Sie kann nicht mehr fliegen und verliert Federn an einem Flügel

Diskutiere Sie kann nicht mehr fliegen und verliert Federn an einem Flügel im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo leute! !ch bin neu hier, brauche dringend um rat da unserer grauen etwas sehr komisches passiert. Sie ist 1 Jahr jung, geniesst(e) sehr...
So, habe news. Milben, ungeziefer. Haben auch milben auf den sitzstangen gesehen. Milben sind nachtaktiv weshalb sie nachts von der stange fallen kann. Alles abgebaut, gereinigt, ungeziefer behandlungen bestellt und jetzt abwarten. Ich lasse euch in paar wochen neues wissen.
Eben sowas hatte ich in 20 jahren nicht. ;-)
Es sind nicht alle Milben nachtaktiv, es wird sich entweder um die rote oder die nordische Vogelmilbe handeln. Wahrscheinlich eher die rote, die ist tatsächlich nachtaktiv und saugt nachts Blut am Vogel, tagsüber verstecken sich die Biester in allen möglichen Ritzen und Ecken des Käfigs/der Voliere und der Umgebung. Die nordische oder schwarze Milbe lebt komplett auf dem Vogel. Ich kopier Dir hier mal einiges wissenwertes aus meinem Milben-Artikel aus der Papageienzeit hier rein. Und ganz wichtig - nicht nur der Käfig etc. muß behandelt werden, sondern auch der Vogel bzw. alle Vögel müssen gespotet werden mit Ivomec, Stronghold oder Dectomax.

Nun kommen wir zu den blutsaugenden Milben - man unterscheidet hier die Nordische oder schwarze Vogelmilbe (Ornithonyssus sylviarum) und die rote Vogelnilbe (Dermanyssus gallinae). Auch sie gehören zu den Ektoparasiten und im Gegensatz zur roten Vogelmilbe findet bei der nordischen Vogelmilbe der gesamte Lebenszyklus auf dem Vogel statt.

Nordische Vogelmilbe - Befallen werden hauptsächlich erwachsene Vögel. Die Milben halten sich in den Konturfedern auf. Die Eier werden in das Kopf- und Bauchgefieder gelegt. Die Entwicklung der nordischen Vogelmilbe erfolgt über das Ei zum Larvenstadium ( 6-beinig) über zwei Nymphenstadien (8-beinig) hin zur erwachsenen Milbe innherhalb von 5-12 Tagen. Nüchtern sehen sie grau aus, haben sie Blut gesogen sieht man den Darm leuchtend rot scheinen. Blut saugt nur das erwachsene Tier und das erste Nymphenstadium (zweimal vor der Häutung), die anderen Stadien nehmen keine Nahrung auf. Sie ist ca. 0.8 mm groß, Ansteckung erfolgt von Vogel zu Vogel und sie ist sehr viel leichter zu therapieren als die rote Vogelmilbe, man behandelt mit Stronghold oder Ivermectin-Lösung per Spot-on, dreimal in 7-10 Tägen. Da man auch hier die Eier nicht abtötet und den Lebenszyklus unterbrechen muß. Und da sie nicht in der Umgebung sitzt, reicht eine normal übliche Reinigung des Käfigs/ der Voliere aus. Es kann aber vorkommen, da die Milbe ausserhalb des Wirtes 1 Woche lang überlebensfähig ist, dass adulte Milben und auch Nymphen den Wirt freiwillig verlassen um sich ein neues Wirtstier zu suchen. Sie ist übrigens wenig wirtsspezifisch, so dass sich z.B. Ziervögel in einer Ausenvoliere von wild lebenden einheimischen befallenen Vögeln anstecken können. Hier kann man beobachten dass im Gegensatz zur roten Vogelmilbe, die Vögel tagsüber sehr unruhig sind und fast ununterbrochen im Gefieder herumnesteln.

