Mauser

Diskutiere Mauser im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, ich habe seit einigen Wochen einen Graupapagei. Er ist soweit ich informiert bin so um die 9 Jahre und ich bin mindestens der 3. Besitzer...
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Filou

Guest
Hallo,
ich habe seit einigen Wochen einen Graupapagei. Er ist soweit ich informiert bin so um die 9 Jahre und ich bin mindestens der 3. Besitzer. Mein Filou plappert wie ein Buch und äfft alles nach. Leider kenne ich mich mit Papageien überhaupt nicht aus, aber er muss mich schon lieben, denn er sitzt am liebsten bei mir auf der Schulter, so wie im Moment auch. Zu meinem Problem: Filou hat einen nackten Bauch und der Tierarzt meinte, er habe "Stockmauser". Ich kann mit dem Begriff nichts anfangen. Wer kann mir Tipps geben??

Andrea
 
Hallo Olaf,

Danke für Deinen Tipp. Mein Filou rupft sich tatsächlich. Er hat das wohl auch schon gemacht, bevor ich ihn geschenkt bekam. Ich nehme mir sehr viel Zeit für Ihn und lasse ihn mehrmals täglich aus dem Käfig zum Klettern und Schmusen. Die Vorbesitzerin hatte schätzungsweise so mindestens 1 Jahr kaum Zeit für ihn. Käfig saubermachen und füttern war aus meiner Sicht so ziemlich alles, was da gelaufen ist. Ich bin den halben Tag zuhause und der Vogel ist nur jede 2. Woche einen halben Tag alleine. Als Gesellschafter hat er im Nebenkäfig einen Beo, den ich seit Mai habe. Die beiden unterhalten sich, das hört man bis auf die Straße - aber leiden können sie sich nicht besonders. Auf unseren Hund und den Kater reagiert mein Filou recht gelassen. Er begrüßt sie jedesmal mit Hallooo oder Wow!
Hast Du schon einmal gehört, ob das mit dem Rupfen besser wird, wenn man die kahlen Stellen mit Olivenöl einstreicht? Das wollte ich als nächstes probieren. Der Vorbesitzerin wurde der nackte Bauch damit erklärt, dass der Vogel geschlechtsreif wäre und dies einem Partner zeigen wolle. Aber die Innenseite der Flügel gehört, denke ich sicher nicht zum Bauch, und ich kann mir das nicht so recht vorstellen.

Gruß Andrea
 
Moin Andrea!

Insgesamt kann ich Olaf nur zustimmen: ist das Rupfen psychisch bedingt (d.h. durch die Haltungsumstände wie bspw, Einzelhaltung, Einsamkeit und Langeweile), so kann aus dieses Verhalten ein gewohnheitsmäßiges Verhalten werden, das oftmals auch bei der Verbesserung der Haltungsbedingungen von dem Vogel weiterhin beibehalten wird.
Dennoch ist es sehr wicithig, das ein vogelerfahrener TA zunächst auch alle möglichen physischen Ursachen des Rupfens wie einen Parasitenbefall ausschließt.
Es gibt mindestens doppelt soviele Rezepte gegen das Rupfen wie es Theorien gibt, wie es zum Rupfen kommt, u.a. auch Bachblüten-Therapien zur Unterstützung des seelischen Gleichgewichts eines Vogels. Von Olivenöl würde ich aber abraten.
Vorrangig erscheint auch mir, dem Grauen einen artgleichen, am besten auch gegengeschlechtlichen Partner zu beschaffen.
Jedoch muß ehrlicherweise gesagt werden, das bei einem bereits etwas älteren Tier, das wohl jahrelange Einzelhaltung hinter sich hat, es nicht leicht sein wird, einen harmonisierenden Partner zu finden.


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Tschüss Rüdiger
 
Hallo Rüdiger,

ich war mit meinem Filou bereits beim Tierarzt und der hat Parasitenbefall ausgeschlossen. Mittlerweile habe ich Kontakt zu einer Züchterin aufgenommen, die meinte, ich solle erst mal abwarten, ob sich das mit dem Rupfen nicht bessert, wenn er sich erst mal eingewöhnt hat. Ich hab' den Papagei ja erst seit ca. 6 Wochen. Nun sorge ich für Ablenkung indem ich ihm frische Zweige zum Zernagen in seinen Käfig stecke. Er darf auch jeden Tag einige Stunden aus dem Käfig zum Fliegen, Klettern oder Schmusen, je nachem wie ihm danach ist. Ich habe mir ein biologisches Heilmittel besorgt, das gegen Federrupfen und kahle Gefiederstellen helfen, oder zumindest dies bessern soll. Ausserdem bekommt er nun reichlich Abwechslung an Futter - so alles, was mir einfällt probiere ich aus. Nun muss ich eben abwarten. Ich habe das Gefühl, dass sich mein Filou ganz wohl bei uns fühlt.

