Mohrenkopfpapageien, Graue und Rosellasittiche?

Diskutiere Mohrenkopfpapageien, Graue und Rosellasittiche? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo Freunde! (ich habe diesen Beitrag auch ins Langflügelforum gestellt) Ich wurde gefragt, ob ich 2 Mohrenkopfpapageien (etwa 2 Jahre alt)...
Moin Jillie!

Zu allererst wünsche ich trotz allem schöne Weihnachtstage!

Es tut mir leid, das die Vergesellschaftung nicht so klappt. Nun ist etwa eine Woche keine lange Zeit für die Geier, um sich aneinander zu gewöhnen. Da ist sorgfältiges Abwägen gefragt.
Ich erinnere mich, das meine Graue Elli vergleichsweise lange brauchte, um sich daran zu gewöhnen, das ihr etwas kleines um den Kopf herum schwirrte. Sie reagierte zunächst auch sehr aggressiv.
Verbunden auch mit der Reduzierung des Bestandes hat sich das aber inzwischen gegeben (ich schrieb sicherlich schon, das die Sittiche und Agas wieder Dauerfreilflug genießen).
Man muß den Vögel also Zeit geben, sich langsam aneinander zu gewöhnen und versuchen zu erkennen, ob es sich um anfänglichen Stress handelt, der sich im Laufe der Zeit mit zunehmender Gewöhnung wieder geben wird oder ob die Vögel durch die Gegenwart der anderen in (gesundheitsschädlichen) Dauerstress geraten.
Dabei wird es immer so bleiben, das sie, kommen sie einander zu nahe, versuchen werden, die anderen zu vertreiben - das ist auch in einer Gemeinschaftshaltung normal. Wenn sie über genügend Ausweichmöglichkeiten verfügen, verursacht das auch nicht zuviel Stress. Ich denke sogar, das solches Verhalten durchaus seine positive Seite haben kann, schließlich werden die Tiere im Freileben auch täglich mit solchen Situationen konfrontiert und es bietet die Möglichkeit, entstehende Aggressionen statt am Partner an den vermeintlichen Rivalen und Konkurrenten abzubauen (natürlich wohlgemerkt alles in Maßen und ohne das für die Tiere dabei ein Verletztungsrisiko entsteht).
Übrigens habe ich gleichfalls beobachtet, das die Gewöhnung aneinander dann schwieriger zu sein scheint, wenn die anderen Arten nur sporadischen und/oder kürzeren Freiflig bekommen. Es scheint so, das sie dann jedes Mal aufs Neue als unbekannte Eidnringlinge angesehen werden statt als normaler Bestandteil des "Lebensraumes" und von daher jedes Mal wieder aggressiver auf sie reagiert wird.

Ich möchte dich keineswegs dazu überreden, es doch weiter mit den Mohren zu versuchen, da aus der Ferne die Situation natürlich nicht ausreichend zu beurteilen ist. ich meine nur, das ca. eine Woche eine zu kurze Zeit sind, um ein Urteil über Erfolg oder Mißerfolg der Gemeinschaftshaltung zu fällen. Und selbstverständlich solltest Du dann den Versuch abbrechen, wenn eine Gefahr für die Geier betsteht.
Oder hat sich innerhalb der letzten Tage noch etwas getan?
 
