2 arme Kerlchen und unser schwieriger Start ins gemeinsame Leben

Diskutiere 2 arme Kerlchen und unser schwieriger Start ins gemeinsame Leben im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo Ihr Lieben, ich bin schon seit einem halben Jahr ca ein stiller Mitleser in Eurem tollen Forum und konnte schon viele für mich ungeklärte...
Vogelwuid

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Hallo Ihr Lieben,
ich bin schon seit einem halben Jahr ca ein stiller Mitleser in Eurem tollen Forum und konnte schon viele für mich ungeklärte Fragen zum Thema Graupapageien durch Euch beantwortet finden.Schon lange ist es ein Traum von mir /uns, so intelligente und interessante Vögel bei uns zu haben-- und nicht, weil sie sprechen können sollen oder niedliche Kuschelvögel sein können... Dafür hab ich meine Kinder.. ;-)
Für mich war von vorneherein klar, dass ich lieber Abgabevögeln ein Zuhause geben möchte als Junge Graupis zu holen- nur stellte sich hier in den Fluten von Anzeigen immer die für uns als Anfänger nicht eben leicht zu beantwortende Frage-- wie vergesellschafte ich so einen armen Hund, der meist jahrelang allein war, möglichst erfolgreich? Das schien uns doch eher etwas für erfahrene Graupi-Halter..
Doch dann haben wir ein abzugebendes Paar gefunden, und seit letzter Woche Samstag sind wir nun auch "Adoptiveltern" von 2 9- und 10-jährigen grauen Burschen und möchten natürlich alles so richtig wie möglich machen...
Kurze Vorab-Info zu den Beiden:
Jacko, 10, war als Geschenk für die Mutter der jetzigen Besitzerin gekauft worden und hat angeblich schon vom Züchter einen kaputten Fuß und keinen Ring ( wir gehen davon aus, dass er sich als Baby evtl mit dem Ring irgendwo angehängt hat und so das Bein ausgerenkt/ausgekugelt hat, dies aber nie behandelt wurde-- ob das beim Züchter passiert ist oder später bei der Halterin, weiß man ja nicht). Den Ring hat die Mutter mitsamt den Papieren so mitbekommen, beides ist aber im Nachlass nicht mehr auffindbar-- somit haben wir gar nix für Jacko.
Nach 3 Jahren Einzelhaft (in wahrscheinlich schon demselben Käfig, den wir jetzt mit den beiden mit bekommen haben) fing Jacko an, sich zu rupfen, und Willi, ein Jahr jünger als er, wurde dazugekauft. Er hat einen Ring, aber auch keine Papiere.
Da sich die beiden von anfang an gut vertragen haben, machten die Vorbesitzer keinen DNA-Test ("das hätte 400,- :huh:gekostet, das war uns zu teuer!")
Die beiden lebten dann gemeinsam in diesem Käfig, ob sie Freiflug hatten, kann ich nicht sagen, bis vor 5 Jahren die Mutter der jetzigen Besitzerin starb und die Vögel von ihr übernommen wurden. Grund für die Abgabe jetzt war mangelnde Zeit und ein Bauvorhaben.
Laut Aussage der Verkäuferin sind die beiden den ganzen Sommer im Schrebergarten in diesem Käfig gewesen, können beide nicht richtig fliegen und wären handzahm...
Als wir dann mit großem Auto und Transportboxen zur Abholung anrückten (200km einfache Fahrt), haben wir schon recht blöd geschaut... Die beiden sahen vom Gefieder her gut aus, waren lebhaft und mobil, soweit hat alles gepasst-- soweit wir als Laien das halt beurteilen konnten. Aber der Käfig war viiel kleiner, als auf den Anzeigenfotos und im Email-Verkehr beschrieben, und Jacko kroch mehr als er kletterte- der "etwas krumme Fuß" stellte sich ganz schnell als ziemlich krüppeliges Bein heraus.
Der Mann der Verkäuferin demonstrierte uns dann auch gleich, wie brav sich Jacko kraulen ließe ("ein richtiger Kuschelbär!") - und Jacko zeigte, wie gut er dabei zubeißen konnte (von wegen Kuschelbär, der reinste Federball...):nene:
