Meine Mutter meckert jz schon weil 2 Große Käfige im Haus sind? Aber einerseits hört sie Koko gerne zu, wir mögen nunmal Koko..
Hallo Kerim,
ja, das ist schwierig, wenn man etwas für seine Tiere tun will und Eltern das boykottieren.
Gerade, wenn man noch von den Eltern abhängig ist (Hausregeln usw.).
Es kann aber evtl. helfen, wenn deine Mutter sieht, wie aktiv Coco z.B. auf einem Freisitz wird.
Oder leider auch nicht.
Obwohl ich lange erwachsen bin, hat meine Mutter auch noch Aussagen gemacht wie (nach dem Tod eines Partnertieres) ich solle den Überlebenen eine Zeit lang alleine halten, damit der mal richtig zahm wird oder (bei einem Blick auf meinen Käfig/ Freisitz) ich solle die "ganzen bunten Sachen" rausnehmen, das würde die Vögel irritieren (gemeint war u.a. eine bunte Papiertüte, an der mit Hingabe nagten).
Es gibt im Internet viele Bilder und teils Videos von Graupapageien in Innenvolieren, Außenvolieren, beim Freiflug im Haus.
Diese würde ich mal suchen und ggf. einzeln (nicht alle auf einmal
) Deinen Eltern zeigen.
Wenn man gewohnt ist, Vögel vor allem im kleinen Käfig zu halten, hat man einfach Probleme, sich das anders vorzustellen.
Als ich als Kind dazu überging, meinen Vögeln im Kinderzimmer ganztägig Freiflug zu geben und einen kleinen Freisitz auf einen niedrigen Schrank stellte, meinte meine Mutter, ich würde jetzt "in einer Voliere" leben.
Später stellte sich raus, dass die Wellensittiche problemlos morgens rausgelassen werden konnten, und sich vornehmlich auf dem Freisitz aufhielten (leider auch auf der Tür, also musste man vor dem Betreten des Zimmers immer klopfen
).
Beim Kauf des zweiten Wellensittichs standen wir vor dem Käfig in der Zoohandlung, meine Mutter meinte, "so laut wird es dann bei dir auch werden!" - in Wirklichkeit waren zwei Wellensittiche nicht deutlich lauter als einer.
Das sind alles Ängste, die man hat, weil man sich nicht vorstellen könnte, wie es sein kann.
Noch ein Wort zur Käfigeinrichtung:
Super, dass Du frische Äste im Käfig angebracht hast!
Die könntest Du allerdings etwas besser verteilen, und zwar so, dass möglichst viel Platz zwischen ihnen ist und er von den Ästen überall hin kommt.
Also Äste eher in der Nähe der Seitengitter anbringen und so verteilen, dass der Vogel auch von oben nach unten kommt.
Du kannst auch mal ein Bündel kleiner Zweige zum Nagen fest ans Gitter binden.
Vielleicht auch mal zwischen die Zweige Gemüse stecken, das er mag, das muss er dann da raus angeln bzw. "sich durchbeißen".
Freiflug:
Für den Vogel wäre es interessant, wenn er auch eine Anflugstelle etwas vom Käfig entfernt hätte, so dass er zwischen Käfig und Freisitz auch mal hin und her fliegen kann. Man kann z.B. eine abwaschbare Plastikdecke auf einen Schrank legen und darauf einen Freisitz stellen. Durch die Decke wird der Schrank dann nicht mit Kot bedeckt und die Decke kann man unter der Dusche etc. abwaschen.
Einige Vögel haben Probleme damit, immer Runden zu fliegen vom Käfig weg und zurück und bleiben dann gern mal irgendwo "liegen", krachen in aufgestellte Dekogegenstände usw.
Für die lohnt sich eine zweite Anflugstelle, und sei sie noch so klein (T-förmiger Ast).