Hallo Rüdiger,

auch dir schöne Feiertage! :0-

Die Mohren sind seit heute Nachmittag nicht mehr bei mir. Natürlich ist mir klar, dass 1,5 Wochen eine sehr kurze Zeit ist. Aber für mich war jetzt höchste Eisenbahn die Notbremse zu ziehen. Die Vögel hatten stets gemeinsamen Freiflug in einem Vogelzimmer, genug Ausweichmöglichkeiten, aber dennoch war der Stress für meine Alteingesessenen Vögel sehr groß. Das Graupärchenpaar war immer nervös und aggressiv und das Schlimmste, immer an den unteren Ästen, total verschreckt und versteckt. Sie waren in ihrer Lebensqualität also total eingeschränkt. Die Mohren flogen immer wieder Attacken. Die Mohren passen einfach nicht in die Gruppe. Das sag ich nach 1,5 Wochen, denn sie sind einfach zu verschieden.
Gestern habe ich bei meinem Rosellahahn ein äußerst seltsames Verhalten beobachtet, in der Früh nach der futtergabe hat er sich auf den Boden gelegt, die Flügel zur Seite gestreckt und sogar den Schnabel am Boden abgestützt. Bei mir haben sofort die Alarmglocken geläutet, ich wollte gleich zum Tierarzt, aber dann ist er blitzartig wieder hoch und hat geträllert und Kunststücke gemacht, kurze Zeit später hat er sich wieder so seltsam hingelegt, dann ist er wieder mit frischer Energie (so kam es mir vor) in die Höhe gesprungen und seither ziemlich aufgeweckt. Die Henne hat das alles lustig beäugelt. Es hat ausgesehen als würde er einerseits sterben, andererseits als würde er ein Ei ausbrüten. Aber er ist ganz sicher ein Hahn. Kennst du vielleicht dieses Verhalten? Vielleicht hat es auch was mit den Mohren zu tun. Ich weiß nicht. :?

Ich wollte es einfach nicht länger "ausprobieren" mit der Vergesellschaftung, da der Mohr bereits eine kleine Wunde am Auge hatte und der Stress unter den Tieren einfach zu groß war.
Es war nie eine Minute Entspannung, immer nur Hektik und als dann die Grauen uns gegenüber auch noch ein unangenehmes Verhalten an den Tag legten, war mir klar die Sache zu beenden.
Es hat jetzt schon nicht geklappt, stell dir vor wie das hätte enden können wenn dann die Geschlechtsreife eingetreten wäre. Die Mohren waren ja auch noch nicht geschlechtsreif. Mir und meinem Freund war es einfach zu riskant da noch weitere Experimente zu starten.

Liebe Grüße,
Jillie
 
Moin Jillie!

Ich bin sicher, die Entscheidung war richtig. Ich kenne ja die Mohren und meine Rufine könnte ich auch bei den bestehenden Platzverhältnissen nicht mit den Grauen zusammen dauerhaft und unbeaufsichtigt fliegen lassen - das würde dann sicher ähnlich aussehen wie bei Deinen Geiern. Neben dem Raumangebot hängt eben auch viel vom Charakter der Vögel ab.
Aber wie ich schon schrieb: mit den drei anderen Mohren klappte es gut.

Da fällt mir ein, was mir vor einiger Zeit jemand von seiner Großpapageiengruppe mit Grauen und Edlen erzählt hat und weshalb ich begann, das Verhgalten meiner Geier noch genauer zu beobachten: bei ihr schien alles bestens zu klappen, sonderlicher Stress war bei den Tieren nicht zu beobachtenm, es kam auch nicht zu Auseinandersetzungen.
Als sie dann aber getrennt werden mußten, war bei den Grauen doch eine Verhaltensänderung zu beobachten: sie wirkten auf einmal viel lebendiger. Scheinbar haben sie doch unter den Edlen "gelitten", aber den Menschen fiel das nicht auf. So leicht kann man sich eben auch verschätzen.

Ich hoffe, Du hast für die beiden einen schönen Platz gefunden und es kehrt jetzt wieder (weihnachtliche) Ruhe ein.

Zu dem Verhalten Deines Rosellahahnes kann ich leider nichts sagen, mir ist es nicht bekannt. Vielleicht hat jemand im Plattschweifsittichforum swchon einmal ähnliches beobachtet?
Wenn nicht, würde ich aber eine Erkrankung, möglicherweise eine auf Nerven- oder Kreislaufsystem wirkende Mangelerscheinung, nicht ausschließen.
 
Servus Rüdiger!

Ich bin auch sicher, dass es die richtige Entscheidung war, die Vergesellschaftung lieber bleiben zu lassen.

Die Mohren haben bereits einen neuen Pfleger, ich hoffe, dass es dort besser klappt.

In meinem Vogelzimmer ist die alte Harmonie zurückgekehrt, das ist wirklich schön...

Die Sittiche waren gestern gleich ausgiebig baden *juhu* Als die Mohren da waren, traute sich wohl niemand so recht an die Wasserstellen...