Liebe Grüße
Andrea
 
Moin Andrea!

Gut, wenn die körperlichen Ursachen ausgeschlossen werden können, bleibt erstmal tatsächlich nichts als abzuwarten. Allzulange (ein paar Wochen?) hast Du Filou ja auch noch nicht.
Dennoch solltest Du Dir auch Gedanken machen, einen Partner für Filou zu besorgen.
Je jünger Filou ist, desto einfacher ist auch meist die Verpaarung.
Erzähl mal wie das biologische Mittel (welches?) anschlägt.


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Tschüss Rüdiger
 
Hallo alle miteinander,

mein Mann und ich hatten auch eine Weile NUR einen Kongograupapagei. Irgendwann hat dieser sich auch gelangweilt, und gerupft, gott sei Dank nicht viel! Wir haben dann noch eine Equadoramazone gekauft, und dann war's auch mit der rupferei vorbei!

Schöne Grüße

Manuela http://www.vogelnetzwerk.de/forum/smile.gif
 
Hallo Katl!
Ich wollte Dich damit wirklich nicht angreifen in Bezug auf den Wildfang. Ich hätte vermutlich genauso gehandelt und ihn ebenfalls gekauft. Ich kann armen Tieren auch nicht widerstehen. Aber in einer normalen Tierhandlung würde ich davon absehen. Ich wäre sowieso dafür den Handel und den Verkauf von Papageien in Tierhandlungen zu verbieten. Das ist für die Tierhandlungen nämlich eine große Einnahmequelle und es gibt kaum Tierhandlungen, in denen man wirklich aufgeklärt wird, wie man sie halten soll, dass sie laut sind und viel Schmutz machen.
Es gibt wirklich noch immer viele Leute, die sich Papageie oder Sittiche nur deshalb kaufen, weil sie "gut ins Wohnzimmer passen".
Den Ausspruch hab ich schon mal gehört. In den wenigsten Tierhandlungen hört man, dass der Papagei auch einen Partner braucht. Und die Leute, die wirklich einen wollen, die können auch zu den Züchtern direkt fahren und sich dort einen holen. Meist hat man sich dann schon länger mit der Papageienart, die man will beschäftigt und weiß, ob man sich das überhaupt zutrauen will.
Dass Du auf Teneriffa wohnst, das war mir schon ein Begriff. Trotzdem ist es immer wieder traurig, dass so viele Papageie davon fliegen, weil man einfach einen Moment nicht aufgepasst hat. Ich weiß selbst, dass das jeden Moment passieren kann und würde es mir bei meinen Wellensittichen nie verzeihen, so wie die meisten Leute, die ihre Tiere lieben.
Liebe Grüße Uli
 
Hallo alle miteinander,
unser Othello war auch fast ein Jahr alleine, bis er begonnen hat sich im Kehlkopfbereich die Federn zu Rupfen. Also haben wir uns schnellstens bemüht einen Spielgefährten zu finden. Das war zuerst ein Wildfang, den wir in einem wirklich jämmerlichen Zustand bei einem Züchter(!) rausgekauft haben. Da Othello eine Handaufzucht ist, hatte der Zukauf des Wildfanges zuallererst den Vorteil, daß unser Othello Sozialverhalten gelernt hat.Leider ist uns der Wildfang nach fast einem Jahr in unserer Obhut entflogen. Aber nachdem er hier in der freien Natur überleben kann und ja auch weiß wie man in der Freiheit lebt, war der Verlust zwar sehr schmerzlich für uns, aber wahrscheinlich nicht so tragisch für ihn. Schließlich hat er sich nur das wieder genommen, was man ihm irgendwann genommen hat- die Freheit. Der Ersatzvogel(Mozart) ist auch eine Handaufzucht. Seltsamerweise hat Othello in der Zeit, wo er wieder allein war bis Mozart kam, nicht gerupft. Was ich jedoch weiß, ist, daß behauptet wird, die Vögel würden meistens das Rupfen nicht mehr lassen, wenn sie es einmal angefangen haben, weil die Federkiele süß schmecken sollen.
Tschüßi
 
Hallo Willy und Katrin,

auch auf Teneriffa sind Graupapageien, soviel ich weiß, nicht heimisch. Sollte ich mich da irren, gebe ich Euch natürlich recht.