Rote Vogelmilbe - Sie sitzt nachts auf dem Vogel und saugt Blut, tagsüber versteckt sie sich in den Ritzen der Umgebung (Holzritzen, Nistmaterial, hinter Tapeten, Leisten, Ritzen der Stzstangen). Bei ganz starkem Befall kann es aber vorkommen, dass auch am Tage Blut gesogen wird. Eine reine Wohnungshaltung ist weniger in Gefahr, es sei denn man erwirbt einen befallen Vogel, der sie so in die Wohnung einschleppt. Bei Volierenvögeln erfolgt die Ansteckung über Wildvögel. Hier ist das Verhalten des befallenen Vogel genau umgekehrt zur nordischen Vogelmilbe, der Vogel ist nachts unruhig und kommt kaum zum Schlafen. Und es ist eine Ansteckung anderer Haustiere und dem Menschen möglich!!
Die adulte Milbe ist 0,6 - 1 mm lang und hat eine Breite von 0,3 - 0,6 mm, sie ist mit einer Lupe erkennbar. Die Entwicklng erfolgt auch hier vom Ei über ein Larvenstadium und zwei Nymphenstadien. Bei höheren Temperaturen im Sommer - 28 - 34 Grad - entwickeln sich die Milben schneller, innerhalb von 5-10 Tagen, bei Temperaturen von 24 - 26 Grad dauert die Entwicklung 7 - 12 Tage. Und nun kommt der Grund warum die rote Vogelmilbe sehr schwer zu eliminieren ist - die erwachsenen Milben sind 8 Wochen lebensfähig. Können aber in Ermangelung eines passenden Wirtes in Ritzen, Spalten sprich ihren Verstecken, mehrere Monate überleben. Hat man den Verdacht, dass man sie sich in die Wohnung eingeschleppt hat, kann man sie anhand eines weißen Tuches, dass man nachts über den Käfig/die Voliere hängt, identifizieren. Sie sind dann gut gegen den weißen Hintergrund zu sehen.
Behandelt werden die Vögel wieder mit Stronghold oder Ivermectin-Lösung per Spot on in dreimaligen Intervallen von 7 - 10 Tagen, allerdings muß hier die gesamte Umgebung desinfiziert - ausgesprüht werden. Spielzeug, Holzstangen, kurz alles was nicht aus Metall ist, schmeißt man am besten weg. Man kann versuchen die rote Vogelmilbe anhand von Raubmilben in der Umgebung zu bekämpfen. Diese Raubmilben sterben nach einiger Zeit, sobald sie keine Nahrung mehr finden. Eine weitere Möglichkeit ist das Auftragen eines Pulvers, dass aus fossilen zermahlenen Kieselalgen besteht - Agrinova Milbenfrei - . Es trocknet die Milben regelrecht aus. Oder man greift zur Chemie - zu Neopredisan von der Firma Menno. Man stellt eine 3%ige Lösung her und sprüht alles großzügig aus, trocknen lassen und auf jeden Fall mindestens nach 7 Tagen einmal wiederholen. Die Vögel können in ihren Käfigen bleiben, ich würde sie aber in der Zeit an einem anderen Ort unterbringen. Es riecht recht unangenehm, das ist aber lt. meiner Nachfrage beim Hersteller nicht gesundheitsgefährdend.
 
Sie sehen grau aus bevor sie Blut saugen, erst wenn sie voller Blut sind, sehen sie rot aus. Allerdings sieht mir das Tier auf dem Foto eher aus als wärs ein Federling und keine Milbe. Federlinge
 
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das ist zu 100% ein Insekt und kein Spinnentier. Also definitiv KEINE Milbe.
Allerdings sieht es mir sehr stark nach Staublaus und sehr wenig nach Federling aus.
Damit hätte es mit den Vögeln rein gar nichts am Hut....
 
Ja genau... Ich habe sehr viele davon auf dem freisitz gesehen, die krabbeln dort aus einem schraubenloch raus. Hab gestern einen grossteil spielzeug raus ins freie gestellt und eingesprayt. Lasse mal alles 2 wochen draussen. Gestern nacht hatte ich ein weisses tuch in der nähe des lochs und eins in der nähe vom grauen. Das tuch beim freisitz war um 2h morgens mit instekten versäht, das neben dem grauen war leer... Ich denke das thema hier könnte geschlossen werden und ich würde lieber eins in den vogelkrankheiten eröffnen.
 
Ja mach ein neues Thema in den Vogelkrankheiten auf, allerdings schließen wir hier keine Themen, das nur zur Info :)
 
Hallo Just Big,

ich schreib Dir mal hier da Du ja noch kein neues Thema in den Vogelkrankheiten eröffnet hast;).