Mein Rosellahahn war erst kürzlich beim Tierarzt, er bekam Antibiotika wegen seiner Zehe. Die wurde ihm im Tierschutzhaus oder sonstwo mal abgebissen und er hat dort immer wieder Phantomschmerzen. Seit dem letzten Tierarztbesuch kann er aber wieder gut greifen mit dem Füsschen und es sieht nicht so aus als hätte er Schmerzen. Vielleicht hat er damals nur gespielt, sollte es wieder vorkommen sollte ich tierärztlichen Rat aufsuchen, im Moment ist aber mein Tierarzt (vogelkundig!) auf Urlaub.

Liebe Grüße,
Jillie
 
Moin moin!

Noch ein kleiner Nachschlag, wie es auch sein kann:
usnere gerupfte und flugunfähige Mohrendame Rufine darf im Gegensatz zu Emma ja nur dann raus, wenn wir da sind. Allerdings verläßt sie nicht oft freiwllig ihren Käfig.
Heute morgen hat sie es mal wieder getan. Einige Zeit kletterte sie am Käfig herum, dann ging sie auf den Fußboden. Kaum unten angelangt, flog der erste Graue schon auf den Couchtisch und beobachtet von da Rufine. Wenig später flog ein zweiter Graue auf den Fußboden, gefolgt von dem dritten und dann ging die Jagd auf Rufine schon los, so das ich schnell eingreifen mußte.
Dies ist nun das dritte Mal, das die Grauen so extrem auf Rufine reagieren.
Emma saß währenddessen völlig unbehelligt auf dem Kletterbaum und wurde wie immer von den Grauen nicht beachtet.
Eine Erklärung, warum die Grauen so aggressiv auf Rufine und nur auf Rufine so reagieren (zeitweise hatte ich ja vier Mohren hier, drei auch im Dauerfreiflug und da gab es keine Probleme), habe ich nicht, nur zwei Vermutungen: erstens sehen sie sie vielleicht als einen kranken Vogel an, da sie nicht fliegen kann; und/oder zweitens ist Rufine ja gleichfalls sehr aggressiv und attackiert auch einmal die Grauen, wenn sie zu nahe an den Käfig kommen. Vielleicht provoziert das die Grauen zu ihrer Reaktion.

BTW: Immer wieder erstaunt es mich, wie genau unsere Mohrin Emma die Grauen unterscheiden kann. Nach wie vor folgt sie ja Charlie fast auf Schritt und Tritt, auch wenn er mal in ein anderes Zimmer fliegt. Fliegt ein andere Grauer rüber, interessiert sie das überhaupt nicht.
 
Hallo Rüdiger,

deine Erzählungen sind immer sehr interessant. Ich denke, dass man einfach etliches ausprobieren kann, um wirklich sicher zu sein, dass etwas funktioniert oder nicht.
Ich wollte ja eigentlich noch 2 Graupapageien zu hinzufügen zu meiner Gruppe, bevor das mit den Mohren "dazwischen" gekommen ist. Da es mit den Mohren nicht funktioniert hat, bin ich jetzt halt wieder bei der Überlegung der Grautiere, allerdings auch ein wenig skeptischer, da meine Alteingesessenen ja doch recht stark negativ reagiert haben. Natürlich sind Graue für die Grauen artgleich und somit vielleicht sofort willkommen und die Sittiche kennen diese Art auch schon...hm?! Meine Graupapageien sind jetzt über 1 Jahr alt und natürlich noch Kinder, aber die Zeit für optimale Verpaarungen wird halt immer enger. Bin sehr unschlüssig.

Liebe Grüße,
Jillie
 
Moin Jillie!