Mir tun die Wildfänge in den Läden auch leid und ich kann Euer Empfinden beim Anblick des Vogels durchaus nachvollziehen. Aber trotzdem würde ich nie den Kauf eines wildgefangenen Vogels unterstützen.

Erst durch einen allgemeinen Boykott von wildgefangenen Vögeln werden langfristig die freilebenden Populationen verschont bleiben.
Damit tut man auf lange Sicht mehr Graupapageien einen Gefallen als wenn man eine einzelne armselige Kreatur sozusagen freikauft.

Was mich allerdings mehr betroffen gemacht hat, war die Sorglosigkeit über die Zukunft des entflogenen Vogels und auch gegenüber Eurer heimischen Vogelwelt, für die das Eindringen einer fremden Art immer ökologische Konsequenzen hat.

viele Grüße,

Anke

[Dieser Beitrag wurde von Anke am 08. September 2000 editiert.]
 
Hallo Katl,

>>Leider ist uns der Wildfang nach fast einem Jahr in unserer Obhut entflogen. Aber nachdem er hier in der freien Natur überleben kann und ja auch weiß wie man in der Freiheit lebt, war der Verlust zwar sehr schmerzlich für uns, aber wahrscheinlich nicht so tragisch für ihn. Schließlich hat er sich nur das wieder genommen, was man ihm irgendwann genommen hat- die Freheit.

Meiner Meinug nach sollte man überhaupt darauf verzichten, den Handel mit Wildfängen durch den Kauf solcher Tiere zu unterstützen. Von Graupapageien gibt es sicher genügend Nachzuchten.

Außerdem sind die Überlebenschancen des Vogels in unserer Umgebung gleich Null, auch wenn er vorher in freier Wildbahn gelebt hat.
Er findet hier bei uns einen völlig anderen Lebensraum und andere klimatische Verhältnisse vor als in Zentralafrika. Von Artgenossen mal abgesehen.
Stell Dir einfach mal vor, Dich würde jemand einfangen und dann irgendwo im Kongo aussetzen...

Von der Gefahr von Faunenverfälschungen durch entflogene Heimvögel mal ganz abgesehen.

Ich bin wirklich erschüttert über so eine Einstellung http://www.vogelnetzwerk.de/forum/frown.gif

viele Grüße,

Anke


[Dieser Beitrag wurde von Anke am 10. September 2000 editiert.]
 
Hallo Andrea!
Du solltest wirklich schauen, dass Dein Grauer und auch Dein Beo einen Partner bekommen. Ich habe zwar nur sechs Wellensittiche, aber sogar an diesen sieht man, wie sehr Papageie einen Partner brauchen. Ich halte überhaupt nichts von Einzelhaltung, denn als einer meiner Wellensittiche gestorben ist (damals hatte ich nur ein Pärchen), ist das Weibchen total neurotisch geworden, hat dauernd Purzelbäume gemacht, Futter aus der Schüssel ausgeräumt und die gleiche Bewegung weiter ausgeführt, als diese schon längst leer war. Als dann der neue Partner da war, war es sofort mit diesem Verhalten vorbei. Graupapageie sind in dieser Beziehung noch viel sensibler, daher rate ich Dir unbedingt zu einem zweiten. Es stimmt zwar, dass die Verpaarung am Anfang sicher schwierig ist.
Eine Frage an die Moderatoren: Gibt es denn in Deutschland nicht auch so einen Verein wie in Österreich, wo sich die Tiere ihren Partner selbst aussuchen können. Die haben dort unglaubliche Erfolge. Unlängst haben sie zwei 50 jährige Venezuela-Amazonen verpaart, die noch nie einen Artgenossen gesehen haben. Ihr seht, es geht auch bei älteren Tieren noch ganz gut. Sogar bei Wellensittiche führen sie die freie Partnerwahl durch und ich muß sagen, dass es wirklich die ideale Form der Verpaarung ist. Sogar bei Wellensittichen kann es vorkommen, dass sie einen Vogel, den man für sie kauft, nicht als Partner annehmen.
Das mit dem Rupfen ist meist psychisch bedingt und gibt sich dann meist, wenn ein Partner da ist. Allerdings wenn Dein Grauer die Stellen schon recht lange hat, dann kann es auch vorkommen, dass er dort keine Federn mehr bekommt.
Anke muß ich recht geben, einen Wildfang zu kaufen, dass sollte man meiner Meinung nach unterlassen, weil dadurch viele Arten vom Aussterben bedroht sind. Unterstützen darf man das nicht.
Gruß Uli
 
Hallo Anke,
Deine Aufregung ist völlig unbegründet, da Du offensichtlich unseren Beitrag nur überflogen hast. Wenn Du Dir unser Profil anschaust, wirst Du feststellen, daß wir nicht in Deutschland sondern in Spanien leben und um genauer zu sein auf Teneriffa.