Die Verkäuferin sagte dann, sie wäre froh wenn die beiden weg wären, weil sie mit ihnen ja so gar nicht auskommen könnte, zum Futternapf-und Wasserwechsel würde sie mir empfehlen, auch eine Barbie-Puppe oder sowas zu nehmen, und die beiden damit in eine Käfigecke zu scheuchen-- da hätten sie solchen Schiß vor, dass man nicht gebissen würde und das wäre die einzige Möglichkeit, wie man in den Käfig fassen könnte.0l0l0l Hilfe!!!
Spätestens da war klar, dass wir die beiden auf jeden Fall mitnehmen, schon allein um dem ein Ende zu machen.
Leider wurden die beiden "handzahmen" dann mit dicken Handschuhen aus dem Käfig gecasht, 10 min lautes Gekreisch und rasendes Geflatter, bis es endlich vorbei war... Das muss man erstmal verdauen. 8(
Den Käfig (80x70x120 ca) haben sie uns mitgegeben, weil die beiden sowieso keinen anderen akzeptieren würden, besonders Willi wäre da sehr heikel was Veränderungen betrifft.
Bitte nicht gleich steinigen, ich weiß,dass er viiiiel zu klein ist!! Aber in Anbetracht der Umstände war es uns einfach wichtig, die beiden da rauszuholen und mitzunehmen- ich weiß, der eigentliche Weg sollte sein erst Voliere, dann Vögel... Und so hart es sich anhört- wenn die armen Kerlchen bereits seit 10 Jahren gemeinsam in diesem Ding hausen, werden ein paar Wochen hin oder her auch nix mehr rausreißen.
Ich weiß auch, dass der erste Gang zum VK-Tierarzt führen sollte, soweit nicht vom Verkäufer bereits erledigt, aber in Anbetracht der nervlichen Verfassung der beiden möchte ich sie nicht nochmal mit Handschuhen schnappen, ihnen Federn ausrupfen zur Bestimmung und sie zum Doc fahren-- das würde das langsam aufgebaute Vertrauen doch gleich wieder zunichte machen.
Nur stecke ich jetzt in einer Zwickmühle: Die beiden müssen ja angemeldet werden. Habe mich vor dem Kauf bei unserem LA informiert, die nette Dame sagte mir, wenn die Vögel keine Papiere haben, dürften die Halter sie gar nicht verkaufen, nur verschenken. Also haben wir keinerlei Kaufvertrag gemacht, die Verkäufer wollen nochmal nach Ring und Papieren suchen, haben aber wenig Hoffnung, dass sie sich noch anfinden werden. Willi lässt mich definitiv noch nicht nahe genug an sich ran, um den Ring abzulesen- also kann ich auch da nix angeben..
Die Dame erklärte mir weiterhin, dass Vögel ohne Papiere in den Besitz des Landkreises übergehen und mir mit einem einfachen Vertrag problemlos zur lebenslangen Pflege überlassen werden- und dass auch sicher keiner zum Beschlagnahmen vorbeikommt (was meine größte Sorge wäre-- wer weiß, was Nachbarn irgendwann vielleicht mal über einen reden.. und dann...). Dies hätte den Effekt, dass ich die Tiere nicht einfach weiterverkaufen kann, falls ich sie nimmer haben will-- was ja auch sinnvoll ist.
Was mach ich denn jetzt ?!? Meine Arbeitskollegin hat ihre Graupis seit 15 Jahren, nicht angemeldet und macht sich keinen Kopf, Jacko und Willi waren auch nie angemeldet. Soll ich mit der Anmeldung warten, bis ich Willis Daten ablesen kann und die Verkäufer evtl den Ring von Jacko finden? Oder die Tatsachen schildern und allem seinen Lauf lassen-- aber falls jemand vom Amt die Haltungsbedingungen kontrollieren wollte (auch wenn das laut Aussage der Dame dort nicht gemacht wird), wäre es mir doch lieber, die beiden hätten ihre Voliere und nicht diesen blöden Käfig. Nur ist das nicht von heute auf morgen machbar!
Wir haben einfach viele Baustellen auf einmal, am wichtigsten wäre es uns, dass die beiden uns soweit vertrauen lernen, damit wir sie transportieren können (sie müssen dann ja auch in die Voliere irgendwie umziehen)...
Jetzt sag ich erstmal vielen Dank fürs Lesen, es tut mir sehr leid, dass gleich der erste Post sooo lang geworden ist-- nur wußte ich nicht, wo ich kürzen soll um möglichst viel Infos reinzupacken..
Bin für Ratschläge und Tipps sehr dankbar!
Viele Grüße
Sarah mit den beiden grauen Bürscherln
 
hallo Sarah / Vogelwuid

herzlich willkommen bei den Vogelforen :zustimm:

Zu deinem langen Bericht werden sich garantiert einige erfahrene Graupapagei-Halter melden.
(Bitte gib doch noch deinen ungefähren Wohnort im Profil an.)
 
Hallo Karin,
vielen Dank für den Hinweis, schon geschehen! Muss mich hier erst noch reinfuchsen... ;-)
 
hallo Vogelwuid,
du musstest dir jedes problem aufschreiben und dann nach wichtigkeit...

was ist denn das erste wichtigste problem???:)
 
Hallo Sarah,
mir fällt es gerade auch etwas schwer zu antworten, da ich nicht so genau weiß, was für dich das größte Problem ist.
Ich denke für dich ist die Sache mit der Anmeldung gerade vorrangig.

Nur stecke ich jetzt in einer Zwickmühle: Die beiden müssen ja angemeldet werden. Habe mich vor dem Kauf bei unserem LA informiert, die nette Dame sagte mir, wenn die Vögel keine Papiere haben, dürften die Halter sie gar nicht verkaufen, nur verschenken. Also haben wir keinerlei Kaufvertrag gemacht, die Verkäufer wollen nochmal nach Ring und Papieren suchen, haben aber wenig Hoffnung, dass sie sich noch anfinden werden. Willi lässt mich definitiv noch nicht nahe genug an sich ran, um den Ring abzulesen- also kann ich auch da nix angeben..
Die Dame erklärte mir weiterhin, dass Vögel ohne Papiere in den Besitz des Landkreises übergehen und mir mit einem einfachen Vertrag problemlos zur lebenslangen Pflege überlassen werden- und dass auch sicher keiner zum Beschlagnahmen vorbeikommt (was meine größte Sorge wäre-- wer weiß, was Nachbarn irgendwann vielleicht mal über einen reden.. und dann...). Dies hätte den Effekt, dass ich die Tiere nicht einfach weiterverkaufen kann, falls ich sie nimmer haben will-- was ja auch sinnvoll ist.
Was mach ich denn jetzt ?!?

Nun ist das ja bekannt gewesen. Auch wenn du die Ringnummer ablesen kannst, ist nicht gewährleistet, dass der Graue zugeordnet werden kann.
Sind denn beide Ringe geschlossene Ringe?

Wir können dir hier nicht raten, die beiden einfach nicht anzumelden, da das nicht legal ist. Diese Entscheidung musst du alleine treffen.


Aber weißt du, das wäre für mich jetzt erst mal nicht das vorrangige Problem. Für mich wäre Tierarzt (Virentests, DNA und eine allgemeine Untersuchung) und Voliere noch wichtiger.
Die beiden sollten schnell in einer artgerechten Voliere untergebracht werden, die verkraften das schon.
Damit kannst du nicht warten, bis sie dir vertrauen. Unter Umständen kann das lange dauern.

Auch einen Tierarztbesuch verkraften sie, ob der jetzt oder erst später ist, Stress bedeutet das immer. Mit Handschuhen fängt man keinen Papageien, sondern mit einem weißen Handtuch.
 