Tja, was soll ich sagen? Ich habe inzwischen ja selbst vier und halte alle zusammen in einem Zimmer im Dauerfreiflug und bislang (seit ca. nunmehr 2 Jahren) gab es keine Probleme.
Vor einigen Jahren habe ich einmal gesagt: wenn ich mal wieder Wellensittiche halte, dann nur noch in einem größeren Schwarm, denn dann sind die Wellis wirklich interessant. Und inzwischen denke ich bei den Grauen genauso. ;)
Wenn es Möglichkeiten und Platz hergibt ist Paarhaltung sicherlich gut, Gruppenhaltung besser und (aber da stössen 99% von uns an ihre Grenzen) Schwarmhaltung am besten. (Gruppe verstehe ich ab drei oder vier Tieren, Schwarm würde vielleicht bei minimal 10 Tieren beginnen).
Insgesamt habe ich den Eindruck, auch wenn es mal Zankereien gibt, das es allen vieren sehr gut bekommt, besser, als wenn sie "nur" mit einem Partner zusammen wären. Die Teire wirken ausgeglichen, sind so mit sich selbst beschäftigt, das unsere Abwesenheit zumindest kein sehr Verlust, obwohl die drei zahmen weiterhin zahm geblieben sind und Alf auch imnmer noch mal zu uns geflogen kommt).
Meine Sorge ist lediglich, dass, wenn sich einmal ein richtiges Paar bildet (und noch ist Alf ja mit beiden Weibchen zusammen) und diese in Brutstimmung geraten, das man dieses Paar dann vielelicht doch von den anderen beiden trennen muß. Diese Möglichkeit hätten wir, auch wenn es uns natürlich lieber wäre, wenn es nicht sein muß, aber ich denlke, auf diesen Fall muß man eingerichtet sein, da die meisten Volieren/Vogelzimmer für ein brutwilliges mit anderen Grauen zusammen doch zu klein sind.
Allerdings hat bspw. Cora auch die Erfahrung gemacht. das es auch mit einem brütenden Paar in einer Voliere mit anderen geklappt hat.
Letztlich: wenn Du die räumliche Möglichkeit hast, dann kann ich Dir aufgrund meiner positiven Erfahrungen diesen Schritt nur empfehlen.Meine Grauen waren schon ein wenig Älter,als Henry und Elli dazukamen. Ich denke, vor der geschlechtsreife mit einem Jahr ist auch ein guter Zeitpunkt.
 
Hello Rüdiger!

Ja also natürlich ist die Gruppenhaltung die bessere Form der Haltung, vorausgesetzt es funktioniert.
Ich habe leider überhaupt keine Idee ob es klappen würde oder nicht, ich habe auch keine Bekannten die mich mit Vögeln besuchen. Meine Sittichdame ist eigentlich allen Vögeln gegenüber sehr friedlich und versteht sich gut. Der Rosellahahn hat den typischen Männchenklopfer immer die Henne verteidigen zu müssen. Allerdings verteidigt er meist nur wenn Menschen kommen. Mein Hahn ist eigentlich recht ausgeglichen und äußerst friedvoll zu den anderen Vögeln.
Ich würde sooooooooo gerne noch ein Pärchen dazuholen! Wenn das blöde wenn nicht wer....
Mein Grauer sitzt gerade auf seinem Kletterbaum neben dem Christbaum (vor dem sie eigentlich keine angst haben) und erzählt allerlei komische Sachen...*hehe* Das Mädl hängt wie so oft mit gespreizten Flügel auf der Stange und überlegt stundenlang (!) ob sie nun zu mir rüberfliegt (2 Meter *g*) oder nicht (man muss aber dazusagen, dass sie von Babyalter vom Züchter gestutzt war und erst jetzt endlich das Fliegen gelernt hat)

Wie ich gehört habe, haben sich die Mohrenköpfchen schon recht gut beim neuen Besitzer eingelebt - hoffentlich bleibt alles beim Guten! Man weiß ja nie...

Sag mal du schreibst du hast 4 Graue, sind die alle etwa im gleichen Alter oder gibt es da große Unterschiede? Und hast du 2 richtige Pärchen oder nur eine Clique oder Schwule....*g* Na du weißt schon was ich meine. *hehe*

Und dann habe ich noch eine Frage, wie groß ist denn dein Vogelzimmer wo die vier Grauen drinnen sind?

Glaubst du es gibt jahreszeitliche Vorteile für eine erfolgreiche Verpaarung? Vermutlich kann man das bei unseren Papageien, deren Uhr ja eigentlich ganz anders geht, so nicht sagen...

