit Partner.

Wir haben auch gestern morgen erfahren das Paul(a) mit zwei Jahren schonmal einen Partnevogel hatte, eine Henne, da sie ja der Meinung waren das Paul ein er ist.
Seine Partnerin hat er/sie jedesmal weg gehackt 8o:?

Jetzt heißt es wieder abwarten.... :traurig:

LG
 
Wir drücken Daumen und Krallen, dass es bald zu einem Ergebnis kommt, damit Paul/a und die Henne nicht mehr warten müssen!:zustimm:
 
Na dann weißt du doch schon mal, warum das damals nicht funktioniert hat.
Wenn eine Henne zu einer Henne gesetzt wurde, dann war das schon mal vorprogrammiert. Gut, das ihr auf uns gehört habt und euch nicht auf diese "angebliche Geschlechtsbestimmung" verlassen habt. Es hat euch viel Kummer erspart. Sonst hättet ihr da mit 2 frustrierten Vögeln gesessen.
Schön, das die Paula kerngesund ist. Ihr werdet schon noch auch ein Hähnchen finden. Dann paßt alles und die Chancen sind gut, dass es diesmal besser verläuft.
Alles Gute für eure Paula
wünscht
Marion L.
 
Hey zusammen,

also...

wir haben einen Freund für Paula gefunden, selbes Alter, in einer Gruppe aufgewachsen, und DNA bestimmt.

Er sucht ein neues Zuhause weil die Henne, zu der er sich gesellen sollte, leider absolut kein Interesse an ihm hatte und die arme Socke ständig verscheucht hat.

Morgen Nachmittag machen wir uns los ihn anschauen und hoffentlich auch mitnehmen :)

Mein Mann macht heut alles startklar das er nur noch einziehen muss...

... dann heißt es Daumen drücken und hoffen das sie sich mögen :)

LG Sarah
 
...die daumen sind durch ganz Deutschland bis Quebec gedruckt...da kannst du sicher sein:))
wie soll es da nicht klappen eh? :))
 
Na, das klingt ja klasse! Auch hier sind alle Damen für eine gute Vergesellschaftung gedrückt. :zustimm:
 
Thema: Hilfe! Graupapagei gerettet...

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