Hallo Papugi,
jaa, so ist das wenn man kein geübter Foren-Schreiber ist... :zwinker: Ich wollte einfach so viel Vorab-Infos wie möglich unterbringen.
Ich glaube, mein wichtigstes Problem ist wirklich die "Legalisierung"--- was passiert, wenn sich Jackos Ring wirklich nimmer anfindet? Soll ich so kaltschnäuzig sein und erstmal abwarten, bevor ich den Gang zum Amt mache? Ich weiß, das ist keine Entschuldigung- aber wenn andere Leute ihre Graupis nie anmelden und keinen Stress haben, kann ich dann ein paar Wochen abwarten...?
Das nächstwichtige wäre das "Zahmer machen".. Wie soll ich die beiden in die neue Voliere transportieren, wenn keiner auf die Hand geht oder sich tragen lässt?
Ich weiß, dass knapp 2 Wochen keine Zeit sind und bin auch mit dem, was wir bis jetzt erreicht haben, sehr zufrieden- doch wahrscheinlich kann ich mit Spielen als Beschäftigung (und sich damit interessant machen) oder Clickertraining erst anfangen, wenn sie zutraulicher sind, oder? Momentan nehmen sie zwar Futter aus der Hand, aber das wars auch schon...
Spielzeug nehmen sie (noch ) so gut wie keins, mit Zeitungskugeln konnte ich immerhin schon punkten- aber wird das mit der Zeit nicht langweilig..? Man sieht, Fragen über Fragen... :idee:
 
Hallo Uschi,
danke für die schnelle Antwort! Jackos Ring habe ich nie gesehen, und Willis ist geschlossen.
Die Voliere ist im Anschaffen, nur dauert ja die Lieferung auch etwas- das meinte ich mit erstmal noch im alten Käfig bleiben müssen...
Dann werden wir uns wohl doch nochmal unbeliebt machen und die beiden zum TA schaffen- immerhin ist die fiese Handschuh- Aktion (das waren übrigens nicht wir, sondern die Verkäufer!) schon 2 Wochen her..
 
Hallo Sarah,

schließe mich Uschi an.
Besorge Dir einen Kescher(es gibt welche mit gepolsteten Rand),finde das es in jeden "Vogelhaushalt" gehört,besonders wenn die Halter noch ungeübt sind und sich nicht trauen den Papagei mit Handtuch zu fangen.So ein Kescher ist für schnelles handeln sehr gut.
 
Ich würde mir für den Fall der Fälle auf jeden Fall einen Nachweis aufheben, von wem die Vögel übernommen wurden. Könnte für die spätere Anmeldung von Belang sein. Ich denke, dass es wichtig ist, nachzuweisen, dass Ihr nicht illegal gehandelt habt. Das macht es eventuell beim Amt einfacher.
Nimm bitte keine Zeitungskugeln. Nimm vernünftiges weißes Papier. Druckerschwärze ist hoch giftig.
In die Voliere bekommst Du sie mit Geduld und damit, dass Essen und Trinken nur dort drin sind. Die Vögel sind nicht doof. Außerdem kannst Du versuchen, sie mit Leckerli in Deine Nähe zu locken. Auf den Boden vor Dir, auf den Tisch vor Dir und irgendwann von Deinen Händen. Kann recht lange dauern, aber steter Tropfen ...
Sprich viel mit ihnen, damit sie sich angenommen fühlen.
Klare Ansagen bezüglich Ja und Nein von Anfang an. Gibt Sicherheit, wie bei Kindern eben. Transportiere immer klar, was Du erwartest, nicht was Du befürchtest. Die Kerle können das "riechen" und es könnte sonst zu Missverständnissen kommen.

Viel Spass und Geduld!
 
Hallo Vogelwuid,

erstmal auch von mir herzlich Willkommen. Toll, dass Ihr Euch der beiden Grauchen angenommen habt.

Nimm bitte keine Zeitungskugeln. Nimm vernünftiges weißes Papier. Druckerschwärze ist hoch giftig.
Nein ist sie nicht, schon lange nicht mehr. In vielen Tierarztpraxen die Vögel behandeln, wird Zeitungspapier als Unterlage in den Volieren genommen.

Da sich die beiden von anfang an gut vertragen haben, machten die Vorbesitzer keinen DNA-Test ("das hätte 400,- gekostet, das war uns zu teuer!")
Oh nee wo haben die solche Infos her, kostet im schlimmsten Fall um 15 Euro pro Vogel.

Zur Anmeldung: Ich nehme an, dass die Untere Naturschutzbehörde in München für Euch zuständig ist. Ruft einfach mal an und fragt wie die weitere Vorgehensweise ist. Sie haben einer Freundin von mir sehr toll weitergeholfen, die einen Timneh aus dem Münchner Tierheim aufgenommen hatte.