Das Tropical P15 Futter hat ja eigentlich Vitamin D3, Kalzium und viele weiteren wichtigen Vitamine die der Papagei braucht, wenn er täglich davon ausreichend frisst, also 10 Prozent des Körpergewichts kann er normalerweise keinen Mangel haben. Aber eine anständige UV Lampe muss natürlich auch da sein genauso wie etwas frisches Gemüse wie zB. Papaja (Vit.A) usw.. Und eine Sepiaschale schadet auch nicht.

Mir würden jetzt spontan folgende Themen einfallen die ich prüfen würde:

Nachts vom Baum fallen könnte auch durch eine Vergiftung, zB Schwermetall passieren. Wenn der Papagei an verzinkten Haken, Schrauben oder so etwas nagt. Oder andere Vergiftungen wie Blei oder durch eine Zimmerpflanze.

Der Schlafast könnte auch einfach zu dick sein.

Ich hab auch schonmal in der Umgebung unserer Vögel solche Viecher gefunden wie Du, es waren aber auch nur Bücherläuse wie Ingo schon sagte. Ich hatte das bei der Vogel Klinik Gießen eingeschickt und bestimmen lassen damals.
Die Ärztin sagte dass die für den Vogel harmlos sind, sie könnten das Tier nur stören weil sie eventuell am Vogel herum krabbeln und sie so den Vogel stören, das kann unter Umständen Ursache für Rupfen sein. Aber sie fressen nichts vom Papagei selbst sondern können nur mit ihrer Anwesenheit stören.
Und wenn diese Viecher bei Dir nicht am Vogel sondern nur in der Umgebung sind dann sind es vermutlich eher Bücherläuse.

Was für Viecher Du da auch immer findest, schicke sie doch in die Vogelklinik Gießen und lasse sie bestimmen dann hast Du Sicherheit. Auf der Homepage der Klinik ist ein Formular dafür.

Die abgebrochenen Federn:
Ich finde das ist typisch für Federspulmilben oder Federmilben (wenn die brüchigen Federn nicht auf einen Ernährungsmangel zurück zu führen sind).
Federmilben leben oft nur an ein oder zwei Federn, oft Schwungfedern und fressen diese an. Auch oft nur an einer Flügelseite.
An den ausgedünnten Stellen brechen sie dann ab, oder der Vogel beißt die Feder an den kaputten Stellen selbst ab.
Diese Feder-Milben sind nachts aktiv und es kann dazu kommen dass der Vogel dann nachts extrem gestört wird.
Dadurch wird er von Tag zu Tag immer mehr müde und schwach und vielleicht fällt er deshalb dann auch mal runter.
Diese Milben sind wirklich sehr schwer zu finden und nachzuweisen weil man sie mit bloßem Auge nicht sehen kann weil sie einfach zu klein sind. Ich war bei 4 Tierärzten die das Problem alle nicht erkannt haben, deshalb würde ich das gezielt beim Tierarzt ansprechen.

Viele Grüße;)
Monika
 
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Hallo zusammen!
Entschuldigt das späte feedback. War beim tierarzt und alles ist im grünen bereich.
Die insekten die gefunden wurden sind irgendwelche harmlose fliegen die überall vorkommen und halt leider von uns falsch interpretiert wurde.
Das P15 futter ist perfekt da alles richtig dosiert an den vogel geht. Sie isst keine frischen früchte und gemüse und das macht nichts solange sie das P15 nimmt.
Alles andere ist auch sehr gut so wie es ist.
Das problem das gefunden wurde ist so lächerlich das ich sogar glasige augen hatte als der tierarzt das problem bekanntgab: Sie ist zu verwöhnt und rupft sich die federn. Und das weil sie weiss dass sie damit noch mehr aufmerksamkeit von mir kriegt. Er hat mir paar tipps gegeben und nach zwei tagen war keine einzige feder mehr am boden!!! Heute ist 1 Schwungfeder schon ganz nachgewachsen und soeben habe ich noch 2 neue entdeckt.
Also alles bestens! :freude:
 
Hallo just_big,

sehr schön, dass sich das Problem so einfach nach zwei Tagen lösen konnte. Magst Du uns diese Tipps evtl. preisgeben, sodass ggf. auch andere Halter mit ähnlichen Problemen davon profitieren könnten?

Mich würde aber wirklich interessieren, welche Untersuchungen der TA genau gemacht hat und welche Diagnose gestellt wurde und ob er vogelkundig war.