Das schlimmste ist, ich weiß ja eigentlich noch nicht einmal, ob meine beiden ein richtiges Liebespärchen sind, da sie ja noch nicht geschlechtsreif sind. Sie kuscheln und sind lieb zueinander, zanken sich und harmonieren eigentlich immer sehr gut miteinander. Die Frage, ob ihnen ein anderer Partner besser gefallen würde, bleibt halt offen.
Vielleicht würde sich die Liebe bei zwei weiteren Grauen umverteilen. Wäre mir eigentlich wurscht. :D
Wenn aber 2 den gleichen lieben..... :k
Vielleicht übertreibe ich ja, aber ich möchte einfach alles durchdenken bevor was Neues ins Haus kommt.

Liebe Grüße,
Jillie
 
Moin Jillie!

Ich fange mal ganz am Anfang an (d.h., nicht ganz an Anfang, vor Alf hatte ich schon einmal Graue als Pflegetiere): zuerst hatte ich Alf, mit ca. einem halben Jahr bekommen, Handaufzucht, extrem anhänglich. Wie das so ist dachte ich mir, er soll sich erstmal eingwöhnen und vor allem: wieder flugfähig werden (denn er war gestutzt), dann einen Partner (vielleicht sogar eine Amazone?).
Nun, bei unserem ersten TA-Besuch war mit einer der ersten Fragen des TA, ob der Graue denn auch einen Partner hätte. Das war etwa ein halbes Jahr später, Alf etwas über ein Jahr alt.
Nun, in einer Anzeige in der örtlichen Zeitung las ich von einem Graupapageien wegen Allerfie abzugeben. Ich habe mir den Vogel (Charlie) angesehen und der machte einen sehr guten Eindruck. Also ist Charlie, ein paar Monate jünger als Alf, bei uns eingezogen.
Ich gehöre eher zu den radikalen Haltern: Charlie und Alf kamen gleich zusammen (obwohl Charlie noch seinen kleinen alten Käfig behielt). Alf zeigte auch ein geringes Interesse an Charlie, es kam zwei-,dreimal zu Krauel- und Schnäbelversuchen. Aber das war es dann. Danach ignorierten sich die beiden weitgehend.
Nun, inzwischen hatte ich sehr viel mehr Infos über Graue und so recht gefiel mir die Sitaution nicht, aber es blieb einige Jahre so.
Da kam mir der Zufall zur Hilfe, nämlich die Anfrage von einer Tierärztin, ob ich aus einer Zoohandlung einen Grauen (scheuer Wildfang) übernehmen könnte. Ich willigte unter Voraussetzung, das Tier weitervermitteln zu dürfen, wenn es sich in einer Wohnzimmerhaltung nicht einleben würde, ein. Das war dann Henry, die sich sehr schnell einlebte und sich auch schnell mit Alf anfreundete (zu diesem Zeitpunkt machten wir auch eine Geschlechtsanalyse und erführen, das Alf und Charlie tatsächlich Männchen, Henry ein Weibchen ist).
Nun war also Charlie weiterhin solo. Das erschien uns zum einem für Charlie tarurig, zum anderen war die Befürchtung bei einer Dreierkonstelalltion, das mögliche Aggressionen sich von Henry und Alf ausschließlich auf Charlie konzentrieren würden.
Wir überlegten also weiter wie zu verfahren sei und waren schon fast soweit, Charlie für eine gewisse Zeit zur Verpaarung abzugeben, um vor allem die Fixierung auf Maike zu durchbrechen.
Allerdings wurden wir auch darauf hgingewiesen, das es durchaus passieren, das sich Charlie zwar mit einem Grauen zusammenfindet, kehrt er dann aber wieder zurück, sich doch wieder Maike zuwendet.
Nun, wqir erfuhren von einem Grauen aus Neumünster, der abzugeben und ich sah mir den kleinen Coco an. da der Besitzer so freundlich war, eine Probezeit zu gewähren, haben wir es dann mit dem kleinen Coco versucht. Folge: Coco hat sich sofort an Alf angeschlossen.