Habt Ihr schon einen guten vogelkundigen Tierarzt im Auge zu dem Ihr gehen wollt? Ich linke Euch mal die überarbeitete Tierarztliste von uns hier rein KLICK.
 
Hallo Charly,
ich hatte das erst vor 1-2 Jahren in einem Humanmed.-Seminar, wo es um Umweltmedizin ging. Da wurde vor der Druckerschwärze noch gewarnt. Ich weiss aber nicht mehr, welcher konkrete Inhaltsstoff und ob es nur noch hormonelle Störungen oder auch Gift war. Es ging seinerzeit um die Wirkung von Verpackungen, die aus Altpapier hergestellt werden und dann für Nahrungsmittel verwendet werden, nebst zugehörigen Nachweisen darüber. Vorher dachte ich auch, dass es nicht mehr giftig sein sollte.
Leider kann ich den Inhalt des Seminars nicht mehr exakt nachvollziehen.

Ich habe auch Zeitung in der Voliere und packe da dann noch Zellstoff drauf. Ist mir angenehmer und sicherer.
 
Danke für Eure Antworten!
@ Moni-- das mit dem Kescher ist eine gute Idee, werde mich umsehen...
@ Tussicat-- ich habe leider keinen Nachweis, da es ja ein Privatkauf über e... Kleinanz. war (und mir die Dame vom Amt gesagt hatte, mit einem Verkauf von Vögeln ohne Papiere machen sich die Halter strafbar, sie dürften die Tiere höchstens verschenken--- aber wer macht das schon??) . Wir haben also nix fürs Amt, da ich die Halter auch nicht reinreiten wollte- sie wollten die beiden loswerden, wir wollten sie haben- also..
In ihren Käfig gehen die beiden problemlos, ich füttere auch nur dort- es ging mir um den Transport in ihre neue Voliere, sobald die da ist. Die kommt nämlich in den unteren Teil des Hauses (momentan stehen sie mit ihrem Winzkäfig im Esszimmer, weil da immer was los ist und abends wg Wellis und Nymphen Licht aus, Tür zu und Ruhe ist- kein Fernsehen, 12 Std Nachtruhe). Unser Haus ist etwas, ähmm, unkonventionell, was die Raumaufteilung betrifft, so sind Küche, Eß- und Wohnzimmer z. B. im Obergeschoss und Schlaf-und Kinderzimmer unten, naja- Baujahr 1917... Somit kommt die große Voliere runter und die beiden müssten (möglichst ohne Kescher-Einsatz..) die Treppe runter umziehen. Und da wäre ein Transport aufm Stock natürlich vorteilhaft..
Sie fressen bereits aus der Hand, das wäre also nicht das Problem, nur mit dem Mut, auf den Boden runterzukommen etc hapert es noch ... ;-)
@ Charly18blue-- Danke für die tolle TA-Liste! Da wir ja Richtung München wohnen, steht gleich mehr zur Auswahl, entschieden habe ich mich noch nicht. Einzig die Vogelklinik hat einer Bekannten von mir mit ihren Wellis wohl nicht wirklich getaugt, aber das kann ja von Fall zu Fall verschieden sein.
Das mit den Zeitungskugeln hatte ich auch so in Erinnerung, dass man die inzwischen geben darf (hatte extra hier im Forum vorher gestöbert... ;-) ). Aber besser, es schaut einer mehr drauf, als einer zu wenig!
 
Ohne Nachweis woher Ihr die Grauen habt ist es nicht so gut....ihr habt keinen Beweis woher die Vögel stammen....am besten mit zuständigen Beamten sprechen und den Sachverhalt ehrlich erzählen.
 
Das ist ein Tierarzt den ich ohne Vorbehalt empfehlen kann KLICK. Fachlich ein As, aber sehr teuer.
 
Heb wenigstens die ANzeige als Ausdruck und die Adressdaten auf für alle Fälle. Die Verkäufer müssen doch noch wissen, woher sie die Vögel für Oma seinerzeit hatten. Bitte alles nur für Eventualitäten. Schließlich ist der Originalhalter ja nicht mehr greifbar und kann nicht mehr belangt werden. Ringe gibt es ja auch noch, vielleicht kommt man darüber an die Papiere. Notfalls muss der TA mal mit den Vogel halten udn beim Ablesen des einen Ringes helfen.