Außerdem haben wir diesen Wildfang nur gekauft, weil er bei dem Züchter völlig verwahrlost, unterernährt war und mit hoher Wahrscheinlichkeit die nächsten Tage bei diesem Züchter nicht überlebt hätte. Wir haben den Wildfang weder bestellt, noch haben wir zum Zeitpunkt der Besichtigung gewußt, daß das ein Wildfang ist. Aber was würdest denn Du in so einer Situation tun?Soll so eine bedauernswerte Kreatur einfach dem Vorsatz geopfert werden "Wir kaufen keinen Wildfang!" Wem ist mit dieser Einstellung denn geholfen? Meinem Gewissen oder dem Vogel!
Man kann nicht alles und jeden über einen Kamm scheren.
Wir stimmen Deiner Meinung völlig zu, daß man durch den Kauf von Wildfängen die Importe aus der Natur nicht unterstützen sollte.
Und schließlich haben wir mit viel Mühe und Aufwand den Wildfang wieder aufgepäppelt.
Wir sind sicher, daß es dem Wildfang jetzt besser geht als während seiner Gefangenschaft!!!

Tschüß Willy und Katrin
 
hi
....in ihrer Heimat werden graupapageien und kakadus erschossen weil sie die felder räubern
ein vogel der einmal rupft,rupft immer? ich hatte einen graue und jetzt eine gelbscheitelamazone beide haben nach ca 1 bez.3 jahren aufgehört zu rupfen mit viel liebe und aufmerksamkeit (teilweise mussten sie nochmal erzogen werden weil die vorbesitzer diese versäumt hatten )wurden sie wieder zu normalen vögeln
dann noch eine frage warum muß jeder papagei verpaart werden ? ein papagei lebt nach meinem wissen in einehe und sucht sich seinen ersatzpartner im menschen wenn beide zusammen passen warum um alles in der welt sollte er sich scheiden lassen ?
 
Hallo Gisi!
Hast Du Deinen Grauen und die Amazone gemeinsam gehalten? Mir scheint nicht. Dann wüßtest Du, warum die beste Haltung für einen Papagei die mit einem Partner ist.
Ein Mensch kann einen echten Artgenossen ganz einfach nicht ersetzen. Ein Mensch geht arbeiten, am Abend gerne irgendwohin und hat auch oft, wenn er zu Hause ist, keine Zeit sich mit dem Papagei zu beschäftigen. Auch wenn der Papagei sich mit dem Menschen sehr gut versteht, so spricht der Mensch nicht seine Sprache, auch Kraulen kann der Mensch seinen Vogel nicht so gut, geschweige, dass er den Papagei füttern kann. Zwei Papageie beschäftigen sich durchwegs die ganze Zeit miteinander. Ist der Mensch einmal nicht zu Hause, ist der einzeln gehaltene Papagei frustriert, zerstört die Möbeln oder andere Dinge oder fängt aus Langeweile an eben Federn zu rupfen.
Meine Wellensittiche beschäftigen sich dauernd mit Füttern, Kraulen, Putzen und miteinander Spielen. Ich könnte ihnen niemals das geben, was sie einander geben. Ich gebe zu, sie sind nicht zahm. Aber mir ist es so lieber, weil ich sehe, dass sie glücklich sind. Und manchmal schließen sie mich in ihre Spiele ein. Es gibt auch Freundschaften zwischen den Paaren.
Ein Mensch, der dauernd zu Hause ist, der kann vielleicht einen Partner ersetzen. Aber wer ist das denn schon. Und gerade für ein Tier, das ein Leben lang in Einehe ist, ist es sicher schwer zu verstehen, warum der Mensch, den er sich als Partner ausgesucht hat, nicht immer für ihn da sein kann. Und wenn man den Papagei einmal nicht mehr haben kann, dann stirbt dieser womöglich aus Kummer, weil sein Partner nicht mehr da ist. Das sind die Gründe, warum ich mir nie einen Einzelvogel nehmen würde. Da würde ich eher darauf verzichten. Ich finde nämlich, dass man es seinen Tieren schuldig ist, diese möglichst artgerecht zu halten, und bei einem Papagei ist das eben nur mit einem Partner.
Gruß Uli
 
Thema: Mauser

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