Das war uns wiederum gar nicht Recht, denn Henry war zwar an uns Menschen gut gewöhnt, wenn auch nicht zahm, dennoch wollten wir nicht, das sie plötzlich als Einzelvogel dasitzt, da sie doch eigentlich ncihts mit uns Menschen anfangen kann.
Glücklicher Zufall: ich lernte Piwi kennen, die ihrerseits einen Grauen suchte und Coco ja auch bei sich aufnahm.
Dann erfuhren wir von einem Grauen bei einem Züchter, der nicht als Zuchtvogel taugen sollte, da er sich zwar gut mit anderen Graupapageien versteht, aber immer noch Kontakt mit Menschen haben wollte und deshalb in einer Volierenanlage nicht glücklich sei. Vom Typ also ähnlich wie auch unser Alf.
Es schien uns mit einem solchen Vogel nochmals einen Versuch wert, da wir davon ausgegangen sind: klappt es mit Charlie nicht, dann hat Elli wenisgstens auch den Kontakt zu uns Menschen.
Tja, es klappte mit Charlie nicht - stattdessen hat sich Elli wie Henry, wie Coco, mit Alf angefreundet. Alf krault und füttert sich mit beiden Weibchen (aber natürlich nicht gleichzeitig!), auch Kopulationsversuche gibt es beiden. Es sind also keine schwulen Pärchen, aber eben auch keine richtigen Paare, zumindest ist mir ein solch polygames Verhalten bei Grauen nicht bekannt. Charlie ist also weiterhin alllein, zumindest nicht verpaart, hat aber die ständige Gesellschaft der anderen und Interaktionen mit den anderen gibt es natürlich auch. Nun weiß man aus Freilandbeobachtungen, das längst nicht alle Grauen eines Schwarmes verpaart sind. Ich denke aber, für unverpaarte Tiere ist dann eben eine Gruppenhaltung mit Artgenossen anzustreben.
Elli und Henry können sich naturgemäß nicht besonders gut leiden, es gibt auch mal Schnabelgefechte und selten auch mal kurze Verfolgungsjagden, wenn besonders Henry Elli zu aufdringlich wurde. Denn Henry kennt da nichts: hat eine Grauer, egal ob Alf, Elli oder Charlie, etwas interessantes im Schnabel, dann versucht sie es immer zu klauen.
Ich gebe gerne zu, das ich isngesamt viel Glück gehabt habe, das also so reibungslos ablief. Das braucht nicht immer der Fall zu sein, aber ich denke auch, das viele Halter hinsichtlich der Auseinandersetzungen ihrer Grauen mangels Erfahrung erstmal zu ängstlich reagieren. In einem anderen Thred wurde es schon einmal erwähnt: ernsthafte Auseinandetzungen mit Verletzungs- oder Todesfolge sind große Ausnahmen. Kommt es zu Verletzungen, sind es oftmals auch mittelbare Folgen, d.h. Unfälle im Eifer des Gefechts bspw. an einem Spielzeug oder zwischen den Gitterstäben und nicht unmittelbare Folgen des Angriffs eines anderen Grauen.
Wie gesagt:, ichbin da auch immer sehr radikal und habe die Neuzugänge gleich mit den anderen zusammengesetzt, keine "Eingwöhnung" durch zwei nebeneinander gestellte Käfige etc.. Meine Erfahrungen mit kleineren Sittichen und Papageien waren stets so, das sich daraus kaum das Verhalten der Vögel ableiten ließ, wenn sie ohne trennende Gitterstäbe zusammen waren und das sie oftmals viel aggressiver auf Artgenossen oder andere Vögel reagieren als wenn sie direkt mit ihnen zusammen sind.

Jillie, natürlich kann Dir niemand die Garantie geben, das es klappt, ich halte es aber für den Versuch für wert und wenn man Zeit hat, Vögel in Ruhe zu suchen, würde ich für eine solche Gruppenhaltung auch etwa gleichalte Naturbruten empfehlen. Bei Grauen ist es ab und an auch so, das sie vor der Geschelchtsreife Partner haben, dann aber mit der Geschlechtsreife den Partner noch einmal wechseln, wenn die Möglichkeit besteht.