Warum tragt ihr die Vögel nicht mit dem Minikäfig runter? Drin sitzend? Sonst ist es in der Tat ein schwieriges Manöver.
 
Danke Papugi für den interessanten Link--das ist allemal eine bessere Methode als die Handschuhe von neulich Samstag... ;-) Wobei ich glaube, wenn der Mann die Vögel fachmännisch gefangen hätte (Flügel am Körper fixieren und nicht um den Bauch schnappen und flattern lassen, wäre das auch besser gelaufen.
Tussicat, ich werde sehen, was ich in Sachen Nachweis tun kann--ansonsten muss der Tierarzt helfen und ich den Beamten den Sachverhalt erklären --dachte mir auch schon, was die sonst wohl sagen können, die Oma ist seit Jahren tot, und was weg ist ist weg..
Der Minikäfig ist als solcher zwar für 2 Graupis entschieden zu klein, aber dennoch sakrisch schwer mit seinen 80x90x120... ;-) Aber das wird demnächst gelöst, weil ja die neue Voliere noch gar nicht da ist-- bis dahin besteht ja die Chance auf Training!!
Und am Verhalten der Beiden bis jetzt so gemessen, bin ich durchaus frohen Mutes, dass wir so einiges schaffen können! Vielen Dank Euch allen und erstmal einen schönen Abend noch-- bin eigentlich in der Arbeit und muss noch n bissl was tun.. ;-)
 
Hallo Vogelwuid,

ich habe hier im Forum einen Thread über meinen Jako eröffnet. Aber ich möchte gerne, wenn ich darf, auch hier meinen Senf dazugeben.
Ich wohne ja seit vielen Jahren in München und wir in Bayern müssen ja zusammenhalten!

Ich habe eine Graupi mit 20 Jahren und einen mit 16 Jahren. Ich war ein totaler Laie und bin bis heute noch nicht viel schlauer, was diese intelligenten Vögel betrifft.

Zu Beginn war ich in der Oberschleißheimer Vogelklinik bei München. Damals war Prof. Grimm der absolute Experte dort. Er hat mir sehr viel erklärt und für diese Gespräche habe ich bis heute keine Rechnung! Leider verstarb er durch eine schlimme Krankheit viel zu früh. Heute sehen sie mich dort nicht mehr.

Den von Susanne empfohlene TA J. kann ich auch empfehlen. Er rettete meiner Henne vor 20 Jahren das Leben. Das hätte kein anderer TA geschafft. Ich habe damals nicht bemerkt, dass sich unter einer Wunde an der Brust ein Wundbrand gebildet hatte. Der TA, bei dem ich nur 1 x war, hatte mir eine Salbe gegeben und darunter brodelte es dann. Als der Vogel abends als ich von der Arbeit heimkam schon am Boden war, habe ich einen Bekannten angerufen, der mir Dr. J. empfahl. Ich rief an und er sagte, ich soll sofort kommen...
Ich fuhr von München nach Gräfelfing und Herr Dr. J. operierte meine Henne um 23,30 Uhr in der Nacht!!!
Lt. Dr. J. hätte sie die Nacht nicht überlebt. Was ich mir dann anhören musste, war auch nicht ohne, aber ich habe es verdient, denn ich hatte nicht gut für meinen Vogel gesorgt. Meine Henne überlebte und ist heute putzmunter!
Ich war dann mit beiden Vögeln dort, Endoskopie etc. Alles war gut und schön. Wenn es um Leben und Tod geht, ist er erste Wahl. Ansonsten kann ich ihn mir als alleinstehende Person und nicht gerade mit Reichtum gesegnet, einfach nicht mehr leisten!