Auch wenn dein Vogel kein Obst und Gemüse nimmt, würde ich es immer wieder mal austesten, damit es neben den Pellets auch ein wenig Abwechslung gibt. Auch Quell- und Kochfutter kann man immer wieder mal anbieten ;)
 
Hallo Nina33,
Natürlich war es ein vogelkundiger TA. Er hat diverse untersuchungen gemacht und auch nach ungeziefer gesucht. Als ich ihm das bild gezeigt habe hat er sofort gesagt dass es kein vogelungeziefer ist sondern eine art fliegenlarve.
Den grössten fehler den wir machten war die vögel auf die schulter zu lassen, das ist wegen der dominanz nicht gut und sei auch bei hunden so. Ich habe sie nicht mehr höher als die hand gehen lassen und sie hat es innert weniger stunden verstanden!
Dazu hat er mir auch empfohlen dass wenn ich merke dass sie an den federn knabbert, ich zu ihr abneigung zeigen soll und sie einen moment nicht mehr beachten oder sprechen soll, anstatt ihr zu sagen dass sie aufhören soll.
Dank diesen 2 dingen geht es ihr wieder gut. Erstaunlich dass ein resultat bei ihr nach 2 tagen bemerkbar war und dass seit nun fast 2 monaten die ersten federn auch schon nachwachsen.
 
Mit Fliegenlarven hat das gzneigte Insekt aber ebensowenig ...eher weniger...zu tun, wie mit Vogelungeziefer.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die genannten Maßnahmen alleine zu nachhaltigem Erfolg führen...das waren doch Allgemeinplätze und teils auch potentiell kontraproduktiv (unmittelbar Abneigung gefolgt von Nichtbeachtung bei Rupfen zeigen...das bringt nix, warum sollte es auch?). Zu solchen Äusserungen brauchts keinen Arzt, schon gar keinen vogelkundigen.
Zudem klingt mir das auch mal wieder nach einem Missverstehen des Themas Dominanz..
Bleibt nur, die Daumen zu drücken, dass es trotzdem besser bleibt..
 
Die Tipps vom Tierarzt würden mich auch sehr interessieren :)
Meine Holly ist auch so eine Kandidatin. Sie hat sich eine ganze Zeit lang die Federn abgebissen (nicht gerupft) und mittlerweile erholt sich ihr Federkleid zum Glück wieder und ich hoffe, dass es dabei bleibt. Sie ist allerdings sehr sensibel, im Vergleich zu den anderen drei und die Gefahr, dass sie irgendwann vielleicht nochmal damit anfängt, bleibt somit wahrscheinlich bestehen.
Magst du erzählen, welche Tipps dir der Arzt gegeben hat?
 
Hallo Nina33,
...............
Den grössten fehler den wir machten war die vögel auf die schulter zu lassen, das ist wegen der dominanz nicht gut und sei auch bei hunden so. Ich habe sie nicht mehr höher als die hand gehen lassen und sie hat es innert weniger stunden verstanden!
Dazu hat er mir auch empfohlen dass wenn ich merke dass sie an den federn knabbert, ich zu ihr abneigung zeigen soll und sie einen moment nicht mehr beachten oder sprechen soll, anstatt ihr zu sagen dass sie aufhören soll.

Freut mich auch das es ihr besser geht...nur bitte, glaube nicht das es von den zwei unterstrichenen aussagen kommt...obwohl der TA recht hat was "verstarkung" des rupfen betrifft mit aufmerksamkeit geben durch sprechen... der vogel versteht deine menschensatze nciht und interpretiert all dieses als aufmerksamkeit.

ich weiss nicht ob ich darf, sollte, oder nicht denn ich mochte nicht von deinem TA enttauschen...
vielleicht sollte es aber doch gesagt werden?
die zwei aussagen. speziel die zweite von deinem TA zeigt einfach das er in punkto benehmen ein novice ist..denn solche aussagen werden von unwissenden nachgeplappert...was mir so hier der fall scheint.

Beobachte gut...freu dich das es aufgehort hat aber glaube bloss nicht das es von den zwei aussagen vom TA kommt....denn das ware supernaiv
Ich wurde eher auf einen stress tippen der vielleicht weg ist..
in sachen kraultieren kenne ich micht nicht gut aus...
liebe grusse
Celine
 
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