Ach ja, mein Vogelzimmer ist vier mal fünf Meter, allerdings eine Dachschräge und Möblierung, was es noch etwas einengt.
Jahreszeitliche Vorteile? Bei nicht geschelchtsreifen Vögeln denke gibt es keine. bei geschelchtsreifen Vögeln mag es sein, das die Zusammenführung außerhalb der Brutsaison stattfindet, dann haben sie etwas mehr Zeit, nicht nur zur Paarbildung, sondern auch für die Gruppenbildung.
 
Schreikrampf!!!!!! 0l Ich hatte hier eine laaaaaange Antwort gegeben und schwups plötzlich ist sie weg, sie erscheint nicht und ich bin sauer. 8(

Hallo Rüdiger,

sorry mein kleiner Wutausbruch, aber es ist ja wirklich ärgerlich. Kleiner Trost ist, dass mir das schon öfters passiert ist, und ich mich an diesen Schwachsinn zwangsläufig gewöhnen musste.

Danke für deine ausführliche Geschichte! Ist immer wieder interessant zu hören wie man eigentlich zu seinen Vögeln gekommen ist.

Ich bin auch der Radikal-Verpaarer ;)
Ich bin da ganz deiner Meinung...

Ich würde meinen Piepern gerne noch Gesellschaft dazusetzen, frei heraus gesagt hab ich halt einfach nur angst, dass es nicht funktioniert. Aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt...

Vielleicht sollte ich mich einfach mal umhören und sehen was es so "am Markt" gibt und vielleicht ergibt sich ja was...Wenn ich es aus dem Bauch heraus entscheiden dürfte, würde ich sofort losfahren und ein Pärchen holen. :) (mal abgesehen von den Kosten und den Umständen, dass man so schnell ja keinen geeigneten Vogel bekommt)

Deine Geschichte zeigt jedoch, dass es bei dir einfach besser geklappt hat mit der Verpaarung weil kein Vogel so absolut auf dich fixiert war. Meine sind sehr verwöhnt und auf den Menschen gesteuert, sehr eifersüchtig aufeinander und uns Menschen gegenüber. Mein Grauweib ist sehr verspielt und aufgeweckt und manchmal scheint sie furchtlos wenn sie verkehrt auf einem "Faden" herunterhängt, doch in Wirklichkeit ist sie hypersensibel und hat gleich die Hosen voll.
Mit den sanften Gemütern möchte man gut umgehen und sie nicht stören.

Liebe Grüße,
Jillie
 
Moin Jillie!

Deine Geschichte zeigt jedoch, dass es bei dir einfach besser geklappt hat mit der Verpaarung weil kein Vogel so absolut auf dich fixiert war.
Sagen wir lieber: Zumindest Alf war nicht so auf Menschen fixiert wie wir eigentlich angenommen haben und wie auch sein Verhalten eigentlich zu verstehen gab. ich konnte mit Alf alles machen, zum nachmittagsschläfchen saß er auf meiner Brust und schluieß selbst, er hat sich stundenlang kraulen lassen etc. und kam zwei Stocke die Treppe runtergelaufen und -geklettert, wenn er unsere Stimmen unten gehört hat.
Ich denke, jder wäre davon ausgegangen, das Alf völlig auf Menschen fixiert war.
Naja, und Charöie ist es wohl wirklich. Das sagt aber nicht unbedingt etwas, ob sie nicht doch auch mit anderen Grauen zusammenleben können und sie akteptieren. Und das tut auch Charlie.
 
Hi!

Tja, nun bleibt wieder alles offen......:~
Theoretisch siehts oft ganz anders aus als praktisch. Ob ich den Schritt in die Gruppe wage und wann dies sein wird, ist noch offen. Natürlich hat mein Lebensgefährte da auch noch was mitzureden. (den überrede ich schon :D *hehe*)

Vielleicht würde sich ja auch was ergeben, wo ich die Vögel selbst aussuchen lasse wen sie mögen.

Liebe Grüße,
Jillie
 
Thema: Mohrenkopfpapageien, Graue und Rosellasittiche?
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