Der TA K. in Kolbermoor bei Rosenheim ist sehr zu empfehlen. Der hat das Wunder vollbracht, meinen Hahn am Leben zu halten. Er ist vor einigen Jahren abends an meiner Schulter vorbei raus geflogen, da ich beim Fensteröffnen den Vorhang zurückschlug und ihn damit raus katapultierte. Nachts hatte es damals lt. Feuerwehr 20 Grad Minus und es wehte tagsüber ein eisiger Wind! Er war 40 Stunden draußen und fiel dann mehr tot als lebendig von einer Kirchturmmauer 2 Männer vor die Füße. Am 23.12. fuhr ich noch abends mit ihm zu Dr. K. Er sagte mir, die Geschichte der Graupis müsste neu geschrieben werden, denn mit einem Wohnungsgefieder hat das noch keiner überlebt. In ihren Ursprungsländern, wo es auch bis zu 20 Grad Minus haben kann, ist das alles kein Problem, da sie dort durch ihren Aufenthalt im Freien ein entsprechendes Gefieder haben.
Ich bin in letzter Zeit nicht mehr hingefahren, weil mir der Weg aus gesundheitlichen Gründen zu weit ist. Außerdem derzeit viele Flüchtlinge in dieser Gegend und kilometerlange Staus möglich.

Liebe Vogelwuid, ich habe jetzt ein Frage:
Ich zitiere: ….."Unser Haus ist etwas, ähmm, unkonventionell, was die Raumaufteilung betrifft, so sind Küche, Eß- und Wohnzimmer z. B. im Obergeschoss und Schlaf-und Kinderzimmer unten, naja- Baujahr 1917... Somit kommt die große Voliere runter und die beiden müssten (möglichst ohne Kescher-Einsatz..) die Treppe runter umziehen.“
Wieso kommen die Vögel runter?

Ich habe eine sehr große „Wohnküche“, also eine Küche und Esszimmer ohne Trennwand. Das ist quasi der größte Raum bei mir. Da habe ich meine Vogelwelt, also Voliere, kleiner Käfig, kleiner Kletterbaum und großer Kletterbaum mit afrikanischen Ästen. In einem Teil ist die Küchenzeile (koche ja eigentlich seit vielen Jahren nix) und mein Schreibtisch mit PC et.
Dadurch sind wir immer miteinander verbunden und sie nehmen regen Anteil an meinem Leben. Meine Henne liebt es besonders wenn Besuch kommt, da dreht sie richtig auf wie eine kleine „Rampensau“!
Wenn ich die beiden in einen Raum verbannen würde, in dem ich mich kaum aufhalte, würden die vor Langeweile zugrunde gehen. Abends werden sie zugedeckt, das sind sie so gewohnt und das ist das Zeichen, dass für sie Feierabend ist.

Liebes Vogelwuid, jetzt schreibe ich Dir noch extra wegen der Anmeldung.

Liebe Grüße
Holde
 
Liebe Vogelwuid,

zu der Anmeldung in der Unteren Naturschutzbehörde in München möchte ich Dir folgendes schreiben:
Also, ich habe vor 20 Jahren meine Henne gekauft. Bald habe ich gemerkt, dass die Info, dass die Vögel auch alleine gehalten werden können, wenn man sich nur genug mit ihnen beschäftigt, nicht zutreffend ist. Ein Mohrenkopf und ein gleichaltriger Graupi kamen auch kurzzeitig, aber das passte überhaupt nicht.

Dann kam ein Wildfang ohne Ring. Der Besitzer, ein Türke, hatte ihn aus seiner Heimat eingeschmuggelt. Das ist aber ein sehr trauriges Kapitel, auf das ich hier nicht näher eingehen will.
Also diese Leute haben sich sicher gewundert, warum der Vogel nicht zahm wird und ihn nach einiger Zeit abgegeben. Mir wurde aber gesagt, er wäre handzahm und würde gut zu meiner Henne passen.

Weil du von dem kaputten Fuß Deines Graupis schreibst: Mir fällt dazu auch nur sehr trauriges ein. Ich habe nämlich schon oft davon gehört, dass sich aus der Natur gefangene Vögel beim Transport nach Europa oder sonst wohin wegen Stress gegenseitig verstümmeln. Da kommt es dann sehr oft zu Fußverletzungen.

Also, obwohl der Wildfang keinen Ring und keine Cites hatte, die damals noch erforderlich war, habe ich ihn gekauft. Damals war man bei der Unteren Naturschutzbehörde noch nicht so zimperlich und meine beiden Vögel wurden anstandslos angemeldet. Mein Henne mit geschlossenem Ring und der Hahn ohne Papiere und ohne Ring.
Nach 3 Jahren musste ich diesen Hahn zu der Gewerkschaft für Tiere geben, weil er mich hinterrücks anfiel und schwer gebissen hat. 3 x im Krankenhaus Notversorgung, Narbe bis heute an der Lippe.

Vor 16 Jahren habe ich wieder einem mir empfohlenen Züchter vertraut und einen Hahn, Handaufzucht, mit 3 Monaten dazugekauft. Das ist der Jako über den ich hier im Forum schreibe.
Der Züchter sagte mir, der geschlossene Ring wäre die Identität des Vogels, Cites gibt’s nicht mehr. Herkunftsbescheinigung war ein kleiner Schmierzettel mit Kaufdatum und Geburtstag. Er war ja der einzige eines Wurfes.

Ich dachte damals, dass sich das mit dem Citeswegfall auch erledigt hätte und habe diesen Vogel nicht angemeldet. Außerdem war es lange unklar, ob dieser Vogel bleiben kann, da meine Henne ihn einfach nicht akzeptierte. Mittlerweile haben sie sich aber aneinander gewöhnt und alles wäre so schön gewesen.

Aus gesundheitlichen Grünen muss ich mich langsam aber sicher um eine Platz für beide bemühen. Ich habe ja keine Kinder oder sonstige Verwandte, die sie dann nehmen würden.

Nun ging der Ärger richtig los. Ich habe erfahren, dass zur Weitergabe der Vögel die Anmeldung bei der Behörde unbedingt erforderlich wäre!!! Geschlossener Ring alleine reicht nicht. Ich sollte der zuständigen Person bei dem Amt die Sache erklären, man würde mir den Kopf nicht herunterreißen.
Mit dieser Behörde habe ich mich dann telefonisch in Verbindung gesetzt und erklärt, warum der Hahn noch nicht angemeldet ist und die Henne aber schon. Dieser Herr sagte mir dann, dass es ja keinen Sinn machen würde, den Vogel abzuholen, aber trotzdem kann er ihn nicht ohne eine offizielle Herkunftsbescheinigung anmelden. Also, der Mann blieb hart und ich sollte den Züchter kontaktieren, dass er mir eine Herkunftsbescheinigung schickt. Also, so easy ist es mit der dortigen Behörde nicht!!!

Ich habe monatelang beim Züchter angerufen, Frau oder Sohn waren dran und mir wurde gesagt, dass mich der Züchter anrufen würde. Hat er aber bis heute nicht. Der Züchter hat auch mit der Zucht aufgehört.

Mir kam aber folgendes zugute: Der Herr vom Amt sagte mir, dass meine Anmeldung von der Henne mit ihrem damaligen Partner bei der Behörde nicht mehr auffindbar wäre!!!!
Daraufhin wurde er schon etwas gefügiger bzw. richtig kleinlaut.
Ich schickte ihm eine Kopie der seinerzeitigen Anmeldung der Henne und eine Kopie des Schmierzettels des Züchters von meinem Jako. Und siehe da, es dauerte dann nicht mehr lange und ich erhielt die offizielle Bescheinigung, auch nochmals für meine Henne, die ja bereits seit 20 Jahren angemeldet ist.
Als Begründung gab der Sachbearbeiter an, dass er beim Landratsamt in Landshut meine Angaben geprüft hätte und er herausgefunden hätte, dass mein Hahn wirklich von diesem Züchter dort ist und nicht von sonst irgendwo.

Diese ganze Angelegenheit hat im März 2015 begonnen und es dauerte viele Wochen, bis ich die offizielle Anmeldung bekam. Wie gesagt, mein Glück war, dass die Behörde die Anmeldung der Henne verschlampt hat, denn erst dann hat sich der Sachbearbeiter milde gezeigt. Er konnte ja nicht einerseits Härte zeigen und andererseits Anmeldungen verschlampen.

Soviel zu meiner Erfahrung hierzu. Aber nur Mut, vielleicht hast Du mehr Glück und es geht einfacher als bei mir!

Liebe Grüße
Holde
 
Thema: 2 arme Kerlchen und unser schwieriger Start ins gemeinsame Leben

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